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Georg-Kolbe-Museum
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Bernhard-Heiliger-Preis für Skulptur wird an den britischen Bildhauer Antony Gormley verliehen
Berlin, 8. Mai 2007 Der Preisträger des Bernhard-Heiliger-Preises für Skulptur steht fest: er geht 2007 an den britischen Bildhauer Antony Gormley. Die Preisverleihung, die am 15. September 2007 im Atrium des Marie-Elisabeth-Lüders-Hauses des Deutschen Bundestages stattfindet, ist mit einer Einzelausstellung im Georg-Kolbe-Museum in Berlin verbunden.
Der mit 15.000 Euro dotierte Bernhard-Heiliger-Preis für Skulptur wird alle vier Jahre von der 1996 gegründeten Bernhard-Heiliger-Stiftung verleihen. Zweck dieses durch eine unabhängige Jury vergebenen Preises ist die Würdigung eines noch lebenden Künstlers, der inhärente, von Modeerscheinungen des Kunstmarktes unabhängige Substanz besitzt und einen bedeutenden Beitrag zur Skulptur oder dem Skulpturenbegriff geleistet hat. Zur Jury zählen in diesem Jahr Prof. Dr. Armin Zweite, Direktor des K20/K21 in Düsseldorf, Dr. Manfred Schneckenburger, der ehemalige Rektor der Kunstakademie Münster und zweimaliger Leiter der documenta, und Timothy Llewellyn, Direktor der Henry Moore Foundation, Much Hadham.
Der Bernhard-Heiliger-Preis versteht sich weder als Nachwuchs- oder Förderpreis noch als Auszeichnung für bereits klassisch gewordene Künstler. Er soll ein plastisches Werk aufdecken, das mit Heiligers Kunst durchaus in kontrastreicher Spannung stehen kann, um eine aktuelle Diskussion über das Spektrum der Bildhauerkunst anzuregen. Eine Bewerbung ist nicht möglich. Das Vorschlagsrecht liegt allein bei den Mitgliedern der Jury, zu denen in der Vergangenheit unter anderen Prof. Dr. Werner Spies und Sir Alan Bowness, der ehemalige Direktor der Tate Gallery London, zählten. Mit dem Bernhard-Heiliger-Preis für Skulptur wurden 1999 der französische Künstler Bertrand Lavier und 2003 der aus dem schwäbischen Breech stammende Fritz Schwegler ausgezeichnet. Die bereits im November 2006 einberufene Jury hat nun Antony Gormley einstimmig zum dritten Träger des Bernhard-Heiliger-Preises gewählt.
Antony Gormley, geboren 1950 in London, zählt zu den bedeutendsten zeitgenössischen britischen Bildhauern. 1994 wurde ihm der Turner-Preis und 1999 der South Bank-Preis für Visuelle Kunst verliehen. Gormley hat an verschiedenen britischen Kunstschulen studiert und lebte von 1971 bis 1974 in Indien. Sein Werk konzentriert sich auf den menschlichen Körper, den er auf nachhaltige Weise als Thema der Bildhauerei wieder belebt hat. Häufig sind seine Arbeiten in der freien Natur oder im Stadtraum platziert, wobei er sich auf Beuys` Begriff der sozialen Plastik beruft. Eines seiner Hauptwerke ist die 1998 errichtete Monumentalskulptur "Angel of the North" auf einem Hügel in Gateshead im Nordosten Englands. Am 17. Mai 2007 eröffnet in der Londoner Hayward Gallery die bislang größte Einzelausstellung des Künstlers.
Die letzten musealen Ausstellungen Antony Gormleys in Deutschland liegen bereits zehn Jahre zurück. 1997 wurde er vom Kölnischen Kunstverein und der Kunsthalle zu Kiel gezeigt. Zeitgleich war am Strand von Cuxhaven die Arbeit "Another Place" zu sehen, die danach noch in Stavanger (N) und De Panne (B) zu sehen war und mittlerweile ihren permanenten Standort am Crosby Beach von Liverpool gefunden hat. In Berlin kennt man Gormleys Arbeiten vor allem durch die Einzelausstellungen 2001 und 2004 in der Galerie Nordenhake in der Zimmerstraße. Gormley hat mit einer Installation einen Innenhof des Jakob-Kaiser-Hauses des Deutschen Bundestages gestaltet.
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