german galleries / index cities / index galleries / index artists / index Bielefeld
Bielefelder KunstvereinMuseum Waldhof
Welle 61
33602 Bielefeld
Tel. 0521 - 17 88 06; Fax 0521 - 17 88 10
Di - Fr 15 - 18 Uhr, Sa und So 13 - 18 Uhr
e-mail: Bielefelder-Kunstverein@show-net.de
http://www.bielefelder-kunstverein.de
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition
24.10. - 13.12. 1998
Eröffnung: Samstag, 24. Oktober 1998, 17 Uhr
Wolfgang TroschkeArbeiten aus 10 Jahren
Gemälde - Zeichnungen - Drukgraphik 1988 -1998
Kunst ist Ausdruck des absoluten Individualismus und damit der Freiheit im allgemeinen. Dieser These entspricht das Werk des in Münster lebenden und arbeitenden Künstlers Wolfgang Troschke, der, 1947 in Helmarshausen geboren, von 1966 bis 1970 an der Werkkunstschule Münster studierte und seit 1978 Professor an der Fachhochschule Münster ist.
Die genannte Freiheit ist in der Kunst Wolfgang Troschkes in keiner Weise zügellos oder gar beliebig: Was auf den ersten Blick tachistisch oder wild erscheinen mag, ist deutlichen Gesetzen unterworfen. Kraft und Sensibilität, malerische Fläche und zeichnerisch-grafisches Gerüst, Farbigkeit und Komposition stehen sich jeweils in spannungsreichen Beziehungen gegenüber. Hieraus entwickelt sich eine innere Ordnung - die Bilder müssen "stimmen", wie Wolfgang Troschke sagt. Heiner Stachelhaus hat dieses Arbeiten als ''Halbautomatismus" bezeichnet (Katalog Galerie Nothelfer, Berlin, 1987) - das heißt für Troschkes Arbeit wie für die informellen Maler Emil Schumacher, Bernhard Schultze, Fred Thieler, Karl Otto Götz und andere mehr, daß die Kontrolle über den Malprozeß bei allem Sich-treiben-lassen in jeder Situation funktioniert.
Als ein Künstler, der der Routine flieht und Freude am Experiment hat, ist Wolfgang Troschke weniger Romantiker als ein Analytiker der Prozesse und Ergebnisse auf Leinwand und Papier. Er arbeitet nicht schnell, auch wenn die Kompositionen das anzudeuten scheinen, denn neben der Freude am Experiment sind in Troschkes Kompositionen Gesetzmäßigkeiten intuitiven Handelns und ästhetischer Aktion immer wieder neu zu entdecken. Das in erster Linie zeichnerische Vorgehen auf gemäßigt farbigen Flächen ermöglicht es dem Künstler, Beziehungen zwischen Malerei, Zeichnung und Druckgrafik zu entwickeln, zumal Wolfgang Troschke die Formen der Druckgrafik stets im Dialog mit der Malerei und ihre Techniken in konzentrierten, klausurhaften Arbeitsphasen erarbeitet hat: Erst nach perfekter Beherrschung des Siebdrucks hat er die Lithographie erkundet und noch später die Radierung, um dann die Wirkung von Verbindungen verschiedener grafischer Disziplinen untereinander und auf die Malerei zu untersuchen.
Die Ausstellung widmet sich dem Spannungsfeld zwischen Malerei, Zeichnung und Druckgrafik im Werk Wolfgang Troschkes von 1988 bis 1998.
Die Kunst im Skulpturengarten:
Reinhard Buxel, Salzkotten: "Tisch" (Sandstein)
Maria Dompé, Rom: "1990" (Anröchter Dolomit)
5 Skulpturen aus Stein und Stahl von Walter Hellenthal, Herdecke / Ruhr
Günter Dohr, Krefeld: "Helles Quadrat vor rotem Grund", "Bewegte Linie 2", Leuchtröhreninstallationen mit Helium und Neon.