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Kunstverein Lingen

Kaiserstraße 10a
49809 Lingen
Tel 0591 - 599 95; Fax 0591 - 599 05
Di - Fr 10 - 17 Uhr, Sa + So 11 - 17 Uhr
info@kunsthallelingen.de
www.kunsthallelingen.de
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition

 

bis 23.05. 2010

Vorzeichen / Omen

Projektentwürfe für das Skulpturenprojekt raumsichten von den Künstlerinnen und Künstlern:

Lara Almarcegui, Benjamin Bergmann, Tamara Grcic, Tue Greenfort, Eva Grubinger, Henrik Håkansson, Folke Köbberling/Martin Kaltwasser, Paul Etienne Lincoln, Marko Lulic, Tea Mäkipää, Olaf Nicolai, Willem de Rooij, Hans Schabus, Christoph Schäfer, Antje Schiffers, Michael Zinganel

Raumbearbeitung: Jochen Schmith

Städtische Galerie Nordhorn, Vechteaue 2 (Alte Weberei), D-48529 Nordhorn
Tel +49 (0)5921 / 971-100, Fax +49 (0)5921 / 971-105

Die Auftaktausstellung der Städtischen Galerie Nordhorn für das Jahr 2010 präsentiert Projektvorschläge von 16 Künstlerinnen und Künstlern, die für das Skulpturenprojekt raumsichten entstanden sind.

Das Projekt raumsichten erweitert die deutsch-niederländische kunstwegen-Route entlang der Vechte von Nordhorn bis an die nordrheinwestfälische Grenze. Während kunstwegen die Geschichte und Landschaft der Region aufgreift, entwickelt raumsichten künstlerische Visionen für die Zukunft. Die Vorschläge basieren auf zwei Arbeitsforen, in denen die ausgewählten Künstlerinnen und Künstler mit Planern, Architekten und Vertretern der Verwaltung der Grafschaft Bentheim in einen Dialog über die künftige Gestaltung des Gebiets entlang der Vechte traten. Während Planung und Verwaltung an Notwendigkeiten, Vorschriften und wirtschaftliche wie ökologische Interessen gebunden sind, arbeiten Künstlerinnen und Künstler mit ihren Mitteln reflektierend, unabhängig und kreativ. Sie entwickeln neue Handlungsformen, künstlerische Strategien für den Umgang mit ökologischen und ökonomischen Notwendigkeiten und zeigen auf, wie Planung überhaupt funktioniert. Im Dialog dieser beiden unterschiedlichen Interessensgruppen liegt die Spannung und der Erfolg dieses Projekts.

Die ausgewählten Künstlerinnen und Künstler vertreten avancierte Positionen der zeitgenössischen bildenden Kunst. Sie arbeiten mit Partizipationsmodellen, betreiben eingehende Recherchen und künstlerische Forschungen, sie hinterfragen die Indienstnahme von Kunst im öffentlichen Raum und arbeiten interdisziplinär auch im außerkünstlerischen Bereich. Zu sehen sind Projektentwürfe von Lara Almarcegui (Rotterdam), Benjamin Bergmann (München), Tamara Grcic (Frankfurt a. M.), Tue Greenfort (Berlin), Eva Grubinger (Berlin und Linz), Henrik Håkansson (Schweden), Folke Köbberling/Martin Kaltwasser (Berlin), Paul Etienne Lincoln (New York), Marko Lulic (Wien), Tea Mäkipää (Weimar), Olaf Nicolai (Berlin), Willem de Rooij (Berlin), Hans Schabus (Wien), Christoph Schäfer (Hamburg), Antje Schiffers (Berlin) und Michael Zinganel (Wien).

Im Laufe der Ausstellung wählt eine Jury mindestens acht Vorschläge für eine Umsetzung bis zum Sommer 2011 aus.

Die Ausstellungsarchitektur für vorzeichen // omen folgt einer Raumbearbeitung des Künstlerkollektivs Jochen Schmith (Hamburg/Berlin/Brüssel).

