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Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen - K21

Ständehausstr. 1
40217 Düsseldorf
Tel. 0211- 83 81- 600 , Fax 0211 - 83 81- 601/2
Di - Fr 10 - 18 Uhr, Sa - So 11 - 18 Uhr
jeden 1. Mi im Monat 10 - 22 Uhr
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www.kunstsammlung.de
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition

 

13.09.2003 - 05.12.2004

Blinde wehrt Euch!

Arbeiten aus der Sammlung Speck
Works from the Speck Collection

Gibt's mich wirklich

Vier Räume aus der Sammlung Schürmann
Four rooms from the Schürmann Collection

(Teil 2)

"Blinde wehrt Euch!" ist die Fortführung der mit der Eröffnung von K21 begonnenen Zusammenarbeit der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen mit dem Sammler von Gegenwartskunst Reiner Speck. In vier Räumen wird ein neuer Ausschnitt aus seinen reichen Beständen gezeigt, wobei die Auswahl sich auf neuere Arbeiten von Sigmar Polke sowie auf Künstler der achtziger und neunziger Jahre, wie Raymond Pettibon, Rosemarie Trockel und Georg Herold konzentriert.

In Fortsetzung der Kooperation, die K21 mit dem Sammlerehepaar Gaby und Wilhelm Schürmann eingegangen ist, entstand die Ausstellung "Gibt's mich wirklich." Schwerpunkt ist der reichhaltige Bestand an Arbeiten von Martin Kippenberger, ergänzend werden jüngere Positionen wie Michael Kunze, John Miller, Ivan Morley und viele andere aus der avanciert zeitgenbssischen Privatsammlung präsentiert.

"Blinde wehrt Euch!" is the continuation of a cooperation started at the beginnings of K21 between the Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen and the collector of contemporary art Rainer Speck. A further part of his rich holdings will be exhibited in four rooms. This time, a selection was made focusing on the recent works of Sigmar Polke as well as the eighties and nineties with artists such as Raymond Pettibon, Rosemarie Trockel and Georg Herold.

The exhibition "Gibt's mich wirklich" was created as a continuation to the already established collaboration between K21 and the collectors of contemporary art Gaby and Wilhelm Schormann. The rich stock of works by Martin Kippenberger form the focus of the presentation and are complemented by works from artists such as Mihael Kunze, John Miller and Ivan Morley among others.

 

Eröffnung / Opening

12. September 2003, 19 Uhr/7 p.m.

 

 

Thomas Scheibitz und Tino Sehgal vertreten Deutschland bei der 51.
Internationalen Kunstausstellung der La Biennale di Venezia 2005

Düsseldorf, 20.09.2004. Auf der 51. Internationalen Kunstausstellung der
Biennale von Venedig 2005 zeigt der deutsche Pavillon Arbeiten der Künstler
Thomas Scheibitz und Tino Sehgal.

Sie verbindet eine grundsätzliche Auseinandersetzung mit dem, was heute
Bildende Kunst sein könnte. Beide untersuchen vor dem Hintergrund
unüberschaubarer Vielfalt und ständiger Vermischung in der Moderne und
Postmoderne das Spezifische der Kunst, das nicht durch andere
Darstellungsmethoden und Erfahrungen ersetzt werden kann. Auf jeweils eigene
Weise beschäftigen sie sich so mit der Entstehung von Form und Bedeutung.
Sowohl in der Malerei und der Skulptur von Thomas Scheibitz als auch in den
situativen, raum- und körpergebundenen Arbeiten von Tino Sehgal werden diese
Fragen jedoch nicht losgelöst bzw. abstrakt behandelt. Das grundsätzliche
Interesse der beiden Künstler ist vielmehr eingebunden in komplexe Inhalte,
Formen und Assoziationen.

