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Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig
Karl-Tauchnitz-Str. 11
04107 Leipzig
Tel. 0341 - 14 08 10; Fax 0341 - 140 81 11
office@gfzk.de
Di - So 12 - 19 Uhr
Führungen So 15 Uhr und nach Vereinbarung
http://www.gfzk.de
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition
26.11. 2005 - 29.01.2006
Schrumpfende Städte
Ein Initiativprojekt der Kulturstiftung des Bundes in Kooperation mit der Galerie für Zeitgenössische
Kunst Leipzig, der Stiftung Bauhaus Dessau und der Zeitschrift Arch+ Kuratorisches Team: kuratorisches Team: Philipp Oswalt (leitender Kurator), Barbara Steiner (GfZK), Walter Prigge (Bauhaus Dessau), Nikolaus Kuhnert (arch+)
Mit Projekten u.a. von Peter Arlt, Soziologe, Linz; Thomas Busch, Architekt, Dessau und Bastian Lange, Sozialgeograph, Berlin; Kees Christiannse, ETH Zürich; Wolfgang Engler, Soziologe, Berlin; Jesko Fezer, Stephan Lanz und Uwe Rada, Urbanisten, Berlin; Anke Haarmann und Irene Bude, Künstlerinnen, Hamburg; L21, Architekten, Leipzig; Kristina Leko, Künstlerin, Köln/Zagreb; LetzelFreivogel, Architekten, Halle; Wiebke Loeper, Künstlerin, Berlin; Tanja Ostojic, Künstlerin, Berlin/Belgrad; Dan Peterman, Künstler, Chicago; Tadej Pogacar, Künstler, Ljubljana; Isa Rosenberger, Künstlerin, Wien; Christoph Schäfer, Künstler, Hamburg; Holger Schmidt, Stadtplaner, Dessau; Shrink to Fit, Architekten, Berlin; Andreas Siekmann, Künstler, Berlin; SMAQ, Architekten, Rotterdam; Superflex, Künstler, Kopenhagen; Urbanista, Künstler, Hamburg; Visomat, Künstler, Berlin; Wochenklausur, Künstler, Wien; Michael Zinganel, Künstler, Wien; Heimo Zobernig, Künstler, Wien sowie den ausgewählten Wettbewerbsteams (siehe archplus 173 oder http://www.shrinkingcities.com).
Ob in den USA, Russland oder China, in Panama, Finnland oder Kasachstan: Überall schrumpfen Städte. Unser bisheriges Verständnis von Stadt und Stadtentwicklung wird in Frage gestellt. Massive Verluste an Bevölkerung und Arbeitsplätzen erschüttern Stadtteile, Städte und Regionen. Schrumpfende Städte widersprechen dem seit der Industriellen Revolution gewohnten Bild einer von stetigem wirtschaftlichen und demographischen Wachstum geprägten Großstadt, sie provozieren aber ebenfalls ein Umdenken sowohl im Hinblick auf traditionelle Vorstellungen der europäischen Stadt als auch auf die zukünftige Entwicklung urbaner Welten. Unter Beteiligung von StadtgeografInnen, KulturwissenschaftlerInnen, ArchitektInnen, JournalistInnen und KünstlerInnen sollen neue Perspektiven für schrumpfende Städte entwickelt werden. Die Architekturzeitschrift Arch+ initiierte einen internationalen, offenen Wettbewerb und die Stiftung Bauhaus Dessau und die Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig vergaben Direktaufträge an KünstlerInnen, PlanerInnen und ArchitektInnen. Die Ergebnisse werden in Leipzig, Dessau und ausgewählten anderen Orten vorgestellt.Eröffnung am 25.11.05, 19 h
Publikationen
Zeitschrift archplus: Gegenwärtig erfährt Planung eine unverhoffte Renaissance. Gerade im Kontext schrumpfender Städte - angesichts des vermeintlichen Versagens architektonischer Methoden - wird mit neuen planerischen Ansätzen gearbeitet. archplus 173 Shrinking Cities stellt 14 Projekte des Ideenwettbewerbs "Schrumpfende Städte - Die Stadt neu denken" vor dem Hintergrund dieser neuen Planungsstrategien vor. Ausgehend von der 1979 durch Michel Foucault angestoßenen Debatte um Gouvernementalität hat sich unter dem Stichwort Governance in den letzten Jahren ein Diskurs entwickelt, der bis in das Selbstverständnis der Planung hineinzuwirken beginnt.
