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Haus der Kunst

Prinzregentenstraße 1
80538 München
Tel. 089 - 21 1270, Fax 211 27 - 157
täglich 10 - 20 Uhr
mail@hausderkunst.de
http://www.hausderkunst.de
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition

 

Von Donnerstag, den 8. September bis Donnerstag, den 15. September 2005 zeigen wir im Rahmen der "Open Art"

15 großformatige Fotografien: "Pamela Anderson: American Icon" von Sante D'Orazio - eine Veranstaltung in Zusammenarbeit mit Schirmer/Mosel.

"Immer wenn ich an Pam denke, fällt mir der Baseball mit ihrer Unterschrift ein, den ich bei eBay gesehen habe. Dieser Baseball war so verführerisch wie der Apfel von Eva im Paradies." Jeff Koons

Pamela Anderson ist die unbestrittene Erotik-Queen unserer Tage. Sie ist Playboy-Playmate, Star der weltweiten Kultserie "Baywatch", Covergirl sämtlicher Lifestyle-Magazine und reiht sich in die Tradition blonder medienwirksamer Göttinnen ein - von Jean Harlow über Marilyn Monroe bis Madonna.

Der Amerikaner Sante D'Orazio gilt nach dem Tod von Helmut Newton als der bedeutendste Fotograf weiblicher Akte und ist derzeit der begehrteste celebrity-Fotograf. Er hat Pamela Anderson auf der Terrasse einer Villa über den Hügeln von Los Angeles fotografiert. Seine "Wonder Pam"-Pin-up-Visionen sind ein Pendant zu Paul McCarthys skulpturalen Visionen, und wegen ihrer kosmetischen cleanness gleichzeitig ihr größtmöglicher Gegensatz.

"LaLa Land Parodie Paradies" - der Titel der Ausstellung von Paul McCarthy hätte auch für Pamela Anderson gewählt werden können, die im aktuellen gender-Diskurs mit ihrer fantastisch-üppigen Körperlichkeit den weiblichen advocatus diaboli spielt. Pamela Anderson oszilliert naiv und gleichzeitig raffiniert zwischen Barbiepuppe und Raubkatze. Sie geistert als Vision eines künstlich makellosen Körpers durch die erotischen Fantasien von Männern und Frauen; es ist der Traum vom Paradies, der nicht von Adam und Eva träumt, sondern von Superfrau und Superman. Paul McCarthy hat den Betrachter einer Art Fegefeuer ausgesetzt; nun locken Pamela Anderson und Sante D'Orazio mit dem Versprechen eines Paradieses.

Das Begleitbuch zur Veranstaltung ist ein großformatiger Prachtband, 3 Stilettoabsätze hoch, in englischer Sprache weltweit exklusiv bei Schirmer/Mosel: "Pam - American Icon"; mit Fotografien von Sante D'Orazio und Texten von Glenn O'Brien, Richard Prince und Jeff Koons. 96 Seiten, mit 38 farbigen Abbildungen, 98 Euro. Bildmaterial steht Ihnen unter www.pamela-at-schirmer.com zur Verfügung.

 

 

12.06. - 04.09. 2005

Paul McCarthy

LaLa Land - Parodie Paradies

"It is my belief that our culture has lost a true perception of existence. It is veiled. We are only tumbling in what we perceive to be reality. For the most part we do not know we are alive."

Mit LaLa Land präsentiert das Haus der Kunst die bislang umfangreichste Werkschau des amerikanischen Künstlers Paul McCarthy in Europa. 1945 in Salt Lake City, USA, geboren, gilt McCarthy als einer der international anerkanntesten und einflussreichsten Künstler der Gegenwart. Sein Schaffen war wegweisend für die jüngere Künstlergeneration der amerikanischen Westküste, etwa für Mike Kelley oder Jason Rhoades, inspirierte aber auch junge europäische Künstler wie John Bock oder Jonathan Meese. McCarthys Interesse gilt der "Malerei als Aktion", der Performance und der Installation; seine Bezugspunkte wurzeln im typisch Amerikanischen: Disneyland, B-Movies, Soap-operas und Comics.

