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Kunstverein HeilbronnKranenstr. 14/Hagenbucher
74072 Heilbronn
Tel. 07131 - 83970; Fax 07131 - 83972
Di - So 13 - 17 Uhr und nach Vereinbarung
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibitionDer Kunstverein Heilbronn bezieht für knapp zwei Jahre das 1. OG eine ehemaligen Ölsaatenspeichers (rund 550 m2) am Neckar-Ufer bis die neue Kunsthalle 2001 bezogen werden kann (dann wieder in der Harmonie).
1.10. - 14.11.1999
Jack PiersonSeven shades of suicide blond and The life of Riley
Der 1960 geborene und in New York lebende Jack Pierson gehört zu den viel beachteten Protagonisten der jüngeren amerikanischen Kunst.
Seven shades of suicide blond and The life of Riley - Ausstellungstitel sind für Jack Pierson nicht einfach Headlines, Eye-catcher oder Inhaltsangaben, sie gehören zu seinen Arbeiten wie die Fotografien oder Schriftarbeiten selbst, sie sind Teil der gesamten Installation. Der Titel ist Farbe, Form, Fiktion, Poesie, Rhythmus, Musik, Imagination, Projektion, Melancholie und Glamour.
Dies trifft auch auf die im Kunstverein Heilbronn gezeigten Arbeiten zu. Zu sehen sind zwei Werkgruppen: 12 Fotocollagen sowie drei Schriftarbeiten in Neon. Beide markieren eine neue Facette im Werk des Künstlers.
Bekannt wurde Jack Pierson Mitte der 80er Jahre mit Fotografien, deren Sujet allgemein als das der Schönheit verschriebene, definiert wurde. Es sind Aufnahmen von Männern, von Frauen, Landschaften, Städten, Hotelzimmern und Straßen, kurz einer Alltagswirklichkeit, in der Jack Pierson in New York, oder auf Reisen, lebt.
Die Fotocollagen markieren eine neue und überraschende Facette im Werk Jack Piersons. In ihnen hat er das erzählerische Moment seiner Fotografie beinah gänzlich aufgegeben. Zu sehen sind Collagen, in denen zwar immer wieder, wie Schnipsel, Realitätsbezüge auftauchen, die aber wesentlich stärker in einen formalen Zusammenhang eingeordnet werden müssen. Jack Pierson leistet hier eine Hinwendung der Fotografie zur Abstraktion, die nicht über den Verzicht eines fotografierten und damit real existierenden Motivs, erfolgt, sondern allein über die Art der Verarbeitung der Fotografie zur Collage. Zugleich bleiben sie aber, und das ist das besondere, Flächen für die Imagination und die Projektionen des Betrachters, die sich sich aus den Bruchstücken der Realität ergeben. Ein ähnliches Spiel zwischen Realität, Fiktion und künstlerischer Gestaltung gilt ebenso für die Schriftarbeiten in Neon. Es sind Neons, wie sie aus einem Schaufenster zu Reklamezwecken entstammen könnten. So bezeichnen sie einerseits einen (fiktiven) Ort oder ein (fiktives) Angebot, wie etwa die Arbeit "Chinese Food", zugleich sind sie Malerei mit Licht.
Zur Ausstellung erscheint ein Plakat mit Bildern und Texten.
Eröffnung: Freitag, 1. Oktober 1999 um 20 Uhr
Begrüßung: Dr. Dirk Hoffmann
Einführung: Dr. Matthias Löbke
Veranstaltungen:
Reden über Kunst
Mittwoch, 13. 0ktober, 20 Uhr,
Thomas Seelig, Projektleiter Fotografie am Stadthaus Ulm und freier Kurator,
spricht über zeitgenössische Fotografie
Führungen:
Mittwoch, 6. Oktober, 17 Uhr
Mittwoch, 10. November, 17 Uhr