german galleries / index cities / index galleries / index artists / index Bonn
Bonner Kunstverein
August-Macke-Platz/Hochstadenring 22
53119 Bonn
Tel. 0228 - 69 39 36, Fax. 0228-69 55 89
Di - So 11 - 17 Uhr, Do 11 - 19 Uhr, Mo geschlossen
bonner.kunstverein@gmx.de
www.bonner-kunstverein.de
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition
12.05. - 29.07. 2007
John Baldessari
Music
JOHN BALDESSARI (*1931, lebt und arbeitet in Santa Monica, Kalifornien) ist zweifellos einer der wichtigsten amerikanischen Künstler, dessen Werk seit den sechziger und siebziger Jahren zahlreiche junge amerikanische wie auch europäische Künstler beeinflusst hat. Die Kooperation zwischen dem Kunstmuseum Bonn und dem Bonner Kunstverein enthüllt unter einer gemeinsamen thematischen Überschrift eine bislang nahezu unbeachtete Dimension seines Werks: BALDESSARIS künstlerische Auseinandersetzung mit Musik.
Die Ausstellung im Kunstmuseum Bonn verfolgt sein multimediales Werk ausgehend von den siebziger Jahren bis 2006 mit dem Fokus auf musikalische Elemente. Am Beispiel von mehr als 50 Arbeiten (u.a. Gemälden, Fotografien, Videos und Zeichnungen) aus internationalen musealen und privaten Sammlungen wird im Kunstmuseum Bonn die Vielfalt von BALDESSARIS Bildsprache anschaulich nachvollziehbar.
Freitag, 11. Mai, 19 Uhr und 21 Uhr Eröffnung
BEETHOVEN`S TRUMPET;
IN ONE EAR AND OUT THE SAME EAR
Die Einladung des Kunstvereins nahm BALDESSARI zum Anlass, in der Beethovenstadt Bonn eine Installation zu schaffen, die ausgeht von der Faszination über Beethovens Leistung, der trotz einer allmählich eintretenden Schwerehörigkeit niemals aufhörte Meisterwerke zu komponieren. BEETHOVEN`S TRUMPET; IN ONE EAR AND OUT THE SAME EAR ist eine sechsteilige Arbeit jeweils bestehend aus einem überdimensionierten Ohr mit Hörrohr. Letzteres ist im Original im Beethoven-Haus Bonn zu sehen. Ohren und Hörrohre animieren den Besucher, Laute von sich zu geben, die durch die Installation Erwiderung erhalten. Die Antwort ist immer die Musik: Auf die Ansprache erklingen Fragmente der letzten 6 Streichquartette Beethovens als akustische Resonanz. Die Quartette (Opus 127 und 130135) zählen zum Spätwerk des Komponisten, die er schuf, als er bereits nahezu taub war.
Es erscheint ein Katalog im Walther König Verlag. Zahlreiche Farbabbildungen, Texte von John C. Welchman, Dr. Stefan Gronert und Christina Végh, 22 Euro
LEIF INGE:
9 BEET STRETCH
Die zentralen Elemente der akustischen Wahrnehmung werden in einer weiteren Musikinstallation von LEIF INGE (*1970, lebt in Oslo) wieder aufgenommen. LEIF INGE hat die 9. Symphonie in einem Digitalverfahren auf 24 Stunden gedehnt ohne die Tonhöhe dabei zu verändern. INGE griff dabei auf eine Aufnahme des Nicolaus Esterházy Chor- und Symphonieorchesters unter der Leitung Béla Drahos zurück, die
in der Naxos-Aufnahme von 1996 65 Minuten dauert. Auf 24 Stunden gedehnt, verlängerte INGE jedes einzelne Klangelement dieser Version um das 22-fache. Durch die Dehnung erfährt die Symphonie eine auditive Abstraktion, die Töne erscheinen wie durch eine Hörlupe vergrößert. Strukturelle Merkmale der 9. Symphonie sind kaum mehr durch das "bloße Ohr" auszumachen. Der minimalen Möglichkeit der Wiedererkennung durch Erinnerung und Wahrnehmung steht das Erleben einer neu entstehenden Klangwelt gegenüber. Das Werk wird einerseits als Installation, andererseits als Konzert vorgeführt, bei welchem der Kunstverein für einmal 24 Stunden lang geöffnet bleibt
RAHMENPROGRAMM
PAULINE OLIVEROS:
BEETOVEN`S EARgerman galleries: index Bonn