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Kunstverein Heilbronn

Allee 28 / Harmonie
74072 Heilbronn
Tel. 07131 - 83970; Fax 07131 - 83972
Di - So 13 - 17 Uhr und nach Vereinbarung
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23.03. - 19.05.2002


Andreas Karl Schulze

Etwas etwas und etwas nichts

Andreas Karl Schulze (geb, 1955 in Rheydt, lebt und arbeitet in Köln) ist ein Außenseiter der Malerei. Er entwickelte in den 80er Jahren eine strenge, geometrische Formensprache, und wie etwa die Arbeiten von Gerwald Rockenschaub oder Helmut Federle wurden auch Andreas Karl Schulzes Bilder mit dem Schlagwort des Neo-Geo belegt.

Seit den 90er Jahren hat Andreas Karl Schulze das Feld der Malerei weitgehend verlassen. Er hat seine Formensprache auf das Modul eines 5 x5 cm großen Quadrates reduziert. Dieses hat sich aus dem Tafelbild herausgelöst und wird in verschiedenen Farben und, je nach Konzeption, in unterschiedlicher Anzahl direkt auf die Wand gesetzt. Seitdem hat er mit diesem Modul architekturbezogene und ortsspezifische Arbeiten außer in Europa etwa in Japan, Australien, USA oder Island realisiert.

In seiner Ausstellung "ETWAS ETWAS UND ETWAS NICHTS" im Kunstverein Heilbronn spielt er in sieben Arbeiten die große Vielseitigkeit der Möglichkeiten durch, die von Buntheit bis fast zur Monochromie reichen. Die bisher größte Arbeit von Andreas dominiert die Hauptwand des Kunstvereins durch horizontal verlaufende, an mehreren Stellen unterbrochene Reihungen zahlreicher farbiger Quadrate.

Der Titel der Ausstellung ist Programm. Die formale Reduktion auf Quadrat stellt die Frage nach dem Rhythmus der Leerstelle und der Fülle. Nicht von ungefähr fühlt man sich dabei an Musik etwa von John Cage oder Conlon Nancarrow erinnert. Kay Heymer zieht im Katalog zur Ausstellung eine Parallele zum Pianisten Thelonius Monk. Dieser zerlegte Melodien in ihre Einzelteile und überließ es den Mitspielern - und Hörern, die Einzelteile wieder zusammenzusetzen. Die irritierende wie inspirierende Wirkung der Setzung, der Töne bei Monk oder der Stoffquadrate bei Andreas Karl Schulze, bewirken eine Veränderung des Raumes wie der Wahrnehmung. Diese Veränderung, so diskret sie zunächst scheinen mag, ist deutlich und präzise spürbar.

Der Dialog des Künstlers mit der Umgebung in die er seine Quadrate setzt, ist von einem genauem Blick auf die Umgebung geprägt. Die Wirkung der Arbeiten von Andreas Karl Schulze läßt an eine Formulierung der Architekten Alison und Peter Smithson denken: "Das scharfsinnige Anerkennen der Wirklichkeit (ist), ( ... ) ein neuer Blick auf das Gewöhnliche und eine Offenheit gegenüber dem Effekt, daß ganz prosaische Dinge unsere Erfindungskraft neu beleben können." (Claude Lichtenstein, Thomas Schregenberger, As Found - Die Dinge radikal zur Kenntnis nehmen, Zürich 2001)

Eröffnung am 22.03.2002 um 20 Uhr

Begrüßung: Dr. Dirk Hoffmann, Vorsitzender

Einführung: Dr. Matthias Löbke, Ausstellungsleiterin

Reden über Kunst am 16.05.2002 um 20 Uhr hält Andreas Karl Schulze den Vortrag: Bemerkungen über Kunst und Architektur

 

Biographie Andreas Karl Schulze

1955 in Rheydt geboren, 1979 - 85 Studium an der Kunstakademie Düsseldorf,
Abteilung Münster, lebt und arbeitet in Köln

Einzelausstellungen (Auswahl):

1986 Förderkoje auf der Art Cologne
1987 Kunsthalle Recklinghausen
1992 Kunstverein Arnsberg
1993 Chinati Foundation, Marfa, Texas
1995 Living Art Museum, Rekjavik, Island
1996 Pestorius Gallery, Brisbane, Australien
Petra Bungert Gallery, New York, USA
1997 Gallery Slunkariki, Isafjördur, Island
Japanisches Kulturinstitut, Köln
1998 Goethe Institut, Osaka, Japan
1999 bei Horst Schuler, Düsseldorf
2000 Hakuyo Bldg., Kyoto, Japan
Gallery Yamaguchi, Osaka, Japan

Ausstellungsbeteiligungen (Auswahl):

1991 Ars Viva, Gestaltete Räume,
Westfälischer Kunstverein, Münster
1993 Elf, Kölnischer Kunstverein
Räume für neue Kunst, Wuppertal
1995 Das Abenteuer der Malerei,
Kunstverein für die Rheinlande u. Westfalen, Düsseldorf
Württembergischer Kunstverein, Stuttgart
1996 Room of circles, RMIT, Melbourne, Australien
Starprojects, Vrieshuis America, Amsterdam, Niederlande
1997 Tidsrum Maleri, Kopenhagen, Dänemark
1998 CCI Museum, Sabae, Fukui, Japan
1999 JPSTW, Kunstverein Gelsenkirchen
2000 Hvit, Living Art Museum, Reykjavik, Island
2001 PS, Amsterdam, Holland

Es erscheint ein Katalog mit umfangreichem Bildteil und Texten von Kay Heymer und Matthia Löbke.



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