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Kunstverein LingenKaiserstraße 10a
28.09. - 14.12. 2008 Julia OschatzLingener Kunstpreis 2008
Marenne WeltenZeugnis / Getuigenis
Julia Oschatz, 1970 in Darmstadt geboren, hat an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach und an der Städelschule in Frankfurt studiert. Nach dem Diplom in Offenbach folgte ein Aufbaustudium im Rahmen des Erasmusprogramms für Printmaking, Art & Research, an der Myndlistaskola in Reykiavik, an der Ecole des beaux arts in Bourges, und an der Listaskola wieder in Reykjavik, wo sie auch ihr Europäisches Diplom abgelegt hat. Sie lebt heute in Berlin.
12 Galerien aus 7 deutschen Städten waren eingeladen worden, je zwei Künstler/innen vorzuschlagen. Aus 16 eingesandten Mappen war der Preisträger/die Preisträgerin auszuwählen. Das Niveau der vorgeschlagenen Künstler/innen war durchgängig sehr hoch, die künstlerischen Postionen sehr vielschichtig.
Zur Jury gehörten als Fachjuroren: Dr. Carina Plath, Direktorin Westfälischer Kunstverein, Münster, und Roland Nachtigäller, Leiter der städtischen Galerie Nordhorn, und Heiner Schepers als Direktor der Kunsthalle Lingen. Dazu drei Laienjuroren aus dem Arbeitskreis Ausstellungen des Kunstverein Lingen: Sigrid Hohoff, Petra Kunzelmann und Richard Lange. Als nicht stimmberechtigter Gast, Friederike Marita Kamp, die auch Mitglied des Freundeskreises Lingener Kunstpreis ist.
Die Jury hat sich nach ausgiebiger Diskussion einstimmig dafür entschieden, eine Künstlerin zu fördern, die mit ihrem Werk das Genre Malerei aktuell hinterfragt und damit in der Reihe der bisherigen PreisträgerInnen eine neue Position besetzt. Julia Oschatz verfolgt in ihrem vielschichtigen Werk eine sehr eigenwillige und unverwechselbare Strategie, die Malerei, Zeichnung, Installation und Filmarbeiten, die sie Animationen nennt, umfasst und sie selbst oder ihr alter ego immer mit einbezieht. Alles hat mit einander zu tun, und doch steht auch jedes für sich. "Vielleicht ist es doch möglich, Kategorien aufzulösen oder zu verwischen", sagt sie in einem Interview. Und fährt fort: "Ob das Gemälde nun Film-Still ist oder der Film als Bild wirkt, ist dem Ergebnis egal. Zugrunde liegt der Wunsch nach Offenheit, nach Nicht-Festschreibung einer Möglichkeit." Mit dem Preis, dem dazu gehörenden Katalog und der Einzelausstellung in der Lingener Kunsthalle soll dieses vielfältige Werk gewürdigt und dem Publikum in einer umfassenden installativen Schau präsentiert werden.
Die Ausstellung und der sie begleitende, im Laufe der Ausstellung herauskommende, Katalog werden vom Freundeskreis Lingener Kunstpreis finanziell getragen. Sein Engagement ist auf Nachhaltigkeit angelegt und soll die Verleihung des Lingener Kunstpreises auch in Zukunft gewährleisten. Der Freundeskreis ist auf 30 Personen und ihre Partner(innen) begrenzt. Aktuell können nur noch wenige Mitglieder aufgenommen werden. Informationen beim Kunstverein in der Kunsthalle.
28. September, 11.30 Uhr Eröffnung der Ausstellungen: Julia Oschatz Lingener Kunstpreis 2008 und Marenne Welten Zeugnis / Getuigenis
Marenne Welten
Am 28. September wird um 11.30 Uhr in der Kunsthalle Lingen die Ausstellung "Zeugnis / Getuigenis" mit neuen Gouachen von Marenne Welten eröffnet. Es begrüßt die 1. Vorsitzende des Kunstvereins, Marleen Oberthür, Eine Einführung in das Werk der Künstlerin gibt Heiner Schepers, Direktor der Kunsthalle. Zur Eröffnung erscheint ein Katalog mit den neuen Arbeiten.
Die Malerin Marenne Welten lebt in Zeeland, Niederlande. Sie ist eine genaue Beobachterin. In ihren Bildern hält sie fest, was sie in Räumen, bei Menschen und den von ihm gebrauchten Gegenstände entdeckt. In den in Lingen gezeigten Arbeiten wendet sie sich den kleinen Details zu, die unter den vielen Schichten, die die Zeit über alles gelegt hat, sichtbar werden. Das kleine Format, der im Kabinett der Kunsthalle gezeigten neuen Arbeiten, ist dafür der ideale Rahmen, und die Leichtigkeit der Gouache, die dem flüchtigen Aquarell sehr verwandt ist, die angemessene Technik dafür.