Weitere Informationen zu raumsichten erhalten Sie unter www.raumsichten.org

 

 

KUNSTVEREIN LINGEN

NEWSLETTER 10 / Juni 2010

                                                                                        

Die Kunsthalle Lingen bietet an den kommenden Tagen Aktionen zum Mitmachen

 

Morgen Abend, Donnerstag, 1. Juli 2010 von 19.00 bis 20.30 Uhr können Jugendliche und Erwachsene zum Thema: Mixed Double (Erst würfeln, dann malen, aber womit?) arbeiten. Vorher findet eine Besichtigung der Ausstellungen "Der offene Garten" und "Happy Clouds" statt.

 

Am kommenden Samstag, 3. Juli 2010 von 10.00 Uhr bis 12.00 Uhr gibt es nach einer Betrachtung der Ausstellungen eine weitere Aktion für Kinder von 6 bis 11 Jahren. Lasst Euch überraschen!!!

 

Teilnahmegebühr jeweils 5 Euro pro Person und Aktion. Anmeldung bitte bis Freitag, 2. Juli 2010, 14.00 Uhr unter Kunsthalle Lingen, Tel. 0591-59995

 

 

 

HERMANN KRETZSCHMAR "HET WITTE KIND", Mittwoch, 7. Juli 2010, 20 Uhr

 

Wir freuen uns, am Mittwoch, 7. Juli 2010 um 20 Uhr die Auftragskomposition für "Der offene Garten" aufführen zu können. Der in Frankfurt am Main lebende Komponist und Pianist Hermann Kretzschmar (Mitglied im Ensemble Modern) hat in Co-Produktion mit HR2, Frankfurt am Main das Hörstück "Het witte Kind" realisiert. Das Stück wurde im Kunstverein Grafschaft Bentheim uraufgeführt und wird am Mittwoch, 7. Juli um 20 Uhr in der Kunsthalle Lingen zu hören sein.

Eintritt: 10 Euro ohne Ermäßigung

 

Hermann Kretzschmar zur Konzeption:

 "Het witte Kind" ist ein Hörstück über einen konkreten Ort meiner Kindheit in Neuenhaus. Es handelt sich dabei um eine akustische Raum-Zeit-Studie, die verschiedene Klangmaterialien zusammenbringt:

 - die kurze Sage "Het witte kind van Niynhus" aus dem Grafschafter Sagenband "Die gläserne Kutsche", gelesen von Felix von Manteufel,

- einen volkstümlichen Liedertext des Heimatdichters Ludwig Sager, gesungen von einer jungen Frau

- fieldrecordings der "Pottgrabenbrücke", wo "Het witte Kind" spielt, bestehend aus Naturgeräuschen, Maschinenklängen, alten Tonbandaufnahmen und Schlagzeugklängen.

 

Bei der Sage handelt es sich um eine volkstümliche Deutung des Nebels, der oft am Stadtrand von Neuenhaus aus den Wiesen aufstieg, und von den Einheimischen umgewandelt wurde in die Erinnerung an ein im Mittelalter ermordetes Mädchen. In einigen wenigen Sätzen bewirkt diese Deutung wie ein Blitzschlag die Sicht auf große zeitliche Distanzen, die geschichtliche auf das Mittelalter, die biographische auf die 70iger Jahre bis heute:

dort, wo vor 40 Jahren -zu meiner Kindheit - neben meinem Elternhaus weitgehend nur Wiesen und Bäume waren, hat eine große Holzfabrik ihr Terrain ausgeweitet, sind große Supermärkte entstanden. Somit ist jetzt dieser Ort nahezu nebellos. Als junger Schüler machte ich eine Menge von Tonbandaufnahmen mit einer SABA Vier-Spur-Maschine, subjektive akustische Zeugnisse dieser Zeit. Sie bilden in veränderter, reduzierter Form strukturelle Bausteine des Hörstücks. So verbindet "Het witte Kind" eine kurze Sage mit einer Studie über den radikalen Wandel eines ländlichen Ortes in den letzten Dekaden.


 

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