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Galerie im KünstlerHaus Bremen

Am Deich 68 / 69
28199 Bremen
Tel. 0421 - 59 80 412; Fax 0421 - 508 305
buero@kuenstlerhausbremen.de
http:/www.kuenstlerhausbremen.de
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition

 

28.01. - 19.03. 2006

Claudia Kapp, Michael Rieken

Mary hat ein kleines Lamm

Mary hat ein kleines Lamm
Das liebte sie so sehr
Wo sie auch war, wohin sie ging
Das Lamm lief hinterher

Als Thomas Alva Edison im Jahre 1877 die ersten Versuche mit seiner neuen Erfindung, dem Phonographen, unternahm, verfiel er auf die erste Strophe des Kindergedichtes Mary had a little lamb. Von Edison wird erzählt, er habe über Jahrzehnte hinweg an der Entwicklung von Geräten gearbeitet, die eine Verständigung mit Verstorbenen ermöglichen sollten. Damit stand er nicht allein. Viele Forscher und Erfinder der Zeit unterschieden bei der Erforschung physikalischer und chemischer Phänomene nicht streng zwischen Transzendentem und Realem. Sie versuchten, Übersinnliches durch neue Verfahren zu erschließen und arbeiteten an Techniken, die einen Zugang zum Magischen, zum Irrealen und zum Übersinnlichen eröffnen sollten.
Die Erinnerung daran und das imaginative Potential solcher Versuche bilden die motivischen Ausgangspunkte der Rauminstallation, die Claudia Kapp und Michael Rieken für das Künstlerhaus Bremen entwickelt haben.

Claudia Kapp, geboren 1972 in Freiburg, studierte nach ihrer Ausbildung zur Schneiderin Freie Kunst an der HfK Bremen sowie Image and Sound an der Königlichen Akademie für Bildende Künste in Den Haag (1998-2005). Zuletzt erhielt sie den Hochschulpreis der HfK Bremen sowie den Videokunst Förderpreis Bremen.

Michael Rieken wurde 1953 in Wilhelmshaven geboren. Nach einer Lehre zum Bürokaufmann begann er als bildender Künstler und Musiker zu arbeiten, dabei kooperiert er stets mit anderen Künstlern.

 

Mary hat ein kleines Lamm
28. Januar bis 19. März 2006
Eröffnung Fr 27. Januar // 19.30 Uhr
Begrüßung: Waltraut Steimke, Geschäftsführung Künstlerhaus Bremen
Einführung: Susanne Pfeffer, Künstlerische Leitung Künstlerhaus Bremen
Öffnungszeiten: Mi So // 14.00 19.00 Uhr

Künstlerhaus Bremen // Am Deich 68/69 // 28199 Bremen
Tel: 0049.(0)421.508 598 // Fax: 0049.(0)421.508 305
Mail: buero@kuenstlerhausbremen.de // www.kuenstlerhausbremen.de

Programm
Do 2.2.06 19.00 Uhr // Do 16.2.06 19.00 Uhr // Do 16.3.06 19.00 Uhr // Führungen
Sa 18.2.06 20.00 Uhr // Monitoring the Phenomena - Eine phonographische Filmnacht
Do 2.3.06 19.30 Uhr // Hausbesuch # 6 // Führung durch die Ausstellung und Besuch der Ateliers von Norbert Bauer und Patricia Lambertus
Do 9.3.06 19.30 Uhr // Schleimstoffgebilde. Anekdoten von alten Medien. // Vortrag von Dr. Joseph Imorde // Kunsthistoriker und Publizist, Berlin/Rom

 

English version

 

CLAUDIA KAPP // MICHAEL RIEKEN
Mary hat ein kleines Lamm

Opening Fr 27. January // 7.30 hr

 

Mary had a little lamb
Its feet were white as snow
And everywhere that Mary went
The lamb was sure to go

When Thomas Alva Edison was involved in the first experiments with his new invention, the phonograph, in 1877, he was very taken by the first verse of the children's nursery rhyme Mary had a little lamb. It is said of Edison that for decades he worked on appliances that were intended to enable people to communicate with the dead. He was not alone in this. At the time, many researchers and inventors exploring physical and chemical phenomena made no strict distinction between the transcendent and the real. They used new methods in their attempts to investigate the supernatural, and worked on techniques which they hoped would provide access to the realm of the magical, the unreal and the extrasensory.
The memory of such experiments and their imaginative potential are what formed the points of departure for the space installation developed by Claudia Kapp and Michael Rieken for the Künstlerhaus Bremen.

