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Horst-Janssen-Museum Oldenburg
Am Stadtmuseum 4-8
26121 Oldenburg
Tel. +49 441 235-2905
Fax +49 441 235-3350
Horst-Janssen-Museum@stadt-oldenburg.de
www.horst-janssen-museum.de
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition
27.03. - 26.07. 2011
Horst Janssen und die Romantiker
Mit Zeichnungen von Caspar David Friedrich, Carl Gustav Carus, Johan Christian Dahl und anderen
Ab 27. März 2011 wird im Horst-Janssen-Museum Oldenburg die Zeichenkunst der Romantik, die für Horst Janssen sehr inspirierend war, vorgestellt. Neben Caspar David Friedrich und Philipp Otto Runge gibt es eine ganze Reihe von deutschen Künstlern, die sich vor allem der Landschaftsdarstellung gewidmet haben und in Aquarellen, Tuschfeder- und Bleistiftzeichnungen die Landschaft als Abbild einer göttlichen Ordnung feierten.
Ab den frühen 1970er Jahren hat sich Horst Janssen intensiv mit den Alten Meistern der Kunstgeschichte auseinandergesetzt. Er hat ihre Werke kopiert, parodiert und in seinem Sinne abgewandelt. Janssen nannte die großen Vorbilder aus der Kunstgeschichte seine "adoptierten Ahnen. Die Zwiegespräche, die er mit ihnen geführt hat, waren Herausforderung und Lustgewinn zugleich für ihn. In Janssens privater Bibliothek befand sich das zweibändige Standardwerk "Deutsche Handzeichnungen der Romantik, das 1973 herausgegeben und eine fast unerschöpfliche Quelle für seine Inspirationen wurde.
1974, zum 200-jährigen Gedenken an das Geburtsjahr von Caspar David Friedrich, schafft Janssen eine Folge von siebzehn, zum Teil großformatigen Radierungen, die er in der Mappe von "Caspar David Friedrich zusammenfasst. Es sind vor allem Landschaften und Porträts, die er als Reminiszenz an das große Vorbild, aber auch an andere Künstler der Romantik, realisiert: Schroffe Felsengebirge, Figuren in der Landschaft, nahsichtige Darstellungen von Bäumen und romantische Frauenbildnisse. Besonders zu erwähnen sind auch ein Porträt Caspar David Friedrichs und ein Selbstporträt Horst Janssens. Auf letzterem brilliert Janssen mit einem dreistrophigen Gedicht über Friedrich und Philipp Otto Runge, das zunächst heiter und vordergründig daherkommt, aber gleichzeitig tiefer schürfende Überlegungen formuliert, die von seiner Auseinandersetzung mit der Romantik zeugen. Dieser Radierzyklus steht im Mittelpunkt der Ausstellung "Janssen und die Romantiker".
Es ist dem Horst-Janssen Museum gelungen, in Einzelfällen die Vorlagen, die Janssen aufgegriffen hat, auszuleihen. Werke von Philipp Veith und Johann Adam Klein und werden vorgestellt, die Janssen zu seinen Porträts anregten; aber auch Johan Christian Clausen Dahl und Carl Gustav Carus, die in enger Beziehung zu Caspar David Friedrich standen, werden mit ausgewählten Zeichnungen gezeigt. Der melancholische Geist, die Erhabenheit, die die Romantiker in ihren Landschaftsdarstellungen aufspürten, werden in der Ausstellung nachvollziehbar.
Die Leihgaben stammen aus dem Kupferstichkabinett der Staatlichen Museen zu Berlin, der Kunsthalle Bremen, der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, der Stiftung Museum Kunst Palast Düsseldorf, der Hamburger Kunsthalle, dem Pommerschen Landesmuseum Greifswald und dem Verein der Freunde und Förderer des Horst-Janssen-Museums.
Das Museum bietet begleitet zur Ausstellung ein umfangreiches Rahmenprogramm an.
Die Ausstellung wird von der EWE Stiftung, Oldenburgischen Landesbank und dem Verein der Freunde und Förderer des Museums unterstützt.Eröffnung: 27. März 2011
Presseinformation
Michael Wutz ist der 4. Horst-Janssen-Grafikpreisträger
Der mit 20.000 Euro dotierte Kunstpreis wird von der Claus Hüppe-Stiftung im Horst-Janssen-Museum Oldenburg vergeben
Michael Wutz, 1979 in Ichenhausen geboren, wurde einstimmig von einer Fachjury im Horst-Janssen-Museum zum 4. Horst-Janssen-Grafikpreisträger der Claus Hüppe-Stiftung ausgewählt. Michael Wutz, studierte bis 2006 an der Universität der Bildenden Künste Berlin und war Meisterschüler bei Leiko Ikemura, die ihn auch als einen Kandidaten für den Grafikpreis nominierte.
In der Erklärung der Jury heißt es: "Michael Wutz hat großformatige Radierungen, Sepia- und Aquarellzeichnungen eingereicht, die Themen unseres kollektiven Gedächtnisses zum Inhalt haben: Hitlers "Germania" als Unheil dräuender, finsterer Stadtplan in einer beklemmenden Luftaufnahme oder der mexikanische Totenkult als kulturhistorisches Phänomen in einer fantastisch verwobenen Ansammlung von Schädeln auf verzweigten Stammbäumen.
