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Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen
Regierungsstraße 4-6
39104 Magdeburg
Tel. 0391 - 56 50 20, Fax 56 50 255
Ausstellungen: Di- So 10-17 Uhr, Bauwerk: Di- So 10-18 Uhr,
Bibliothek: Di - So 10-16 Uhr
presse@kunstmuseum-magdeburg.de
www.kunstmuseum-magdeburg.de
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition
ab 06.09. 2009
Reinhard Stangl
CITRONENGELB & NACHTSCHWARZ
Ein halbes Jahr war das Kunstmuseum geschlossen. Während dieser Zeit fand eine umfangreiche Sanierung des Service-Bereichs statt. Das Warten hat sich gelohnt. Am 6.9. kann sich jeder persönlich davon überzeugen. Es gibt jedoch nicht nur ein neu gestaltetes Foyer zu sehen, sondern vor allem eine große Sonderausstellung des Berliner Malers Reinhard Stangl. Die Arbeiten des 1950 in Leipzig geborenen Künstlers sind von urbaner Konsistenz und reflektieren gleichzeitig diesen Lebensraum, sind komplexe Momentaufnahmen, die verbergen, andeuten, selten erzählen, Stimmungen materialisieren, ohne in die Polarität von abstrakt und figurativ zu geraten. Deutlich wird dies z.B. in den nächtlichen Szenen, wenn gewöhnliche Kontraste verschwimmen, gleichzeitig alles Leuchtende, Farbige des Künstlichen bedarf und sich in den Vordergrund drängt
Der Alltag in der Stadt, aber auch die Idyllen der Natur, die Vieldeutigkeit im Stillleben - am Ende ist die Malerei von Reinhard Stangl, die so durchdrungen ist von Leben, ausdrücklich das Medium der Farben. Der Maler bekennt sich zu dieser Faszination, die die Farben für ihn bedeuten: "Ich gehe sehr simpel vor. Ich habe eine Lieblingsfarbe, sagen wir mal rosa, altrosa; dann passe ich auf, wo diese Farbe in Erscheinung tritt, z.B. in einem Himmel, an einem Strand oder auf einem Foto. Oder es ist die Farbe gelb und ich entdecke die Zitrone. Die habe ich seit meinem Lebensanfang jeden Tag in der Hand, aber plötzlich interessiert mich dieses kühle, feine, ursprüngliche Gelb der Zitrone, bevor man sie anschneidet. Du findest sie in Italien auf dem Markt. Da liegt sie in solchen Bergen herum und plötzlich fängst du an, die Zitrone zu malen. Also, wenn ich meine Farben irgendwo in der Natur oder in der Wirklichkeit entdecke, versuche ich mir auch den Gegenstand klar zu machen. Ich muss das zusammenbringen, sonst kann ich nicht anfangen. Wenn es z.B. hier in der Oranienstraße richtig regnet, dann vervielfältigen sich die farbigen Lichter der Autos in den Pfützen und auf dem Asphalt. Da habe ich die Malbewegungen schon in der Hand. Manchmal gelingt das auch auf der Leinwand."
Die Ausstellung umfasst eine Vielzahl von Werken, die während vergangen ca. 10 Jahre entstanden sind, darunter auch Zeichnungen. Sie wird durch das Land Sachsen-Anhalt, Kultusministerium, gefördert.Der Katalog zur Ausstellung ist im Verlag Kerber erschienen (24 Euro).
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