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Kunstforum Ostdeutsche Galerie
Dr.-Johann-Maier-Str. 5
93049 Regensburg
Tel. 0941 - 297140, Fax 2971433
Di - So 10 - 17 Uhr, Do bis 20 Uhr
www.kunstforum.net
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition
im Architekturmuseum Breslau / Muzeum Architektury w WroclaWiu
22.1. - 7.3.1999
Ulrich Behl - Modularne porzazdki / Ulrich Behl - Modulare Ordnungen
Die Ausstellung war vom 16.11.1997 bis 4.1.1998 bereits im Kunstforum Ostdeutsche Galerie in Regensburg zu sehen. Sie zeigte rund 130 Werke des in Kiel lebenden Künstlers, bespannte Papierobjekte, Zeichnungen und Druckgraphik, aus den zurückliegenden dreißig Jahren. Behl, 1939 in Arnswalde, heute Choszczno, in Pommern geboren, beschäftigt sich in seinem künstlerischen Werk seit dem Ende der siebziger Jahre vornehmlich mit der Darstellung des Lichts in seriellen Strukturen. In seinen unter Plexiglas montierten Objektkästen, bei denen er wie im Flugzeugmodellbau Holzkonstruktionen mit Papierbespannungen überzieht, fungieren prismatisch gegeneinander gebrochene Flächen und seriell angeordnete Polyeder, in die zusätzlich Tunnel eingebaut sind, wie "Lichtfallen". In Zeichnungen und Lithographien stellt er ebenfalls in seriellen prismatischen Strukturen, die durch die diagonale Teilung von Rechtecken und das Variieren von Grauwerten von den Kanten aus entstehen, Licht dar. Das Architekturmuseum Breslau verfügt neben seinen bedeutenden Sammlungen zur Architekturgeschichte Breslaus und Schlesiens über einen umfangreichen Bestand an Werken der polnischen Konkreten Kunst. Es hat sich aufgrund dieses besonderen Sammelgebiets und der Qualität der künstlerischen Arbeiten von Ulrich Behl entschlossen, diese Ausstellung zu übernehmen. Es erscheint der ursprüngliche Ausstellungs-Katalog in polnischer Sprache.
14.2. - 28.3.1999
Spektrum - 3 Künstler aus Polen treffen 3 Künstler aus DeutschlandTworcze spotkanie polsko-niemieckie
Eine Ausstellung des Museums Ostdeutsche Galerie Regensburg und des Nationalmuseums in Danzig / Muzeum Narodowe w Gdansku
Ein Symposium zum Austausch von Ausstellungen zeitgenössischer Kunst zwischen Polen und Deutschland in Zusammenarbeit mit der Künstlergilde Esslingen
Regensburg, Kunstforum Ostdeutsche Galerie / Ratyzbona, Muzeum Galeria Wschodnioniemiecka 13.2.-28.3.1999
Gdansk-Oliwa, Muzeum Narodowe / Danzig-Oliva, Nationalmuseum, 23.6.-25.7.1999
Marta Branicka, Edgar A. Eubel, Krzysztof Gliszczynski, Danuta Karsten, Dominik Lejman, Gerhard Reinert
Das Kunstforum Ostdeutsche Galerie und das Nationalmuseum in Danzig beschreiten mit ihrem grenzüberschreitenden Ausstellungsprojekt den Weg in die Zukunft: ein kreatives Treffen von Künstlerinnen und Künstlern in Deutschland und in Polen, von Museumswissenschaftlern und anderen hochkarätigen Teilnehmerinnen und Referenten aus Polen und Deutschland beim Katalogprojekt und beim Symposium.
