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Dina4 Projekte

Hermann-Lingg-Straße 10
80336 München/Munich
Tel. 089 - 5238-9040, Fax 5238-9071
Mi - Fr 13 -18 Uhr, Sa 12 -15 Uhr
dr@dina4projekte.de
www.dina4projekte.de
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition

 

26.10. - 15.12. 2007

Dina´s Garage

Nina Radelfahr

Karussell

 

Christian Frosch
Interdeck

Die Galerie Dina4 Projekte zeigt ab dem 26.Oktober Arbeiten aus der neuen Serie Interdeck von Christian Frosch (*1968). Die Dyptichen stehen im Kontext der von Frosch seit 1999 verfolgten Malereiforschung, mit der er die Eigenschaften unterschiedlicher Farbmaterialien untersucht und die Möglichkeiten und Grenzen des Malereibegriffs auslotet. Seine Werke sind die Resultate von Experimenten mit Farbe, die in Konzeption und Durchführung an naturwissenschaftliche Versuche angelehnt sind.

Im Fall von Interdeck werden Paare gleichartiger Holzplatten mit einem speziellen Bootslack bestrichen, zusammen gepresst und wieder auseinander gezogen. Hierdurch bilden sich in der noch feuchten Farbe plastische Strukturen, deren Gestalt von der materialen Qualität des Lackes in Kombination mit der physikalischen Sogwirkung bestimmt wird. Im Gegensatz zu den Ölfarben, die Frosch für seine 2005 in der Galerie Dina4 Projekte ausgestellten, skulpturaler wirkenden Arbeiten der Serie oben/unten verwendete, zeichnet sich der getrocknete Bootslack durch seine feinkörnige Oberfläche und seine viskose Konsistenz aus, die zur Bildung von weichen Aderstrukturen und sanften Wölbungen der Oberfläche führt.
Der Umfang der Serie Interdeck wird bestimmt von der auf fünf Töne beschränkten Farbpalette des Herstellers. Obwohl die Platten wie Tafelbilder an der Wand hängend präsentiert werden, verdanken sie ihrer plastisch strukturierten Oberfläche eine objekthafte Wirkung. Ihre formale Reduktion lässt zunächst an die Malerei des Minimalismus denken; als Ergebnisse eines für das Werkverständnis konstitutiven Prozesses sind sie jedoch vielmehr in einem Grenzbereich von konzeptueller Kunst, klassischer Malerei und Skulptur angesiedelt.

An der Grenze zum Readymade hingegen sind Froschs ebenfalls bei Dina4 Projekte ausgestellten Farbtöpfe situiert, die in skulpturalen Arrangements oder an der Wand hängend präsentiert werden. Die Farbmaterie wird in dieser Serie in offenen Behältern einem Trocknungsprozess ausgesetzt, in dessen Verlauf sie ihr plastisches Potential offenbart ­ die Masse reißt, wölbt sich, wird brüchig, gerinnt. Auch hier wird der Blick für die Eigenschaften des Materials, für die teils subtilen, teils offensichtlichen Unterschiede, geschärft und der Betrachter zur Reflexion über die Grundlagen und Bedingungen von Malerei angeregt.

Die von Christian Frosch unter konstanten Bedingungen mit größtmöglicher Präzision durchgeführten und dokumentierten Versuche offenbaren im Vergleich gewissermaßen eine den verwendeten Materialien inhärente Genetik. Gleiche Farben zeichnen sich durch identisches Verhalten aus und generieren gleichgeartete Strukturen. Frosch überlässt damit dem Werk einen Großteil seiner eigenen Genese. Als sich selbst generierende Bilder stehen diese Arbeiten in einem kunsthistorischen Bezugsfeld, das von Friedlieb Ferdinand Runges 1855 unternommenen Studien zum Bildungstrieb der Stoffe, veranschaulicht in selbständig gewachsenen Bildern bis zu Sigmar Polkes aus verschiedenen chemischen Substanzen gemischten Spiegelbildern (1986) reicht und um Fragen der Autorschaft wie der Genieästhetik kreist.