Mit Texten von Angelika Fitz, Wolfgang Kil, Robert Misik, Werner Sewing und Barbara Steiner sowie einem Interview zum Thema Planung im Kontext der ostdeutschen Schrumpfungsproblematik mit verschiedenen Akteuren des Stadtumbaus.Buch "Schrumpfende Städte. Band 2: Handlungskonzepte", Verlag Hatje Cantz, ca. 740 Seiten, ca. 400 farbige Abbildungen, erscheint mit einer gesonderten Buchpräsentation im Oktober 2005.
Das Buch gibt einen internationalen Überblick über experimentelle Handlungskonzepte für schrumpfende Städte aus den Bereichen Architektur, Landschaftsarchitektur, Städtebau, Medien, Performance und Kunst, mit Projekten u.a. von Will Alsop, Rem Koolhaas/O.M.A., Cedric Price, Frank Gehry, Oswald Matthias Ungers, M.J. Ginzburg, MUF, L 21, Gordon Matta Clark, Robert Smithson, Andreas Siekmann, Christoph Schäfer, Superflex u.v.a.. Neben der Vorstellung von Projekten aus USA, Großbritannien, Niederlande, Österreich, Russland, Japan und anderen diskutieren eine Reihe von Essays kritisch die vorgestellten Ansätze ebenso wie gescheiterte Planungen und Projekte der letzten Jahrzehnte.Das Buch "Schrumpfende Städte. Band 1: Internationale Untersuchung", Verlag Hatje Cantz 2004, das zeitweilig vergriffen war, ist ab sofort in einer zweiten Auflage im Buchhandel erhältlich. Außerdem ist der Band in den KW - Institute for Contemporary Art in Berlin sowie in der Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig zum Sonderpreis von 26,- Euro erhältlich.
Die englische Ausgabe von Band 1 erscheint im Oktober 2005, die englische Ausgabe von Band 2 im Frühjahr 2006.
Der "Atlas der Schrumpfenden Städte" sowie die englische Ausgabe von "Schrumpfende Städte. Band 2: Handlungskonzepte" erscheinen im Frühjahr 2006.
Digitale Publikationen "Schrumpfende Städte. Internationale Untersuchung und Intervention": Im November 2005 werden zwei umfangreiche digitale Archive "Complete Works_Play and Print" mit den für das Projekt Schrumpfende Städte entstandenen Filmen (DVD) sowie den ausführlichen Recherchematerialien und Studien (CD) im archplusverlag erscheinen. Sie machen die kompletten Ergebnisse der Projektarbeit in unterschiedlichen Medien verfügbar, soweit sie nicht in den Printpublikationen veröffentlich worden sind.
Veranstaltungen
Einige der vom Projekt beauftragten Arbeiten werden bereits in den nächsten Wochen und Monaten mit öffentlichen Aktionen auftreten.
Nächste Aktion: Vom 18. bis 26. Juni 2005 verwirklicht das Londoner Künstler- und Architektenteam von Ulrike Steven, Eike Sindlinger, Gareth Morris, Heidi Rustgaard, Susanne Thomas und Paul Cotter ihren von der Jury ausgezeichneten Wettbewerbsbeitrag "Cow the Udder Way" in der Liverpooler Park Street. Dort werden städtische Brachflächen kurzzeitig für die Fütterung und Unterbringung von Kühen genutzt. Weitere Informationen unter http://www.theudderway.de
Während der Ausstellung werden sich außerdem wieder eine Reihe von Veranstaltungen mit dem Thema Schrumpfende Städte beschäftigen. Geplant sind unter anderem ein Vermittlungsprogramm für Kinder und Jugendliche, Stadtbegehungen in Leipzig, eine Filmreihe in Zusammenarbeit mit dem Leipziger Dokumentarfilmfestival sowie diverse Diskursveranstaltungen in Leipzig, Halle und Dessau.