SPEKTRUM beschreibt die Bandbreite der künstlerischen Techniken. Die drei in Recklinghausen ansässigen Künstler Danuta Karsten, Edgar A. Eubel und Gerhard Reinert vertreten die Bereiche Objektkunst/ Plastik, Malerei und Minimal Art, die drei in Danzig lebenden Künstler die Bereiche Skulptur/Objektkunst, Video und Malerei. Das Kunstforum Ostdeutsche Galerie in Regensburg hat sich der drei Recklinghausener Künstler angenommen, das Nationalmuseum in Danzig die drei Danziger Künstler ausgewählt. Gemeinsam starten die sechs Künstlerinnen und Künstler und die beiden Museen ein Kunstprojekt: Gegenseitige Besuche und Korrespondenz, eine Ausstellung und Symposien über zeitgenössische Kunst an beiden Orten. Es erscheint ein gemeinsamer zweisprachiger Ausstellungs-Katalog.
Danuta Karsten, 1963 in Mata Slonca bei Danzig geboren, stellte den Kontakt zum Nationalmuseum in Danzig her. Nach ihrem Studium der Fachrichtung Bildhauerei 1983-85 an der Staatl. Hochschule der Bildenden Künste in Danzig studierte sie 1986-93 an der Kunstakademie Düsseldorf. Seitdem lebt sie in Deutschland. Sie erhielt jüngst den Sonderpreis zum Lovis-Corinth-Preis
Edgar A. Eubel, 1958 in Essen geboren, studierte 1980-85 Kunst, Pädagogik, Geschichte in Essen und Dortmund an der FH für Grafik und Design.
Gerhard Reinert wurde 1950 in Rastenburg/Ketrzy, Polen (ehem. Ostpreußen), geboren und arbeitete 1973-86 in Bochum experimentell auf dem Gebiet der visuellen Wahrnehmung und zur Zeichnung. Seitdem ist er als freier Künstler tätig.
Marta Branicka, Jg. 1968, studierte 1989-94 an der Hochschule für bildende Künste in Danzig. Sie nahm an Ausstellungen und Symposien zur zeitgenössischen Skulptur in Deutschland, Italien und Kanada teil.
Dominik Lejmun, Jg. 1969, studierte ebenfalls in Danzig, anschließend 1993-95 am Royal College of Art in London und nahm 1994 an einem Erasmus-Austauschprogramm an der Hochschule der Künste in Berlin teil.
Krzysztof Gliszczynski, Jg. 1962 und ebenfalls an der Danziger Kunsthochschule graduiert, nahm an zahlreichen internstionalen Ausstellungen u.a. in Jugoslawien, Holland, Belgien, Frankreich und Deutschland teil. 1992/93 nahm er ein DAAD-Stipendium im Atelierhaus Worpswede wahr.
Alle 6 Künstlerinnen und Künstler verkörpern durch Herkunft und künstlerische Tätigkeit eine ostwesteuropäische internationale Prägung, die den völkerverbindenden Charakter des gemeinsamen Kunstprojekts zwischen Polen und Deutschland belebt.
Beide Künstlergruppen treten am 6. - 8. November 1998 in Recklinghausen erstmals zusammen, um die erste Ausstellungsstation im Kunstforum Ostdeutsche Galerie in Regensburg vorzubereiten. Im Rahmen der Ausstellungseröffnung in Regensburg am 12. - 14.2.1999 werden hier ein erstes öffentliches Symposium zum Austausch von Ausstellungen zeitgenössischer Kunst zwischen Polen und Deutschland sowie ein begleitendes auf Polen ausgerichtetes Kulturprogramm mit dem polnischen Schriftsteller Andrzej Szczypiorski und den Jazzmusikern Vitold Rek und Adam Pieronczyk stattfinden. Die eigentliche Idee zu einem Symposium über zeitgenössische Kunst stammte jedoch vom Nationalmuseum in Danzig. Dort wird ein solches öffentliches Symposium während der Laufzeit der Ausstellung stattfinden.
Die beiden beteiligten Museen, das Kunstforum Ostdeutsche Galerie in Regensburg und das Nationalmuseum in Danzig, hoffen auf den völkerverbindenden Aspekt dieses Kunstprojekts und auf eine auch künftige vertrauensvolle und kreative Zusammenarbeit.