Claudia Kapp, born in Freiburg in 1972, first trained as a dressmaker, then studied art at the HfK Bremen and image and sound at the Königliche Akademie für Bildende Künste in The Hague, 1998-2005. Recently she received the HfK Bremen prize and the City of Bremen's award for video art.

Michael Rieken was born in Wilhelmshaven in 1953. After an apprenticeship as an office clerk, he started working as a fine artist and musician, always in cooperation with other artists.

Mary hat ein kleines Lamm
28. January - 19. March 2006
Opening: Fr 27. January // 7.30 hr
Welcoming speech: Waltraut Steimke, Geschäftsführung Künstlerhaus Bremen
Introduction: Susanne Pfeffer, Künstlerische Leitung Künstlerhaus Bremen
Opening hours: Wed Sun // 14.00 19.00 hrs

Programme
Do 2.2.06 19.00 Uhr // Do 16.2.06 19.00 Uhr // Do 16.3.06 19.00 Uhr // Führungen
Sa 18.2.06 20.00 Uhr // Monitoring the Phenomena - Eine phonographische Filmnacht
Do 2.3.06 19.30 Uhr // Hausbesuch # 6 // Führung durch die Ausstellung und Besuch der Ateliers von Norbert Bauer und Patricia Lambertus
Do 9.3.06 19.30 Uhr // Schleimstoffgebilde. Anekdoten von alten Medien. // Vortrag von Dr. Joseph Imorde // Kunsthistoriker und Publizist, Berlin/Rom

 

Donnerstag, 9. März 2006, 19.30 Uhr // Eintritt frei

Schleimstoffgebilde // Anekdoten von alten Medien
Vortrag von Dr. Joseph Imorde, Kunsthistoriker und Publizist, Berlin/Rom

Schleimstoffgebilde // Anekdoten von alten Medien
In einem Vortrag aus dem Jahr 1924 zum Thema eigene "Okkulte Erlebnisse" stellte sich Thomas Mann anhand der Relativitätstheorie Albert Einsteins die damals vieldiskutierte Frage nach der Grenze zwischen mathematischer Physik und Metaphysik. Die Unsicherheit, das Fragwürdigwerden der Erscheinungswelt war dazumal als Kulturproblem erkannt worden und hatte Anlaß für ganz grundlegende "weltanschauliche" Auseinandersetzungen geboten, für harsche Parteikämpfe zwischen den unterschiedlichsten Interessensgruppen und Glaubensgemeinschaften.
Was dem Dichter das Wie der Wirklichkeit hatte fragwürdig werden lassen, waren zweifelsohne die neuen Erkenntnisse der Naturwissenschaft, aber mehr noch und viel konkreter die eigentümlichen Experimente des praktischen Arztes Albert Freiherr von Schrenck-Notzing zur sogenannten "Teleplastie" oder "Telekinesie", zur Fernformung oder Fernbewegung, also die systematischen, wenn auch methodisch äußerst umstrittenen Versuche zu den damals vielbeachteten Phänomenen des "Mediumismus".
Diese Experimente wird Dr. Joseph Imorde in seinem Vortrag vorstellen und der Frage nachgehen, wie sehr die Produktion von Kunst sich in jener Zeit den Vorstellungen des "Mediumismus" angleicht.

Dr. Joseph Imorde (*1963)
Studium der Kunstgeschichte, Musikwissenschaften und Philosophie in Bochum, Rom und Berlin. 1996 Promotion mit einer Arbeit über barocke Festarchitektur in Rom (erschienen 1997). 1993-1997 Redakteur der Zeitschrift Daidalos, 1997-2001 Assistent und Oberassistent am Institut für Geschichte und Theorie der Architektur der Eidgenössisch Technischen Hochschule Zürich. 2002-2004 Stipendiat unter anderem der Thyssen-Stiftung. Während der Zeit Lehraufträge an der Hochschule für Gestaltung und der F F in Zürich. 2004-2005 Lehrstuhlvertretung an der RWTH-Aachen. Nun wissenschaftlicher Gast des Max-Planck-Instituts für Kunstgeschichte Bibliotheca Hertziana.

 

 
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