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Columbus Art Foundation

Kunsthalle Ravensburg
Eywiesenstraße 6
88212 Ravensburg
Tel. 0751 - 36344-318
Fax 0751 - 36344-900
Mobil 163 3634409
Mo - F 10 - 17 Uhr und nach Vereinbarung
artfoundation@columbus.ag
www.columbus-artfoundation.de
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition

 



Freitag, 07.10. 2011, 19 Uhr

Gabriela Oberkofler - Columbus-Förderpreis für aktuelle Kunst

Die in Stuttgart lebende Südtirolerin Gabriela Oberkofler ist die erste Preisträgerin des neuen Columbus-Förderpreises für aktuelle Kunst. Die Jury wählte die von Rainer Ganahl (Akademie der bildenden Künste Stuttgart) vorgeschlagene Künstlerin zum Abschluss der Shortlist-Ausstellung "+6|2010" aus. Der Columbus-Förderpreis ist mit 30.000,- Euro einer der höchstdotierten Förderpreise im Bereich der "jungen" Kunst in Deutschland.
Am Freitag, den 7. Oktober 2011 eröffnen wir in der Kunsthalle Ravensburg die bisher größte Einzelausstellung von Gabriela Oberkofler. Wir bitten Sie schon jetzt, sich das Datum vorzumerken. Es wird mit Sicherheit ein Abend voller Genüsse und Überraschungen rund um das Thema Tradition und Aktualität. Über Ihr Kommen würden wir uns sehr freuen. Eine detaillierte Einladung folgt Anfang September. Bis dahin wünschen wir Ihnen einen schönen Sommer.

Mit herzlichen Grüßen,
Jörg van den Berg

Weiterführende Informationen bei Columbus Art Foundation <http://news.columbus-interactive.de/d/d.php?uxjbq00djlu00000d000eupi4> oder Gabriela Oberkofler <http://news.columbus-interactive.de/d?uxnbq00djlu00000d000puf04>

 

Rainer Ganahl über Gabriela Oberkofler:

"Gabriela Oberkofler ... entstammt einer aktiven Bergbauernfamilie aus Südtirol, das sie vor Jahren für das Kunststudium verließ. Es war ihre freiwillige Entscheidung, die mit sehr alten ... Bräuchen und speziellen ästhetischen Vorgaben besetzte Heimat zu verlassen und sich zeitgenössischer Kunst in Stuttgart zu widmen. Sie ist auch nicht alleine, wenn sie sich entscheidet, ihre Herkunft und Traditionen im vorerst neutralen Kontext von urbaner internationaler Kunst zu thematisieren. Mit einer bunten Mischung aus Medien - Performance, Video, Fotografie, Zeichnung, Installationen und Objekten - schafft Oberkofler ein Werk, das zwischen ihrer heimatlichen Bergwelt und der reflektierten Logik heutiger geopolitischer Empfindlichkeiten zu vermitteln versucht. Südtiroler Bauernwitz trifft hier auf postmoderne konzeptuelle Strategien, ohne künstlerische Verantwortlichkeit abzuschütteln. Oberkoflers Spiel mit den hochalpinen Wurzeln muss ständig zwischen touristischem Kitsch, Volkskunst, outsider art, regionalem Marketing, persönlichen und kollektiven Erinnerungen und existentiellen Traumata verhandeln, was immer wieder aufs Neue spannend ist, obwohl weder eine Formel noch ein Stil die ertragbare Mischung für Erfolg garantiert.

Ihr jahrelanges Engagement mit den unterschiedlichsten Versatzstücken ihrer Herkunft beinhalten u. a. Installationen mit (Hühner)ställen und Vogelgräbern, das Überblenden mit Jodlermusikstars, das Spiel mit lokalen Anekdoten und Aberglauben. Hinzu kommen surreal anmutende Zeichnungen von Bergvieh, brennenden Ameisenhaufen und Vögeln, in denen Oberkofler sich mitunter selber spiegelt und inszeniert. Selbst das Ziehharmonikaspiel hat sie für ihre Performances langwierig erlernt. Mit den Buggelkraxenarbeiten öffnet sich die Künstlerin auch der Skulptur, ohne dabei auf Medienanschlussfähigkeit zu verzichten. An ihnen werden auch allgemeine künstlerische und philosophische Fragestellungen sichtbar...

Oberkofler schafft es, Heimat und Kunst trotz ihrer Bezugspunkte zur eigenen Kindheit unheimlich zu machen, ohne jedoch einer alpinen Heimatkunst zu verfallen. Das Geheimnis, das Gabriela Oberkofler mit sich rumschleppt, heißt zeitgenössische Kunst und muss wie die Ware der Wilderer mit Vorsicht genossen werden."

(Rainer Ganahl: Was Gabriela Oberkofler so alles mit sich rumschleppt! Aus: Jörg van den Berg (Hg.): +6|2010 - Shortlist Columbus-Förderpreis. Berlin (Revolver Publishing by VVV) 2010, S. 221 ff.)

 


Gabriela Oberkofler: Stadtrundfahrt mit Willi, Meggie, Paul, Pauline, Moses, Vivien, Max, Daisy, Luca und Herrn Müller

Eröffnung: Donnerstag, 4. August 2011, 19 Uhr
Ort: EnBW Showroom Berlin, Schiffbaudamm 1, 10117 Berlin
Dauer der Ausstellung: 4. August bis 30. September 2011
Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 12 - 20 Uhr, Samstag 11 - 16 Uhr

Im Mittelpunkt der Ausstellung von Gabriela Oberkofler (Stipendiatin der Kunststiftung Baden-Württemberg 2011) steht die Dokumentation der gleichnamigen Aktion. Am 25. Juli machte sich die Künstlerin mit ihrem mobilen Bauernhof auf den Weg durch Berlin. Gabriela Oberkofler bringt mit der Aktion ihre Bergwelt, das Heimatdorf Jenesien, in die Großstadt Berlin; Bilder einer spektakulären Berglandschaft werden mit dem pulsierenden Leben in Berlin Mitte konfrontiert. Der mobile Bauernhof auf Reisen lässt seine lokale Herkunft hinter sich und vermischt sich mit dem globalen Treiben.

 



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