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Haus der Kunst

Prinzregentenstraße 1
80538 München
Tel. 089 - 21 1270, Fax 211 27 - 157
mail@hausderkunst.de
www.hausderkunst.de
Öffnungszeiten: täglich 10 bis 20 Uhr
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1210. 2012 - 20.01. 2013

Ends of the Earth

Art of the Land bis 1974

Ends of the Earth: Art of the Land bis 1974 ist die erste große historisch-thematische Ausstellung zur Land Art. Sie dokumentiert die Impulse, die in den 1960er-Jahren gleichzeitig von verschiedenen Seiten kamen, sich die Erde als künstlerisches Medium nutzbar zu machen und Arbeiten an entlegenen Schauplätzen, weitab vom üblichen Kunstkontext zu zeigen. Die Ausstellung zeigt die frühen Jahre künstlerischen Experimentierens und endet Mitte der 1970er-Jahre, bevor Land Art zu einer voll institutionalisierten Kategorie wurde. Die Ausstellung vernachlässigt absichtlich das Klischee des romantisierten "Zurück zur Natur" bzw. der Kulturflucht und bietet stattdessen einen umfassenden Überblick über die Komplexität des gesellschaftlichen und politischen Engagements der frühen Land Art im Kontext ihrer historischen Gegebenheiten.
Ends of the Earth zeigt Land Art ebenso als Medienpraxis wie als skulpturales Schaffen: Sprache, Fotografie, Film und Fernsehen spielten bei ihrer Entstehung eine zentrale und keinesfalls nur ergänzende Rolle. Über achtzig Künstler und Projekte aus Großbritannien, Japan, Israel, Ost- und Nordeuropa sowie Nord- und Südamerika sind in der Ausstellung vertreten. Michael Heizers einzigartige Arbeit "Double Negative" (1969-70) aus der Sammlung des MOCA nimmt eine Schlüsselposition ein.
Begleitend erscheint eine umfassende wissenschaftliche Publikation mit Aufsätzen der Kuratoren, neuen kunsthistorischen Perspektiven von jungen und etablierten Kunsthistorikern sowie einige Einlassungen der wichtigsten Künstler.
Die Ausstellung wird zuerst vom 1. April bis 30. Juli 2012 im Museum of Contemporary Art in Los Angeles (MOCA) gezeigt.

 

 