Paul McCarthys Kunst ist provokant. In den Live-Performances der späten 60er- und 70er-Jahre setzte er seinen Körper als Material ein und ging oftmals bis an die eigenen physischen Grenzen. Er hantierte mit typisch amerikanischen Produkten wie Ketchup oder Mayonnaise, die er mit eigenen Körperausscheidungen zu Saucen vermischte - eine Attacke gegen die Werte des american way of life und die von den Medien manipulierte Gesellschaft. In den 80er-Jahren entstanden neben den Live- und Videoperformances kinetische Figuren (mechanical sculptures), die den Künstler im Ausstellungsraum allmählich substituierten. Seit den 90er-Jahren verbindet McCarthy in ausladenden Installationen den realen, schmutzigen und aggressiven Körper mit cleanen Simulakren. Es entstehen komplexe Werkgruppen und Inszenierungen, die - meist sexuell aufgeladen - auf theatralisch-drastische Weise mit Tabus brechen und auf Themen verweisen wie Gewalt und Pornografie, Masturbation, Geburt oder Tod.

Die Ausstellung im Haus der Kunst präsentiert auf 2.500 m" zwei neue, raumgreifende Installationen Paul McCarthys, an denen der Künstler mehrere Jahre arbeitete und die nun erstmals öffentlich zu sehen sind: Pirate Project und Western Project. Wie häufig, entspringen seine Protagonisten gängigen Klischees und Mythen. Cowboys und Piraten sind Urthemen der amerikanischen Zivilisation und zugleich klassische Sujets des Hollywood- Kinos. In unzähligen Filmen wurden sie zu Mythen stilisiert und prägen die Sicht auf den amerikanischen Far West bis heute. Doch ist es die dunkle, bis dahin verborgene Schattenseite seiner Protagonisten, die McCarthy in Szene setzt, ironisiert und bis ins Groteske überzeichnet. Seine künstlerische Sprache ist direkt und durchaus grob - ohne Rücksicht auf zum Teil verklärende Konventionen. McCarthy führt den Betrachter dabei oftmals bis an die Grenze des Erträglichen, und der wagt nicht immer, dieselbe zu überschreiten und in die Welt einzutreten, die der Künstler inszeniert: eine Welt aus Ekel und Anziehung, Schmutz und Künstlichkeit, Pornografie und Mickey Mouse. Doch nicht Schock und Provokation scheinen das Ziel Paul McCarthys, sondern die Katharsis, die den letztlich moralischen Anspruch des Künstlers noch einmal sichtbar macht.

Beide Installationen werden ergänzt durch Videos, Zeichnungen und Skulpturen der frühen 60er-Jahre bis heute. Sie zeigen die Genese der beiden wichtigen Werkkomplexe und machen ihre Einordnung in das gesamte Schaffen McCarthy's möglich. Das künstlerische Vorgehen McCarthys wird so transparent - ein expandierendes, sich immer weiter verzweigendes Denken, das äußerst komplexe Werkgruppen möglich macht.

Im Rahmen der Bundesgartenschau wird Paul McCarthy auf dem Dach des Hauses der Kunst ein überdimensionales aufblasbares Blumenbouquet (inflatable) installieren. Das Haus der Kunst wird so zu einem Blumentopf, aus dem deutsche Geranien sprießen. Paul McCarthy lebt und arbeitet in Los Angeles.

 

Donnerstag, den 2. Juni um 11 Uhr Installation des aufblasbaren Blumenbouquets auf dem Dach unseres Hauses)

Eröffnung am Sonntag, den 12. Juni um 10 Uhr (anschließend große Western-Parade ).

