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Kunstverein Braunschweig

Haus Salve Hospes
Lessingplatz 12
38100 Braunschweig
Tel. 0531 - 495 56; Fax 0531 - 12 47 37
täglich außer Mo 11 - 17 Uhr
E-mail: kv.bs@t-online.de
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition

 

 

1.11. - 30.11. 1997
Studiogalerie

Besondere Öffnungszeiten: 1.11. - 23.11. 1997: täglich außer Mo 14 - 20 Uhr


Christine Biehler

Heimatlager

 

Der Kunstverein beschließt sein Programm der Studiogalerie-Ausstellungen 1997 mit der letztjährigen Stipendiatin des Braunschweiger Vereinigten Kloster- und Studienfonds. Christine Biehler, 1964 in Landau/Pfalz geboren, studierte an den Kunsthochschulen in Mainz, Berlin und Braunschweig, zuletzt bei Prof. Birgit Hein und Prof. Dörte Eißfeldt. Sie arbeitet in den Bereichen Video- und Performancekunst.

Für die Studiogalerie konzipiert Christine Biehler eine neue, raumgreifende Videoinstallation. "Heimatlager", so der eigentlich durch eine amerikanische Dosenbiersorte ("Heimat Lager") veranlaßte Titel, stellt die Frage nach der Bewohnbarkeit der Welt. Im Mittelpunkt der Arbeit steht ein großer vereister Gefrierschrank, dessen übliche Innenausstattung (Fächer, Dämmaterial) entfernt ist und vor dessen geöffneter Tür sich eine Art Spielzeuglandschaft ausgebreitet zu haben scheint. Aus Dosenblech gebastelte Häuser und Landschaftselemente formen sich zu einer trügerischen Naturidylle, über der - als Videobild projiziert - ein kleiner Spielzeugvogel flattert.

Die Ausstellung und der begleitende Katalog werden finanziert durch den Braunschweiger Vereinigten Kloster- und Studienfonds.

Katalog: 10 DM, für Mitglieder 7 DM

 

 


2.11. - 23.11. 1997

Der Kunstverein Braunschweig zeigt in Kooperation mit dem 11. Braunschweiger Filmfest im Haus Salve Hospes


Images Mobiles

Thomas Bartels, Gerd Gockell, Martina Hansen, Deborah Phillips, Jörn Zehe

Kinematographische Skulpturen & Projektionsinstallationen

 


Images Mobiles zeigt das Illusorische und Täuschende des Mediums Film. Das Lichtbild als Resultat der Bewegung von Stoffen, ihrer mechanischen Verknüpfung und ihrer energetischen Erregung.

Lichtwerfende Skulpturen und architekturbezogene Installationen schaffen ein räumliches und sinnliches Kinoerlebnis - die poetische Seite der Projektion. Im verdunkelten Kunstverein schweben Bilder frei im Raum zum rhythmischen, pulsierenden Klang der Mechanik.

Die Künstler sind Absolventen der Hochschule für Bildende Künste in Braunschweig und leben heute in Hamburg, Hannover, Amsterdam und Braunschweig. Unter den Titeln "Locomotiva Cosmica" und "Perforierte Partikelprojektionen" zeigten sie ihre Objekte bereits in Gemeinschaftsaussstellungen, u.a. in Verona, Utrecht, London, Hannover (Eisfabrik), Bremen (Künstlerhaus am Deich, Städtische Galerie) und Hamburg Kampnagelfabrik - Galerie K3.

Künstlerische Installationen gab es bereits in den 60er und 70er Jahren. Expanded Cinema (Verweigerung des Kinoerlebnisses) nannte man es damals, eine Richtung, die sich aus den Gedanken der Fluxus Bewegung und des Abstrakten Films (optische Musik) in den 20er Jahren entwickelte. Durchgängiges Thema dieser Installationen und Performances war der aufklärerische Gedanke, auf die Scheinrealität des Mediums aufmerksam zu machen, sich mit den wahrnehmungspsychologischen Phänomen auseinanderzusetzen oder den Betrachter mit einzubeziehen.

Im Zeitalter der virtuellen Realitäten, der Daten-Super-Highways und sogenannten interaktiven Computerprogramme sind Filmprojektoren technisch gesehen Oldtimer. Doch in der Ausstellung Images Mobiles benutzen die KünstlerInnen diese Bildmaschinen als Ausgangsmaterial. Dabei ist es für sie elementar wichtig, in die technischen Prozesse eingreifen zu können. So verliert die Technik ihre Funktion als bloßes Hilfsinstrument und wird selbst künstlerischer Zeichenträger. Der Objektcharakter der Apparate, ihr Bezug zum projezierten Bild und zum Raum bilden eine Einheit und machen die"lmages Mobiles" zu einem visuellen und haptischen Gesamterlebnis.