28.09.2012 - 07.04.2013

Open End

Sammlung Goetz im Haus der Kunst



"Open End" ist die vierte Präsentation von Filmen und Videoarbeiten aus der Sammlung Goetz im Haus der Kunst. Die hierfür ausgewählten Werke von 14 namhaften Künstlern behandeln den Aspekt der offenen Erzählung - in visueller Hinsicht und was die Verwendung von Sprache betrifft. Wie im modernen und zeitgenössischen Roman, der eine sehr offene Form der literarischen Erzählung bildet, treten freiere Erzählformen an die Stelle der herkömmlichen, linear verlaufenden und auf einen Endpunkt ausgerichteten Handlung. Gemeinsam ist den Filmen außerdem, dass sie ein offenes Ende haben; auch dies deutet auf die Ähnlichkeiten hin zwischen Erzähltechniken des Romans und visuellen Strukturen zeitgenössischer Filminstallationen.
In "House with Pool" (Teresa Hubbard/Alexander Birchler, 2004) werden mehrere Handlungsstränge konsequent parallel geführt, ohne dass sie sich jemals berühren. Dabei ist nicht nur das Ende, sondern auch der Anfang der Erzählung offen. Und alles, was der Betrachter in eine bestimmte Reihenfolge bringt, um es zu deuten, bleibt bloße Vermutung. Das Warten einer Frau in einem gepflegten Haus, ein aus diesem Haus fliehendes und wieder zurückkehrendes Mädchen sowie der Gärtner, der ein totes Reh aus dem Swimmingpool birgt, bilden jeweils einen Handlungsstrang.
Sebastian Diaz Morales fügt sechs Episoden aneinander, die sich stark ähneln ("The Man with the Bag", 2004). In allen Episoden läuft ein Mann durch die karge, menschenleere Landschaft Patagoniens. Dabei hindert ihn der Sack, den er trägt, am Fortkommen. In jeder Episode stolpert er, verliert den Inhalt - mal sind es Knochen, mal Steine - und lässt den Sack sogar am Wegesrand liegen, um seinen Weg allerdings genau dort später fortzusetzen. Ein Canto Ostinato für zwei Klaviere und Geräusche des Windes bilden den Soundtrack. Die Bürde, die der Mann schultert und nie loswird, legt es nahe, ihn als modernen Sisyphus zu deuten, der zur ewigen Wiederholung einer vergeblichen Tätigkeit verdammt ist.
In "Journey into Fear" (2001) mischt Stan Douglas die Schachtelerzählung mit Elementen des Thrillers. Der Film spielt auf einem Containerschiff. Die Lotsin will den Frachter pünktlich zum Zielhafen führen. Wegen eines Warentermingeschäfts, das nur bei verspäteter Ankunft Gewinn bringt, setzt der Frachtkontrolleur sie mit Schmeichelei, Bestechung und sogar Morddrohungen unter Druck. Das Script für den Film besteht aus mehreren Dialogvarianten, die in weitere Abschnitte unterteilt sind, so dass ein Computer nach dem Zufallsprinzip auswählen und insgesamt Hunderte verschiedene Varianten bilden kann. Einzelne Abschnitte der Handlung wiederholen sich also ständig und sind gleichzeitig leicht abgewandelt. Statt eine Haupterzählung voranzutreiben, stellt der Regisseur mit den unzähligen Variationen die Frage, in wie viele Abschnitte und Wiederholungen man eine Handlung zergliedern kann, damit sie noch als Erzählung wahrgenommen wird.
Wiederholung ist auch in "The Warriors of Beauty" (Pierre Coulibeuf, 2002/06) ein wichtiges Stilmittel. Die 2-Kanal-Installation zeigt ein Hauptbild im Loop: einen nackten Mann, der mit ausgebreiteten Armen Richtung Decke springt und dabei jedes Mal zu Fall kommt. Auf der zweiten Leinwand wird eine Abfolge von Figuren gezeigt, die sich wie bei einer Drehscheibe wiederholt. Wieder haben die Handlungen weder Anfang noch Ende. Sie wirken diesmal jedoch abseitig bzw. surreal, weil auch weder Ziel noch Beweggrund zu erkennen sind: Ein Mann in Ritterrüstung reibt sich auf im Kampf gegen einen unsichtbaren Gegner; eine Braut hastet suchend durch die Gänge einer Klosteranlage; aus dem Mund einer jungen Frau kriechen Käfer, usw. Alle scheinen von einem Dämon besessen, der ihnen die Bewegungen vorgibt. Der Handlungsraum, der sich entfaltet, ist choreografisch angelegt und vom Theater her gedacht. Doch hat das Treiben der gequält wirkenden Seelen auch Wurzeln in der Malerei und Literatur, die zurück bis zu den Höllenvisionen eines Dante Alighieri oder Hieronymus Bosch reichen. Es ist kein Zufall, dass der Drehort einer mittelalterlichen Klosteranlage ähnelt.
In der Literatur kann ein Text einen Subtext haben, der die "eigentliche" Botschaft zwischen den Zeilen transportiert. "The Interview" verdeutlicht das Verhältnis von Text und Subtext mit filmischen Mitteln. Der 'Text' erzählt von Helen, einer alleinerziehenden Frau. Obwohl sie sich auf ein Vorstellungsgespräch vorbereitet, nimmt sie für eine Nacht eine Unbekannte, Shirley, bei sich auf, die an ihrer Tür klingelt und keine feste Bleibe hat. Die Kamera begleitet die Unterhaltung, zeigt die im Morgengrauen erwachte Shirley, und Helen auf dem Weg zum Vorstellungsgespräch. Der Film endet mit einer Frontalaufnahme von ihrem ernsten Gesicht. Der Subtext reicht tiefer als die äußeren Ereignisse; er offenbart die Spiritualität, die in jeder alltäglichen Handlung wie etwa Teekochen verborgen ist und enthüllt das Innenleben der Figuren: ihre Unruhe, ihr Bedürfnis nach Achtung und ihre Fähigkeit zur Empathie. Zentrales Stilmittel dabei ist das Farbentiming: In ihrer Privatsphäre verleiht die Kamera den Protagonisten nur eine Andeutung von Farbe; bei der Berührung mit ihrem sozialen Umfeld dagegen erhöht sich der Farbanteil. Auch die meditative Kameraführung trägt dazu bei, die seelische Verfassung der Personen sehen und zeigen zu können.
Laurent Montaron und Clement Page tasten sich ebenfalls an das heran, was mit Worten nur schwer sagbar ist. Bei Clement Page geht es um die Trancezustände eines kleinen Jungen, bei dem sich eine kindliche Phobie vor weißen Wölfen festigt, die er in Kinderbüchern sieht. Der Film basiert auf Sigmund Freuds Fallstudie "Der Wolfsmann". Bei Montaron kommt das Versagen von Sprache schon im Titel zum Ausdruck; der Film trägt den Titel "Balbvtio", was auf Lateinisch "Stottern" bedeutet. Ein Junge schießt Tauben in einer alten Kirche und wickelt einer dieser Tauben einen Zettel vom Bein. Den Text auf diesem Zettel übersetzt er mithilfe eines Wörterbuchs; der Sinn ist jedoch so deutlich - bzw. undeutlich - wie konkrete Poesie. Bei allem ist die Reihenfolge der Ereignisse so lose und hat so viele Brüche wie in einem Traum.
Auch die Beiträge von Isaac Julien und Emmanuelle Antille können als Traumtagebücher verstanden werden. Insgesamt zeigt diese Werkauswahl, dass der Filmregisseur bei der Wahl der künstlerischen Mittel und erzählerischen Techniken ebenso viele Möglichkeiten hat wie der Autor eines Romans. Dazu gehört das offene Ende, aber auch der Genremix, die Rahmen- und Episodenerzählung, das gesamte Spektrum von Erzählperspektiven (von der Figurenperspektive bis zum allwissenden Autor und sämtliche Mischformen), die Technik des Bewusstseinsstroms und die Variation über ein Grundthema; und wie sich mancher Romanautor über den Prozess des Schreibens seinem Leser mitteilt, kann auch der Filmregisseur das Erzählen selbst auf einer übergeordneten Ebene zum Thema erheben.
"Open End" ist die vierte Präsentation von Werken aus der Sammlung Goetz im Haus der Kunst. Die Ausstellung wird von Ingvild Goetz kuratiert.
Mit
Emmanuelle Antille, Radiant Spirits, 2000
Pierre Coulibeuf, The Warriors of Beauty, 2002/06
Sue de Beer, The Quickening, 2006
Sebastian Diaz Morales, The Man with the Bag, 2004
Stan Douglas, Journey Into Fear, 2001
Dominique Gonzalez-Foerster & Tristan Bera, Belle Comme le Jour, 2012
Teresa Hubbard / Alexander Birchler, House with Pool, 2004
Isaac Julien, Paradise Omeros, 2002
Ross Lipman, The Interview, 2004
Laurent Montaron, Balbvtio, 2009
Saskia Olde Wolbers, Day-Glo, 1999
Clement Page, Hold your breath, 2010
Ann-Sofi Sidén, QM, I Think I Call Her QM, 1997
Yang Fudong, Honey (mi), 2003