Am 1. September um 20 Uhr hält Paul McCarthy einen Vortrag im Haus der Kunst. An diesem Tag wird auch der Katalog vorliegen (bei Hatje Cantz, 336 Seiten, mit 200 farbigen Abbildungen). Zur Langen Nacht der Museen am 15. Oktober zeigen wir Videofilme von Paul McCarthy aus den Jahren 1972 bis 1991. Das Blumenbukett bleibt bis zum 16. Oktober auf unserem Dach installiert. Auch das "F-Fort" in der Mittelhalle wird bis zum 16. Oktober verlängert.

Von Anfang an, etwa bei der Biennale in Venedig und der Art Basel, wurde unsere Ausstellung international viel beachtet und kommentiert. Das Begleitprogramm mit Gästen wie Christoph Schlingensief stößt ebenfalls auf großes Interesse. Kurz vor der Eröffnung wurde die Zeichnung "Penis Hat", die wichtigste Gedankenskizze für "LaLa Land Parodie Paradies", Teil der Sammlung des MoMA. Nun hat die Ausstellung eine weitere Station gefunden: Sie wird im Anschluss in der Whitechapel Art Gallery gezeigt. Die Whitechapel Art Gallery ist eine der ältesten Londoner Avantgarde-Institutionen, wo viele namhafte zeitgenössische Künstler ihre erste Einzelausstellung hatten. Um die raumgreifenden Werke beherbergen zu können, mietet die Whitechapel vorübergehend leer stehende Gebäude in ihrer Nachbarschaft an. Die Ausstellung in der Whitechapel eröffnet am Samstag, den 22. Oktober während der Kunstmesse "Frieze Art Fair" - neben der Art Basel eine der erfolgreichsten Messen, bei denen die Londoner Kunstszene ihre Projekte vorstellt.

 

johannes lothar schröder
vortrag
als performance noch würde hatte...

28 apr 05
do 20 h

performances und ihr umfeld in den 1970er und 80er jahren in kalifornien.

performances werden anhand ihrer dokumentation erfahrbar gemacht. audio- und videoaufnahmen dienen dazu, um auf ihr enstehen zurückkommen zu können. wo aber liegt diese zeit, und wo haben performances ihren ort? wo liegt also das "einst", die zeit, in der "performance noch würde hatte"? einige episoden der reise des autors mit paul mccarthy zu seiner letzten öffentlichen performance 1983 nach san francisco und die performance selbst bieten ansatzpunkte, um auf stationen und protagonisten der performance art der 1970er und 80er zurückzublicken. überlegungen zu den übergängen von installationen zu performances und von performances zu installationen beschließen den vortrag.

dr. johannes lothar schröder, geb. 1953, kunsthistoriker, promovierte 1986 über happenings und performances. er ist lehrbeauftragter an den universitäten in hamburg und lüneburg sowie mitorganisator von www.asa.de, einer seite, deren anliegen es ist, in theoretischer wie praktischer hinsicht eine internationale plattform für performance zu bieten. über paul mccarthy und seine arbeiten publizierte er bereits mehrere texte in der fachpresse.

 

eva karcher
vortrag
miss piggy`s perverse spiele

31 mai 05
di 20 h

thema des vortrags ist paul mccarthy`s grandioses analytisches "theater des körpers". man könnte paul mccarthy den pionier des porn chic nennen. denn der in los angeles lebende künstler dekonstruiert seit seinen frühen performances anfang der siebziger jahre so radikal wie kein anderer die obsessionen der nach der maxime "sex sells" lebenden mediengesellschaft. mccarthy spiegelt ihre konsumrealität auf desillusionierende weise wieder, ihre grotesken deformationen und psychosen, zwänge und perversionen, ihren voyeurismus und exhibitionismus, schließlich ihre grausamkeit und doppelmoral. mit seiner arbeit steht mccarthy in der langen tradition der erotischen kunst seit ihren anfängen und insbesondere der body art seit den fünfziger jahren, als der körper zum material und werkzeug vielfältigster, auch extremer künstlerischer grenzüberschreitungen wurde.