Frosch, der sich selbst als Maler versteht, studierte zunächst klassische Malerei an der Akademie der bildenden Künste, München und der Kunstakademie Düsseldorf, bevor er sich 1999 seinem bis heute andauernden Projekt der Malereiforschung zuwandte. Mit seiner Anatomisch Patho-logischen Sammlung Malerei (APSM), einem Archiv präparierter Malmaterialien, kommentierte er bereits 1997 ironisch den zu seiner Studienzeit vehement diskutierten Tod der Malerei.
Christian Frosch erhielt 2003 ein Arbeitsstipendium der Stiftung Kunstfonds Bonn, war 2004 Gast der Villa Romana in Florenz und nahm 2006 am International Artist in Residence Programm in Guernsey teil. Seine Werke befinden sich in zahlreichen bedeutenden Sammlungen, darunter die Sammlung zeitgenössischer Kunst der Bundesrepublik Deutschland und die AXA Kunstsammlung.
Noch bis 30.12.2007 sind Arbeiten Christian Froschs anlässlich der Einzelausstellung "Szenenwechsel" im Museum für Konkrete Kunst in Ingolstadt zu sehen.

Dr. Susanna C. Ott

 

Christian Frosch

1968 in Gräfelfing, lebt und arbeitet in München

1991-1998 Studium an der Akademie der Bildenden Künste
München und an der Kunstakademie Düsseldorf

Seit 2006 künstlerischer Mitarbeiter von Prof. Res Ingold an der
Akademie der Bildenden Künste München

Stipendien und Projekte (Auswahl)

2006 International Artist in Residence Programme Guernsey
EHF-Stipendium der Konrad-Adenauer-Stiftung
2005 Blind Date 1.6.2005, Kunstverein Hannover
Axa Art Conservation Project, Vitra Design Museum, Weil am Rhein
2004 Stipendiat des Villa Vigoni Kollegs, Loveno di Menaggio, Italien
2003 Arbeitsstipendium der Stiftung Kunstfonds Bonn
Projektförderung durch die Golart Stiftung München
Gastatelier in der Villa Romana Florenz
2002 Bayerisches Atelierförderprogramm für Bildende Künstler
1999 Stipendium im Künstlerhaus Lukas (Ahrenshoop),
Stiftung Kulturfonds Berlin

 

Einzelausstellungen (Auswahl)

2007 interdeck, Dina4 Projekte, München
Szenenwechsel, Museum für Konkrete Kunst Ingolstadt
interdeck, Galerie Werner Klein, Köln
HerderRaumFürKunst, Köln
2006 5 Jahre Malereiforschung, Kunstverein Friedberg (Hessen)
Grange House, Guernsey Channel Islands
2005 Schauproduktion #37, Dina´s Garage , Dina4 Projekte München
in search of lost painting, Osram Galerie, München
2004 Malereiforschung aus der Villa Romana, Kunstverein Aichach
etalage 71, Hauptbahnhof Breda CS, Niederlande
Malereiforschung aus der Villa Romana, Galerie Werner Klein, Köln
2002 Abstriche , Galerie Werner Klein, Köln
Abstriche+Makros, Neue Galerie der Stadt Landshut
2000 Makros, Galerie Werner Klein, Köln
Neues der Malereiforschung , Artothek München
1998 FroschPerspektiven, Städtische Galerie Neuburg / Donau

 

Gruppenausstellungen (Auswahl)