 

 




01.02.2013 - 12.05.2013

Kendell Geers 1989-2012

Kendell Geers' Leben und Werk lassen sich in zwei Werkphasen gliedern, die jeweils ein Jahrzehnt umfassen. Diese Phasen werden in der Ausstellung auf ihre Entwicklung hin untersucht.
Über seine erste, politische Phase von 1989-2000 vermittelt die Ausstellung zum ersten Mal in Europa einen Überblick. Zu dieser Zeit lebte Kendell Geers als weißer Südafrikaner im System der Apartheid, wo er sich in seiner künstlerischen Praxis mit den Widersprüchen der Moral und Ethik des Systems auseinander setzte. Über Akte der Aneignung von historischen Ereignissen und Ideen stellte er die Erfahrung des subjektiven Ichs in der Gesellschaft in den Mittelpunkt: Geers änderte sein Geburtsdatum in05. 1968, den Beginn der Studenten- und Bürgerrechtsbewegung ("T.W. [C.V.]") und trat zur Zeit der ersten demokratischen Wahlen in Südafrika jeder politischen Partei bei ("Untitled [ANC, AVF, AWB, CP, DP, IFP, NP, PAC, SACP]" 1993-94). Über die Verwendung gefundener Objekte wie Stacheldraht, Neonleuchten oder Glasscherben fand er so zu seiner von Provokation, Humor und Gewalt geprägten Bildsprache.
Seine spätere, europäische Phase, eingeleitet mit dem Umzug nach Brüssel im Jahr 2000, ist geprägt von einer eher poetischen Ästhetik. Geers überführte seine aufrührerisches Praxis in einen postkolonialen, globaleren Kontext, indem er sich mit übergreifenden Erzählungen der Zeit wie Terrorismus, Religion und Sterblichkeit befasst. Geers folgt dennoch weiter seiner konzeptuellen Sprache der Aneignung und stellt sie in großformatigen Werken und skulpturalen Objekten dar.
Die Ausstellung vollzieht zudem den Einfluss von Sprache und Literatur nach. So können Leben und Werk des Künstlers als lebendes Archiv gesehen werden, bestehend aus politischen Ereignissen, Fotografien, Briefen und literarischen Texten. Diese dienen ihm sowohl als Inspirationsquelle und bilden gleichzeitig eine Fortsetzung seines Schaffens.
Die Ausstellung kuratiert Clive Kellner, ehemaliger Direktor der Johannesburg Art Gallery und derzeit Curator-at-large der Gordon Schachat Collection. Im Anschluss wird die Ausstellung in der South African National Gallery, Kapstadt, zu sehen sein.