Ein Denkmal für das Frauenzentrum / 6 Fahnen
Ein Projekt von Christel Bär, Brigitte Heinicke, Diana Hiller, Sonja John, Rotraut Nieß, Elvira Radek und Birgit Wessel (Frauenzentrum Wolfen) in Zusammenarbeit mit Isa Rosenberger (Künstlerin, Wien),
im Rahmen des Projektes "Schrumpfende Städte // Shrinking Cities - Interventionen" (1)
Eröffnung am Freitag, 14. Oktober 2005, 17.30 h
vor dem Frauenzentrum Wolfen
Fritz-Weineck-Straße 4 in Wolfen-Nord
Begrüßung durch Frau Oberbürgermeisterin Wust
Vorstellung des Projektes durch Rotraut Nieß und Isa Rosenberger
Einleitende Worte von Dr. Elke Stolze, Historikerin
Anschließend Buffet und Musik
Sonja John: Wir haben lange überlegt: Denkmal, Mahnmal, Monument. Ich war von Anfang an der Meinung, das ist vor allem ein Kunstwerk. Wir hatten nämlich bei Herrn Rupprecht, dem Geschäftsführer der Erneuerungsgesellschaft Wolfen-Nord mbH, die Diskussion, man könnte das missverstehen und an Fahnen im Staatssinne, wie früher in der DDR, denken. Für mich sind das Hoffnungsträger. So empfinde ich es. Ich kann mir das wunderbar vorstellen, wenn die Fahnen im Wind wehen, die Farbe sichtbar wird in dem Grau in Grau und die Sprüche darauf zu lesen sind, wird auch »innerlich&laqno; etwas vermittelt das sind nicht »nur&laqno; Fahnen.
Frau Oberbürgermeisterin Wust: Welche Aufgabe hat die Kunst? Etwas darzustellen, klar. Der Künstler will etwas ausdrücken. Aber was für eine Aufgabe hat die Kunst sonst noch? Die Betrachtenden anzuregen, sich über dieses Kunstwerk zu unterhalten. Und wenn das passiert, dann hat der Künstler eigentlich alles erreicht, was er wollte. Und genau das kann ich gerade hier mit den Fahnen prima erreichen. Die sind wie ein Richtungspfeil für das Frauenkommunikationszentrum. Das gefällt mir sehr gut.
(Aus dem Videofilm "THE MAKING OF // Ein Denkmal für das Frauenzentrum": Besuch mit dem Arbeitsmodell für "Ein Denkmal für das Frauenzentrum" bei der Wolfener Oberbürgermeisterin Frau Wust)
In Diskussionen über die Schrumpfung ostdeutscher Städte werden Frauen häufig als Verliererinnen bezeichnet durchaus zu Recht, wenn es um ökonomische und arbeitspolitische Benachteiligungen geht. Aber verstellt dieser Begriff mit seiner passiven Besetzung nicht etwas vorschnell den Blick auf die vielschichtige Situation und die vielfältigen Aktivitäten von Frauen in Ostdeutschland?
Und was können Frauenzentren leisten als "Orte, um über Alternativen nachzudenken, Visionen konkret zu besprechen, aber auch politischen Druck zu formulieren"? (2)
Ausgehend von diesen Fragestellungen lud die Künstlerin Isa Rosenberger die Leiterin des Frauenzentrums Wolfen in Wolfen-Nord, Birgit Wessel, zu einer Kooperation ein (3). In der Folge entstand ein Projektteam aus einer Gruppe von sieben im Zentrum aktiven Frauen zwischen 30 und 67 Jahren mit unterschiedlichen beruflichen Biografien und der Wiener Künstlerin.
Resultat dieser Kooperation ist das Projekt "Ein Denkmal für das Frauenzentrum":
Ausgehend von der Frage, wie die Wahrnehmung von Frauen als Verliererinnen im Schrumpfungsprozess ostdeutscher Städte mit anderen (Selbst-) Repräsentationen von Frauen konfrontiert werden kann und wie sich die Aktivitäten und die Bedeutung des Frauenzentrums in einer künstlerischen Form öffentlich vermitteln lassen, entwickelte das Projektteam die Idee eines "Denkmals für das Frauenzentrum", das auch an die lokale Tradition eines realen Frauendenkmals anknüpft, denn bis vor kurzem stand vor dem ehemaligen Verwaltungsgebäude der ORWO Filmfabrik in Wolfen das 1965 errichtete Denkmal "Die Chemiearbeiterin", das die etwa 8.000 Arbeiterinnen in dem Betrieb mit dem größten Frauenanteil der DDR repräsentieren sollte.
