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GAKGesellschaft für Aktuelle Kunst e.V.
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Feiertagen! 14.09. - 02.12. 2007 Nikki S. LeeProjects and Parts Eröffnung am 13.09. 2007, 20 UHR
The Hip Hop Project (1), 2001, Farbfotografie auf Aluminium
Manche nennen sie Chamäleon. Nikki S. Lee nimmt dieses Klischee hin. Sich selbst zu verändern, sei Teil ihrer Persönlichkeit, kontert sie. In ihrer Fotoserie Projects setzte sich die Koreanerin, die seit 1994 in New York lebt, unterschiedlichen gesellschaftlichen Gruppen aus. Nach wochenlanger Recherche entstand so eine jeweils andere Nikki S. Lee. Wie eine Schauspielerin nahm sie für eine Rolle zu oder ab, modellierte sich die Haare, frequentierte die durchschnittlichen Einkaufsparadiese, vertrieb sich die Zeit auf Parkbänken, in Turnhallen, Bars der jeweiligen Community oder lernte Skateboard fahren, um sich dann als Punk, Yuppie, Latino, Hip Hopster oder Lesbe im Kreis ihrer Peergroup fotografieren zu lassen. Entstanden sind Fotos, wie sie in Familienalben zu finden sind. Hier steht nicht das Reservoir der Kunst- oder Filmgeschichte und auch nicht der sensationelle Voyeurismus zwischen Schlaf- und Badezimmer im Vordergrund, sondern die Alltäglichkeit. Mit einem sicheren Blick für Details, Gesten und Mimik konstruiert Lee Schnappschüsse, auf denen nichts dem Zufall überlassen ist. Ihre Raffinesse liegt in der perfekten Mimikry durchschnittlicher Banalität. Gerade das Understatement des Nicht-Extravaganten macht den Reiz dieser präzisen Fotografie aus: >Ich will zeigen, wie die persönliche Identität durch andere Menschen beeinflusst wird. Jedes Umfeld verstärke bestimmte Aspekte und unterdrücke andere. Seit einiger Zeit isoliert sich Lee in ihren Fotografien bewusst
von ihrem Umfeld. In ihrer Serie Parts ist sie offensichtlich
in Begleitung eines Mannes, von dem aber bestenfalls ein Arm
oder ein Rücken zu sehen ist. An seiner Seite schlüpft
sie in immer andere Frauenrollen. Kuratorin: Gabriele Mackert Nikki S. Lee ist 1970 in Südkorea geboren und lebt seit
1994 in New York.
PROGRAMM ERÖFFNUNG FILMPRÄSENTATION "A.K.A. NIKKI S. LEE",
2006 (60 MIN.) AUSSTELLUNGSGESPRÄCHE
SONNTAG, 30. SEPTEMBER, 17 UHR A.K.A. NIKKI S. LEE, 2006 (60 MIN.) A.K.A. NIKKI S. LEE ist ein halbfiktionaler Dokumentarfilm über ein Jahr im Leben der Künstlerin Nikki S. Lee, aus dem hervorgeht, dass die Künstlerin zwei völlig verschiedene Identitäten kultiviert hat: die einer zurückhaltenden, ernsten Intelektuellen, die in ihrer Dachwohnung in Brooklyn arbeitet (>Nikki A"), und die des lebenslustigen, exaltierten Jetset-Girl, die es liebt, sich mit Kunstsammlern zu treffen, und für die es völlig normal ist, zum Einkaufen nach Venedig zu fliegen ("Nikki B"). "Mit meinem Film möchte ich den Zuschauer dazu anregen, über den Begriff 'Persönlichkeit' und über den Unterschied zwischen 'introvertierter' und 'extrovertierter' Persönlichkeit nachzudenken; gleichzeitig gewährt er Einblicke in die Welt der Kunst." Lee führt den Zuschauer, der wissen will, wer die wahre Nikki S. Lee ist, humorvoll wie distanziert, intelligent und kurzweilig an der Nase herum. Bis zuletzt bleibt offen, ob die zurückhaltende Konzeptkünstlerin mit der beeindruckenden Bibliothek und die schrille Globetrotterin der Kunstsammlersociety nicht nur weitere Kapriolen sind. Kuratorin: Gabriele Mackert Nikki S. Lee ist 1970 in Südkorea geboren und lebt seit
1994 in New York.
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