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Kunstverein Lingen

Kaiserstraße 10a
49809 Lingen
Tel 0591 - 599 95; Fax 0591 - 599 05
Di - Fr 10 - 17 Uhr, Sa + So 11 - 17 Uhr
info@kunsthallelingen.de
www.kunsthallelingen.de
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition

 

05.02 - 17.04. 2006

Ruud Pols - Liegende Figuren

Zeichnungen

Cross Border D-NL/NL-D nennt sich ein Projekt, dass, vom Kunstverein Lingen initiiert, im vergangenen Jahr erstmals grenzübergreifend Kunst aus dem Emsland und der Region Drenthe vorgestellt hat. In der Kunsthalle in Lingen wird Kunst aus der Nachbarregion Drenthe ausgestellt und im Centrum Beeldende Kunst Drenthe, CBK, in Assen werden Künstlerinnen und Künstler aus dem Emsland gezeigt. Am Sonntag, dem 22. Januar, wurde in Assen Cross Border D - NL die Ausstellung "Güllefüße und andere schräge Vögel" mit Arbeiten der Emsländischen Künstlerin Margriet Krijtenburg eröffnet. Am Sonntag, dem 5. Februar, wird um 11.30 Uhr Cross Border NL ­ D in der Lingener Kunsthalle eine Ausstellung mit Zeichnungen des niederländischen Zeichners Ruud Pols eröffnet. Zur Eröffnung sprechen Marleen Oberthür, 1. Vorsitzende des Kunstverein Lingen, Heiner Pott, Oberbürgermeister der Stadt Lingen (Ems) und Eric Luermans, Vorsitzender der "provinciale advies commissie beeldende kunst" (PABK), Region Drenthe.

Ruud Pols legt in den Zeichnung der Serie "Liegende Figuren" Situationen bloß. Er sucht das Wesentliche und im Wesentlichen die ungeschützte Schönheit. Ganz bewußt werden von ihm keine erkennbaren Personen dargestellt. Die Zeichnung schält die Körper heraus, entledigt sie von Äußerlichkeiten, von Kleidung, von Haar und - so erscheint es durch die skizzenhafte Zeichentechnik - auch von der Haut, so dass nur noch der Kern übrig bleibt. Sich dem Kern dieser Darstellung noch mehr zu nähern, ist dem Betrachter unmöglich und vielleicht auch nicht wünschenswert. Der Zeichner hält ihn auf Distanz und zwingt ihn zu Passivität, so dass die Verletzlichkeit des Objektes vollständig erhalten bleibt.

Die Ausstellung ist geöffnet, dienstags, mittwochs, freitags 10-17 Uhr, donnerstags 10-20 Uhr und samstags, sonntags 11-17 Uhr. Kostenlose Führungen sonntags 11.30 Uhr und donnerstags 18.30 Uhr (ab 18 Uhr freier Eintritt).

 

 

 

05.02. - 17.04. 2006

Peter Howson

Malerei

Bilder 1982 ­ 2005


Rund 50 Arbeiten aus der Zeit zwischen 1982 und 2005

Erstmalig in Deutschland zeigt die Lingener Kunsthalle Werke des 1958 in London geborenen Malers Peter Howson. In einer umfangreichen, fast retrospektiv zu bezeichnenden Ausstellung werden rund 50 Werke aus der Zeit zwischen 1982 und 2005 zu sehen sein. Peter Howson hat in Glasgow/Schottland studiert und lebt auch heute noch dort. Sein Werk ist in vielen britischen und internationalen Museen und Galerien gezeigt worden und ist in renommierten privaten und öffentlichen Sammlungen vertreten. Nur in Deutschland ist es nahezu unbekannt.

Peter Howson ist ein Maler der sich um die Kriterien des Zeitgeistes nicht schert. In seiner künstlerischen Konsequenz ist er außergewöhnlich und beachtenswert. Er ist ein Künstler, der sich nicht scheut, Themen wie Krieg und Gewalt, Arbeit und Arbeitslosigkeit und, aktuell, Religion in zugespitzten, realitätsnahen, oft sehr großformatigen "Gemälden" und Zeichnungen darzustellen. Er hat seine Finger in viele Wunden der Gesellschaft gelegt und legt sie immer wieder in neue. Er ist einer, bei dem es deshalb nicht verwundert, dass er in seinen Bildern immer wieder auch die Auseinandersetzung mit religiösen Themen sucht. Seine neuesten Arbeiten zeigen das mit brutaler Intensität. Er holt Jesus zurück auf die Erde und malt ihn als den, der das Leid unserer Zeit auf sich nimmt. Mit dazu beigetragen hat sicher Howsons Zeit als Kriegsmaler 1993 in Bosnien als "Appointed Offical British War Artist" und während des Kosovokrieges als "Appointed War Artist" der London Times. Jobs, die auch nicht besonders zeitgemäß erscheinen, die sich die britische Gesellschaft aber offensichtlich immer noch leistet.