Wie bei einer Schnitzeljagd, spürt sie den einzelnen Puzzel Teilen des Lebens nach, um sie in ein denkbares, letztendlich aber unbekannt bleibendes Ganzes einzufügen. Sie sucht Erkenntnis und findet sie in den Räumen, in denen der Mensch seine Spuren hinterlassen hat, bei den Menschen, die ihr dort begegnen und in den Spuren auf den Gegenständen, die diese Menschen über die Zeit genutzt haben. Das alles verdichtet sie in markanten Ausschnitten zu Malerei, wobei ihr nicht der logische, alles erklärende Blick von Bedeutung ist, sondern der eher absurde Aspekt. Dieser wird für sie, nicht zuletzt durch die allen Dingen und Wesen anhaftende und unaufhaltsame Vergänglichkeit, in jedem ihrer Sujets sichtbar.
Atelier Kramer Im Wasserturm sind Arbeiten von Harry Kramer und dem Atelier Kramer zu sehen.
Der ART SHOP in der Kunsthalle ist für Sie geöffnet. Sie finden hier ein vielfältiges Angebot an Katalogen, Kunst, Accessoires, Geschenken und mehr.
Newsletter Januar 2009
Termine
Künstlergespräch Dienstag, 20. Januar 2009 um 19 Uhr Im Rahmen jeder Ausstellung ermöglichen Gespräche mit den jeweils ausstellenden die Möglichkeit zu einem intensiveren Einblick in ihre Arbeit. Das erste mit der Künstlerin Marjetica Potrc findet statt in englischer Sprache mit zusammengefasster Übersetzung ins Deutsche.
Führungen Die auf künstlerische Weise umgesetzten Inhalte zu intensivieren und im Dialog miteinander zu erfahren oder auch sie unter einem bestimmten Blickwinkel zu betrachten ­ hierzu dienen ausstellungsbegleitende Führungen, jeweils durchgeführt von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Kunsthalle. Die Teilnahme ist jeweils kostenlos, sie finden pro Woche jeweils an zwei Terminen statt.
Sonntags um 11.30 Uhr Mit Luc Buschkens, Marita Friederike Kamp oder Ina Schlüter-Zech
Donnerstags um 18.30 Uhr Mit Meike Behm Donnerstagsthema: Unter diesem Titel werden am ersten Donnerstag im Monat die Arbeiten von Marjetica Potrc unter einer bestimmten Fragestellung betrachtet
Donnerstag, 5. Februar 2009, 18.30 Uhr New Citizenships und die Begriffe Sozialismus und Soziale Plastik
Mitgliederprogramm des Kunstvereins Lingen
Zeitgenössische Kunst der benachbarten Institutionen im Dialog zu erfahren, Künstlerinnen und Künstler in ihren Ateliers kennenzulernen sowie gemeinsam kulturelle Einrichtungen der Region Emsland zu besuchen ist ein Anspruch des Programms, das der Kunstverein Lingen für seine Mitglieder ab diesem Jahr ausrichtet. Treffpunkt ist jeweils vor Ort, die Teilnahme ist immer kostenlos, wir bitten Sie jedoch, sich vorab per Telefon unter 0591 ­ 5 99 95 oder per E-Mail unter info@kunsthalle-lingen.de anzumelden.
Die Kunsthalle Lingen freut sich sehr, dass die Oldenburgische Landesbank auch 2009 die bereits etablierte Reihe "Reden über Kunst" unterstützt. Nach wie vor umfasst das Programm Vorträge von namhaften Kunstvermittlerinnen und -vermittlern. Wir freuen uns, Ihnen im Februar folgende Veranstaltung anbieten zu können:
Jochen Volz, Kurator der Kunstsammlung Inhotim in Belo Horizonte des brasilianischen Sammlers Bernardo Paz, spricht über die Anfänge, die Entwicklung und den derzeitigen Stand dieses weltweit einzigartigen Präsentationsmodells einer umfangreichen Sammlung zeitgenössischer Kunst im brasilianischen Minos Gerais, nahe der Großstadt Belo Horizonte. Informationen hierzu finden Sie unter: http://www.treehugger.com/files/2008/11/green-museum-environmental-art-inhotim-brazil-brumadinho.php Eintritt 7, Euro-, ermäßigt und für Mitglieder 5,- Euro
Kunstvermittlung
Jugendlichen und Erwachsenen, die gerne malen und künstlerisch gestalten, bietet die Kunsthalle an jedem 1. Donnerstag im Monat die Möglichkeit ,unter Anleitung der Künstlerin Ina Schlüter-Zech und des Künstlers Luc Buschkens den eigenen künstlerischen Zugang zur Kunst zu suchen -und zu finden. Nach einer Führung durch die Ausstellung um 18 Uhr, kann man bis 20 Uhr vor den Originalen der Ausstellung oder in der Aktionsgalerie kreativ tätig werden. Für Kinder von 6 ­ 11 Jahren gibt es ein vergleichbares Angebot an jedem 1. Samstag im Monat, vormittags von 10 ­ 12 Uhr. Der Kostenbeitrag beträgt jeweils 5 ¤ pro Person. Wir wünschen Ihnen viel Spaß dabei.