 

 

15.02.2013 - 26.05.2013

Aufstieg und Fall der Apartheid: Fotografie und Bürokratie des täglichen Lebens


Mit Fotografie, Kunst, Film, Video und Archivmaterial geht die Ausstellung der Frage nach, wie die Strukturen der Rassentrennung in Südafrika in das tägliche Leben verwoben und als Teil der bürokratischen Ordnung des Staates Südafrika normalisiert wurden.
Sie erforscht die Bedeutung des 50 Jahre andauernden Rechtskampfes nach dem überraschenden Sieg der Afrikaner National Party 1948, bis zum Aufstieg Nelson Mandelas zum charismatischen Anführer der Opposition 1994, und schließlich den andauernden Einfluss von Apartheid auf die südafrikanische Gesellschaft. Dennoch ist die Ausstellung keine Geschichte der Apartheid, sondern eine Untersuchung der normativen Symbole, Zeichen und ihrer fotografischen und visuellen Repräsentation. 1948 wurde die Fotografie aufmerksam auf die Veränderungen, die in Politik und Gesellschaft stattfanden, und veränderte ihre visuelle Sprache von einem rein anthropologischen Mittel in ein soziales Werkzeug. Gerade aus diesem Grund konnte niemand sonst die Anstrengungen gegen Apartheid kritischer dokumentieren als südafrikanische Fotografen: sie zeigen ihre Mitbürger nicht nur als Opfer, sondern auch als Vertreter ihrer eigenen Emanzipation. Durch eine Auswahl von fast 500 Fotografien, Filmen, Büchern, Magazinen, Zeitungen und ausgesuchtem Archivmaterial bietet die Ausstellung einen umfangreichen Überblick über die visuellen Reaktionen auf Apartheid. Arbeiten der Mitglieder des "Drum Magazine" in den 1950er-Jahren bis zum Afrapix Collective in den 1980er-Jahren und der Reportage des so genannten Bang Bang Clubs sind in der Ausstellung ebenso zu sehen wie Werke von bspw. Leon Levson, Eli Weinberg, Peter Magubane, Ernest Cole, Alf Kumalo, Jürgen Schadeberg und David Goldblatt. Außerdem verdeutlichen Arbeiten einer neuen Generation südafrikanischer Fotografen wie etwa Sabelo Mlangeni und Thabiso Sekgale die Auswirkungen von Apartheid, die bis heute spürbar sind.
Die Ausstellung wird von Okwui Ewenzor und Rory Bester kuratiert und hat ihre Premiere am International Center of Photography in New York (14.09.2012 - 06.01.2013).

 

 

07.03.2013 - 23.06.2013

Mel Bochner - Wenn sich die Farbe ändert



Mel Bochner (geb. 1940 in Pittsburgh, Pennsylvania) gilt als einer der Begründer der Konzeptkunst. Er gehört damit zu einer Künstlergeneration, die zu Beginn der 1960er-Jahre die Vorrangstellung der Malerei in der Kunst radikal aufgebrochen hat. Bochner realisierte dies unter anderem durch die Einführung von Sprache. In seiner jüngeren Werkentwicklung beschäftigt sich Bochner zunehmend mit einer Überprüfung des einst verschmähten Mediums, wobei ihm die eigene konzeptuelle Bildsprache zu Erkenntnissen über die neuen Möglichkeiten der Malerei verhilft. Die Ausstellung zeigt die Beziehungen auf, die zwischen Bochners Verwendung von Sprache und Farbe in den 1960er/70er-Jahren und seinen Werken der letzten zehn Jahre bestehen. Sie umfasst verschiedene Medien, von den frühen kleinen Skulpturen und Zeichnungen, über Installationen und Wandmalerei, zu Fotografien und Gemälden.
Die Ausstellung wird von Dr. Ulrich Wilmes kuratiert und in Zusammenarbeit mit der Whitechapel Gallery, London entwickelt. Dort ist sie vom 12.10.2012 - 30.12.2012 zu sehen.

 

 

19.04.2013 - September 2013

Sammlung Goetz im Haus der Kunst, Teil 5


In den 90er-Jahren, als Ingvild Goetz anfing, systematisch auch Medienkunst zu sammeln, wurden die theoretischen Grundlagen für die Gender Studies gefestigt, die uns mittlerweile durch die vergleichende Literaturwissenschaft, Kulturwissenschaft und Nachbardisziplinen vertraut sind. Die Werke, die Ingvild Goetz in ihre Sammlung von Medienkunst aufgenommen hat, spiegeln das damals rege Interesse an diesen Themen. Die ausgewählten Filme sind ab den frühen 90er-Jahren entstanden. Mit ihren weiblichen Hauptfiguren zeichnen sie Rollenbilder und damit ein bestimmtes Verständnis von Weiblichkeit oder vertreten explizit eine feministische Position. Mit Werken von Chantal Akerman, Rineke Dijkstra, Tracy Moffatt, Rosemarie Trockel u.a. vollzieht die Ausstellung die Entwicklungen des feministischen Diskurses seit den 90er-Jahren nach.
Kuratorin der Ausstellung ist Patrizia Dander.