2007 Works on Paper, Galerie N. von Bartha, London
2006 paint5-o-mania, Neue Malerei aus Deutschland, Stadtgalerie Kiel
EHF ­ Ein Überblick, Konrad-Adenauer-Stiftung, Berlin
Mehrfach, Galerie Werner Klein, Köln
Weltenburger Spuren, DG Deutsche Gesellschaft für
christliche Kunst, München
2004 ein-sehen, Galerie & Edition Hoffmann, Friedberg
2003 Das kleine Format, Kunstverein Aichach
Jahresgaben 2003, Kunstverein München
wir 2, Galerie Werner Klein, Köln
hommage to..., Galerie & Edition Hoffmann, Friedberg
2001 Farbe ist Farbe, Kunstprojekte Demmel, Osnabrück
wir, Galerie Werner Klein, Köln
2000 Schirmherrschaft, Projekt im Öffentl. Raum Eisenstadt, Österreich
1999 Millenium Jahresgaben 1999, Kunstverein München
1998 Sunshine, Galerie Lindinger+Schmid, Regensburg
1997 Farbe ist Leben, Rathaus Galerie München

 

Arbeiten in Sammlungen (Auswahl)

Artothek München
AXA Kunstsammlung Deutschland
Sammlung der BMW München
Sammlung OSRAM
Sammlung Ivo Wessel, Berlin
Stadt Neuburg an der Donau
Stadt Pfarrkirchen
Sammlung zeitgenössische Kunst der Bundesrepublik Deutschland

 

 

Nina Radelfahr

1978 geboren in Hamburg, lebt und arbeitet in München


2007 Diplom der Bildhauerei, Akademie der Bildenden Künste, München

Aug. 2006 Atelierplatz an der Königlich Dänischen Kunstakademie, Kopenhagen

Apr. 2006 Arbeitsaufenthalt in der Marmorwerkstatt Studio d'Arte Corsanini in Carrara, Italien

2003-2004 Besuch der Präparierkurse zu Studienzwecken in der Anatomischen Anstalt der Ludwig-Maximilians-Universität, München

2002-2003 Gaststudentin an der Königlich Dänischen Kunstakademie, Kopenhagen
bei Professor Morton Stræde

2000-2007 Studium der Bildhauerei an der Akademie der Bildenden Künste, München
bei Professor James Reineking, Johannes Brunner/Raimund Ritz und Stephan Huber

2000 Praktikum im Keramikatelier Viva, München

1999 Studienaufenthalt an der Kunsthochschule Krabbesholm, Dänemark

1997-99 Studium der Theaterwissenschaft an der LMU, München

 

 

Gleichzeitig mit uns eröffnen die Galerien Andreas Grimm und Michael Heufelder, die wir Ihnen empfehlen:

Dasha Shishkin
lovesick
bis 21.12.2007
Andreas Grimm Gallery
Theresienstrasse 56 RGB
D-80333 München
T +49 89 3885-9240
F +49 89 3885-9241
info@andreasgrimmgallery.com
www.andreasgrimmgallery.com

 

Ludwig Arnold - PETERSBURG
bis 1. Dezember 2007
Galerie Michael Heufelder
Gabelsbergerstr. 83
80333 München
T +49 89 5432-0920
F +49 89 5432-0921
mail@galerie-heufelder.de
www.galerie-heufelder.de

 

 

 

Sehr geehrte Damen und Herren,

die Galerien der Maxvorstadt laden Sie herzlichst zur Abendöffnung ein

besonders möchten wir Sie noch auf die Führung der Kunsthistorikerin Cornelia Kleÿboldt hinweisen, an der sie teilnehmen können, siehe Anmeldungsformular im Attachment.

am Dienstag, den 11. Dezember 2007 von 19 bis 21 Uhr

Teilnehmende Galerien

Galerie Dina4 Projekte, Theresienstraße 51
Christian Frosch Interdeck
Nina Radelfahr Karussell

Galerie Zink München, Theresienstr. 122a Rg.
Thomas Steffl Baumfrau

Galerie Claus Semerak, Theresienstraße 63
Stephan Fritsch, Anna Frydmann u.a

Galerie Six Friedrich / Lisa Ungar Steinheilstraße 18
Ralf Ziervogel Equilibrium

Galerie Michael Heufelder,
Gabelsberger Straße 83
Martin van Vreden sites

Galerie Karin Sachs, Augustenstraße 48
Carol Rama

Wir freuen und über Ihren Besuch!

 

Dina Renninger


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