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Kunsthalle der Hypo-Kulturstiftung

Theatinerstraße 15
80333 München
Tel. 089 - 22 78 17; Fax 089 - 29 16 09 81
Mo - So 10 - 18, Do bis 21 Uhr
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition

 

 

25.5. - 10.10.1999


Ferdinand Hodler

 

Diese große, sämtliche Schaffensphasen umfassende Ausstellung des Schweizer Malers Ferdinand Hodler (1853 - 1918) ist die erste Hodler-Retrospektive seit langem - die letzte fand 1983 in Berlin, Zürich und Paris statt. Neben hundert ausgesuchten Bildern werden vierzig Zeichnungen, Aquarelle und Ölstudien gezeigt, mit deren Hilfe in einem separaten Raum die monumentalen Wandbilder dokumentiert werden sollen, die Hodler für den Waffensaal im Schweizerischen Landesmuseum Zürich (1900), die Aula der Universiät Jena (1907), den Ratsaal im Rathaus Hannover (1913) und das Treppenhaus im Kunsthaus Zürich (1916) ausführte.

Neben Félix Vallotton ist Ferdinand Hodler der bedeutendste Schweizer Maler der frühen Moderne. Er verstand es wie kein anderer die majestätische Schönheit der heimatlichen Gebirgs- und Seenlandschaften in so berückende Bilder zu fassen, daß daraus Malerei von europäischer Bedeutung wurde. Hervorragendes leistete er auch auf dem Gebiet der Figurenmalerei; diese Bilder sind oft stark von symbolistischem Gedankengut geprägt. So verwundert es nicht, daß Hodler nicht nur mit Cézanne verglichen wurde, sondern auch mit dem im gleichen Jahr geborenen van Gogh. Noch näher steht sein Schaffen jedoch Edvard Munch und dem frühen Piet Mondrian.

Bekannt wurde Hodler als Historienmaler. Da er vorwiegend Figuren und Episoden aus der Schweizer Geschichte darstellte, gilt er in seiner Heimat als Nationalmaler. Wie sehr man Hodler Anfang dieses Jahrhunderts in Deutschland und Österreich schätzte, beweisen nicht nur seine zahlreichen Ausstellungen in Wien und Berlin, Frankfurt und München, sondern auch die Tatsache, daß er schon 1900 in die Berliner und die Wiener Sezession aufgenommen wurde, 1904 auch in die Münchner Sezession.

Ein großer Teil der Leihgaben stammt aus Schweizer Museums und Privatbesitz. Die Ausstellung in der Kunsthalle zeigt aber auch auf, wie reich die Hodler-Bestände in deutschen Museen sind. Diese Werke sind bisher kaum in anderen Ausstellungen gezeigt worden.

Die wissenschaftliche Bearbeitung obliegt dem Zürcher Kunsthistoriker Rudolf Koella, der bereits die Ausstellungen "Felix Vallotton" und "Alberto Giacometti" für die Kunsthalle der Hypo-Kulturstiftung eingerichtet hat. Die Herstellung des Kataloges, in dem sämtliche Exponate ganzseitig abgebildet sein werden, übernimmt der Hirmer Verlag, unterstützt von Rudolf Koella und einem Team deutscher und schweizerischer Kunsthistoriker, die sich in eigens für diese Publikation verfaßten Artikeln vorwiegend zum Thema "Hodler und Deutschland" äußern werden.

 

 

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