Zum Symposium:
Das Symposium SPEKTRUM beginnt am 12.2.1999 um 19.30 mit einer Lesung des polnischen Schriftstellers Andrzej Szczypiorski. Nach der Ausstellungseröffung und den Künstlergesprächen finden am Samstzg, dem 13.2. ab 14 Uhr, und am Sonntag, dem 14.2. ab 9 Uhr öffentliche Vorträge und Podiumsgespräche statt. Ausstellungsmacher und Museumswissenschaftlerinnen aus Deutschland und Polen berichten und diskutieren über Ihre Kenntnisse und Erfahrungen im Austausch mit der aktuellen Kunst der beiden Nachbarstaaten. Hierbei stehen nicht nur die organisatorischen und die finanziellen Probleme solcher Projekte im Vordergrund, sondern auch die Frage nach der Aktualität und nach der Qualität der jeweils im Angebot befindlichen Kunst. Ein Konzert mit Jazz aus Polen, mit den besten polnischen Jazzmusikern Adam Pieronczyk und Vitold Rek, begleitet am Samstag-Abend die Tagung. Alle Veranstaltungen sind öffentlich.
19.2. - 28.3.1999
u.d. bauerWeltanschauungen - Aktuelle Tendenzen
Die immer unterschiedlichen Musterungen von Wachteleiern, überdimensioniert in den Grundfarben gezeichnet und mehrschichtig projiziert, sind für die arrivierte Berliner Installationskünstlerin Symbol von Weltanschauungen in jeglichem Maßstab.
21.2. - 4.4.1999
Ré Soupault1901-1996
Tunesien
Photographien 1936 bis 1942
Ré Soupault, als Erna Niemeyer in Bublitz bei Kolberg 1901 geboren, zählt zu den ungewöhnlichen Frauen in diesem Jahrhundert. Sie studierte zwischen 1921 und 1925 am Bauhaus in Weimar, u.a. bei Johannes Itten (Vorkurs), Oskar Schlemmer, Wassili Kandinsky und Paul Klee.
Von 1923 an arbeitete sie zudem mit Viking Eggeling an einer neuen Art von Film, die er "Sinfonie Diagonal" nannte (Ré Soupault bezeichnete dieses Experiment als "optische Musik"). Sie lebte bis 1929 in Berlin, war als freie Mitarbeiterin beim Scherl-Verlag tätig und kurze Zeit mit dem Dadaisten und Filmemacher Hans Richter verheiratet. Anschließend zog sie nach Paris, arbeitete zunächst weiter für den Scherl-Verlag, eröffnete dann das Sportmode-Studio "Ré Sport". 1933 lernte sie Philippe Soupault kennen, der 1919 die Dada- und Surrealismus-Bewegung in Paris mitinitiierte. Sie begleitete ihn auf zahlreichen Reportage-Reisen auf den amerikanischen Kontinent, nach Skandinavien, Spanien und dokumentierte diese Reisen photographisch; 1934 hatte sie in Paris begonnen zu photographieren. Von 1938 bis 1942 lebte sie in Tunesien, wo Philippe Soupault "Radio Tunis" aufbaute. Nach ihrer Rückkehr vom amerikanischen Kontinent nach Europa 1946 war sie als Autorin (Kinderbücher, Essays) und bald namhafte Übersetzerin von Lautreamont, Romain Rolland, André Breton und Philippe Soupault tätig, photographierte jedoch nicht mehr. Sie starb 1996 in Versailles.
In einer Auswahl von ca. 95 Arbeiten, die zwischen 1936 und 1942 in Tunesien entstanden, soll Ré Soupault hier vorgestellt werden; dabei auch jene einzigartigen Photographien aus dem "Quartier réservé" in Tunis, jenem heute noch existierenden Viertel, in dem verstoßene und verwaiste Frauen sich selbst überlassen bleiben.
