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Kunstverein Heilbronn

Kranenstr. 14/Hagenbucher
74072 Heilbronn
Tel. 07131 - 83970; Fax 07131 - 83972
Di - So 13 - 17 Uhr und nach Vereinbarung
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition

Reden über Kunst 1/1999

 

21.3. - 25.4.1999


Felix Stephan Huber

v-world

 

 

In Zusammenarbeit mit dem Kunstmuseum unserer Partnerstadt Solothurn (CH) zeigen wir eine konzentrierte Werkauswahl des 1957 geborenen Schweizers Felix Stephan Huber. Der Bogen reicht von den frühen Ortsbeschreibungen mittels Architektur-Modellen und Photographien (1986-87) über einige Internet-Projekte der letzten Jahre (u.a. Documenta X-Beitrag) bis hin zu der neuen Produktion "Videoworld", die eigens für diese Ausstellung erarbeitet wird und ein Stück urbaner Wirklichkeit beschreibt. Die oft monotone 70er Jahre Architektur der weniger spektakulären Viertel Berlins, ihre städtebauliche Banalität und Langeweile kontrastieren mit dem verlockenden Glamour, den die hier angesiedelten Videotheken als nächtliche Lichtinseln ausstrahlen. Das Projekt "Videoworld" bildet eine Schnittstelle verschiedener Realitätsebenen - fiktive und reale Stadtansichten, Anonymität und Individualität von Menschen, die künstliche Welt (der Filme) und die Wirklichkeit. Zur Ausstellung erscheint ein umfangreicher Katalog im Verlag für moderne Kunst Nürnberg.

Felix Stephan Huber ist 1957 in Zürich geboren, lebt in Belrn.
Seit 1985 zahlreiche Stipendien, u.a. Stipendium des Kantons Zürich (1985/86), Eidgenössisches Stipendium (1986), Arbeitsstipendium des Kunstfonds Bonn (1990), PS 1, New York (1993)

 

Grußwort: Bürgermeister Ulrich Frey, Stadt Heilbronn

Einführung: Ellen Seifermann

Eröffnung: 21.3.1999, 11 Uhr

 

 

 

 

 

REDEN ÜBER KUNST 1 / 1999

 

Mittwoch, 10. Februar, 20 Uhr

 

Drift & Mastery. Global Facilities überschreibt Karin Hinterleitner (geboren 1964) ihre Videoarbeit, die derzeit im Rahmen der Stipendiaten-Ausstellung der Kunststiftung Baden-Württemberg im Kunstverein Heilbronn zu sehen ist. Die Dokumentation beginnt mit einem lakonischen Résumé nach zehn Jahren als Künstlerin sowie zwei ausführlichen Interviews mit Künstlern in Berlin und Brooklyn. Das Gespräch dreht sich um Erfahrungen in der Erlebniskultur, um Kunst und Markt, Städte und Politik. "An einer Wand hängt ein Poster nach einem Photo aus der ZEIT, auf dem das Parkett der New Yorker Stockexchange nach dem Börsenkrach im Oktober 1987 abgebildet ist. Ein einsamer Broker sitzt inmitten eines Papierchaos. Ein Akteur wird zum Zuschauer." schreibt Karin Hinterleitner und bezieht diesen abrupten Rollenwechsel ebenso auf Künstler wie auf Ausstellungsbesucher. Das Video-Set mit dem improvisierten Charme einer Umzugssituation dokumentiert exemplarisch die existentielle Situation junger Künstler heute, ihre Strategien des (Über-) Lebens in den großen Städten.

Karin Hinterleitner, die auch das Schaufenster in der Alleeunterführung Moltkestraße mit der Arbeit "windows '99" neu eingerichtet hat, ist unsere Gesprächspartnerin für die anschließende Diskussion.

 

Freitag, 19.Februar 1999, 20 Uhr

ACHTUNG: Diese Veranstaltung findet statt im BÜRGERHAUS BÖCKINGEN, KIRCHSTEIGE 5.

Im Rahmen der Stipendiaten-Ausstellung der Kunststiftung Baden-Württemberg flndet noch eine weitere Veranstaltung statt: "Wenn Blumenworte welken...." ist eine audiovisuelle und szenische Collage über das Leben der Dichterin Rose Ausländer unter Verwendung ihrer Originaltexte. Konzeption und Regie stammen von Christine Embert, ebenfalls Stipendiatin der Kunststiftung Baden-Württemberg. Der Eintritt beträgt für Erwachsene DM 15 / Jugendliche DM 12; Vorverkauf nur durch Bürgerhaus Böckingen, Telefon 07131 - 32507.

 

Mittwoch, 17. März, 20 Uhr

"Der Kurator am Scheideweg". Als Gegenstück zu unserem Abend über die "Erfahrungskarrieren junger Künstler" spricht der Berliner Ausstellungsmacher und Kritiker Christoph Tannert über die kuratorische Praxis in der Amüsiergesellschaft. Der Kurator oder Ausstellungsmacher tritt in verschiedenen Rollen auf, er (oder sie) stellt den Präsentationszusammenhang her, der die Kunstobjekte zusätzlich ästhetisiert und Öffentlichkeit verschafft oder sie abwerten kann. Diese Rollenverteilung unterlaufen Künstler/innen heute, indem sie eigene Formen der Ausstellung entwickeln oder die herkömmlichen teilweise scharf kritisieren. Tannert: "Deutlicher als bisher steht das Selbstverständnis des Kurators und die Frage nach kuratorischer Praxis, einschließlich alternativer Ansätze, auf dem Prüfstand."

Christoph Tannert (geb. 1955 in Leipzig) studierte Klassische Archäologie und Kunstgeschichte an der Humboldt Universität Berlin, war Anfang der 80er Jahre Sekretär der ZAG Junge Künstler beim Zentralvorstand des VBK-DDR, danach freiberuflich tätig. Seit 1991 ist Tannert Projektleiter am Künstlerhaus Bethanien, Berlin.

 

Mittwoch, 7. oder 14. April, 20 Uhr (?)

Reden über Kunst mit Felix Stephan Huber und Gästen - anläßlich der Ausstellung im Kunstverein Heilbronn, die erstmals in Süddeutschland eine Übersicht der Installationen, Fotos, Computer- und Videoarbeiten von 1986 bis heute gibt. Das neueste Video-Projekt "V-World" ist ein leise melancholisches Nachtstück über Berliner Vororte, in dem sich verschiedene Erfahrungen von Film und Wirklichkeit überschneiden.

 

 

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