Darüber hinaus entwirft der 31-Jährige in seinen technisch ausgereiften Radierungen düstere Visionen und apokalyptische Bilder voller Suggestion; so als ob die Unterwelten, die er beschwört, genau beobachtete Realität wären. Michael Wutz, der seine mystischen Weltbilder auch in der Tradition eines Alfred Kubin schafft, überzeugte die Jury mit seiner entschiedenen, stringenten Haltung, die gleichzeitig eine Vielfalt an künstlerischen Ausdrucksmöglichkeiten zulässt. "
Der Horst-Janssen-Grafikpreis zählt mit einem Preisgeld von 20.000 Euro zu einem der höchstdotierten Kunstpreise, die für Grafik vergeben werden. Die Werke des Preisträgers werden vom 25. September bis zum 13. November 2011 in einer Ausstellung im Horst-Janssen-Museum Oldenburg präsentiert. Zudem gibt es einen Ausstellungskatalog.
Zur Jury des Horst-Janssen-Grafikpreises 2011 gehören erstmals Prof. Dr. Wulf Herzogenrath, Direktor der Kunsthalle Bremen sowie Max Hollein, Direktor der Schirn Kunsthalle und des Städel Museum Frankfurt. Weitere Jurymitglieder sind Rik Reinking, Sammler und Kurator aus Hamburg sowie Dr. Friedrich Scheele und Dr. Jutta Moster-Hoos, beide Horst-Janssen-Museum Oldenburg.
Die Grafikpreis-Jury sichtete bei ihrer Sitzung am 7.04. die eingereichten Werke von zehn Kandidaten, die zuvor von ihren Mentoren für den Horst-Janssen-Grafikpreis der Claus Hüppe-Stiftung nominiert wurden. Die Auswahl des Horst-Janssen-Grafikpreisträgers findet in einem zweistufigen Verfahren statt. Zunächst wählt das Horst-Janssen-Museum gemeinsam mit der Claus Hüppe-Stiftung Hochschulprofessoren als Mentoren aus. Sie werden aufgefordert, jeweils ein Nachwuchstalent vorzuschlagen, dessen Arbeiten durch handwerkliche Qualität, innovative Gestaltung und originäre Auffassung eines Themas überzeugen.
Bisherige Horst-Janssen-Grafikpreisträger der Claus Hüppe-Stiftung waren Katja Eckert, Daniel Roth und Anna Lea Hucht.
Der Preisträger 2011
Michael Wutz
geb. am 28.07.1979 in Ichenhausen, lebt und arbeitet in Berlin
Ausbildung
2005/06 Meisterschüler bei Leiko Ikemura
2000-05 Studium der Bildenden Künste an der UdK Berlin bei Leiko Ikemura
Stipendien
2007 Guest Artist in Printmaking, University of Texas, Austin, TX, USA
2004 Schweizer Cumpana Stipendium für Malerei, Bukarest
Auszeichnungen
2009 1. Preis der Grafik-Triennale, Brunssum
2008 Yozo Hamaguchi 100th Anniversary International Print Competition and Exhibition, Musée Hamaguchi Yozo: Yamasa Collection (MHYYC), Tokyo, Japan
Einzelausstellungen
2010 Tales, Lies and Exaggerations, Aurel Scheibler, Berlin
Narcoleptica, Galerie Friese, Stuttgart
"New Positions", Art Cologne, Köln
2008 v, Galerie Gerken, Berlin
2007 silver flat lining, Volitant Gallery, Austin, TX, USA
2006 Limbus Land, Galerie Gerken, Berlin
Gruppenausstellungen
2010 Art Film Program, Art Basel
Waking the Dead, Autocenter, Berlin
2009 Shadow/Existence, ScheiblerMitte, Berlin
Paper Rules, Apartment Draschan, Wien
George says, no martini, no party! (Taken for Stranger Special),
Appartement, Berlin
2008 Apocalyptic Landscapes, Upstream Gallery, Amsterdam, NL
2008 Ghettobird, Berlin
2008 Internationale Druckgrafik Triennale, KV Frechen, Köln
2008 30 gegen 3000000, Bielefeld
2007 Berlin Noir, curated by Felix Ensslin, Perry Rubinstein Gallery, NY, USA
2007 Leiko Ikemura und ihre Meisterschüler, Baden Baden
2007 Sputnik I ,Galerie Claudius,Hamburg
2006 RIO, Artnews Projects, Berlin
2005 Immer nur das Eine, Galerie Asperger, Berlin
2005 Grafikpodium V - Dialog, Verein Berliner Grafikfreunde e.V.
2005 Drei junge Berliner Künstler, Galerie Gerken, Berlin
2005 Impact, Universität der Künste, Berlin
2004 Underground - Murakami/Watanabe, Theater/Ausstellungsprojekt in dem noch nicht in Betrieb genommenen U-Bahnhof unter dem Kanzleramt
2003 Druckart, Haus am Kleistpark, Kulturamt Schöneberg, Berlin
2001 Zwischen Tür und Engel, Klasse Ikemura, Zionskirche, Berlin
Experimentelle Trickfilme
2010 Tales, Lies and Exaggerations, ca. 7min
2006 Limbus Land, 7:06 min
2005 Return of the Dead Monkey, 6:15 min
2004 Monkey's Death, 6:30 min
2003 2/3, 7:03 min
Michael Wutz wird von der Galerie ScheiblerMitte / Aurel Scheibler, Berlin vertreten.
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