dr. eva karcher arbeitet als selbständige journalistin und expertin im bereich der zeitgenössischen kunst, des kunstmarkts und des crossover von mode und kunst. sie veröffentlicht regelmäßig in magazinen und zeitungen wie vogue, focus, bunte, ad, sz, die zeit, der tagesspiegel, wams (welt am sonntag) und artinvestor. sie publiziert bücher, war an der konzeptentwicklung neuer magazine wie artinvestor und sleek beteiligt, kuratiert ausstellungen und berät als kunstmarktexpertin sammler und unternehmen.

save the date
12 jun 05
eröffnung mit einer parade von paul mccarthy
weitere informationen zur ausstellung http://web5.contentserv.net/3.1/hdk.de/index.php?StoryID=2284

eintritt veranstaltung
8 / 10 euro (inkl. ausstellung an einem beliebigen tag)

 

 

cooperations
filmfest münchen
carte blanche - paul mccarthy
26 jun 05
so 17.30 h
für das filmfest münchen trifft paul mccarthy eine auswahl der bedeutendsten filme, die für ihn in engem zusammenhang mit der ausstellung lala land parodie paradies stehen.

17.30 h
werner herzog: auch zwerge haben klein angefangen, 1970
20 h
dennis hopper: the last movie, 1971
22.30 h
jack smith: flaming creatures, 1963
andy warhol: lonesome cowboys, 1969
tony conrad: no europe

einführung: stephanie rosenthal, kuratorin der ausstellung
veranstaltungsort: filmmuseum, münchen.

 

talks tours
eine persönliche annäherung an die ausstellung mit
harald falckenberg, hamburg
2 jul 05
sa 16 h

begleiten sie prominente sammler, künstler und ausstellungsmacher durch die ausstellung lala land parodie paradies und erfahren sie ihren ganz persönlichen blick auf die kunst paul mccarthys. weitere termine der reihe talks tours finden sie hier http://web5.contentserv.net/3.1/hdk.de/index.php?StoryID=2345

 

elisabeth bronfen
vortrag
hitler goes pop: leni riefenstahl, busby berkely, walt disney
5 jul 05
di 20 h
paul mccarthy zieht gerne eine analogie zwischen dem monumentalismus der ns-kultur und dem größenwahn des american dream. ausgehend von hitlers schriften zur kunst soll die ähnlichkeit, aber auch die differenz verschiedener filmischer inszenierungen eines totalitären monumentalismus vorgeführt werden. dabei spielen leni riefenstahls dokumentarfilm olympia, busby berkeleys musical dames und walt disneys zeichentrickfilm bambi eine zentrale rolle.

prof. elisabeth bronfen lehrt am englischen seminar in zürich und ist eine der autorinnen des ausstellungskatalogs. ihr hauptinteresse gilt der anglo-amerikanischen literatur des 19. und 20. jahrhunderts. sie hat eine große anzahl wissenschaftlicher aufsätze in den bereichen gender studies, psychoanalyse, film und kulturwissenschaften publiziert. aktuell befasst sich elisabeth bronfen mit einer kulturgeschichte der nacht, dem verhältnis von pop art und hollywood kino sowie mit dem thema kriegskino.

weitere informationen zum begleitprogramm http://web5.contentserv.net/3.1/hdk.de/index.php?StoryID=2358

veranstaltung
5 euro
veranstaltung inkl. ausstellungsbesuch
10 / 8 euro

 

talks tours
eine persönliche annäherung an die ausstellung mit...

stephan berg, direktor des kunstvereins hannover
stephan huber, künstler
7 jul 05
do 20 h

stephanie rosenthal, kuratorin der ausstellung
christoph schlingensief
9 jul 05
sa 18 h

benjamin bergmann, künstler
dorothée brill, kunstwissenschaftlerin
14 jul 05
do 20 h

 

