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Kunsthalle DominikanerkircheRißmüllerplatz
49076 Osnabrück
Tel. 0541 - 323 2190; Fax 0541 - 323 - 2707
Di - Do, Sa und So 11 - 18 Uhr, Fr 11 - 20 Uhr
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition
20.06. - 19.09.2004
Klaus Berends
Ihr seid das Salz der Erde
Das Ausstellungsprojekt besteht aus mehreren Installationen. Die zentrale Installation "Ihr seid das Salz der Erde" zeigt eine "Meersalzlandschaft" und mehrere maritime Relikte, die Klaus Berends auf den Kanarischen Inseln gefunden hat. Darunter sind auch Wrackteile des 1994 vor der Westküste Fuerteventuras havarierten Transatlantikliners "SS America", der in den fünfziger Jahren eines der weltweit bekanntesten und exklusivsten Passagierschiffe war.
Rund 15 Tonnen Meersalz hat die kanarische Inselregierung für das Osnabrücker Projekt von Klaus Berends zur Verfügung gestellt. Die Inselregierung finanziert auch den Schiffstransport nach Bremerhaven. Die große Menge Meersalz wird in der gotischen Kirche des heute als Kunsthalle genutzten Dominikanerklosters auf einer Fläche von rund 500 Quadratmetern aufgeschüttet. Ein gewaltiges Stahlobjekt aus dem Frachtraum der "SS America", das dieser Inszenierung zugeordnet ist, dient als Resonanz- und Klangkörper. Geräusche aus dem Schiffswrack, die Berends im Inneren des Schiffswracks über einen langen Zeitraum und während unterschiedlicher Wetterverhältnisse aufgenommen hat, werden dabei eingespielt.
Mit Bezug auf dieses Szenario zeigt Klaus Berends Konstruktionspläne, die er ebenfalls aus dem Rumpf der "SS America" geborgen hat und die er zu einer weiteren Installation fügt. Auch diese Installation hat er als akustische Arbeit realisiert.
Mit dem Objekt "Misa" (Messe) spielt Klaus Berends nicht nur auf die kultische und religiöse Bedeutung des weißen Meeresgold an, sondern auch auf die ehemals sakrale Funktion der Dominikanerkirche. Der Ausstellungstitel bezieht sich auf ein Zitat von Jesus im Matthäus-Evangelium: "Ihr seid das Salz der Erde. Wenn nun das Salz nicht mehr salzt, womit soll man salzen? Es ist zu nichts mehr nütze, als dass man es wegschüttet und lässt es von den Leuten zertreten".
Salz ist lebensnotwendiger Bestandteil der menschlichen Nahrung und ein wichtiger Baustein des Körpers. Ohne das Meer, Spender allen Lebens, und ohne das Salz wäre der menschliche Organismus nicht in der Lage zu überleben. Auch ließen sich viele alltägliche Dinge, wie beispielsweise Kunststoffe, Chemikalien oder Arzneimittel, ohne Salz nicht herstellen.
Klaus Berends thematisiert das Werden und Vergehen im Naturprozess. Der Künstler macht die Elemente Wasser, Erde, Luft und Feuer sowie Licht, Wind und Regen zum Thema seiner Kunst und erinnert damit an den Kreislauf des Lebens und an Geschichten vom Aufstieg und Niedergang im Wechsel der Zeiten. Berends inszeniert geradezu mystisch-symbolhaft die Wrackteile der gestrandeten "SS Amerika" und Reste von hölzernen Flüchtlingsbooten, die an die Strände der Kanaren angeschwemmt wurden. Damit spielt er auf die Problematik kultureller und nationaler Ideologien an. So verweist besonders die große Installation im Chor der ehemaligen Dominikanerkirche mit ihrer wirkungsvollen Lichtdramaturgie auf die maritime Bildszene "Das Eismeer" (1824) von Caspar David Friedrich.
Nicht zuletzt erinnert die aktuelle Ausstellung von Klaus Berends auch an das mit dem Meer verbundene Leben und den Arbeitsalltag auf der Inselgruppe im Atlantik: der Technikfortschritt mit der modernen Salzgewinnung und dem Fischfang als Segen, soziale Probleme und das Elend illegaler Einwanderer vom afrikanischen Festland als Fluch.