Aber wie kann ein Frauen-Denkmal im Unterschied zum Arbeiterinnen-Denkmal von 1965 heute aussehen?
Nach langen Diskussionen fiel die Entscheidung auf eine Idee der Künstlerin Rotraut Nieß: Ein Fahnenfeld soll das Frauenzentrum ein unauffälliger Flachbau und ehemaliges Heizhaus in der Großwohnsiedlung Wolfen Nord gut sichtbar werden lassen. Ein zusammenhängender Text auf den sechs Fahnen, entstanden durch ein "Spiel", in dem jede der Frauen auf einen Begriff einer anderen reagierte, kommuniziert die Arbeit des Zentrums, aber auch persönliche Vorstellungen und Einschätzungen der am Projekt beteiligten Frauen nach außen:
Bleiben und gehen Versuche wagen ist unsere Stärke Bunt nicht grau Eigendrehung
Außerdem entsteht ein Videofilm mit dem Titel "THE MAKING OF // Ein Denkmal für das Frauenzentrum", der den Realisierungsprozess dieses Projektes und die damit verbundenen Debatten mit und zwischen involvierten Akteurinnen dokumentiert und die Situation von Frauen in schrumpfenden Städten am Beispiel von Wolfen reflektiert.
(Dieser Videofilm wird ab 26. November 2005 in der Ausstellung "Schrumpfende Städte // Shrinking Cities Interventionen" in der Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig gezeigt).
(1) Schrumpfende Städte ist ein Initiativprojekt der Kulturstiftung des Bundes in Kooperation mit dem Projektbüro Philipp Oswalt, der Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig, der Stiftung Bauhaus Dessau und der Zeitschrift archplus.
(2) Aus einem Interview mit der Sozialwissenschaftlerin Petra Drauschke, Berlin
(3) Der Kontakt entstand durch die Vermittlung der Historikerin Elke Stolze, die in dem Buch "FrauenOrte Frauengeschichte in Sachsen Anhalt" (Hrsg. von der Expo 2000 Sachsen-Anhalt GmbH und Elke Stolze) auch die Filmfabrik Wolfen als einen solchen Frauenort würdigt. --
Ausstellungen zum Thema "Schrumpfende Städte" in Halle und Leipzig
starten mit Plakat-AktionProvokative Plakatserie als urbane Intervention/Informationsservice für
Exkursionen und ExpertengesprächeBerlin, 2. November 2005 - Im November 2005 geht das Initiativprojekt
der Kulturstiftung des Bundes, das erstmals das weltweite Phänomen
urbaner Schrumpfungsprozesse untersucht hat, mit zwei Ausstellungen in
Halle/Saale und Leipzig in die letzte Runde.
Eine urbane Intervention an beiden Ausstellungsorten leitet die
Abschlusspräsentation des Projektes ein: An leerstehenden Bauten und
Brachgrundstücken thematisiert eine Plakatkampagne das Schrumpfen der
Städte auf provozierende Weise. Auf fünf verschiedenen Motiven werden in
paradoxen Formulierungen zum Handeln aufgefordert: "Ostdeutschland
halbieren", "Stillstand beschleunigen", "Image zerstören", "Leere
abreißen", "Rückschritt kultivieren".
Die Plakate wurden gemeinsam mit den dänischen Grafikern Rasmus Koch und
Jakob Trägardh entwickelt, die auch das Ausstellungsdesign der
Ausstellung "Schrumpfende Städte" in Leipzig verantworten. Ein Set der
fünf Motive kann gegen die Einsendung von EUR 10,- bei der
Projektleitung, Büro Oswalt, Eisenacher Straße 74, 10823 Berlin,
bestellt werden.Für Besuchergruppen, die neben den beiden Ausstellungen in Halle und
Leipzig die Möglichkeit nutzen wollen, sich vor Ort über die
Auswirkungen städtischer Schrumpfung zu informieren, exemplarische
Interventionen zu besichtigen oder auch mit Experten zu sprechen, bietet
das Projekt "Schrumpfende Städte" zudem einen Informationsservice an und
berät die Konzeption von Fachexkursionen. Zugleich werden auch
Sonderführungen durch die Ausstellungen sowie Stadtführungen in Halle
auf Voranmeldung angeboten. Anfragen und Gruppenbuchungen für Führungen
können gerichtet werden an das Projektbüro unter der Mail
visit@shrinkingcities.com."Schrumpfende Städte", ein Initiativprojekt der Kulturstiftung des
Bundes, hat in dreijähriger Arbeit unter der Beteiligung von über 100
internationalen KünstlerInnen, ArchitektInnen, WissenschaftlerInnen und
lokalen Initiativen das weltweite Phänomen urbaner Schrumpfungsprozesse
untersucht und Vorschläge für Interventionen entwickelt. Neben
Publikationen, Veranstaltungen und einer ersten Ausstellung in Berlin im
vergangenen Jahr, die weltweit Beachtung fand, werden die Ergebnisse nun
abschließend in zwei Ausstellungen in Halle und in Leipzig, einer der
untersuchten Regionen, gezeigt.