Für Kinder von 6 bis 11 Jahren Samstag, 7. Februar 2009, 10 bis 12 Uhr Unter dem Motto: "Ich plane was, was Du nicht kennst und das ist", werden wir mit den verschiedensten Materialien unseren Wohnwünschen Gestalt geben.
Für Jugendliche und Erwachsene Donnerstag, 5. Februar 2009, 18 bis 20 Uhr Die Wandmalereien der Künstlerin Marjetica Potrc werden eine Anleitung sein, sich näher mit dem Medium Aquarellmalerei auseinander zu setzen. Die individuelle und ideelle Architektur wird einen Anreiz geben, sich mit diesem Thema näher zu beschäftigen.
Noch bis zum 15. Februar 2009 ist im Städtischen Museum in Heilbronn eine Retrospektive des medial vielfältigen Werks des 1925 in Lingen geborenen Harry Kramer zu sehen. Trotzdem zeigt die Kunsthalle nach wie vor im Wasserturm ausgewählte Arbeiten von ihm.
Newsletter
Liebe Freundinnen und Freunde der Kunsthalle Lingen,
am kommenden Sonntag, dem 22. Februar 2009 findet der Lingener Kunsthandwerkermarkt in der Halle IV statt. Aus diesem Anlass erhalten Sie dann in die Kunsthalle freien Eintritt. Sollten Sie die aktuelle Ausstellung der Künstlerin Marjetica Potrc "New Citizenships" oder auch die ausgewählten Werke von Harry Kramer im Wasserturm noch nicht gesehen haben, bieten wir Ihnen hiermit eine kostenlose dazu. Und um 11.30 Uhr können Sie an einer Führung mit Ania von Stephani zur Ausstellung mit Marjetica Potrc teilnehmen.
Schon heute laden wir Sie zum ersten Abend im Rahmen der Konzertreihe der Jungen Virtuosen ein. In Zusammenarbeit mit dem Kunstverein Lingen hat die Gesellschaft zur Förderung Westfälischer Kulturarbeit in Münster auch in diesem Jahr die Konzertreihe konzipiert und finanziell mit ermöglicht. Als Hauptsponsor unterstützt die Volksbank Lingen die "Jungen Virtuosen". Wir versprechen Ihnen erstklassigen Musikgenuss und wünschen uns, dass die Musik Ihnen auch die Kunstwerke in neuer Weise erschließe.
Den Auftakt zur bereits etablierten Reihe der "Jungen Virtuosen" bereiten am Sonntag, dem 1. März 2009 um 18 Uhr der Saxofonist Koryun Asatryan aus Armenien gemeinsam mit dem Spanier Enrique Ugarte am Akkordeon. Schmissig und schmeichlerisch, peppig und voll Sentiment, virtuos bis knapp vorm Zerbersten: Rasant räumt das Duo Asatryan­Ugarte mit allen Stereotypen über's Saxofon, über's Akkordeon und zudem mit den Grenzen zwischen E- und U-Musik auf. Unter dem Motto "Von Tango bis Bolero" spielen sie ebenso populäre Stücke wie den Bolero von Maurice Ravel als auch anspruchsvolle Musik von Darius Milhaud, Astor Piazzolla, Vittorio Monti oder Julian Plaza.
Koryun Asatryan (*1985 Jerewan, Armenien) studierte bei Daniel Gauthier an der Musikhochschule Detmold, Abt. Dortmund und an der Musikhochschule Köln und ist unter anderem 1. Preisträger zahlreicher renommierter internationaler Wettbewerbe.
Der Akkordeonist, Komponist und Dirigent Enrique Ugarte (*1957, Spanien) studierte am Conservatorio Superior de Música von San Sebastián und in München, wo er bei Sergiu Celibidache dirigieren lernte und komponierte und arrangierte etliche Filmmusike. Er tritt als Akkordeonist europaweit u.a. mit Chick Corea und Giora Feidman auf. Karten erhalten Sie zu ¤ 13,00 oder als Mitglied des Kunstvereins oder ermäßigt zu ¤ 9,00 an der Abendkasse oder im Vorverkauf in der Kunsthalle.
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