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Deichtorhallen
Deichtorstr. 1 + 2
20095 Hamburg
Tel. 040 - 32 10 30; Fax 040 - 32 10 32 30
Di - So 11 - 18 Uhr
mail(at)deichtorhallen.de
www.deichtorhallen.de
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellungen / previous exhibitions
Ausstellungen Sommer 2012 S
26.04. - 03.06. 2012
Gute Aussichten
JUNGE DEUTSCHE FOTOGRAFIE 2011/2012
»gute aussichten - junge deutsche fotografie 2011/2012« bietet auch in diesem Jahr eine einzigartige und stilistisch breit gefächerte Zusammenschau dessen, was in den letzten zwölf Monaten an junger Fotografie in Deutschland entstanden ist. Die einzelnen Bildserien von Deutschlands bedeutendstem Wettbewerb für Absolventen im Bereich Fotografie werden im Haus der Photographie der Deichtorhallen Hamburg als Abschluss der Tournee vom 26. April bis 3. Juni 2012 zu sehen sein. Sie zeichnen sich durch sehr unterschiedliche ästhestische, formale und konzeptionelle Ansätze aus und gewähren einen Einblick in jene vielfältigen fotografischen Themen, mit denen sich junge Künstler heute auseinandersetzen.
Die Jury für »gute aussichten - junge deutsche fotografie 2011/2012«, in diesem Jahr mit acht Juror/inn/en besetzt, hat aus 95 Einreichungen von 36 Institutionen die folgenden sieben Preisträger/innen und ihre Arbeiten ausgewählt:
Sebastian Lang beleuchtet in seiner seriell angelegten Arbeit »Behaviour Scan« in dem von der Gesellschaft für Konsumforschung als bundesdeutsche Norm eingestuften Dorf Haßloch in der Pfalz den vermeintlich deutschen Durchschnitt und offenbart dabei verblüffende Details, die den gehegten Wunsch nach dem repräsentativen und somit berechenbaren Querschnitt der Gesellschaft ad absurdum führen.
Christian Karl Gerhartsreiter führte 30 Jahre lang u.a. als Clark Rockefeller in den USA ein äußerst überdurchschnittliches Leben, bis er im Jahr 2008 vom FBI als Hochstapler entlarvt wurde.
Sara-Lena Maierhofer folgt in ihrem Zyklus »Dear Clark« seinen Spuren und erzählt in 67 Bildern die Geschichte seines Lebens, das alles andere, nur nicht durchschnittlich war. Zugleich wagt sie eine phänomenologische Betrachtung der Gestalt des Hochstaplers, die zu kleinen Teilen in jedem von uns schlummert.
Kurzerhand durchschnitten hat Johannes Post in »Inform«, was er und wir so am Leib tragen: Unsere Kleidung die Uniform. 36 Bild-Querschnitte, angeordnet in zwei großformatigen Tableaus mit je 18 Abbildungen zeigen unsere »zweite Haut«, wie wir sie noch nie gesehen haben fotografisch-surreale, modische Schnittmuster einer ganz und gar neuen Art.
Den beiden großen zerstörerischen Ereignissen in der Stadt Dresden der Luftangriffe durch die Alliierten vom 13. bis 15. Februar 1945 und der Jahrhundertflut vom August 2002 ? ist Luise Schröder in »Arbeit am Mythos« auf den Grund gegangen. Sie erarbeitet künstlerische Antworten auf die Fragen, wie die Wahrnehmung von Geschichte entsteht, wie Erinnerungen konserviert werden und wo die Schnittstellen von Wahrheit und Mythos liegen könnten.
Ganz dem Zufall verschrieben hat sich Miriam Schwedt in ihrer fünfteiligen, aus 20 Einzelmotiven bestehenden Arbeit ohne Titel. Die Schnittmenge ist dabei nicht nur die Verfremdung der Wirklichkeit, sondern auch jene aus dem speziellen Herstellungsverfahren ihrer Abzüge resultierende Bildpoesie.
Um Abschnitte, Zuschnitte und irgendwann den Aufschnitt ganz anderer Art geht es Julia Unkel in ihrer Arbeit »Im Angesicht«. Sie hat Schlachthöfe und Schlachtereien besucht und dokumentiert auf beinahe erschreckend klinisch-saubere Weise in elf Fotografien und einem Buch das blutige Geschäft der Fleischindustrie ohne jeglichen sichtbaren Kommentar.
