german galleries / index cities / index galleries / index artists / index Dresden

Kunsthaus Dresden

Städtische Galerie für Gegenwartskunst
Rähnitzgasse 8
01097 Dresden
Di bis Fr 14 - 19 Uhr, Sa/So 12 - 20 Uhr
Tel. +49-(0)351-804 14 56; Fax 804 15 82
office@kunst-haus-dresden.de
www.kunsthausdresden.de
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition

 

ab 10.01. 2014

Dresden 5774

Ort: Museumskino, Technische Sammlungen Dresden

19.30 Uhr
Einführung von Frau Dr. Annette Teufel (Dozentin für Neuere deutsche Literatur und Kulturgeschichte, TU-Dresden)

20 Uhr
ðFerner Schöner ScheinÐ
Regie: Anka und Wilhelm Sasnal, Polen 2011, 77 min. OmU
(Der Film wird auch am Samstag 11.1. um 20.00 Uhr gezeigt)
Sonntag
17 Uhr

 


ERÖFFNUNG am 12.01. 2014 17 Uhr

Ort: Gemeindehaus der Jüdischen Gemeinde zu Dresden, Am Hasenberg 1

Eröffnung ðDresden 5774Ð Comics von Elke R. Steiner
Vier Dresdnerinnen und Dresdner, geboren in der ehemaligen Sowjetunion, erzählen ihre Geschichte. Gezeichnet von der Berliner Comiczeichnerin Elke R. Steiner.

17.30 Uhr
Lesung Viola Roggenkamp aus ihrem Dresden-Roman: ðDie Frau im TurmÐ

18.30 Uhr
Gespräch ðNormal Jüdisch?Ð mit der Autorin Viola Roggenkamp und der Sprachwissenschaftlerin Dr.des. Galina Putjata ­ Moderation Valentina Marcenaro (Jüdische Gemeinde zu Dresden)

20 Uhr
Dokumentarfilm ðJEW.DE.RUÐ
Regie: Tanja Grinberg, D 2010, 51 min

FILMREIHE ðVOT KEN YOU MACH?Ð
Wie lebt eine junge Generation von Jüdinnen und Juden heute in Europa? In vielen osteuropäischen Ländern gilt es, wie sich in ðFerner Schöner ScheinÐ zeigt, eine Erinnerungskultur aufzubauen und einen angemessenen Umgang mit der Vergangenheit zu finden, zugleich nimmt das Anknüpfen an die Traditionen eines europäischen Judentums eine Vielfalt lebendiger Formen an. ðZ daleka widok jest pieknyÐ (It looks pretty from a distance) ist der erste Langfilm des polnischen Malers Wilhelm Sasnal, dessen Werk 2012 mit einer Retrospektive im Haus der Kunst in München ausgezeichnet wurde, und seiner Ehefrau Anka Sasnal. Der Film, der das Leben in der polnischen Provinz skizziert, wurde in Wroclaw auf dem New Horizons Film Festival bereits als bester neuer polnischer Film prämiert. Mit malerischen Bildern und einer Erzählweise, die kaum Dialoge oder einer konkreten Narration bedarf, setzt der Film ein polnisches Dorf in den Mittelpunkt, welches kurz vor dem Zerfall steht. Hass, Angst, Verzweiflung und unerreichte Sehnsüchte drohen den Schein und damit die fragile Sozialstruktur des Dorfes zu durchbrechen.

In weiteren Verlauf der Filmreihe zur gleichnamigen Ausstellung im Kunsthaus Dresden erzählt der Animationsfilm des französischen Zeichners Joan Sfar ðDie Katze des RabbinersÐ mit den Abenteuern der Katze eine märchenhafte sephardische Vergangenheit zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Algier, während Arnon Goldfinger in ðDie WohnungÐ mit der Geschichte seiner Familie Überraschendes über die widersprüchliche Gefühle der Großelterngeneration zu Tage fördert.

Freitags werden die Filme von StudentInnen der Neueren deutschen Literatur und Kulturgeschichte an der TU-Dresden eingeführt: Martin Guss, Nico Karge, Claudia Nowakowski, Birte Pietsch und Christine Reißing. Im Anschluss findet ein Publikumsgespräch statt.

Eine Kooperation zwischen dem Museumskino ðERNEMANN VII BÐ der Technischen Sammlungen Dresden und dem Kunsthaus Dresden.

Eintrittpreise: 5.-/ 4.-(ermäßigt)

Adresse:
Museumskino ðERNEMANN VII BÐ - Technische Sammlungen Dresden
Junghansstraße 1­3
01277 Dresden
(Straßenbahn 4 & 10, Bus 61, Haltestelle Pohlandplatz)

 


Mit ðDresden 5774Ð eröffnet in der Jüdischen Gemeinde eine Ausstellung von Comicerzählungen der Berliner Zeichnerin Elke R. Steiner (Berlin), die eigens für ðVot ken you mach?Ð entstanden sind. Vier Dresdnerinnen und Dresdner, geboren in der ehemaligen Sowjetunion, erzählen ihre Geschichte. Die Comicstrips lassen die unterschiedlichen Persönlichkeiten verschiedener Generationen anschaulich werden, in denen jenseits der Frage nach dem Jüdischsein eine ganze Reihe anderer Faktoren eine Rolle spielen, die Forschungsgebiete einer Sprachwissenschaftlerin, der Umgang mit Lampenfieber einer Musikerin und andere alltägliche Beobachtungen des Lebens in Dresden.

