german galleries / index cities / index galleries / index artists / index Osnabrück


Kulturgeschichtliches Museum/
Felix-Nussbaum-Haus

Lotterstr. 2
49078 Osnabrück
Tel. 0541 - 323 -2207; Fax 0541 - 323 2739
Di - Do 11 - 18 Uhr, Fr 11 - 20 Uhr, Sa/So 10 - 18 Uhr
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition

 

 

01.03. - 01.04.2002


George Pusenkoff

Erased black square

Vom 1. März (Eröffnung: 18 Uhr) bis 1. April präsentiert der in Köln lebende weißrussische Künstler George Pusenkoff im Felix-Nussbaum-Haus sein Kunstprojekt "Erased black square". Dieses Projekt bezieht sich auf das "Schwarze Quadrat" von Kasimir Malewitsch, das derzeit in der Ausstellung "Der befreite Blick" zu sehen ist.

Seit Jahren beschäftigt sich der 1953 in Krasnopolje geborene Künstler in seiner Malerei mit dem Thema "Pixel", der kleinsten Einheit der digitalisierten virtuellen Bildwelten. Die Pixel - quadratische Bildpunkte, die vom Rechner zu Bildern konfiguriert werden - sind für den Maler Ausgangspunkte für die künstlerische Auseinandersetzung mit klassischen Kunstwerken. Sie dienen ihm als Reflex auf Fragen nach der Entstehung eines Bildes, der Wahrnehmung und des Originals im Medienzeitalter.

Eines der ersten Bilder in der "Pixel"-Reihe war eine in Computerleisten platzierte schwarze quadratische Fläche. Bereits mit "Big Square 1:1" von 1995 setzte sich Pusenkoff mit dem "Schwarzen Quadrat" von Kasimir Malewitsch auseinander. Für den Künstler ist es von großer Bedeutung, den Diskurs über digitale Bildwelten und den Kunstdiskurs in Beziehung zu setzen.

Seine im Felix-Nussbaum-Haus gezeigte aktuelle Arbeit geht erneut einen Dialog mit dem "Schwarzen Quadrat" Malewitschs ein. Dabei radiert Pusenkoff das Bild von Malewitsch virtuell aus. Zu sehen ist das Ergebnis in dem gleichen Raum, in dem das Malewitsch-Gemälde präsentiert wird. Pusenkoffs wandgroßes Bild stellt das eingescante vergrößerte schwarze Quadrat Malewitschs dar, das er schließlich ausradiert.

Der Prozess der Ausradierung auf dem Bildschirm vollzieht sich in der Entfernung der schwarzen Pixel, die durch weiße beziehungsweise durchsichtige Leerstellen ersetzt werden. Die Spuren dieses virtuellen "Kampfes" werden auf einer Leinwand vollendet. Aus der Distanz wirken diese Splitter suprematistisch. Von den Computer-Taskleisten umrahmt, deutet das Bild auf eine Auseinandersetzung zwischen zeitgenössischen digitalen Bildern und der klassischen Malerei hin.

Dieses Kunstprojekt wird ergänzt durch die Bilder "Black Square 1:1" und "Who Is Afraid", die im Foyer des Oberlichtsaals des Kulturgeschichtlichen Museums zu sehen sind. Beide Bilder sind dem Thema "Quadrat" als ein Epigraph und eine Hommage an Malewitsch gewidmet.

 

 

 

german galleriesindex citiesindex galleriesindex artists