 

 

09.06.2013 - 29.09.2013

Joëlle Tuerlinckx

WORLD(K) IN PROGRESS?

Das künstlerische Vokabular von Joëlle Tuerlinckx (geb. 1958 in Brüssel) zitiert die Gepflogenheiten, mit denen üblicherweise Archivmaterial präsentiert wird: Joëlle Tuerlinckx verbindet Zeichnungen und Fundobjekte, Papier, Vitrinen, Zeitungen und Fotografien zu collagen- und skulpturhaften Arrangements. Eine zentrale Frage, um die sie mit diesen Arrangements kreist, ist die, was vom 20. Jahrhundert bleibt, und welche Konventionen wir nutzen, um unser Wissen darzustellen. Die Frage weitet sich aus zur Frage nach der Beschaffenheit von Zeit: Ist sie nicht vielmehr dehnbar, als sie linear verläuft? Können wir unterschiedliche Schichten gleichzeitig wahrnehmen, Vergangenheit und Gegenwart? Was begreifen wir als reale, was als parallele Welt, was als Original, und was als Imitation? Und gibt es Dinge, die uns entschlüpfen, die sich unserer Wahrnehmung entziehen? Für ihren ersten großen Auftritt in einer deutschen Institution reaktiviert Tuerlinckx frühere Werke, fügt neue Teile hinzu, und schafft neue Konstellationen.
Kuratorin der Ausstellung ist Julienne Lorz.

 

 

21.06.2013 - 22.09.2013

Ivan Ko_ari_

Freiheit ist ein seltener Vogel

Ivan Ko_ari_ (geb. 1921 in Petrinja, lebt und arbeitet in Zagreb) gehört zu den bedeutendsten zeitgenössischen Künstlern aus Kroatien. Ende der 1940er-Jahre beendete er seine Ausbildung an der Kunstakademie in Zagreb und entwickelte sich zu einer der wichtigsten künstlerischen Figuren innerhalb der Nachkriegs-Avantgarde-Bewegungen im ehemaligen Jugoslawien. Wenngleich Ko_ari_ in Kroatien als anerkannter und einflussreicher Künstler gilt, stellt diese Übersichtsausstellung, die mehr als fünf Jahrzehnte seines komplexen künstlerischen uvres präsentiert, die erste vertiefende Analyse seiner künstlerischen Praxis außerhalb Kroatiens dar. Ko_ari_ war Mitglied der von 1959 bis 1966 tätigen Avantgarde-Gruppe Goronga, die in ihrer "Anti-Kunst" die geistige Haltung als vorrangig gegenüber der Form ansah. Auch danach behielt Ko_ari_ den Sinn für Einfachheit und einen schnellen, erkennbaren Gestus bei. In seinen Arbeiten thematisiert er zudem die Grenzen der traditionellen Kunstgattungen. So bearbeitet er dasselbe Thema gleichermaßen in Skulptur, Zeichnung und Fotografie oder vergibt den gleichen Titel an ein Einzelwerk wie an eine Serie von Arbeiten. Ko_ari_, der bereits früh in seiner Karriere Anerkennung im Ausland fand, gilt heute als einer der einflussreichsten Künstler Kroatiens - sowohl innerhalb seiner Generation, als auch für jüngere Künstler.
Kuratorin der Ausstellung ist Patrizia Dander.

 

 

Juli 2013 - Oktober 2013

Paper Weight - Genre-defining Magazines, 2000-Now

Eine Auswahl von 20 Magazinen zeigt, welche Faktoren die Produktion von Zeitschriften in den letzten 13 Jahren beeinflusst haben. In diesem Zeitraum haben sich die Medien an Modelle digitaler Publikation angepasst, um aktuell und relevant zu bleiben; gleichzeitig kamen neue und äußerst sorgfältig gestaltete Magazine auf den Markt. Die 20 ausgewählten Zeitschriften stechen durch ihr großes visuelles Engagement heraus, und jede definiert ein bestimmtes Genre; sie nehmen einen bestimmten Standpunkt ein und besitzen eine starke Persönlichkeit.
Da die Herausgeber das Publizieren weiterhin als kulturelle Praxis verstehen, wollen sie mit den Magazinen nicht nur kulturelle Artefakte schaffen, sondern kulturelle Veränderungen auch selbst hervorrufen. Ihre stark optimistische Sicht auf eine Welt, die sie selbst neu schaffen möchten, macht das Inspirationspotenzial dieser Magazine aus. Die Ideen zielen darauf, den Leser herauszufordern, zu überraschen und ihn anzuregen. Zu der Auswahl gehören u.a. "032c", "Bidoun", "BUTT", "Fantastic Man", "Girls like us" und "Toilet Paper". Sie haben unterschiedliche Schwerpunkte wie Architektur, Kunst, Design, Mode und Sex; gemeinsam ist ihnen jedoch die hohe Qualität der Ausführung und die Ernsthaftigkeit ihrer Absicht.
Ausstellungsarchitekt Andreas Angelidakis hat einen Parcours entworfen, in dem jede Zeitschrift überdimensional und im jeweiligen kulturellen Kontext vorgestellt wird.
Kurator der Ausstellung ist Felix Burrichter.