Auf die Suche nach Schnittflächen bzw. Flächenschnitten hat sich Franziska Zacharias in ihrer Serie »le noir familie« begeben. Mit Hilfe eines selbst gebauten Modells und der Fotografie erschafft sie fünf großformatige Bildräume, die sowohl als Raum wie auch als abstraktes Bild gelesen werden können.
Insgesamt präsentiert »gute aussichten junge deutsche fotografie 2011/2012« 166 einzelne Motive, 128 Bilder, 3 Bücher, 3 Leuchtkästen, 1 Video, 1 Zeitung und 1 Objekt (Hochstapler-Toast).
27.06. - 09.09. 2012
Die Bilderkammer des Bruno Schulz
SAMMLUNG FALCKENBERG, HAMBURG-HARBURG
Eine besondere Ausstellung zeigen die Deichtorhallen in der Sammlung Falckenberg: die Videoinstallation von Benjamin Geissler rekonstruiert die zerstörten Wandmalereien des von den Nationalsozialisten ermordeten polnischen Schriftstellers und Malers Bruno Schulz mittels filmischer Projektionen. Zeitgleich sind in der Sammlung Falckenberg die Fotoausstellung von Wim Wenders (bis 19. August) und Arbeiten von Peter Piller zu sehen.
21.06. - 12.08. 2012Visual Leaders 2012 - Das Beste aus Print und Internet
HAUS DER PHOTOGRAPHIE
Nach einer tollen LeadAwards-Verleihung mit Überraschungsmoderator Thomas Gottschalk sind die Gewinner und Nominierten nun im Haus der Photographie zu sehen. Kampagnen, Fotostrecken, Websites und Zeitungsseiten - die VisualLeader zeigen die kreativen Bestleistungen aus Online und Print.
21.06. - 12.08. 2012
Harun Farocki - Ein neues Produkt
HAUS DER PHOTOGRAPHIE
Wie nehmen sich Firmen eines neuen Stadtraums an? Wie spiegeln sich gesellschaftliche Veränderungen in der Struktur von Unternehmen? Wie verändern sich Arbeitsplätze und -verhältnisse? Die neue Videoproduktion des Filmemachers Harun Farocki, ein Projekt der Initiative »Neue Auftraggeber« in Hamburg in Kooperation mit »Kunst und Kultur in der HafenCity«, geht diesen Fragen nach. Zu sehen ist der Film bei uns im Haus der Photographie.
27.07. - 09 09. 2012
Antony Gormley - Horizon Field
HAMBURG
HALLE FÜR AKTUELLE KUNST»Ein spektakulärer Spass«, schrieb die Süddeutsche Zeitung. Das Hamburger Abendblatt nennt es eine »grandiose Kunsterfahrung.« Über 50.000 Besucher ließen sich bisher von der Installation des britischen Künstlers Antony Gormley faszinieren. Auch in den Sommermonaten ist das HORIZON FIELD HAMBURG bei freiem Eintritt zu erleben. Es erwarten Sie außerdem weitere spannende und anregende Veranstaltungen.
Blog www.horizonfieldhamburg.com
ANTONY GORMLEYS HORIZON FIELD HAMBURG SCHLIEßT MIT BESUCHERREKORD
Am vergangenen Sonntag endete die spektakuläre Installation »Horizon Field Hamburg« des britischen Künstlers Antony Gormley in den Deichtorhallen Hamburg. Während ihrer rund fünfmonatigen Laufzeit sahen über 120.000 Besucher die Ausstellung. Sie ist damit das besucherstärkste Projekt der Deichtorhallen seit ihrer Gründung im Jahr 1989. Bislang markierte die Roy-Lichtenstein-Schau von 1995 den Spitzenwert des Hauses. Mit über einer Million Euro ist es zudem das kostenintensivste Projekt, welches bisher in den Deichtorhallen realisiert wurde. Nur dank der zahlreichen Förderer wie der Kulturstiftung des Bundes und der NORDMETALL-Stiftung konnte die national und international viel beachtete Installation verwirklicht werden.