Die Ausstellung "Schrumpfende Städte Internationale Untersuchung"
("Zentrum für zeitgenössische Kultur", Halle/Saale, 19. November 2005
bis 29. Januar 2006) thematisiert aus internationaler Perspektive das
Phänomen der schrumpfenden Städte am Beispiel von Detroit,
Manchester/Liverpool, Ivanovo und Halle/Leipzig.
Die Ausstellung " Schrumpfende Städte - Interventionen" (Galerie für
Zeitgenössische Kunst Leipzig, 26. November 2005 - 29. Januar 2006)
präsentiert mit einem Fokus auf Ostdeutschland Handlungskonzepte und
Interventionen für schrumpfende Städte. Die Projekte der internationalen
KünstlerInnen, ArchitektInnen und WissenschaftlerInnen reichen von
künstlerischen Interventionen und Self-Empowerment-Projekten über
architektonische, landschaftliche und mediale Eingriffe bis zu neuen
gesetzlichen Regelungen und utopischen Entwürfen.Ausstellung 1 "Schrumpfende Städte Internationale Untersuchung"
"Zentrum für zeitgenössische Kultur" ("ZfzK") Bahnhof Halle-Neustadt
Albert-Einstein-Straße 41, 06112 Halle, www.zfzk.net
19. November 2005 bis 29. Januar 2006
Öffnungszeiten: MoSa: 1020 Uhr, So: 1017 Uhr, an Feiertagen geschlossen
Schirmherrschaft: Oberbürgermeisterin der Stadt Halle (Saale) Ingrid HäußlerAusstellung 2 "Schrumpfende Städte Interventionen"
Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig (GfZK)
Karl-Tauchnitz-Straße 11, 04107 Leipzig, www.gfzk.de
26. November 2005 bis 29. Januar 2006
Öffnungszeiten: DiSa: 1419 Uhr, So: 1219 Uhr, Mo und an Feiertagen
geschlossen
Schrumpfende Städte ist ein Initiativprojekt der Kulturstiftung des
Bundes in Kooperation mit dem Projektbüro Philipp Oswalt, der Galerie
für Zeitgenössische Kunst Leipzig, der Stiftung Bauhaus Dessau und der
Zeitschrift archplus.
Schrumpfende Städte - Stadtbegehungen
Eine Veranstaltungsreihe im Rahmen der Ausstellung Schrumpfende Städte Interventionen, 26.05.05-29.01.06
Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig, Karl-Tauchnitz-Straße 11, 04107 Leipzig
Anmeldung für die Stadtbegehungen: Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Heidi Stecker, Tel. 0341 - 140 81 25, Mail: stecker@gfzk.deSchrumpfende Städte ist ein Initiativprojekt der Kulturstiftung des Bundes in Kooperation mit dem Projektbüro Philipp Oswalt, der Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig, der Stiftung Bauhaus Dessau und der Zeitschrift archplus.