 

17.30 Uhr
Lesung aus Viola Roggenkamps Roman: ðDie Frau im TurmÐ

Mit großem erzählerischen Können verwebt die Hamburger Autorin Viola Roggenkamp in diesem Roman von 2009 das Leben der berühmten Mätresse Cosel mit dem der jüdischen Tochter Masia, dem jüdischen Vater und deutschen Kommunisten in der DDR, der als Concierge im Taschenbergpalais arbeitet und der Frage nach dem Umgang mit Judentum ­ als Stigma und Fluchtpunkt dieser Erzählung über die deutsche Nachwendezeit in Dresden und Berlin. (ðDie Frau im TurmÐ. Roman. S. Fischer Verlag, Frankfurt am05.n 2009) Viola Roggenkamp, geboren 1948, deutsche Jüdin, ist eine der renommiertesten feministischen Publizistinnen in Deutschland. Sie hat Psychologie, Philosophie und Musik studiert und legte mehrere wichtige Romane zur jüdisch-deutschen Erzählungen vor, unter anderem ðFamilienleben. Ein RomanÐ (2004), ðTochter und VaterÐ (2011) und ðErika Mann. Eine jüdische TochterÐ (2005).

 

18.30 Uhr
Diskussion zum Thema ðNormal jüdisch?Ð mit der Autorin Viola Roggenkamp und der Sprachwissenschaftlerin Dr.des. Galina Putjata ­ Moderation Valentina Marcenaro (Jüdische Gemeinde zu Dresden)

Normal Jüdisch ­ kann es das in Deutschland überhaupt geben? Auch in der dritten Generation nach der Schoa sind in Deutschland die Muster der Verarbeitung zwischen Befangenheit, Kompensation und Trauma präsent ­ und dennoch gibt es auch einen ganz ðnormalenÐ Alltag, ein Familienleben. Zugleich gibt es eine Vielzahl an individuellen Auffassungen und Lebensweisen des Jüdischseins. Wie ist man in welcher Situation ðjüdisch?Ð, kann und möchte jede/r einzelne die jüdische Identität überhaupt thematisieren? Wie reagieren Menschen im gesellschaftlichen Umfeld darauf, wenn sie erfahren, dass jemand ðjüdischÐ ist? Im Gespräch kommen mit Viola Roggenkamp, als Vertreterin der zweiten Generation jüdischer Identität in Deutschland und Galina Putjata wie auch Valentina Marcenaro Vertreterinnen der dritten Generation zusammen, die jeweils ihre eigene Familiengeschichten und Herkünfte mitbringen. Das Gespräch wurde angeregt von Valentina Marcenaro als Mitiniatorin des Projektes ðVot ken you mach?Ð, um unterschiedlichen Erfahrungen, Sehnsucht nach Normalität und zugleich einer lebendigen Identitätsform des Jüdischseins jenseits von Gedenkdiskursen Ausdruck zu verleihen.

 

20.00 Uhr
Im Anschluß an das Gespräch wird der Film ðJew.De.Ru.Ð (Dokumentarfilm, Regie: Tanja Grinberg, D 2010, 51 min) gezeigt.

Mit dem Wort Jude assoziieren Deutsche meist nur Hitler und Holocaust. Die Zahl der in Deutschland lebenden Juden geht bei Nachfragen immer in die Millionen. Was ein Kontingentflüchtling ist, weiß niemand. So beginnt Tanja Grinbergs hochinformativer Dokumentarfilm über Ilia, Swetlana und Lena, die als Kinder und Jugendliche aus der ehemaligen Sowjetunion als sogenannte Kontingentflüchtlinge nach Deutschland kamen. Alle drei haben sich heute eingelebt und fanden zu einer eigenen jüdischen Identitätsaufassung. Die Generation ihrer Eltern dagegen, fremdelt mit Deutschland bis heute. Nicht umsonst hat die junge Filmemacherin ihr Werk ihren Eltern gewidmet: ðdie ihre Welt aufgaben, um mir eine bessere zu schenkenÐ.

Weitere Informationen finden Sie auf unsererer neu gestalteten Webseite unter www.kunsthausdresden.de. In Kooperation mit dem MWW ­ Muzeum Wspó-czesne Wroc-aw, der Jüdischen Gemeinde Dresden und dem Malmö KonstmuseumWeitere Partner: Technische Sammlungen Dresden, Kulturzentrum Scheune e.V., HATiKVA e.V., Institut français Dresden, Militärhistorisches Museum der Bundeswehr, S T O R E, Gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes und die Ostdeutsche Sparkassenstiftung gemeinsam mit der Ostsächsischen Sparkasse Dresden

 

 

 

 

german galleriesindex citiesindex galleriesindex artists