 

veranstaltungen nach ausstellungsende

dinko skapurovic

vortrag

how the west was won

westernfilm und nationale mythenbildung 08 sep 05 do 20 h

während die bildkünste der historischen avantgarden das idealisierte menschenbild und den ihm zugeordneten perspektivischen handlungsraum allmählich auflösten, begann die filmindustrie hollywoods einen neuen - in teilen auch nur erneuerten - mythischen erzählraum zu konstruieren: der westernfilm wurde zum nationalen epos amerikas, und als ältestes filmgenre gleichsam zum idealtyp des spielfilms... "reinste form physischen denkens, die amerikanische kunst par excellence, der amerikanische film." (wim wenders)) dinko skapurovic studierte kunstgeschichte, kommunikations- und theaterwissenschaften, später filmregie an der hochschule für fernsehen und film in münchen, wo er gegenwärtig seinen abschlussfilm vorbereitet. seine essays und vorträge behandeln zumeist filmgeschichtliche und filmtheoretische themen. eintritt veranstaltung 5 euro verlängerung western fort & blumenbouquet während das pirate project paul mccarthys am 28. august endet und zur londoner whitechapel art gallery weiterzieht, wird das western fort in der ehemaligen ehrenhalle des hauses noch bis zum 16. oktober zu sehen sein. der eintritt ist für die zeit der verlängerung frei. die living labels werden sie auch weiterhin über die arbeiten paul mccarthys in der ausstellung informieren. das überdimensionale blumenbouquet (inflatable) auf dem dach des hauses, das paul mccarthy im rahmen der buga 2005 installierte, wird ebenfalls bis zum 16. oktober bleiben. paul mccarthy - the book der katalog zur ausstellung ist ab jetzt in der buchhandlung walther könig im haus der kunst erhältlich. der band zeigt und beschreibt die aktuellen installationen mccarthys pirate project und western project, ergänzt durch videos, zeichnungen und skulpturen der frühen 1960er jahre bis heute; diese zeigen die genese der beiden wichtigen werkkomplexe und ermöglichen ihre einordnung in das gesamte schaffen des amerikanischen künstlers. der band umfasst 336 seiten, über 500 abbildungen aller gezeigten arbeiten einschließlich der western parade zur eröffnung der ausstellung sowie essays von elisabeth bronfen, stephanie rosenthal, benjamin weissman und john c. welchman. der katalog kostet 45 euro. reminder paul mccarthy künstlervortrag 01 sep 05 do 20 h paul mccarthy, geb. 1945 in salt lake city, gilt als einer der international anerkanntesten und zugleich provokantesten künstler der gegenwart. ob in seinen frühen live-performances oder in den aktuellen installationen und videos - stets ironisiert und attackiert er den american way of life oder die pervertierte, von den medien manipulierte gesellschaft. seine arbeiten sind geprägt von einer drastischen, meist sexuell aufgeladenen künstlerischen sprache ohne rücksicht auf verklärende konventionen und tabus. in seinem künstlervortrag wird paul mccarthy über sein werk wie auch über seine aktuellen arbeiten sprechen. eintritt veranstaltung 5 euro  

 

 

29.06. - 25.09. 2005

Robert Adams

turning back

In Zusammenarbeit mit dem San Francisco Museum of Modern Art Robert Adams, 1937 in New Jersey geboren, dokumentiert seit annähernd vier Jahrzehnten die kontinuierliche Veränderung des immer noch mythosbeladenen amerikanischen Westen von einer Natur- zu einer Kulturlandschaft. In >turning back" zeigt er die Eingriffe der holzverarbeitenden Industrie im Nordwesten der USA und verknüpft auf für ihn typische Weise inhaltliche Kritik mit formaler Schönheit. Bei der Ausstellung im Haus der Kunst handelt es sich um die Weltpremiere des documenta X Teilnehmers.