Peter Howson sieht sich selber in der Tradition des deutschen Realismus, der durch seine Spielart des "Sozialistischen Realismus", wie er in der ehemaligen DDR gepflegt worden ist, in unserem Lande etwas in Verruf geraten ist. Max Beckmann und Otto Dix nennt er explizit. Man könnte die Linie seiner "Vorbilder" aber auch über Hieronymus Bosch, Francesco Goya bis zu Francis Bacon über einen weiteren und internationalen Zeitraum spannen. Nicht, dass er sich in seiner Malerei an ihnen orientieren würde, vielmehr ist er in ähnlicher Weise gnadenlos dicht an seinen Themen. Und immer ist es der Mensch, der im Zentrum seiner Bilder steht. Portraits ziehen sich durch alle Jahre, darunter eine Serien Radierungen von Männerköpfen, Arbeiter, die mit den Namen der Londoner Tube-Stationen betitelt sind, und immer wieder auch Selbstportraits. In seinen Bildern findet man den noch körperlich schwer Arbeitenden und den der keine Arbeit hat, Kampfsportler, wie Boxer, "Krieger" in verschiedenen Kämpfen und ihre Opfer. Gnadenlos zeigt er die Schrecken der Kriege in ihrer direkten Auswirkung auf die Menschen. Und das alles in Bildern oft geradezu apokalyptischer Wucht, in denen er seine Wut über die vom Menschen verursachten Katastrophen herausschreit. Es sind vielfach komplexe Erzählungen, die sich dem Betrachter entgegenstellen und ihn bannen. Oft scheinen sie nur schwer zu entschlüsseln zu sein, doch immer gibt der Maler auch konkrete Hinweise, manchmal allerdings versteckt.

Das mag vielleicht nicht dem Zeitgeist entsprechen. Und doch könnte das Werk Peter Howsons den Blick wieder für eine Malerei öffnen, die sich unbeirrt durch die Geschichte der internationalen Kunst gezogen hat und immer noch zieht.

Der Kunstverein Lingen zeigt in der Lingener Kunsthalle vom 5. Februar bis zum 17. April 2006 rund 50 Arbeiten von Peter Howson aus der Zeit zwischen 1982 und 2005 und somit eine umfangreiche Übersicht über sein bisheriges Lebenswerk. Die Ausstellung ist geöffnet, dienstags, mittwochs, freitags 10-17 Uhr, donnerstags 10-20 Uhr und samstags, sonntags 11-17 Uhr. Kostenlose Führungen sonntags 11.30 Uhr und donnerstags 18.30 Uhr (ab 18 Uhr freier Eintritt).

 

 

 

02.02. - 02.03. 2006

Den Dingen auf der Spur


Kunsthalle Lingen - Aktionsgalerie

Installationen von SchülerInnen der Gymnasien Georgianum und Johanneum
Kunst-Leistungskurs Jahrgangsstufe 12
unter der Leitung von Tina Hausmann (Gymnasium Georgianum)

Die 12 TeilnehmerInnen des Leistungskurses Kunst unter der Leitung von Tine Hausmann sind Ulrike Falk, Anastasia Fjodorow, Regina Geier, Nadine Hoff, Johanna Kolodzey, Adina Masic, Maria Schnieders, Insa Schülting, Birgit Schulte, Carolin Völpel und Michael Wiesmann.
Ausgehend vom zentral vorgegebenen Inhalt "Bild der Dinge" wurde im theoretischen Unterricht zunächst das Thema "Spurensicherung" behandelt. Arbeiten von Nikolaus Lang, Martin Rosswog, Joseph Beuys und Christian Boltanski wurden diskutiert und die unterschiedlichen Ansätze miteinander verglichen.
Die Ideen für eigene künstlerisch-gestalterische Auseinandersetzungen waren schnell in den Köpfen und in Form von zeichnerischen Konzepten auf Papier gebracht. Natürlich sollten auch Installationen entstehen - bestehend aus gesammelten Fundstücken, Erinnerungen in Form von Fotos und Briefen und persönlichen Gedanken als Aussage formuliert oder im Bild verschlüsselt.
Sehr individuell und authentisch kam ein Einfall zum nächsten und schnell war klar, dass diese tollen Ideen einem breiteren Publikum zugänglich gemacht werden sollten. Der Kunstverein Lingen hat diese Anregung gerne aufgegriffen und den Schülerinnen und Schülern die Aktionsgalerie für die Zeit vom 2. Februar ­ 2. März zur Verfügung gestellt.
Die Eröffnung ist am 2. Februar um 18.00 Uhr. Dazu sind alle Interessierten herzlich eingeladen. Es sprechen Oberstudiendirektor Heinz Buss und Tine Hausmann. Die Ausstellung ist zu den Öffnungszeiten der Kunsthalle geöffnet: dienstags, mittwochs, freitags 10-17 Uhr, donnerstags 10-20 Uhr und samstags, sonntags 11-17 Uhr. Der Eintritt in diese Ausstellung ist kostenlos.

Eröffnung am 02. Februar um 18.00

 

 
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