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Haus am Waldsee

Argentinische Allee 30
14163 Berlin
Tel. 030 - 8091-2234; Fax 030 - 802 20 28
täglich 10 - 18 Uhr
aktuelle Ausstellunge / current exhibition

 

Haus am Waldsee,
Nur Wandel ermöglicht Kontinuität

In der veränderten historischen Situation nach 1989 sind die Wege zur internationalen Kunstszene sehr viel kürzer geworden. Seit Mitte der 90er Jahre gilt die deutsche Hauptstadt als eine der aufregendsten Metropolen und Magnet für Kreative weltweit. Aus allen Ländern und Kontinenten, aber auch aus Deutschland strömen Künstler unterschiedlicher Generationen an die Spree. Darunter nicht nur Bildende Künstler, Maler, Bildhauer und Medienspezialisten, sondern auch Mode- und Möbeldesigner, Musiker und Literaten. Sie leben und produzieren in Berlin. Ihnen widmet das Haus am Waldsee seine ganze Aufmerksamkeit.

 

 


Das Haus

Haus am Waldsee,
Nur Wandel ermöglicht Kontinuität

In der veränderten historischen Situation nach 1989 sind die Wege zur internationalen Kunstszene sehr viel kürzer geworden. Seit Mitte der 90er Jahre gilt die deutsche Hauptstadt als eine der aufregendsten Metropolen und Magnet für Kreative weltweit. Aus allen Ländern und Kontinenten, aber auch aus Deutschland strömen Künstler unterschiedlicher Generationen an die Spree. Darunter nicht nur Bildende Künstler, Maler, Bildhauer und Medienspezialisten, sondern auch Mode- und Möbeldesigner, Musiker und Literaten. Sie leben und produzieren in Berlin. Ihnen widmet das Haus am Waldsee seine ganze Aufmerksamkeit.

Geschichte:

Das Haus am Waldsee zählt seit 1946 zu den ersten Ausstellungshäusern für zeitgenössische Kunst in Deutschland. Als private Villa 1922/23 erbaut, war es seit 1942 Sitz der Außenstelle der Allgemeinen Film-Treuhand der UFA. Unmittelbar nach Kriegsende zog das Bezirksamt Zehlendorf in das unbeschädigte Haus. Wenige Monate später konnte das kunstinteressierte Publikum hier bereits das Werk von Käthe Kollwitz neu erleben. In rascher Folge schlossen Ausstellungen "verfemter" Künstler an. Darunter waren Oskar Moll, der viele Jahre zum Künstlerkreis um Henri Matisse in Paris gehörte, Hermann Blumenthal, dessen Bildhauerkarriere durch Ausstellungsverbot 1937 abrupt geendet hatte, bevor er 1942 in Russland fiel, oder Renée Sintenis und Hannah Höch, denen im Kreis der "Zehlendorfer Frauengruppe" 1947 eine erste Plattform im Haus am Waldsee geboten wurde.

Als Ort internationaler Größen der Kunstszene, trug das Haus am Waldsee wesentlich zur Wiederbelebung des kulturellen Lebens in der Bundesrepublik bei. Unter der Leitung von Karl Ludwig Skutsch entwickelte es sein unverwechselbares Profil. Lagen die Prioritäten zunächst auf der Rehabilitation deutscher Zeitgenossen, so begann man bald den Wiederanschluß an das internationale Geschehen zu suchen. Wie kein anderes Museum hat das Haus am Waldsee hier Maßstäbe gesetzt: Nach Karl Schmidt-Rottluff wurde Pablo Picasso bereits 1949 vorgestellt. Im Jahr darauf folgten Oskar Schlemmer und Georges Rouault, eine erste Schau mit Werken von Henry Moore, 1951 und Max Ernst. Ebenfalls sehr früh waren Ernst-Ludwig Kirchner (1953), Juan Miró (1954), Georges Braque (1955), Willi Baumeister (1956), Henri Laurens (1956), Hans Hartung (1957), Wilhelm Lehmbruck (1957) oder Alexej von Jawlensky (1958) sowie später Robert Motherwell, Karel Appel, Emil Schumacher oder Duane Hanson zu sehen. Die Ausstellungsliste liest sich wie ein Who is Who der Kunstszene zwischen London, Paris und Berlin.

Noch in den 50er Jahren erweiterte sich das Spektrum bis nach Ostasien. Chinesische und japanische Kunst gehörten fortan ebenso zum Programm wie Übersichten über gesamte Stilrichtungen. In den 60er bis 80er Jahren waren unter Thomas Kempas "Neuer Realismus", "Kinetische Kunst", "Informel", "Skripturale Malerei" oder "Heftige Malerei" zu sehen. In den 90ern erweiterte sich der Blick unter der Leitung von Barbara Straka bis in die osteuropäischen Länder, nach Russland, Canada und Australien.

Auch die Musik, Literatur und Theater, wurden von Anfang an am Waldsee aktiv gepflegt. So gaben die Berliner Philharmoniker hier 1945 ihr erstes Konzert nach dem Kriege. Im Freilichttheater im Park kam noch im selben Jahr der "Sommernachtstraum" zur Aufführung. Es folgten legendäre Inszenierungen unter anderem des "Jedermann" (1946) und des "Wilhelm Tell" (1950). Als in Berlin die großen Theater noch nicht wieder aufgebaut waren, residierte im Haus am Waldsee das "Internationale Musikinstitut". Hier hatten "Serenadenkonzerte" Tradition und fanden regelmäßig Lesungen von Schriftstellern sowie Vorträge der namhaftesten Kunsthistoriker der Nachkriegszeit statt.

Dr. Katja Blomberg
Künstlerische Leiterin

 

 

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