 

 

kinder im haus der kunst
sommerferienprogramm

im august und september bietet das haus der kunst ein vielseitiges kreatives sommerprogramm für kinder und jugendliche an. neben zahlreichen workshops und spielführungen zur ausstellung turning back ­ landschaftsfotografien können die kinder erstmals auch an der fünftägigen sommerkunstwoche "flower power ­ western city" teilnehmen.

sommerkunstwoche
flower power - western city
die kinder malen, basteln und gestalten in hellen, geräumigen ateliers, je nach wetter auch auf der terrasse und in der näheren umgebung, wie z.b. im englischen garten. die sommerkunstwoche regt die kinder zum eigenen gestalterischen tun an und bietet ihnen mit einer fülle von farben, materialien und techniken viel raum für das finden eigenständiger bildnerischer lösungen. so wächst im künstlerischen prozess auch das selbstvertrauen der kinder. unser eingespieltes team von kunstpädagogen und jungen künstlern betreut die teilnehmer/innen individuell und ihrem alter entsprechend. jeder tag bringt für die kinder etwas neues, unterhaltsames und überraschendes. in den kreativen pausen werden die kinder mit brotzeit und mittagessen verpflegt ­ bei schönem wetter natürlich auf der terrasse! die sommerkunstwoche wird ermöglicht durch die josef schörghuber stiftung für münchner kinder und die gesellschaft der freunde haus der kunst.

termine
01 aug 05 > 05 aug 05 und
05 sep 05 > 09 sep 05
jeweils 10-16 h
altersgruppen: 6-10 jahre und 11-14 jahre,
10 teilnehmer/innen pro gruppe
kosten: 25 euro pro kurs für ferienpassinhaber/innen der stadt münchen (informationen hierzu finden sie weiter unten im newsletter oder über das webportal der stadt münchen)
anmeldung
t 089 211 27 118
f 089 211 27 157
kinder@hausderkunst.de

workshops
gestalte dein eigenes landschafts-tagebuch
aktiv und im gemeinsamen gespräch betrachten die kinder ausgewählte kunstwerke der ausstellung turning back ­ landschaftsfotografien des bedeutenden amerikanischen fotografen robert adams. danach steht die eigene künstlerische gestaltung unter anleitung von jungen künstlern und kunstpädagogen im mittelpunkt. dauer ca. 2,5 h.

termine
6-10 jahre: sa 13-15.30 h
am 30 jul, 6/27 aug, 10/24 sep 05
11-14 jahre: fr 16-18.30 h
am 29 jul, 5/26 aug, 9 sep 05
kosten: 7,50 euro pro kind inkl. eintritt in die ausstellung und materialgeld
anmeldung
t 089 211 27 118
f 089 211 27 157
kinder@hausderkunst.de

spielführungen
für 6-10 jährige
bei einem spielerisch angelegten rundgang durch die ausstellung turning back ­ landschaftsfotografien stehen themen und fragen der gruppe im mittelpunkt. die kinder zeichnen und malen direkt vor den kunstwerken. aktives erkunden, sehen und erkennen wechseln sich mit eigenem kreativen gestalten ab. dauer ca. 1 h.

termine
di 16-17 h
am 9/23 aug 05
kosten: 3 euro pro kind
keine anmeldung erforderlich

familienausflug
für 6-10 jährige
parallel zur kostenlosen öffentlichen führung für erwachsene besuchen die kinder die ausstellung turning back ­ landschaftsfotografien und gestalten anschließend in unseren atelierräumen.

termine
sa 12-13.30 h und 15-16.30 h
am 13/20 aug und 17 sep 05
kosten: 3 euro pro kind
keine anmeldung erforderlich

wir freuen uns auf ihren besuch!
wenn sie in zukunft weitere informationen zu unserem kinderprogramm erhalten möchten, schreiben sie uns ein e-mail an kinder@hausderkunst.de

weitere informationen zu unserem kinderprogramm

der ferienpass 2005 ist von montag bis freitag 10-16.30 h in der stadtinformation am marienplatz erhältlich. kosten: 13 euro inkl. mvv, eintritt in die
münchner freibäder u.v.m. bitte foto mitbringen.

mo - so 10 - 20 h
do 10 - 22 h

 

 



         

05.10. 2005 - 08.01. 2006

Poussin, Lorrain, Watteau, Fragonard ...