 

 

25.10.2013 - 02.02.2014

Lorna Simpson

Die erste europäische Retrospektive über 30 Jahre des uvres von Lorna Simpson umfasst die Medien Fotografie, Film, Video und Zeichnung. Die afrikanisch-amerikanische Künstlerin, geboren in Brooklyn, New York, wurde Mitte der 1980er-Jahre mit großformatigen Fotografie-Text-Arbeiten von konzeptueller Strenge und sprachlicher Prägung bekannt. Obwohl die Bilder durch den Text an Bedeutung gewinnen, ist die Verbindung zwischen beiden offen. Die Erzählweise ist nicht direkt und dokumentarisch, sondern anspielungsreich und kodiert; Geschichte und Handlung zu gestalten, ist der Fantasie des Betrachters überlassen.
Lorna Simpson nutzt die Figur der afrikanisch-amerikanischen Frau, um den konventionellen Blick auf Geschlechterrollen, Identität, Kultur, Geschichte und Gedächtnis herauszufordern und zu untersuchen, wie Interaktionen, Beziehungen und Erfahrung geformt werden. Mitte der 1990er-Jahre begann sie große, auf Filz gedruckte und aus mehreren Tafeln bestehende Fotografien herzustellen; die Tafeln werden meist von Text begleitet und deuten unterschiedliche Orte und Begegnungen an. In den letzten zehn Jahren wendete sie sich Film- und Videoarbeiten zu, in denen Personen intime und rätselhafte Konversationen haben, die das Mysterium von Identität und Sehnsucht gleichermaßen ansprechen. Die Ausstellung zeigt außerdem eine große Auswahl an Zeichnungen und Aquarellen, die Lorna Simpson seit 2005 ausgeführt hat. In ihren jüngsten Arbeiten stellt sie Replikaktionen von Fotografien der 1950er-Jahre nach, in denen sie selbst die Position und Mimik der Dargestellten einnimmt.
Die Ausstellung wird kuratiert von Joan Simon und ist vom 28.05.2013 bis 01.09.2013 im Jeu de Paume, Paris, zu sehen.

 

 

September 2013 -04. 2014

Sammlung Goetz im Haus der Kunst, Teil 6

 

Teil 6 der Kooperation zwischen Haus der Kunst und Sammlung Goetz ist der Verbindung zwischen Film und Malerei gewidmet. Die ausgewählten Arbeiten haben Bezüge zu Abstraktion, zum Stillleben, zum Tableau vivant, oder erlangen durch die Gestaltung von Oberflächen haptische Qualitäten. Das Spektrum der formalen und inhaltlichen Bezüge reicht von der Übertragung von Mitteln der Malerei in das Medium Film bis zur konzeptuellen Analyse der Malerei innerhalb des Films, wie z.B. bei Seth Price. Mit Diaprojektionen, digitalen Animationen, Filmen und Videos von Paul Chan, Peter Fischli/David Weiss, Cyrill Lachauer, Fabian Marcaccio, Seth Price, Kathrin Sonntag, Sam Taylor-Wood u.a.
Kuratorin der Ausstellung ist Patrizia Dander.

Änderungen vorbehalten.

 

 


Konzerte finden, wenn nicht anders angegeben, im Westflügel des Haus der Kunst statt und beginnen um 20 Uhr.

Vera Kappeler & Peter Conradin Zumthor
Fr 04 Jan
Ein Vorgeschmack auf Künftiges: Im Frühjahr 2013 werden die beiden Schweizer Musiker Vera Kappeler und Peter Conradin Zumthor neue Werke bei ECM aufnehmen. Im Zusammenspiel mit Zumthor, der das melodische Potenzial und die Texturen seines Schlagwerks immer wieder neu auslotet, gelingt es der Pianistin Kappeler, einen unverwechselbaren poetischen Kosmos zu erschaffen. Dabei ist sie, so Peter Rüedi, "nicht naiv und nicht kompliziert [...]. Auf ihre verquere Weise ist sie gewiss die spannendste Pianistin zur Zeit."
30 Euro / 15 Euro