Seit ihrer Eröffnung am 27. April 2012 zog die Installation neben Kunstinteressierten besonders Touristen, Schülergruppen und Familien an. Der freie Eintritt bot damit jedem die Möglichkeit, an Antony Gormleys Vision einer »sozialen Skulptur« teilzuhaben. Rund 15.000 Besucher kamen zu den zahlreichen Sonderveranstaltungen in die Deichtorhallen: 193 Sonder- und Themenführungen, 16 Kurse und Workshops für Erwachsene, Kinder und Jugendliche beschäftigten sich mal spielerisch, mal lehrreich mit dem Kunstwerk. Gleich zweimal konnten Neugierige das HORIZON FIELD HAMBURG bei Nacht genießen; ein Künstlergespräch mit Antony Gormley, Konzerte und eine Modenschau unter dem Kunstwerk sorgten für Publikumsinteresse. Eine Zumba-Party in Kooperation mit sportspass e.V. lockte rund 1.000 Teilnehmer unter die Installation. Auszubildende der Metall- und Elektroindustrie lernten in einem eigens für sie konzipierten NORDMETALL-Workshop alles über die Entstehung und technische Umsetzung des Projektes. Rock 'n Roll-, Tango-, Qi Gong- und Nudisten-Gruppen nutzten das HORIZON FIELD HAMBURG für ihre Zwecke und machten es so zu einem Ort spontaner und überraschender Aktionen. Selbst Hochzeitspaare ließen sich auf dem HORIZON FIELD fotografieren.
Im eigens für die Ausstellung eingerichteten Mikroblog www.horizonfieldhamburg.com äußerten sich die Besucher auf teils sehr persönliche, aber auch kuriose und humorvolle Weise zu dem Kunstwerk. In über 400 Posts berichteten sie bis zum Ende der Ausstellung in Bildern, Videos und Kommentaren über ihre Erfahrungen mit und auf dem »Horizon Field Hamburg«.
Am Montag, dem 17. September beginnt die etwa zehn bis vierzehn Tage dauernde Zerstörung der Installation, deren einzelne Materialien von den Herstellern recycelt werden.
KUNSTLABOR # 7: HORIZON FIELD HAMBURG
16. JUNI 9. SEPTEMBER 2012
HALLE FÜR AKTUELLE KUNST (SEITENFLÜGEL)Bunte Farben, verrückte Zeichnungen, individuelle Plastiken und Fotos 28 SchülerInnen nahmen am Kunstlabor # 7 teil und griffen zu Fotokamera, Pinsel und Papier. Als Inspiration diente diesmal Antony Gormleys HORIZON FIELD HAMBURG. Die Resultate der Kunstlaborwoche werden derzeit im Ausstellungsraum der Kulturellen Bildung (im Seitenflügel der Nordhalle) präsentiert. Impressionen von der Entstehung des Kunstlabors finden Sie auch in unserem Blog.
FERIENKURSE: VERWANDLUNGEN FOTOGRAFIE, VIDEO, ZEICHNUNG, OBJEKT (9 12 JAHRE)
9. 13. JULI 2012, 10 15 UHR
Mit Michael Baltzer und Christoph IrrgangIn diesem Kurs gehen die Teilnehmer dem Wort VerWandlungen nach. Ausgehend von verschiedenen künstlerischen Werken nähern sie sich dem Thema zeichnerisch und fotografisch an. In der weiteren Arbeit entwickeln sie eigene Verwandlungsideen und experimentieren mit unterschiedlichen Materialien und Darstellungsformen. ...