Französische Meisterwerke des 17. und 18. Jahrhunderts aus deutschen Sammlungen


In Zusammenarbeit mit den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen, München, der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland, Bonn und der Réunion des Musées Nationaux, Paris

Das groß angelegte deutsch-französische Ausstellungsprojekt zeigt über 170 repräsentative Gemälde aus verschiedenen deutschen Sammlungen und bietet erstmalig einen facettenreichen Überblick der französischen Malerei von der Caravaggio-Nachfolge bis zu den neoklassizistischen Künstlern um 1800. Berühmte Meisterwerke von Chardin, Boucher, Lorrain, Poussin, David oder Watteau werden Werken von Künstlern gegenübergestellt, die in Deutschland weniger bekannt geworden sind, wie de la Hyre, Valentin, Bourdon oder Dughet. Gleichzeitig gibt das Projekt über die Entstehungsgeschichte wichtiger deutscher Gemäldesammlungen Auskunft und spiegelt die Rezeption der französischen Kunst in Deutschland wider.

 

 

12.10. 2005 - 22..01. 2006

Künstlerbrüder

In Zusammenarbeit mit dem BOZAR, Brüssel

Vom 19. Oktober 2005 bis 22. Januar 2006 zeigen wir die Ausstellung "Künstlerbrüder - von den Dürers zu den Duchamps". Zu unserer Pressekonferenz am Dienstag, den 18. Oktober um 11 Uhr laden wir Sie herzlich ein.

In der Gemeinschaft der Künstler nehmen Geschwister einen besonderen Platz ein. Denn anders als Freunde und Mitglieder von Gruppen, die aufgrund gemeinsamer Interessen später zueinander finden, wachsen sie meistens miteinander auf. Ihre Verwandtschaft, die im statistischen Mittel 50 Prozent der Erbanlagen beträgt, und ihre Verwurzelung in ein und demselben soziokulturellen Milieu wirken sich - so die Grundthese der Ausstellung - maßgeblich auf die Formung der künstlerischen Persönlichkeit vor allem von Spätergeborenen aus.

Eine systematisch angelegte Recherche hat ca. 1500 Namen von Geschwistern aus vielen Epochen und Kunstkreisen erbracht. Die Auswahl, die aus dieser Fülle für die Ausstellung getroffen wurde, ist mit Absicht breit angelegt, um zu beschreiben, wie kulturelle Voreinstellungen das Verhalten der Geschwister beeinflussen.

Das früheste Beispiel geben die Heiligen Harlinde und Relinde, zwei geistige und biologische Schwestern, die im 8. Jahrhundert im Kloster Maaseik Textilien gewirkt und Handschriften illuminiert haben. Vom 8. Jahrhundert spannt sich der kunsthistorische Bogen über die großen Malerschulen der Neuzeit bis in die Gegenwart.

Je ein Drittel der ausgewählten 250 Werke entstammt:

- der Alten Kunst vom frühen Mittelalter bis zum Barock/ Rokoko
- der Romantik, Moderne und Postmoderne (19./20. Jahrhundert)
- der zeitgenössischen Kunst

Der viele Jahrhunderte umfassende Ansatz der Ausstellung legt die wechselnden historischen Bedingungen offen, unter denen Geschwister immer wieder Lösungen gefunden haben, ihre natürliche Konkurrenz in produktive Bahnen zu lenken.