Stadtbegehungen I: Leipzig-Plagwitz
Route: Rathaus Plagwitz - Stadtteilpark - Jahrtausendfeld - Schaubühne Lindenfels
Termine: 04.09.05 und 18.09.05
Treffpunkt: 14 h, Rathaus PlagwitzPlagwitz steht für Leipzigs "neue Gründerzeit". Unter dem Motto "Mehr Grün, weniger Dichte" findet derzeit eine "Anreicherung der ehemals dicht bebauten Quartiere mit ökologischen, funktionalen und sozial begründeten Freiraumelementen" (E. Lütke Daldrup, Beigeordneter für Stadtentwicklung der Stadt Leipzig) statt. Geglättet wird dabei nicht nur der städtische Raum, sondern auch die Geschichte. Denn die Gründerzeit im 19. Jahrhundert wurde nicht nur von Euphorie, sondern auch von einer wirtschaftlichen Depression begleitet. Die Geschichtsschreibung von Plagwitz zeigt denn oft mehr blinde Flecken als eine produktive Aufarbeitung von Raum und Zeit auf. Harmonisch im Verhältnis Mensch-Natur-Kultur soll der städtische Raum ein positives Image erzeugen. Statt dessen prägen säuberlich verwaltete Brachen und kontrollierte Parklandschaften das Bild. Wofür steht Plagwitz? Worauf kann es sich im Zeitalter des Wandels berufen? Die Kulturwissenschaftlerin und Kunsthistorikerin Britt Schlehahn führt zu exemplarischen Orten in Plagwitz.
Stadtbegehung II: Leipziger Osten
Route: Eisenbahnstraße - Quartier am Neustädter Markt - Stadtteilpark Rabet - Dunkler Wald - Lichter Hain
Termine:04.09., 11.09. (mit Brunch im Rahmen der Aktionswoche "Leipzig: Stadt im Wandel. FreiRäume leben", einer Veranstaltung der Stadt Leipzig, Amt für Stadterneuerung und Wohnungsbauförderung) und 25.09.05
Treffpunkt: 14 h, Info-Center, Eisenbahnstraße 49Im Leipziger Osten konzentrieren sich vielfältige Problemlagen. Trotz umfangreicher öffentlicher und privater Investitionen in Gebäude und Infrastruktur prägen die Folgen des massiven Bevölkerungsrückgangs zwischen 1991 und 1999, hoher Wohnungsleerstand, ungünstige Sozialstruktur, unattraktives Wohnumfeld und schwache Wirtschaftsstruktur das Bild des Stadtteils. Zur Erhöhung der Lebensqualität im Stadtteil wurde ein "Konzeptioneller Stadtteilplan" erarbeitet, in dem die langfristigen Entwicklungsziele bis 2020 zusammengefasst wurden. Der bedeutendste Entwicklungsimpuls für den Stadtumbau soll danach von der Umsetzung des Projektes "Grünes Rietzschkeband", das den Osten in zentraler Lage vom Hauptbahnhof über den Kernbereich Rabet bis nach Sellerhausen durchdringt, ausgehen. Wichtige Eckpunkte des Stadtumbaus: Wandel auf der Parzelle, grüne Abschnitte an der Wurzner und Eisenbahnstrasse, Aufwertung und Erweiterung des Freizeitparks Rabet. Nach dem Rückbau nicht benötigter Gebäude sollen so neue Qualitäten im Umfeld geschaffen werden. Auf dem Spaziergang durch den Leipziger Osten mit dem Stadtteilmanager und Architekten Andreas Kaufmann werden die Ergebnisse des Stadtumbaus sichtbar gemacht und der Blick in die Zukunft eines von Schrumpfung beeinflussten Stadtteils gerichtet.
Stadtbegehung III: Leipzig Grünau
Route: wird noch bekannt gegeben
Termine: 11.09.05, 26.09.05
Treffpunkt: 14 h, Stadtteilladen Stuttgarter Allee
Ein Schwerpunkt des geplanten Leipziger Stadtumbaus ist die Wohnsiedlung Grünau. Hier werden in den nächsten drei Jahren mehr als 2600 Wohnungen vom Markt genommen, um Chancen für Freiflächen zu bieten, die beim Aufbau der Siedlung eingeplant waren, auf Kosten von neuen Wohneinheiten jedoch nie realisiert wurden. Eine wichtige Rolle beim Stadtumbau werden die Wohnbedürfnisse der BürgerInnen von Grünau spielen. Durch ihre Einbeziehung in Rückbau- und Abrissvorhaben soll die Gebietsbindung und die Bereitschaft, an den Maßnahmen mitzuwirken, gefördert werden. Inwieweit dies in Grünau gelingen kann und als Instrument der Stadtplanung überhaupt wahrgenommen