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Dina4 Projekte

Hermann-Lingg-Straße 10
80336 München/Munich
Tel. 089 - 5238-9040, Fax 5238-9071
Mi - Fr 13 -18 Uhr, Sa 12 -15 Uhr
dr@dina4projekte.de
www.dina4projekte.de
Dina4 Projekte atelier Berlin
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition

 

13.03. - 30.04. 2009

Sybille Rath

New Paitings and works from New York

 

 

NEWS NEWS NEWS: WIR GEBEN BEKANNT: The drawing lab

the drawing lab
ein Gemeinschaftsprojekt von Dina4 Projekte, München/Berlin und
fruehsorge contemporary drawings, Berlin

the drawing lab ist eine Plattform für die Entwicklung, Erforschung und Präsentation des Mediums Zeichnung.

Die Zeichnung hatte lange Zeit einen geringen Stellenwert im Kreis der Gattungen und stand im Schatten größerer, repräsentativerer Werke. Doch gerade ihr provisorischer Charakter macht die Zeichnung so anziehend und aufschlussreich. Zeichnung ist eine Möglichkeitsform, die es dem Künstler gestattet, unmittelbarer, freier und von Materialwiderständen unbeschwerter zu arbeiten. Gerade in der von Hierarchielosigkeit und Pluralismus geprägten Gegenwartskunst spielt sie daher eine fundamentale Rolle.

the drawing lab wurde 2008 von den Galerien Dina4 Projekte und fruehsorge contemporary als ortsungebundener Reflexionsraum für das Medium Zeichnung ins Leben gerufen. the drawing lab setzt sich - unter anderem - folgende Ziele:

· Zusammenführung von Experten und Know How (Lectures, Veranstaltungen)
· Initiation von Zeichnungsprojekten
· Kooperation mit bestehenden Institutionen und Offspaces (wie The Drawing Room, London oder xxx, Oslo)
· Künstleraustausch zwischen den Galerien
· Einladen externer Künstler
· Kuratieren von Ausstellungen und Organisation von Tourneen

Durch seine flexible und dynamische Struktur sowie seinen weitgehend nicht-kommerziellen Charakter stellt the drawing lab eine Ergänzung zu der Galeriearbeit der Gründer dar, die weiterhin unabhängig voneinander fortgesetzt wird.

Erstes gemeinsames Projekt war die Gruppenausstellung "I can watch my thoughts evolving" im Dina4 Projekte atelier berlin. 14 Künstler, sowohl Galeriekünstler als auch geladene Gäste, wurden parallel zum Artforum präsentiert.

Anlässlich des Berliner Gallery Weekend vom 1. bis 3. Mai 2009 ist eine thematische Gruppenausstellung mit begleitenden Events in Planung.

Dina Renninger, Dina4 Projekte, München und Jan Philipp Fruehsorge Contemporary drawings, Berlin

 

 

Desweiteren möchten wir besonders auf folgende Ausstellung Drawing lines im Kunstraum hinweisen: Kuratiert von Dr. Patricia Drück

 

DRAWING LINES

CONSTANTIN LUSER - HEIKE WEBER - TIM WOLFF

 

kuratiert von Dr. Patricia Drück

Eröffnung Mittwoch, 11. Februar 2009, 19 Uhr

Ausstellungsdauer
12. Februar bis 5. April 2009

Weitere Termine:
* Freitag, 20. März 2009, 20 Uhr:
Filmabend mit animierten Zeichungsfilmen. Mit Beiträgen von Davide Cantoni, Grrrr (Ingo Giezendanner), Serge Onnen, Sebastian Pöllmann, Wolfgang Stehle, sowie Studenten der Kunsthochschule für Medien u.a.

 

Die intensivierte Auseinandersetzung mit den Möglichkeiten der Zeichnung und der von Hand gezeichneten Linie zeugt von der gesteigerten Bedeutung, die zeichnerische Verfahren für Künstlerinnen und Künstler in den letzten Jahren gewonnen haben. Die Wesensmerkmale der Zeichnung wie Spontaneität des Ausdrucks, Authentizität, das unmittelbare Erfassung einer Idee und einfache unverstellte Verfügbarkeit werden vielfach neu bewertet, nicht zuletzt vor dem Hintergrund der entpersonifizierten digitalen Bilderflut oder im Zusammenspiel mit anderen Medien. Das Spektrum kann vom klassischen Din-Format des Skizzenblocks bis zur wandfüllenden Lineatur reichen. Die Zeichnung hat sich in vielen Fällen von Papier und Bleistift verabschiedet und zeigt wie kein anderes Medium Wandlungsfähigkeit und gattungsübergreifendes Arbeiten.

Die Ausstellung zeigt exklusiv für den kunstraum muenchen entstandene Arbeiten von Constantin Luser, Heike Weber und Tim Wolff. "Drawing Lines" verbindet die Untersuchung zeichnerischer Verfahren mit der Frage, welche Materialität Zeichnung heute erfahren kann. So erproben die Künstler unter Berücksichtigung ortsspezifischer Gegebenheiten zeichnerische Prozesse über das begrenzte Bildformat hinaus und loten deren dynamisches Potenzial aus. Installative Eingriffe in Gestalt expansiver Wandzeichnungen wie auch raum- und flächengreifende Interventionen unter Verwendung diverser Materialien verändern zudem die gewohnten Parameter räumlicher Wahrnehmung.