Publikationen zur Ausstellung
Ré Soupault. Eine Frau allein gehört allen. Fotos aus dem "Quartier réservé" in Tunis. Heidelberg 1988
Ré Soupault. Paris 1934- 1938. Heidelberg 1994
Ré Soupault. Tunesien 1936- 1940. Heidelberg 1996Begleitend zur Austellung
Video-Filme über Ré Soupault von Ulrike Becker und Frédéric Mitterand
Eröffnung am 21.2.1999, 11 Uhr
Begrüßung: Dr. Axel Feuß, Dr. Ingrid Stilijanov-Nedo
Einführung: Manfred Metzner, Verlag Das Wunderhorn, Heidelberg
Sonntag, 21.3.1999, 11 Uhr
Literarische Matinée
der deutsch-französischen Gesellschaft
11.4. - 16.5.99
Winfried Tonner und die Künstlertradition der Familie RollerAusstellung des Adalbert-Stifter-Vereins, München
April 1999
Kunstwerk des Monats: Wenzel Hablik, Dom-lnneres,1921
Das Gemälde "Dom-lnneres" von Wenzel Hablik ist eines der bedeutendsten Werke der um 1920 im Kreis der "Gläsernen Kette" entstandenen utopischen Architekturentwürfe. Ausstellung und Beiheft stellen die Herkunft und Entwicklung kristalliner Architekturphantasien aus der Geistesgeschichte vor 1800 bis in die jüngste Gegenwart sowie die Entwicklung solcher Utopien im Werk Wenzel Habliks dar. Ein Abend mit expressionistischer Lyrik und Musik sowie die Präsentation einer zu Habliks Gemälde geschaffenen Dia-Überblend-Show der Regensburger Künstlerin Angela Barghahn begleiten die Ausstellung.
30.5. - 11.7.99
Lovis-Corinth-Preis '99 der Künstlergilde Esslingen
Juni
Kunstwerk des Monats: Anton von Werner, Der erste Hofball, 1897
Der bedeutendste preußische Historienmaler schildert die Begrüßung einer jungen Dame durch den greisen Kaiser Wilhelm I. inmitten der Hofgesellschaft. Ausstellung und Beiheft werden auch das Frauenbild der wilhelminischen Zeit beleuchten.
25.7. - 9.10.99
Theo von Brockhusen1882-1919
Ein Maler zwischen Impressionismus und Expressionismus
Als Zeitgenosse von Corinth, Liebermann, Slevogt und der Künstlergruppe "Die Brücke" war Brockhusen zwischen 1906 und 1913 Mitglied der Berliner Secession. Ausgebildet an der Königsberger Akademie war er durch seinen Lehrer Ludwig Dettmann mit der Pleinairmalerei in Berührung gekommen, 1904 ging er nach Berlin. Die Gasthäuser und Biergärten der märkischen Landschaft, blühende Wiesen und Bäume, Dorfstraßen, die Seen und die Havel wurden zu seinen beliebtesten Motiven, die er unter dem Eindruck der Werke von Liebermann vor 1909 in impressionistischer Pleinairmalerei und bis zu seinem Tod unter dem Einfluß der Werke von van Gogh in expressionistischer Malweise, zuletzt rnit zeichnerischen Elementen und starker Farbigkeit, festhielt. In dieser ersten Retrospektive werden ca. 50 Gemälde sowie Zeichnungen und Graphik ausgestellt.
24.10. - 20.11.1999
Jahresausstellung der Künstlergilde Esslingen
5.12.99 - 19.1.2000
Pro Lidice 1967-1997. 52 Künstler aus Deutschland1967 hatte der Galerist und Ausstellungsmacher René Block Künstler der westdeutschen Avantgarde gebeten, Arbeiten für ein geplantes Museum in Lidice zu stiften, die an das von den Nazis angerichtete Massaker in dem tschechischen Ort erinnern sollten. Die seinerzeit in Prag gezeigte Ausstellung wurde mit dem Einmarsch der russischen Truppen vorzeitig geschlossen, magaziniert und 1996 im Lager eines kleinen Schlosses bei Prag wiedergefunden. René Block bat erneut führende deutsche Künstlerinnen und Künstler um Arbeiten für ein in Lidice zu errichtendes Museum. Die so entstandene Ausstellung zeigt u.a. Arbeiten von Beuys, Graubner, Vostell aus der ersten, von Trockel, Sieverding, Droese und anderen aus der zweiten Kampagne. "Pro Lidice" wirbt auch um Unterstützung für das immer noch in Planung befindliche Museum für Lidice.