german galleries / index cities / index galleries / index artists / index Nürnberg
Kunsthalle NürnbergLorenzer Straße 32
90402 Nürnberg
Tel. 0911 - 231 24 03 / 28 53, Fax 0911 - 231 37 21
Di - So 10-18 Uhr, Mi bis 20 Uhr, montags geschlossen
kunsthalle@stadt.nuernberg.de
www.kunsthalle.nuernberg.de
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition
18.09. - 16.11.2003
Robert Bary
Der in New Jersey lebende Robert Barry (Jahrgang 1936) zah1t wie Dan Graham, Douglas Huebler, Joseph Kosuth oder Lawrence Weiner zu den wichtigsten Protagonisten der amerikanischen Konzeptkunst. Von Beginn an von den Künstlern selbst heftig diskutiert, bezeichnet der Begriff der Konzeptkunst weder einen einheitlichen Stil noch eine gemeinsame Theorie. Der Begriff wurde von Sol LeWitt ins Spiel gebracht, der 1967 in seinem Aufsatz "Paragraphs on Conceptual Art" die These formulierte, dass allein die Idee bereits Kunstwerk sein kann. Als Konzeptkunst werden seitdem Werke eingeordnet, die in stark abstrahierter Form eine Idee oder einen Denkprozess formulieren, den der Betrachter aufnehmen und nach eigenen Vorstellungen für sich produktiv machen muss. So erklärte Robert Barry 1969 in dem "Interview Piece" seinen Einfluss auf das Funktionieren des Werkes in der Welt als äußerst begrenzt, da es hauptsächlich in der Vorstellung derjenigen existiert, die es lesen. Äußerst konsequent trieb Robert Barry bereits seit 1967 sein Werk zunehmend an die Grenze zur Immaterialität und Unsichtbarkeit. Er schuf raumbezogene Installationen mit Draht und Nylonfaden, führte Aktionen mit Argon, Radium und anderen Gasen durch und ging dann zu Arbeiten mit akustischen Frequenzen, Geräuschen und Sprache über. Parallel entstanden seit Ende der 60er Jahre Dia-Projektionen mit einzelnen Begriffen, Fotografien und Textfragmenten. Robert Barry veröffentlichte mehrere Projekte in Buchform und begann Anfang der 70er Jahre nahezu ausschließlich mit dem Medium der Sprache zu arbeiten. Dabei sind für Barry die von jedem syntaktischen Zusammenhang befreiten Begriffe nicht selbst bereits Kunst, sondern nur der Verweis auf weiterführende Konzepte, die mittels Sprache kommuniziert werden. Eines dieser Konzepte ist das Ausloten räumlicher Erfahrungen und Dimensionen, das Barry von Beginn an, auch mit den zwischen 1963 und 1967 entstandenen Gemälden und Farbobjekten, durchgängig bis zu den heute bekannten Wort-Räumen verfolgt.
Eröffnung am 16.4.2002, 20 Uhr