Klaus Berends, 1958 im emsländischen Papenburg geboren, lebt in Tarajalejo auf der kanarischen Insel Fuerteventura. In Deutschland und Spanien ist der Künstler durch Projekte bekannt geworden, die sich mit Umweltthemen auseinandersetzen.Eröffnung am 19. Juni 2004 um 18 Uhr
Klaus Berends
1958 in Papenburg, Emsland, geboren, lebt und arbeitet auf Fuerteventura; Studium an der Hochschule für Kunst und Musik Bremen, 1984 Bremer Förderpreis
Kunsthalle Dominikanerkirche feiert zehnjähriges Bestehen
Eines der schönsten Ausstellungshäuser Norddeutschlands
Zu den schönsten Ausstellungsräumen in Norddeutschland zählt die Osnabrücker Kunsthalle Dominikanerkirche. Seit der ersten Ausstellung mit Kunstwerken von Arnulf Rainer im Jahr 1993 hat sich die Osnabrücker Kunsthalle zu einem überregional beachteten Ausstellungshaus entwickelt.
Nun feiert die Kunsthalle Dominikanerkirche ihr zehnjähriges Jubiläum am 12. und 13. April. Am 12. April, 19.30 Uhr, findet ein Podiumsgespräch mit Künstlern und Kunstexperten zur "Positionierung, Situation und Perspektive der Kunsthalle Dominikanerkirche" statt. Im Rahmen dieser Veranstaltung werden Führungen durch die derzeit laufenden Ausstellungen "Willy Brandt - Porträts" und "Human
Landscape" mit Arbeiten von Claudia Liekam angeboten. Außerdem werden die Geschichte der Dominikanerkirche und die Entstehung der Kunsthalle vorgestellt. Für musikalische Unterhaltung sorgen Hardy and the Hardons, DJ Click sowie das Duo Ludwig Voges und Ralf Quermann. Am 13. April ist von 10 bis 18 Uhr in der Kunsthalle "Tag der offenen Tür". Der Eintritt ist an diesem Tag frei. Neben
Führungsangeboten gibt es von 11 bis 16 Uhr Mitmachaktionen für Kinder und Jugendliche.Seit 1993 werden in der Kunsthalle Dominikanerkirche vornehmlich raumbezogene Präsentationen zeitgenössischer Kunst gezeigt. Neben Werken von Arnulf Rainer wurde in den vergangenen zehn Jahren unter anderem Kunst von Emil Cimiotti, Alfred Manessier, Wolfgang Bier, Lothar Fischer, Jürgen Brodwolf, Otto Freundlich, Elvira Bach, Herlinde Koelbl und Yvonne Goulbier ausgestellt. Es gab aber auch immer wieder thematische Ausstellungen mit verschiedenen Künstlern, wie beispielsweise das "Traumschiff der Narren" zu gesellschaftlichen Entwicklungen der Jahrtausendwende und "Gaumenfreuden" zur Esskultur aus der Sicht von Karikaturisten. Einen großen Publikumszuspruch fanden die Ausstellungen "Coca Cola Mythos", "Hommage à Vordemberge-Gildewart", "Die Kunst des Autos" zum 100-jährigen Firmenjubiläum des Osnabrücker Fahrzeugbauers Karmann sowie die 26.
Europaratsausstellung "1648 Krieg und Frieden in Europa", bei der die Kunsthalle Dominikanerkirche anlässlich des 350. Jahrestages des Westfälischen Friedens ein Ausstellungshaus neben zwei weiteren Museen in Osnabrück und Münster war. Auch die Ausstellungen zum jährlich stattfindenden European Media Art Festival erfreuen sich einer großen Beliebtheit.Ehe die Dominikanerkirche ein Gebäude für die Kunst wurde, durchlebte sie eine wechselvolle Geschichte. Die mittelalterliche Klosterkirche, die im 13./14. Jahrhundert erbaut wurde, fiel der Säkularisation zu Zeiten Napoleons zum Opfer und erhielt als Exerzierhalle und Magazin einer Infanteriekaserne eine recht profane Bestimmung. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden Kulissen des städtischen Theaters in dem Kirchenschiff gelagert. Erst im Zuge der Sanierung der Osnabrücker Altstadt wurde das städtebauliche Juwel wiederentdeckt, in den sechziger Jahren restauriert, zunächst für die verschiedensten Zwecke zur Verfügung gestellt und schließlich 1993 als Ort der Begegnung mit zeitgenössischer bildender Kunst nach einem Beschluss des Rates der Stadt Osnabrück eröffnet.