András Schiff
Sa 05 Jan
András Schiffs unvergleichliche Interpretationen der Klavierwerke von Johann Sebastian Bach gehören zu den Wundern der zeitgenössischen klassischen Musik. Der ungarische Pianist hat sich im Laufe der Jahre immer wieder mit Bachs Partiten auseinandergesetzt und dabei stets neue Entdeckungen gemacht: "Große Werke sind viel größer als ihre Interpreten", so Schiff. "Ein Leben lang bemühen wir uns, ihre Geheimnisse zu entdecken, ihre einzigartige Botschaft zu vermitteln. Wenn wir das imaginäre Ziel auch nie ganz erreichen werden, so gewinnen wir durch wiederholte Aufführungen doch Erfahrungen und Kenntnisse, die uns Jahre zuvor noch verborgen waren. Dies ermöglicht uns ein tieferes Verständnis ihrer Struktur und Wesensart, und es öffnen sich uns neue Horizonte."
30 Euro / 15 Euro

Nik Bärtsch's Ronin
Do 10 Jan
Unter der Leitung des Schweizer Pianisten und Musikphilosophen Nik Bärtsch gibt das zum Quartett reduzierte Ronin-Ensemble sein erstes Konzert in München. Es ist ein flexibler Balanceakt zwischen minimalistischen Impulsfolgen und eindringlich funkigen Grooves, der tiefgründige Kompositionen auf der Basis spannungsreicher, tanzender Rhythmen hervorbringt.
30 Euro / 15 Euro

Evan Parker Electro-Acoustic Quartet
Food
Fr 11 Jan
Das Quartett des bahnbrechenden Evan Parker Electro-Acoustic Ensemble besteht aus zwei Paarungen, deren radikales musikalisches Wirken die Entwicklung der freien Improvisation in gleichem Maße beeinflusst hat: das 1969 gegründete Evan Parker/Paul Lytton Duo und das Elektronik-Duo FURT, das Richard Barrett und Paul Obermayer seit 1986 unterhalten. Für die ECM-Retrospektive im Haus der Kunst haben Barrett und Obermayer ihre Computer mit Samples der Music Improvisation Company dotiert, jener elektronisch-akustischen Pioniertruppe, die bereits 1970 in den ECM-Studios aufnahm.
Auch das englisch-norwegische Duo Food des Saxophonisten Iain Ballamy und des Schlagzeugers Thomas Strønen produziert elektronisch eingefärbte, immer wieder überraschende und fein ziselierte Soundscapes. Regelmäßig holen sie sich Unterstützung bei einer ganzen Reihe von Gastmusikern, so etwa bei Christian Fennesz, der ursprünglich aus der Wiener Techno-Szene der 1980er-Jahre stammt und seine gitarrenbasierten Samples und Soundtexturen inzwischen mit unterschiedlichsten Stilen kombiniert.
30 Euro / 15 Euro

Tim Berne Snakeoil
Sa 12 Jan
Die komplexen Titel, die der New Yorker Saxophonist Tim Berne für sein Snakeoil-Projekt arrangiert hat, führen uns durch labyrinthische Korridore: Hinter jeder Ecke treffen wir auf überraschende Wendungen, verschlungene Melodien, plötzliche rhythmische Verschiebungen und modulare Grooves, die eine geradezu unaufhaltsame Dynamik entwickeln. Komponierte und improvisierte Sequenzen gehen dabei unmerklich ineinander über, überlappen sich oder laufen parallel. Bernes kantiges Altsaxophon - hier lässt sich der Einfluss seines einstigen Lehrers Julius Hemphill erkennen - kontrastiert mit dem eher lyrischen Duktus des Klarinettisten Oscar Noriega, Matt Mitchells konzisem Klavierspiel und dem schier unerschöpflichen Fundus des Schlagwerkers Ches Smith (Schlagzeug, Gongs, Becken und Stabspiele).
30 Euro / 15 Euro

Anja Lechner
Christian Reiner: Hölderlins "Turmgedichte" (Lesung)
Sa 26 Jan
Der armenische Komponist Tigran Mansurjan hat das Cello der Münchnerin Anja Lechner einmal als "offenes Fenster für sämtliche reinen Klänge der Musik aus aller Welt" beschrieben. Auch dieses Konzert umspannt ein breites Panorama von Mansurjan und seinen Zeitgenossen Giya Kancheli und Valentin Silvestrov bis hin zu den Werken des schottischen Barock-Komponisten und Gambisten Tobias Hume.
Im Anschluss an Lechners Soloauftritt liest der Wiener Schauspieler und Stimmkünstler Christian Reiner aus Friedrich Hölderlins späten "Turmgedichten". Für ECM und die Musiker des Labels ist Hölderlin seit jeher ein wichtiger Bezugspunkt, was sich wiederum mit Reiners musikalischer Auffassung vom gesprochenen Wort deckt. So kommt in seinem Vortrag jede Silbe der zeitlosen, enigmatischen Gedichte zu ihrem Recht.
30 Euro / 15 Euro