wird, wird ein Thema des Stadtspaziergangs sein. Im Mittelpunkt stehen zudem die EntscheidungsträgerInnen - WohnungsanbieterInnen, PolitikerInnen, StadtplanerInnen, InfrastrukturbetreiberInnen und ihre jeweiligen Probleme und Handlungsmuster. Im Rahmen des Stadtspaziergangs werden die Interessenkonstellationen und Kooperationsformen der verschiedenen Akteure aufgezeigt und die Handlungsdynamiken analysiert. Die Stadtbegehung wird der ehemalige Mitarbeiter im Amt für Stadterneuerung und Wohnungsbauförderung Bernd Puckelwaldt leiten. Er hat den Bau Grünaus seit 1976 als Vertreter der Hauptauftraggeberseite Komplexer Wohnungsbau begleitet und wohnt seit 1980 in Grünau.Die folgende Ausstellung
"Schrumpfende Städte"/"Shrinking Cities" - "Schrumpfende Städte - Interventionen"
Kuratiert von Philipp Oswalt, Barbara Steiner, Walter Prigge und Nikolaus Kuhnert
26.11.05 - 29.01.06
Eröffnung am 25.11.05
"Schrumpfende Städte" ist ein Initiativprojekt der Kulturstiftung des Bundes in Kooperation mit dem Projektbüro Philipp Oswalt, der Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig, der Stiftung Bauhaus Dessau und der Zeitschrift archplus.Siehe http://www.shrinkingcities.com
Veranstaltungen
Im Rahmen des Projektes >HeimatModerne<, einer gemeinsamen Initiative
verschiedener Leipziger Institutionen und Gruppen, gefördert durch die
Kulturstiftung des Bundes. Zum Trägerverein Experimentale e.V. haben
sich zusammengeschlossen: Forum zeitgenössischer Musik Leipzig e.V,
Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig, Büro für urbane Projekte,
General Panel und raum4.Am 02.07. und 03.07.05 22 h von >raum4< in der GFZK-2
>Schöner Scheitern<
Szenischer Essay von Soeren Voima, 2005, Regie: Ulrich Hüni
02.07.05 Uraufführungam 09.07. und 10.07.05 22 h von >raum4< in der GFZK-2
>Schöner Scheitern<
Szenischer Essay von Soeren Voima, 2005, Regie: Ulrich Hüni
Pressetext vom 23.11.2005:
Ausstellung "Schrumpfende Städte 2 - Interventionen" in Leipzig eröffnet
In Leipzig ist ab heute die Ausstellung "Schrumpfende Städte 2 - Interventionen" in der Galerie für Zeitgenössische Kunst zu sehen. Die Ausstellung präsentiert bis zum 29. Januar 2006 Handlungskonzepte und Interventionen für schrumpfende Städte mit dem Fokus auf Ostdeutschland. "Schrumpfende Städte 2 - Interventionen" ist Teil des Initiativprojektes der Kulturstiftung des Bundes zum weltweiten Phänomen schrumpfender Städte. In Kooperation mit dem Projektbüro Philipp Oswalt, der Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig, der Stiftung Bauhaus Dessau und der Zeitschrift archplus und unter Beteiligung von mehr als hundert Künstlern, Architekten, Wissenschaftlern und lokalen Initiativen wurde das weltweite Phänomen untersucht und Vorschläge für Interventionen entwickelt.
Gemeinsam mit der Ausstellung "Schrumpfende Städte 1 Internationale Untersuchung", die vergangene Woche in Halle (Saale) eröffnet wurde, werden die Ergebnisse des dreijährigen Projekts nun abschließend in einer der untersuchten Regionen, Halle/Leipzig, präsentiert. Die Region ist mit dem direkten Nebeneinander von Zonen des Wachstums, der Schrumpfung und der Stagnation ein typisches Beispiel für die weltweit stattfindenden räumlichen Polarisierungsprozesse.
Für die Ausstellung "Schrumpfende Städte 2 - Interventionen" initiierte das Projekt innovative Lösungsansätze und Handlungskonzepte: Zum einen hatte die Architekturzeitschrift archplus 2004 den internationalen, offenen Ideenwettbewerb "Schrumpfende Städte Die Stadt neu denken" ausgeschrieben. Zum anderen hatte die Stiftung Bauhaus Dessau themenbezogene Direktaufträge und die Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig ebenfalls themenbezogene Arbeitsstipendien vergeben.