 

TIM WOLFF
Tim Wolff (geb. 1976, lebt in München) arbeitet mit schwarzem Filzmarker direkt auf der Wand. In einem unmittelbaren Arbeitsprozess werden dabei auch Gegebenheiten, die der Künstler am Ort vorfindet, in die großflächige Wandzeichnung eingeschlossen. Seine grafischen Liniensysteme verdichten in festem Strich Momentaufnahmen wie bei "Oktoberfest" oder "Demo" zu dynamischen Formationen und erzeugen auf das Wesentliche reduzierte Ansichten, die aus einer Linie zu wachsen scheinen. Mal hinterfragt und be-hauptet sich die Linie als einfache Setzung, mal steigert sie sich zum komplexen Liniengeflecht. Indem sich Tim Wolff auf die Komprimierung eines Wirklichkeitserlebnisses konzentriert, bereichert er seine Zeichnungen auch um das Moment der gesehenen und der gewussten Bewegung. Seine Werke wirken deshalb oftmals auch wie gegenständlich gewordene Zeitspuren. Inspiriert zu seinen Umsetzungen haben ihn neben selbst erlebten Situationen auch vibrierende Städteansichten wie die Skyline der brasilianischen Metropole Sao Paolo, in der Wolff einen halbjährigen Studienaufenthalt verbrachte. Das Verdichten der Realität, das immer auch die Doppeldeutigkeiten der uns umgebenden Welt aufzeigt, vermag den Betrachter, der sich einen Weg durch das Liniengeflecht in die Ebene der Dreidimensionalität erkämpfen muss, gekonnt zu irritieren. Gleichzeitig lassen die Wandzeichnungen genug Raum für jene imaginären Ergänzungen, die dem Gesamtbild erst seine Bedeutung verleihen.

 

HEIKE WEBER
Das der Zeichnung innewohnende Prinzip linearer, raum- und flächengreifender Bewegung beschäftigt Heike Weber (geb. 1962, lebt in Köln) in verschiedenen Dimensionen und Disziplinen. Gemeinsam ist ihren Werken ein irritierendes, die physische Raumwahrnehmung veränderndes Potential. Ihre raumbezogenen Arbeiten funktionieren in ihrer Materialität gleichermaßen zeichnerisch wie skulptural. Für "Utopia" wird ein Teil des kunstraums komplett anhand einer einfachen zeichnerischen Geste in einen begehbaren Bildraum verwandelt. Indem Wand- oder Bodenflächen mit einer vibrierenden Lineatur überzogen werden, ist der jeweils gewählte Ort zugleich Ausgangspunkt und Ziel der zeichnerischen Aneignung Heike Webers und entpuppt sich als permanent sich erweiterndes und entgrenzendes Gefüge aus Raum und Bewegung.
Auf dem Boden liegende, aus Silikon gefertigte filigrane Lineaturen greifen Form und Muster des Orientteppichs auf. Der feinmaschig geknüpfte "kilim" weist jedoch bewusst Fehlstellen auf, die die ornamentale Pracht der klassischen Teppichmotive aus dem Nahen Osten konterkarieren und in ihrer Abstraktion Fragen nach Figur und Grund auftauchen lassen.

 

CONSTANTIN LUSER
Constantin Lusers (geb. 1976, lebt in Wien) zeichnerisches Kosmos lebt vom spontanen Gestus und visualisiert sich direkt auf der Wand. In einem sich verselbständigenden Prozess findet die Innenwelt des Künstlers ihren Niederschlag in Form von "Gedankenprotokollen". Im kunstraum muenchen lassen die unmittelbaren Umsetzungen von Gedanken und Wahrnehmungen Diagramme aus Worten, Figuren und Symbolen entstehen. Luser arbeitet konsequent seit einigen Jahren daran, die Möglichkeiten des Mediums Zeichnung zu erweitern. Im Geiste der écriture automatique setzt er Emotionen und Impulse frei. Fein gezeichnete, ausufernde Details und mechanisch anmutende, sich verdichtende Striche durchdringen sich; einzelne Bildausschnitte werden in maßstabsveränderten Nebenskizzen betont, während die beigefügten Beschriftungen wiederum neue Assoziationswege und Gedankensprünge hervorrufen. Mit dem Fineliner arbeitet sich Luser durch Architekturelemente, szenische Anordnungen und Momentaufnahmen. Er schöpft dabei auch aus einem Bildreservoir, das immer wieder an biographische Momente anknüpft. Bei diesen Transformationen des Mediums der Zeichnung in den dreidimensionalen Raum weicht das Funktionale und Konstruierte dem Imaginären und lässt eine phantastische Parallelwelt entstehen.

Kuratiert von Dr. Patricia Drück.

Zur Ausstellung entsteht eine begleitende Edition von Tim Wolff.

Gefördert von der Hypo-Kulturstiftung

 

 

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