Kunsthalle Dominikanerkirche feiert zehnjähriges Bestehen
Eines der schönsten Ausstellungshäuser Norddeutschlands
Zu den schönsten Ausstellungsräumen in Norddeutschland zählt die Osnabrücker Kunsthalle Dominikanerkirche. Seit der ersten Ausstellung mit Kunstwerken von Arnulf Rainer im Jahr 1993 hat sich die Osnabrücker Kunsthalle zu einem überregional beachteten Ausstellungshaus entwickelt.
Nun feiert die Kunsthalle Dominikanerkirche ihr zehnjähriges Jubiläum am 12. und 13. April. Am 12. April, 19.30 Uhr, findet ein Podiumsgespräch mit Künstlern und Kunstexperten zur "Positionierung, Situation und Perspektive der Kunsthalle Dominikanerkirche" statt. Im Rahmen dieser Veranstaltung werden Führungen durch die derzeit laufenden Ausstellungen "Willy Brandt - Porträts" und "Human
Landscape" mit Arbeiten von Claudia Liekam angeboten. Außerdem werden die Geschichte der Dominikanerkirche und die Entstehung der Kunsthalle vorgestellt. Für musikalische Unterhaltung sorgen Hardy and the Hardons, DJ Click sowie das Duo Ludwig Voges und Ralf Quermann. Am 13. April ist von 10 bis 18 Uhr in der Kunsthalle "Tag der offenen Tür". Der Eintritt ist an diesem Tag frei. Neben
Führungsangeboten gibt es von 11 bis 16 Uhr Mitmachaktionen für Kinder und Jugendliche.Seit 1993 werden in der Kunsthalle Dominikanerkirche vornehmlich raumbezogene Präsentationen zeitgenössischer Kunst gezeigt. Neben Werken von Arnulf Rainer wurde in den vergangenen zehn Jahren unter anderem Kunst von Emil Cimiotti, Alfred Manessier, Wolfgang Bier, Lothar Fischer, Jürgen Brodwolf, Otto Freundlich, Elvira Bach, Herlinde Koelbl und Yvonne Goulbier ausgestellt. Es gab aber auch immer wieder thematische Ausstellungen mit verschiedenen Künstlern, wie beispielsweise das "Traumschiff der Narren" zu gesellschaftlichen Entwicklungen der Jahrtausendwende und "Gaumenfreuden" zur Esskultur aus der Sicht von Karikaturisten. Einen großen Publikumszuspruch fanden die Ausstellungen "Coca Cola Mythos", "Hommage à Vordemberge-Gildewart", "Die Kunst des Autos" zum 100-jährigen Firmenjubiläum des Osnabrücker Fahrzeugbauers Karmann sowie die 26.
Europaratsausstellung "1648 Krieg und Frieden in Europa", bei der die Kunsthalle Dominikanerkirche anlässlich des 350. Jahrestages des Westfälischen Friedens ein Ausstellungshaus neben zwei weiteren Museen in Osnabrück und Münster war. Auch die Ausstellungen zum jährlich stattfindenden European Media Art Festival erfreuen sich einer großen Beliebtheit.Ehe die Dominikanerkirche ein Gebäude für die Kunst wurde, durchlebte sie eine wechselvolle Geschichte. Die mittelalterliche Klosterkirche, die im 13./14. Jahrhundert erbaut wurde, fiel der Säkularisation zu Zeiten Napoleons zum Opfer und erhielt als Exerzierhalle und Magazin einer Infanteriekaserne eine recht profane Bestimmung. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden Kulissen des städtischen Theaters in dem Kirchenschiff gelagert. Erst im Zuge der Sanierung der Osnabrücker Altstadt wurde das städtebauliche Juwel wiederentdeckt, in den sechziger Jahren restauriert, zunächst für die verschiedensten Zwecke zur Verfügung gestellt und schließlich 1993 als Ort der Begegnung mit zeitgenössischer bildender Kunst nach einem Beschluss des Rates der Stadt Osnabrück eröffnet.