 

Eröffnung
am Samstag, 1. November 1997, 19.00 Uhr mit der Performance Tabula Smaragdina mit Jürgen Reble und Thomas Köner

Tabula Smaragdina
Eine pulsierende Kugel aus purer Farbe verwandelt sich langsam in erkennbare Strukturen. Kristallsalz und Farben ändern ständig Rhythmus und Muster innerhalb von bewegten Bildern.

Der Komponist Thomas Köner und der Experimentalfilmer und Alchemist Jürgen Reble sind international bekannt für ihre Performances, die u. a. im Herbst 1997 im Pariser Louvre zu sehen sind.


Filmabend im Kunstverein
am Samstag, 8. November 1997, 19 Uhr.
Im Rahmen der Ausstellung wird eine Auswahl der Filmarbeiten der Künstler gezeigt.
Zwei weitere Filmveranstaltungen zur Ausstellung sind im Filmfest-Programm integriert.

 


Die Künstler


Thomas Bartels

geb. 1960 in Göttingen. 1983-1993 Studium an der HBK Braunschweig. 1986 Mitbegründer der Künstlergruppe Laboratorium in Braunschweig. Festivalbeteiligungen und Filmtourneen in Deutschland, den Niederlanden, Rußland und den USA. 1991 Gründung von KARO Film mit Martin Hansen, die gemeinsamen Filme (u.a."Ragout", "im Schatten des Padyschah") waren auf vielen Festivals zu sehen. Seit 1993 freischaffender Künstler, Ausstellungsbeteiligungen u.a. in Berlin, Verona, London, Utrecht. 1996 erhielt er den Niedersächsischen Kunstpreis (Nachwuchs).

 

Gerd Gockell

1960 geboren in Darmstadt, 1981-87 Studium an der HBK Braunschweig, 1986 Mitbegründer des Laboratoriums, Braunschweig. Seit 1989 verschiedene Filmproduktionen in London, 1990 Gründung der anigraf-Filmproduktion in Hannover, seit 1992 Lehrauftrag an der HBK. Preise u.a.: 1990 Hauptpreis der Int. Kurzfilmtage Oberhausen mit "CROFTON ROAD SE.5", 1993 Niedersächsisches Künstler-Nachwuchsstipendium.
Div. Festivalteilnahmen, u.a. in Annecy, Edinbourgh, Hiroshima, London, Montrai.

 

Martin Hansen

geb. 1960 in Kiel. 1982-88 Studium an der HBK Braunschweig. Seit 1985 eigene Filme zusammen mit Thomas Bartels, Mitbegründer des Laboratoriums, Braunschweig. Gründung von KARO Film 1991. Seit 1991 auch Tätigkeiten als Kameramann, Cutter und Beleuchter bei nicht eigenen Produktionen (Spielfilm, Werbefilm). Sein erster abendfüllender Spielfilm wurde 1997 im Wettbewerb des Max-Ophls-Festivals, Saarbrücken, gezeigt. Lebt in Amsterdam.

 

Deborah Phillips

studierte zunächst Architektur und Theatertechnik. Diplome in freier Kunst 1986 in Perugia, Italien, 1988 in New Brunswick, USA und 1994 in Braunschweig (HBK). Mitglied: Laboratorium, Bs. Ausstelungsbeteiligungen (u.a.) in Perugia, New York, London, New Brunswick, Kassel, Braunschweig, Bremen und Berlin. Sie arbeitet als Künstlerin mit Glas und Plexiglas, Animationsfilm, Künstlerbuch und lebt in Braunschweig.
Div. Festivalteilnahmen. Ihre Filme sind Teil eines Programm des Goethe-Instituts"Deutsche Experimentalfilme der 90er Jahre"

 

Jörn Zehe

geb. 1961 in Hamburg. Phiiosophiestudium, Kunststudium in Berlin und Braunschweig. 1990/91 Stipendiat der Volkswagen AG, 1992-1996 Landesstipendien Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Hamburg.
Preise: Kunst am Bau/Rictus, Frankfurt, Der Große Preis von Bremen, Der Große Preis von Deutschland. Div. Ausstellungen, u.a. in New York, Hamburg, Hannover, Palermo, Frankfurt, Dortmund.

 

 

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