Das kinderreiche Mittelalter ist stark durch patriarchalische Zwänge und Gilderegeln geprägt, so dass dem Erstgeborenen - auch wenn er in seiner Begabung den anderen Geschwistern nachsteht - in Werkstattbetrieb und Erbfall immer das Vorrecht zukommt. Erst im Barock mehren sich die Anzeichen für ein partnerschaftliches Zusammenarbeiten. Die Romantik schließlich bekennt sich ausdrücklich zum Ideal der multiplen Autorschaft - nicht zuletzt, da sie vom Ideal einer geistigen Brüderschaft geprägt ist. Der Titel der Ausstellung - Künstlerbrüder - gibt diesem Gedanken Ausdruck.

Im weiteren Verlauf des 19. Jahrhunderts verliert die Familie als Kerneinheit für die Weitergabe von Stil und spezialisiertem Kunstwissen zunehmend an Bedeutung, bevor im frühen 20. Jahrhundert der moderne Künstler mit der Tradition bricht und gesteigerten Wert auf seine Unverwechselbarkeit legt.

In der Gegenwart erleben wir eine Renaissance dieser vergessenen oder verdrängten Kindheit der Moderne, weshalb wir der Romantik und der zeitgenössischen Kunst eine Schlüsselrolle zuerkannt haben.

Der Schwerpunkt der Ausstellung liegt aus Gründen der Vergleichbarkeit auf Malerei und Zeichnung; darüber hinaus werden auch Skulptur, Design und Video in die Präsentation einbezogen. In pointierten Gegenüberstellungen treffen dabei große Namen auf nur wenig bekannte Künstler - etwa Albrecht auf Hans Dürer, Marcel auf Suzanne Duchamp.

Als ironischen Kommentar zum Kanon der Kunstgeschichte haben die Typografen Petr und Erik van Blokland eigens einen textilen Fries mit den Namen von Künstlergeschwistern installiert. Zur Eröffnung bereiten Maik und Dirk Löbbert eine Performance vor.

Da in jedem Geschwister ein potenzielles Einzelkind steckt und jedes Einzelkind Verhaltensmuster aufweist, die sich aus dem Fehlen von Geschwistern erklären lassen, beschäftigt sich die Ausstellung mit elementaren Erfahrungen, die jedem Menschen vertraut sind. Mit ihrem Anspruch, Feldforschung auf einem ebenso unbekannten wie spannenden Gebiet zu betreiben - an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Kunst -, bietet sie viel Überraschendes und wendet sich an jeden, der sich über die Funktionsweisen unseres biologisch-geistigen Netzwerks Gedanken macht.

Um die vielfältigen Fragen zu diskutieren, die sich um die Thematik ranken, sind in Zusammenarbeit mit der Max-Planck-Gesellschaft Veranstaltungen geplant, an denen Fachleute aus der Kunstwissenschaft, Familiensoziologie, Gen- und Zwillingsforschung sowie Künstlergeschwister selbst teilnehmen werden.

Im Sommer 2006 wird die Schau in abgewandelter Form im Palais des Beaux-Arts / Paleis voor Schone Kunsten in Brüssel Station machen.

Im Michael Imhof Verlag, Petersberg, erscheint ein reich bebildeter Katalog, herausgegeben von León Krempel, Kurator der Ausstellung, mit Beiträgen von Michael Imhof, León Krempel und Rainer Zuch.

 

 

 

November 2005 bis Februar 2006

Lee Friedlander

Retrospektive


In Zusammenarbeit mit dem Museum of Modern Art, New York

Das Museum of Modern Art richtet dem 1934 geborenen amerikanischen Fotografen eine große Retrospektive aus, die im Anschluss im Haus der Kunst als erste europäische Station zu sehen ist. Friedlander gehört zu den international anerkannten Fotografen seiner Generation. Er hat annähernd fünf Jahrzehnte stilbildend in der Fotografie gearbeitet ohne sich zu wiederholen. Seine innovative Bildsprache hat viele jüngere Fotografen beeinflusst. Die Ausstellung gibt einen Überblick über die Vielfalt der künstlerischen Arbeit in den Bereichen Landschaft, Stadtlandschaft, Porträt, Akt und Stillleben.

 

 

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