Ergänzend zu den 34 für das Projekt "Schrumpfende Städte" neu erstellten Arbeiten werden in der Leipziger Ausstellung nun 30 weitere Projekte und Konzepte aus Städtebau, Architektur und Kunst kommentiert vorgestellt, die für wichtige Entwicklungen im Umgang mit schrumpfenden Städten aus den letzten Jahrzehnten stehen. Neben den entwickelten Projekten zeigen die Materialien zu bestehenden Praktiken Möglichkeiten in fünf Handlungsfeldern auf: "Ungleichheit verhandeln", "Selbst regieren", "Bilder machen", "Rückzug organisieren", "Räume besetzen".
Die Arbeiten reichen dabei von künstlerischen Handlungskonzepten und der Unterstützung lokaler Gruppen über architektonische, landschaftliche und mediale Eingriffe bis zu neuen gesetzlichen Regelungen und utopischen Entwürfen. Die Autoren der Projekte sind Architekten, Biologen, Choreographen, Designer, Geographen, Grafiker, Journalisten, Künstler, Landschaftsarchitekten, lokale Initiativen, Philosophen, Pilzzüchter, Planer, Politologen, Soziologen, Städtebauer und Unternehmer aus Dänemark, Deutschland, Großbritannien, Kroatien, den Niederlanden, Norwegen, Rumänien, der Schweiz, Slowenien und den Vereinigten Staaten. Zu den Autoren gehören u.a. Kees Christiaanse, Wolfgang Engler, Anke Haarmann, Kristina Leko, Joost Meuwissen, Dan Peterman, Christoph Schäfer, Andreas Siekmann, Superflex und Heimo Zobernig. Die Mehrzahl der Projekte wurde in enger Zusammenarbeit mit Bürgern, lokalen Gruppen und Institutionen entwickelt.
Auf diese Art entstand ein Angebot potenzieller Interventionen, die beispielhaft Perspektiven für den kulturellen Umgang mit schrumpfenden Städten bieten. Dies gibt den jeweiligen Standorten Impulse für die Diskussion ihrer Situation und lokalen Akteuren neue Handlungsmöglichkeiten.
Ausstellung "Schrumpfende Städte 2 Interventionen"
Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig (GfZK)
Karl-Tauchnitz-Straße 11, 04107 Leipzig, www.gfzk.de
26. November 2005 bis 29. Januar 2006
Öffnungszeiten: DiSa: 1419 Uhr, So: 1219 Uhr, Mo und an Feiertagen geschlossen
Eintritt: 5 Euro, ermäßigt 3 Euro (Das Ticket ist für beide Ausstellungen gültig.)
Mittwochs freier EintrittBeiprogramm und Publikationen
Ein breites Veranstaltungsprogramm mit Filmvorführungen, Konzerten, Performances, Diskussionen, Künstlergesprächen, Workshops, Stadtbegehungen und vielem mehr in Halle, Leipzig und Dessau begleitet die beiden Ausstellungen.Die Publikation "Schrumpfende Städte: Handlungskonzepte" erscheint zur Ausstellungseröffnung im Verlag Hatje Cantz. Zur Ausstellung 1 ist bereits das Buch "Schrumpfende Städte: Internationale Untersuchung" ebenfalls im Verlag Verlag Hatje Cantz 2004 erschienen. Informationen zu weiteren Publikationen des Projekts finden Sie unter www.shrinkingcities.com.
Besucherdienst:
Öffentliche Führungen "Ausstellung 2 Interventionen": jeden Samstag und Sonntag um 15 Uhr. Gruppenführungen auf Anfrage.
Kontakt: Heidi Stecker, Tel. 0341140 81 25, stecker@gfzk.de
Leitender Kurator
Philipp Oswalt (Architekt/Publizist, Berlin)Kuratorisches Team
Walter Prigge (Stiftung Bauhaus Dessau)
Barbara Steiner (Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig)
Nikolaus Kuhnert (Zeitschrift archplus, Berlin)
Donnerstag, dem 22.09.05, um 18 h
[zwischengrün] Gartenstipendium
Präsentation der Projektidee zum Arbeitsstipendium 2005
"Plagwitzer Sand" von Stefan Schröder
Das Stipendium wird von culturtraeger gestiftet in Zusammenarbeit mit der Galerie für Zeitgenössische Kunst und dem Grünflächenamt Leipzig.
Der Bearbeitungsort ist der Güterbahnhof Plagwitz. Wir freuen und auf neue Landschaften.