Kurator des deutschen Beitrags ist wie bereits im Jahr 2003 Julian Heynen,
künstlerischer Leiter von K21 Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen in
Düsseldorf.
Was mich an Thomas Scheibitz und Tino Sehgal so fasziniert, ist ihr Umgang
mit Grundfragen der Kunst unter den Bedingungen zeitgenössischer Kultur. Mit
sehr verschiedenen Mitteln untersuchen beide die Entstehung von Form und
Bedeutung. Sie beziehen sich dabei auf allgemeine Phänomene der Gegenwart,
aber sie illustrieren sie nicht. In einer Zeit mit einer starken Tendenz zum
Cross-Over, gilt ihr Interesse dem, was in der Bildenden Kunst auch heute
noch spezifisch, d. h. nicht austauschbar ist, kommentiert Julian Heynen
seine Auswahl.

Die Ausstellung im deutschen Pavillon entsteht im Auftrag des Auswärtigen
Amtes der Bundesrepublik Deutschland und wird realisiert in Zusammenarbeit
mit dem Institut für Auslandsbeziehungen (ifa).

Die 51. Internationale Kunstausstellung wird von Juni bis November 2005 in
Venedig stattfinden.

 

Die DekaBank, der zentrale Fondsdienstleister der Sparkassen-Finanzgruppe,
ist wie auch im Jahr 2003 offizieller Partner des deutschen Pavillons. Das
Unternehmen fördert den Kunstbeitrag Deutschlands als Exklusivsponsor.
"Der deutsche Pavillon stellt sich mit den ausgestellten Arbeiten einem
internationalen Diskurs. Diesen zukunftsweisenden Dialog wollen wir durch
unsere Partnerschaft mit einem bedeutenden Engagement ermöglichen,
erläutert Steffen Müller, Leiter der Kultur- und Wissenschaftsförderung der
DekaBank.

 

Unter der Programmatik "Chancen ermöglichen richtet das Kredit­institut
seine Kultur- und Wissenschaftsförderung auf die zeitgenössischen Künste
aus. In der Konzernzentrale in Frankfurt am Main sowie in den
Tochtergesellschaften im In- und Ausland ist die DekaBank-Kunstsammlung des
21. Jahrhunderts in die Unterneh­menskultur integriert.

 

Die Künstler im deutschen Pavillon 2005

Die Bilder und Skulpturen von Thomas Scheibitz (1968 geboren) verbinden auf
sehr eigentümliche Weise eine große Dynamik mit einer gleichsam coolen
Haltung zur Welt und ihrer Interpretation. Sie sind in einer Zone zwischen
wiedererkennbaren Zeichen und malerischer Autonomie angesiedelt. Die Motive,
die er verwendet, gehen auf zahlreiche und völlig verschiedenartige Quellen
zurück. Sie reichen von der gebauten Umwelt über die Landschaft bis zur
Figur, von älteren Kunstwerken über populäre Bildmedien bis zum
Alltagsdesign. Diese Fragmente aus der Realität werden jedoch ebenso
kalkulierten wie intuitiven Formprozessen unterworfen, die ihren Ursprung
verschleiern bzw. verallgemeinern. In Scheibitz Arbeiten geht es zweifellos
um ein Bild der Gegenwart. Dieses entsteht aber nicht durch Wiedergabe,
sondern durch bildnerische Konstruktion, d. h. durch einen mit visuellen
Mitteln herbeigeführten Erkenntnisprozeß.

Tino Sehgal (1976 geboren) hat eine spezifische Form von Kunst entwickelt,
die allein in dem Moment Gestalt annimmt, in dem man ihr begegnet. Seine
Arbeiten werden von Interpreten (zum Beispiel Museumsaufsichten) ausgeführt
und bestehen aus Bewegungen, gesprochenen Worten, Gesang oder einer
Kommunikation mit dem Besucher. Sehgal ersetzt die Produktion von Objekten
durch in Körper, Raum und Zeit eingebundene Werke, die in Ausstellungen,
musealen Sammlungen und auf dem Kunstmarkt wie Objekte funktionieren, aber
faktisch keine sind. Sie existieren nur als Situation, im Austausch, in der
Transformation, in der Erinnerung und in der Vergänglichkeit. Folglich gibt
es keine filmischen oder fotografischen Dokumentationen der Arbeiten. Bei
Tino Sehgal geht es weniger um eine Kritik des institutionellen Rahmens als
vielmehr darum, Werke bildender Kunst herzustellen, in denen Produktion an
sich neu und anders formuliert wird.

 

 

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