Gidon Kremer, Giedre Dirvanauskaite & Daniil Grishin
So 27 Jan
Mit Gidon Kremer, Giedre Dirvanauskaite und Daniil Grishin treffen an diesem aufregenden Kammermusikabend ein lettischer Violinist, eine litauische Cellistin und ein russischer Pianist aufeinander. Gidon Kremer, einer der herausragenden Interpreten der ECM New Series, ist ein unermüdlicher Vermittler der Neuen Musik. Im Haus der Kunst wird er gemeinsam mit seinen brillanten Partnern Werke von Victor Kissin, Sofia Gubaidulina und Mieczys_aw Weinberg zur Aufführung bringen.
30 Euro / 15 Euro

Stefano Battaglia Trio
Fr 01 Feb
Stefano Battaglia wird meist als "Jazzpianist" betitelt, doch
wäre es falsch, ihn darauf zu reduzieren: Letztlich ist das italienische Multitalent ein Postmodernist mit klassischen Präferenzen und einer großen Offenheit für die verschiedensten historischen und kulturellen Einflüsse. In jüngster Zeit forscht er nach "einem neuen harmonischen Gleichgewicht zwischen archaischen, modalen und vortonalen Gesängen sowie Tänzen, Chorälen und abstrakten Texturen". Ausdruck findet dies auf seinem neuen Album "Songways" in Kompositionen, die auf legendäre, mythische und/oder visionäre Orte verweisen: etwa Aristophanes' Stadt der Vögel, Dantes sechsten Höllenkreis, Italo Calvinos unsichtbare Städte oder den Turm von Babel.
30 Euro / 15 Euro

Charles Lloyd & Jason Moran
Sa 02 Feb
Der Saxophonist Charles Lloyd und der mehrfach ausgezeichnete Pianist Jason Moran präsentieren bei diesem Release-Konzert ihr erstes Duoalbum "Hagar's Song". Der in Memphis (Tennessee) geborene Lloyd gehört zu jener Musikergeneration, die Anfang der 1960er-Jahre die als "New Thing" bekannt gewordene Periode des Free Jazz einläutete. Seither hat er seine Erfahrung immer wieder mit jüngeren Kollegen geteilt, so etwa mit dem Texaner Jason Moran, der neben seinen eigenen Bandprojekten seit 2006 auch mit dem Charles Lloyd Quartet Erfolge feiert. Das Repertoire des Duos enthält neben Lloyds eigenen Kompositionen auch Stücke von Ellington, Strayhorn, Gershwin, Earl Hines, Bob Dylan, Brian Wilson und anderen.
30 Euro / 15 Euro

Tomasz Stanko New York Quartet
Sa 09 Feb
An diesem Abend feiert das Tomasz Stanko New York Quartet seine München-Premiere mit dem neuen Album "Wis_awa", das dem Andenken an die im02. 2012 verstorbene polnische Lyrikerin Wis_awa Szymborska gewidmet ist. Ähnlich seinem Vorbild Miles Davis hat auch Stanko ein Händchen dafür, außergewöhnliche Musiker zusammenzubringen: Neben Thomas Morgan (Bass) und Gerald Cleaver (Schlagzeug), einem der wohl einfühlsamsten Rhythmusgespanne des modernen Jazz, komplettiert der junge kubanische Pianist David Virelles das Ensemble. Dieser schöpft aus den unterschiedlichsten Quellen - von ritueller Musik bis zu Thelonious Monk und Andrew Hill -, um für die dunkle Grundstimmung in Stankos Balladen exakt den richtigen Ton zu treffen.
30 Euro / 15 Euro

Jan Garbarek & The Hilliard Ensemble
Mo 11 Feb
Allerheiligen-Hofkirche in der Münchner Residenz
Zum Abschluss der Konzertreihe feiert eine der außergewöhnlichsten Kooperationen des ECM-Labels ihr 20-jähriges Bestehen: Seit 1993 verbinden Jan Garbarek und die Sänger des Hilliard Ensembles auf unnachahmliche Weise den kristallklaren Klang des Saxophons mit mehrstimmigen Chorälen. Die große emotionale Kraft von "Officium", "Mnemosyne" und "Officium Novum" speist sich dabei aus alten wie modernen Quellen. Der Norweger Garbarek nähert sich dem Material jedes Mal aufs Neue, improvisiert gemeinsam mit den Solisten, erzeugt labyrinthische Kontrapunkte, taucht ein in die Textur der Stimmen und wieder daraus hervor. So entsteht, wie es der "Evening Standard" bezeichnete, "some of the most beautiful acoustic music ever made".
30 Euro / 15 Euro
Medienpartner der Ausstellung ist Bayern 2
Gefördert vom
Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst
Kulturreferat der Landeshauptstadt München
Konzertflügel aus dem Steinway-Haus München

 

 

 

 

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