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Bonner KunstvereinAugust-Macke-Platz/Hochstadenring 22
53119 Bonn
Tel. 0228 - 69 39 36
tägl. 11 - 17 Uhr außer Mo; Do 11 - 19 Uhr
E-mail: mitteln@uni-bonn
http://kultur.nat.de/bkv
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition
1.2. - 13.4. 1997
VertrauenssacheIris Häussler, Cary S. Leibowitz, Annelies Strba
Die Ausstellung wird am Dienstag, dem 4.2. 1997 um 11.30 Uhr eröffnet. Zeitgleich stellen wir Sery C. "seiner Selbst-Porträt" vor (4.2. - 2.3. 1997).
Mit der Ausstellung VERTRAUENSSACHE setzt der Bonner Kunstverein die Erforschung existentieller Fragen durch KünstlerInnen am Ende des 2. Jahrtausends in seinem Ausstellungsprogramm fort. Einzelausstellungen wie die von Christa Näher, Marlene Dumas, Ida Applebroog etc. und die Themenausstellung ÜBERLEBEN (1993) stehen für dieses Progamm.
Die in München lebende Iris Häussler (geb. 1962), der amerikanische Künstler Cary S. Leibowitz (geb. 1963) wie die Schweizerin Annelies Strba (geb. 1947) stellen das Subjekt als exemplarischen Brennpunkt bei der Erforschung von Leben zwischen Vertrautheit und Aggression, obsessiver Selbstbehauptung und depressiver Neigung zum Verschwinden vor.
Iris Häussler bietet den Ort an zum Verweilen, zum Übernachten in Nachbarschaft zu Inszenierungen, aus denen mögliche Nutzer verschwunden sind, erfindet, errechnet Genealogien für eine Zukunft, in der wir nicht mehr leben werden, verfolgt Spuren, die ein Ich hinterläßt, hinterlassen haben könnte...
Cary S. Leibowitz füllt den Ausstellungsraum mit Gebrauchsgegenständen jeglicher Art, die ihrerseits wie die Wände selbst als Träger seiner schriftlichen Botschaften fungieren. Diese wie seine subversiven Talkshows per Video wirken in einer Art, die zwischen Funshop und aggressiver existentieller Manifestation schwankt, fordem den Betrachter als Beteiligten heraus. Annelies Strbas Fotos, als inhaltliche Komplexe über Personen des eigenen Umfelds, Kinder, Familien und deren Innenräume wie Außenwirklichkeit zusammengeführt, erscheinen als exemplarische Geschichten, die die Lebenserfahrung des Betrachters durch ihre stille und doch direkte Bezugnahme herausfordern und so in die je individuelle Lebenswelt des Betrachters eindringen als Provokation normierter Lebensvorstellungen.
Die Ausstellung ist konzipiert als umfangreiche Vorstellung der je individuellen Positionen und zugleich als Verschränkung der individuellen Ansätze zu einer komplexen künstlerischen Ortsbestimmung in einer sich zunehmend zersetzenden Vorstellungswelt.
Dr. Annelie Pohlen, Harald Uhr
Der Katalog mit zahlreichen Abbildungen und Texten von Iris Häussler, Cary S. Leibowitz, Detlef B. Linke, Annelie Pohlen und Harald Uhr erscheint in deutscher und englischer Sprache. Die Ausstellung wird unterstützt von der Schweizer Kulturstiftung PRO HELVETIA und der Kunststiftung Sparkasse Bonn.Die Ausstellung ist geöffnet Mo - So 11 - 17 Uhr, Do 11 - 19 Uhr, Mo geschlossen. Die Ausstellung bleibt geschlossen am Do 6.2. (Weiberfastnacht), 10.2. (Rosenmontag) und 31.3. (Ostermontag).
Führungen durch die Ausstellung: Do 13.2., 27.2., 20.3. um 18 Uhr, So 16.2., 2.3., 16.3., 13.4. um 11 Uhr.