16.06. - 19.08. 2012
Peter Piller
Das Messer im Geldschrank
ANLÄSSLICH DER VERLEIHUNG DES EDWIN-SCHARFF-PREISES 2011 DURCH DIE FREIE UND HANSESTADT HAMBURG IN DER SAMMLUNG FALCKENBERG, HAMBURG-HARBURG
Anla?sslich der Verleihung des Edwin-Scharff-Preises 2011 der Freien und Hansestadt Hamburg zeigt die Sammlung Falckenberg in Hamburg-Harburg Werke des in Hamburg lebenden Ku?nstlers Peter Piller.Senatorin Prof. Barbara Kisseler: »Es freut mich ganz besonders, dass Peter Piller diese Ehrung zuteil wird. Seine Werke pra?gen das Kulturleben der Stadt seit Jahren und erschaffen ein teils humorvolles, aber auch kritisch hinterfragendes Portra?t unserer Alltagskultur, indem sie die Absurdita?ten unserer gewo?hnlichen Lebenswirklichkeit sichtbar machen.«
Peter Pillers origineller Umgang mit den Medien Fotografie und Zeichnung beruht auf eigens ersonnenen Weisen des Dokumentierens, Archivierens und Kartografierens. Oft verwendet er vorgefundenes Bildmaterial wie Fotos aus Regionalzeitungen, Luftaufnahmen von Einfamilienha?usern oder Bilder von Schadensfa?llen, die einer Versicherung zur Regulierung geschickt wurden. Dabei geht Piller nicht zuletzt der Frage nach, wie sich »Wirklichkeit« in unterschiedlichen Medien und auf Darstellungsebenen zeigt beziehungsweise u?berhaupt erst hergestellt wird. Zum Vorschein kommen erstaunlich pra?zise und koha?rente Bildikonografien, denen gewo?hnlich kaum Beachtung geschenkt wird, die sich aber, und offenbar jenseits der Intentionen der Urheber, weitgehend unbewusst allgemein durchgesetzt haben.
Der Edwin-Scharff-Preis za?hlt zu den traditionsreichen Auszeichnungen des Hamburger Senats und ist seit mehr als 55 Jahren ein unentbehrliches Instrument zur Fo?rderung von Bildenden Ku?nstlern. Der Preis ist mit 7.500 Euro dotiert. Zu den bisherigen Preistra?gern geho?ren unter anderem Ulrich Ru?ckriem, Franz Erhard Walther, Anna und Bernhard Blume und Daniel Richter.
PRESSERUNDGANG MIT PETER PILLER
Im Vorfeld der Preisverleihung, am 15. Juni 2012 um 17 Uhr, gibt es die Möglichkeit, im Beisein des Künstlers an einer Presseführung durch die Ausstellung teilzunehmen. Um 18 Uhr findet im Veranstaltungssaal im fünften Stock der Sammlung Falckenberg in Hamburg Harburg die Verleihung des Edwin-Scharff-Preises statt.KÜNSTLERGESPRÄCH
am Samstag, den 4. August 2012 um 13 Uhr in der Sammlung Falckenberg, Hamburg-Harburg. Peter Piller spricht über die Ausstellung und seine künstlerische Arbeit. Moderation: Miriam Schoofs, Kuratorin der Sammlung Falckenberg. Eintritt: 8 Euro / ermäßigt 6 Euro
Buchung über www.sammlung-falckenberg.de/besuch
DIETER MEIER-KATALOG AUF DER ART BASEL
Eine englischsprachige Ausgabe des Kataloges der Ausstellung »WORKS 1969-2011 AND THE YELLO YEARS« von Dieter Meier, die 2011 in der Sammlung Falckenberg zu sehen war, wird auf der diesjährigen Art Basel im Rahmen des Art Film-Programms am 14. Juni 2012, um 20 Uhr im Stadtkino vorgestellt. Bei diesem »Evening with Dieter Meier« werden nach einer Vorführung ausgewählter Dieter Meier-Filme und einem Q & A, Harald Falckenberg und der Autor und Stilpapst Glenn O'Brien den Katalog vorstellen. Der Katalog erscheint im Verlag Walther König und enthält einen neuen Essay von Glenn O'Brien.
MIKE KELLEY IM WATERMILL CENTRE
Unter dem Titel »A tribute exhibition including works from the Kandor project« zeigt das Watermill Centre in New York in Kooperation vom 28. Juni bis 16. September 2012 Werke des im Januar verstorbenen Künstlers Mike Kelley. Das Watermill Center wurde 1992 von dem amerikanischen Regisseur und Bühnenkünstler Robert Wilson gegründet und versteht sich als interdisziplinäres Zentrum für junge und aufstrebende Künstler. Die Ausstellung wird von Harald Falckenberg kuratiert und zeigt unter anderem Arbeiten aus dem KANDOR-Projekt, das als dauerhafte Installation in der Sammlung Falckenberg zu sehen ist. Für das Frühjahr 2013 planen die Deichtorhallen Hamburg eine Mike Kelley-Ausstellung in der Sammlung Falckenberg in Hamburg-Harburg, die zeitgleich mit der IBA eröffnet wird.