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Kunsthalle Bielefeld

Artur-Ladebeck-Str. 5
33603 Bielefeld
Tel. 0521 - 51 24 79 / 80; Fax 0521 - 51 34 29
Di - Fr 11 ­ 18 Uhr, Mi bis 21 Uhr, Sa 10 - 18 Uhr
info@kunsthalle-bielefeld.de
www.kunsthalle-bielefeld.de
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellungen / previous exhibitions

 

16.12. 2012 - 03.03. 2013

Dan Flavin

Dan Flavin (1933 ­ 1996) kommt, wie Tony Smith, dem die Kunsthalle Bielefeld im Herbst 2012 anlässlich seines 100. Geburtstages eine Retrospektive widmete, aus der Tradition des abstrakten Expressionismus. Bekannt ist er jedoch für seine ab 1963 entstandenen Skulpturen aus Leuchtstoffröhren. Flavin benutzte die Farbe nicht mehr als Malmaterial, sondern setzte sie als geradezu immateriellen Werkstoff ein. Die aus weißen und farbigen Leuchtstoffröhren zusammengesetzten Lichtinstallationen sind in den bedeutendsten Museen der Welt vertreten. Erstmals seit langem werden nun Zeichnungen aus Flavins Nachlass für eine umfassende Ausstellung zur Verfügung gestellt, die seine Verwurzelung in der Malerei belegen. Von einer frühen Studie nach einer Rembrandt-Zeichnung über abstrakt-expressive Schrift-Bilder und Konstruktionszeichnungen seiner Installationen spannt sich der Bogen hin zu beinahe unbekannten Skizzen von Landschaften, Segelbooten und karikaturhaft anmutenden Porträtskizzen. Flavins Arbeiten werden um ein Konvolut von Zeichnungen anderer Künstler (darunter Hans Arp, Piet Mondrian und Donald Judd) ergänzt, die aus der Sammlung des Künstlers stammen. Hinzu kommen Zeichnungen der Hudson River School, die Flavin für die Dia Art Foundation erworben hatte. Sie machen die enge Bindung des Künstlers an die Tradition bis zurück in das 19. Jahrhundert bewusst. Diese seit 1974 erste monografische Zeichnungsausstellung von Dan Flavin wurde von der Morgan Library & Museum, New York, vorbereitet und dort in erster Station gezeigt. Diese Ausstellung rarer Zeichnungen, Skizzen und Notate wird um Lichtskulpturen Flavins ergänzt, die die offene Struktur des Kunsthallengebäudes von Philip Johnson zum Leuchten bringen und auf die architektonische Situation abgestimmt sind. So nehmen "untitled (for Philip Johnson)", 1964, oder "for Donald Judd, colorist", 1987, Bezug auf die Avantgarde der 1960er-Jahre., die von New York aus die Welt eroberte.
Zur Ausstellung erscheint der Katalog Dan Flavin: Zeichnen; Katalogbuch zur Ausstellung in New York, Morgan Library & Museum, und in der Kunsthalle Bielefeld. Hg. Von Isabelle Dervaux und Friedrich Meschede. Museumspreis: 28.90 Euro; Buchhandelsausgabe: 39.90 Euro.
Die Ausstellung wird von der Stiftung der Sparkasse Bielefeld gefördert.
Die Installation der Lichtskulpturen wurde durch die Staff Stiftung Lemgo ermöglicht.

 

 

 

24.03. - 07.07. 2013

Schönheit und Geheimnis. Der deutsche Symbolismus 1870 - 1920

Durch die rasante Entwicklung von Industrie und Technik in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ändern sich die Lebensverhältnisse rasch und tiefgreifend, und die Künstler suchen nach einem neuen Weltbild. Die Idealisierung des bäuerlichen Lebens bannt ebenso wie der impressionistische Blick auf die Bürgerwelt der Großstadt existenzielle Ängste. Zwischen Natursehnsucht und Fortschrittsglauben tritt seit den1870er Jahren der Symbolismus als ein gesamteuropäisches Phänomen hervor. Mit einer neuen Spiritualität reagiert er auf den Materialismus der Gründerzeit. Wesentlich weniger erforscht und präsent als der fast gleichzeitige Impressionismus, bewahren die mythologisch-märchenhaften Bildwelten des Symbolismus bis heute die Aura des geheimnisvoll Unergründlichen. Eher eine Geisteshaltung als eine Stilbewegung, verbindet der Symbolismus Elemente der Tradition mit modernen Auffassungen und bedient sich einer akademisch-realistischen Malerei ebenso wie einer betonten Farbigkeit. Die Ausstellung widmet sich der deutschen Entwicklung der symbolistischen Kunst, die ihre Wurzeln in der Romantik hat und mit ihren Bildern einer paradiesisch-zeitlosen Einheit von Mensch und Natur auf expressionistische Auffassungen vorausweist. In Anselm Feuerbach, Hans von Marées und vor allem Arnold Böcklin hat sie ihre großen Vorbilder. Mit Max Klinger, Hans Thoma und Ludwig von Hofmann gehören Hauptvertreter des deutschen Symbolismus zu den frühesten Ankäufen für die Bielefelder Sammlung.

 

 

 
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