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Kunstmuseum Heidenheim
Hermann Voith Galerie
Picasso Plakate- und Druckgraphiksammlung
Marienstr. 4
89518 Heidenheim
Tel. 07321 - 327 327 4811
Fax 07321 - 327 4811
Di - Fr 10-12 Uhr, 14-17 Uhr, Mi 10-12 Uhr, 14-19 Uhr, Sa/So 11-17 Uhr
kunstmuseum@heidenheim.com
www.kunstmuseum.heidenheim.com
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition
16.12. 2007 - 10.02. 2008
Sammlung Wittmann
HAP Grieshaber
Der Heidenheimer Architekt Martin Wittmann sammelt seit Jahrzehnten Holzschnitte hauptsächlich von HAP Grieshaber und Detlef Willand. Nun stellt er seine umfangreiche Sammlung, die er dem Kunstmuseum Heidenheim zu stiften beabsichtigt, erstmals der Öffentlichkeit vor.
Ausstellungseröffnungen immer am Samstag um 17 Uhr, vor Beginn der Ausstellung
Das Heidenheimer Ehepaar Martin und Ruth Wittmann hat in mehr als drei Jahrzehnten eine über 500 Blätter und illustrierte Bücher umfassende Holzschnittsammlung aufgebaut. Ihr Interesse galt dabei nicht den vielfältigen Ausdrucksformen des Holzschnitts als künstlerischem Medium, sondern dem Werk einzelner Künstlerpersönlichkeiten. Ausgelöst wurde ihre Sammelleidenschaft durch die Begegnung mit dem Werk von HAP Grieshaber, der dem Medium des Holzschnitts nach 1945 entscheidend neue Impulse gab.
Der in Reutlingen lebende Künstler (1909 1981) verband in seinen
Bildern die Formensprache der Abstraktion mit Gegenständlichkeit und gehörte damit in den 1950er und 60er Jahren zu den wenigen bundesdeutschen Künstlern, für die Abstraktion und Abbildhaftigkeit keinen unversöhnlichen
Gegensatz darstellten. Darüber hinaus verlieh Grieshaber dem Holschnitt eine neue, quasi malerische Dimension, indem er seine Bilder in verschiedenen Farben druckte. Ein herausragendes Beispiel für diese malerische Form des Holzschnitts sind seine Illustrationen zum "Totentanz von Basel", die heute den Kern der Wittmann´schen Sammlung bilden. Sein politisches Engagement gegen Krieg, Unterdrückung und Umweltzerstörung verband Grieshaber schließlich auch mit der rebellischen 1968er-Generation,
wodurch seine Kunst auch in dieser Zeit und dem folgenden Jahrzehnt kaum an Brisanz und Aktualität verlor. Grieshaber hatte zwar im Ehepaar Wittmann die Freude am
zeitgenössischen Holzschnitt geweckt, später dehnte sich diese aber auch auf andere Künstler aus. Vor allem der im Kleinen Walsertal lebende Detlev Willand, 1935 in Heidenheim geboren, faszinierte die Sammler durch seinen Stil, der sich signifikant von Grieshabers Kunst unterscheidet. Während dessen Farbholzschnitte durch die Vielfalt ihrer Formen und Farben malerisch und bildmäßig wirken, d. h. die Fläche des Blattes meist ganz ausfüllen, leben Willands Drucke hauptsächlich von der Reduktion auf das Wechselspiel zwischen der weißen Fläche des Blattes und den darauf gedruckten, häufig rein schwarzen Motiven. Im Unterschied zu Grieshaber legt Willand seine Motive in eleganten und detailreichen Schnitten an,
wodurch seine Bilder insgesamt sehr differenziert und graphisch wirken.Auch inhaltlich setzt Willand andere Schwerpunkte als Grieshaber, denn er beschäftigt sich mit Themen wie dem Jakobsweg, Sagen und Sprichwörtern.
Durch Ankäufe von Werken der Holzschneider Michael Hofmann, Peter
und Uta Zaumseil, Konrad Schmid und Antje Wichtrey hat das Ehepaar Wittmann das Spektrum seiner Sammlung in den letzten Jahren zwar erweitert, dennoch bilden die zahlreichen Einzelblätter und bedeutenden Bildzyklen von HAP
Grieshaber und Detlef Willand weiterhin den Kernbestand und geistigen Ausgangspunkt ihrer Sammlung.Im Kunstmuseum Heidenheim stellen Martin und Ruth Wittmann nun erstmals eine Auswahl aus ihrer Sammlung der Öffentlichkeit vor. Der Anlass hierfür ist die Übergabe ihrer Holzschnittsammlung als Stiftung an die Stadt Heidenheim.
Öffentliche Führungen
Mittwoch 19. Dez. 07, 16. und 30. Jan. 08 und 6. Febr. 08 um 17:30 Uhr
Sonntag 23. Dez. 07, 13. und 27. Jan. 08 und 10. Febr. 08 um 11:15 Uhr