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Künstlerhaus Bethanien

Mariannenplatz 2
10997 Berlin-Kreuzberg
Tel. 030 - 616 90 30; Fax 030 - 61 69 03 30
Mi - So 14 - 20 Uhr
info@bethanien.de
www.bethanien.de
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition

 

12.08. - 28.08. 2005, Mittwoch - Sonntag, 14 - 19 Uhr

René Lück

René Lück ist ein Archäologe der kollektiven Erinnerung. In seinen Installationen legt er verbor-
gene Bilder und Symbole frei, die sich in den tieferen Schichten unseres gesellschaftlichen Gedächtnisses verbergen und rückt sie in den Mittelpunkt unserer Aufmerksamkeit. Lück wendet sich dabei vor allem Objekten und Darstellungen zu, die als Symbole politischer Selbstbestimmung gelten und damit zu Ikonen des kollektiven Gedächtnisses wurden.

Eine zentrale Rolle für diese Reflexion spielen die Massenmedien und besonders das Fernsehen. Lück wählt aus dem Bildervorrat der medialen Berichterstattung markante Ereignisse aus und verwandelt sie in Objekte oder Logos. Dabei dienen modellhafte Nachbauten von Anti-AKW-Hüttendörfern, dem von Gegnern der Startbahn West 'verunglimpften' Landeswappen von Hessen oder der umstrittenen Ölplattform Brent Spar der Rekonstruktion geschichtlicher Konstellationen.

Nicht detailgetreu, sondern aufs Wesentliche reduziert, spiegeln die Objekte den fragmentarischen, subjektiven Charakter persönlicher Erinnerung wider, wobei der Künstler jedoch durchaus aufklärerische Absichten verfolgt. So erzählen René Lücks Arbeiten auch "von Aufbruchsgeist und Gestaltungswillen, von flüchtigen Utopien ebenso wie von politischem Widerstand" (Michael Dethleffsen).

Für ihre ortsspezifischen Interventionen im Ausstellungsraum bedient sich Kristina Bræin der Formsprache minimalistischer Abstraktion. Ausgangspunkt und wichtigstes Element ihrer künstlerischen Praxis ist dabei stets der Dialog mit dem Raum.

Es sind unspektakuläre, alltägliche Gegenstände und Materialien, die sie für ihre Arbeiten nutzt, und sie sind für sich genommen keinesfalls als 'Kunstobjekte' erkennbar. So können die skulpturalen Anordnungen, die sie zusammenfügt, mit dem Ausstellungsraum nahezu vollständig verschmelzen und machen zugleich eine zusätzliche Dimension sichtbar, die im Raum bereits angelegt war, ohne den Eingriff aber verborgen geblieben wäre. Die Ensembles, die so entstehen, sind Improvisationen, temporäre Statements, die sich im fortgesetzten Dialog der Künstlerin mit dem vorgegebenen Ort spontan ergeben.

Eröffnung: Donnerstag, 11. August 2005, 19 Uhr

 

René Lück is an archaeologist of collective memory. His installations expose the hidden images and symbols that have been concealed in the deepest layers of our social memory, bringing them to the centre of our attention. In such work, Lück addresses chiefly objects and depictions which are regarded as symbols of political self-determination and have thus developed into icons of the collective memory.

René Lück's exhibition was made possible with the kind support of the Senatsverwaltung für Wissenschaft, Forschung und Kultur, Berlin .

 

 

 

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