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Kunstverein München

Galeriestraße 4
80539 München
Tel. 089 - 22 11 52, Fax 089 - 22 93 52
Di - So 11 - 19 Uhr, Do 11 - 21 Uhr
Di - Fr 12 - 19 Uhr, Sa + So: 11 - 18 Uhr
info@kunstverein-muenchen.de
www.kunstverein-muenchen.de
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition

 

02.06.- 02.09. 2007, verlängert bis / extendend until 30.09. 2007

Wolfgang Tillmans

Beugung

 

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Nach seinen Retrospektiven in New York, Los Angeles, Chicago und
Washington präsentiert Wolfgang Tillmans vom 2. Juni bis 2. September
2007 die in enger Zusammenarbeit mit dem Kunstverein München und
speziell für diesen konzipierte Einzelausstellung "Beugung".

Ausgehend von "Sportflecken" (1996), seinen seit 1997 entstehenden
monochromen Arbeiten wie "Impossible Colour (Green)"(1997) und dem
Video "Lights (Body)" (2002) unternimmt die Ausstellung "Beugung" den
fokussierten und umfassenden Versuch einer Archäologie des
Tillmanschen Oberflächenbegriffs.

Indem die Ausstellung "Beugung" bewusst ihre Aufmerksamkeit auf nur
einen Aspekt in Tillmans Werk richtet, wird die enge Vernetztheit
einzelner und auf den ersten Blick auch zeitlich nicht zugehöriger
Werkgruppen erkennbar. Als "Vehikel kritischen Denkens", ausgehend von
einem aktiven und partizipierenden, nicht passiv dem Bild gegenüber
ohnmächtigem Subjekt, stellt Wolfgang Tillmans mit "Beugung" einmal
mehr die Welt nicht als statisch Gegebenes, sondern als flexible Serie
dynamischer Interaktionen vor.

Zur Ausstellung erscheint eine Künstleredition von Wolfgang Tillmans
in einer Auflage von 100 +20 AP (Preis 200 EUR für Mitglieder exkl
Rahmen). Parallel zur Ausstellung hat Wolfgang Tillmans das Feuilleton
der dieswöchigen Ausgabe von DIE ZEIT herausgegeben. In diesem Rahmen
findet auch das Künstlergespräch mit Wolfgang Tillmans am Sonntag, den
03. Juni 07 um 19 Uhr im Kunstverein München statt.

Wolfgang Tillmans (*1968 Remscheid) lebt und arbeitet seit 15 Jahren
in London; Turnerpreisträger (2000). Im letzten Jahr unter anderem
Einzelausstellungen im PS1/MoMA und Retrospektiven im Museum of
Contemporary Art, Chicago; Hammer Museum, Los Angeles; Hirschhorn
Museum and Sculpture Garden, Washington DC.

ERÖFFNUNG: Freitag, 1. Juni, 19 Uhr (Mitglieder)
20 Uhr (öffentlich) danach Drinks und Musik mit DJ Princess Julia (London)
and DJ Lovely Jonjo (London)

 

k.m Talk:
Sonntag, 03. Juni, 19 Uhr
ZEIT FORUM KULTUR zu Gast im Kunstverein:
Wolfgang Tillmans im Gespräch mit
Dr. Christof Siemes (Feuilleton, DIE ZEIT, Hamburg)

 



Leider muss das für morgen, Dienstag, den 10. Juli angekündigte
Filmscreening

(D. WOJNAROWICZ & B. NEILL: ITSOFOMO (in the shadow of forward
motion)) verschoben werden. Wir werden Sie so bald als möglich über
den neuen Termin informieren.


AUSSTELLUNG
Wolfgang Tillmans >>Beugung<<
02. Juni - 02. September 07

FÜHRUNGEN
14. Juni, 19 Uhr, 28. Juni, 19 Uhr

ÖFFNUNGSZEITEN
Dienstag bis Freitag: 12.00 - 19.00 Uhr
Samstag + Sonntag: 11.00 - 18.00 Uhr

MIETGLIEDSCHAFT
Einzel: · 60
Partner: · 90
Ermäßigt: · 20


KUNSTVEREIN MÜNCHEN wird gefördert durch:
Kulturreferat der Landeshauptstadt München

Die Ausstellung wird gefördert durch:
Kulturstiftung Stadtsparkasse München






Unfortunately, tomorrow,s film screening of DAVID WOJNAROWICZ,s & BEN
NEILL,s ITSOFOMO (in the shadow of forward motion) has to be
postponed. We will inform you about the alternative screening date as
soon as possible.


EXHIBITION
Wolfgang Tillmans >>Beugung<<
02. June - 02. September 07

GUIDED TOURS
14. June, 7 pm, 28. June, 7 pm


MEMBERSHIP
single: · 60
partner: · 90
reduced: · 20

 

 

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Der Kunstverein München freut sich, am Dienstag, den 24. Juli zum
dritten k.m Talk im Rahmen von Wolfgang Tillmans, Ausstellung
>>Beugung<< einzuladen:



DIENSTAG, 24. JULI 2007, 19 Uhr

JAN VERWOERT (Kritiker & Kulturwisenschaftler/Berlin):

>>DIE DINGE LEUCHTEN VON SELBST. Zum Werk von Wolfgang Tillmans<<

 

Über den Bildbegriff von Wolfgang Tillmans: Sicher, jedes Foto ist ein
komponiertes Bild. Aber oft genug wirft sich die Welt für die Kamera
in Pose und dann ist es gleich, ob es ein Bild ist oder die Sache
selbst, die ich sehe, weil die Sache selbst schon Bild ist. Und über
die Emotionalität in seinen Fotografien: Klar, es gibt so etwas wie
Gefühlsausbrüche. Aber Gefühle zeigen sich eben nicht nur in Krisen,
dramatischen Ereignissen und großen Gesten. Die meiste Zeit schwelen
sie unter der Oberfläche oder sind auf andere Art und Weise präsent,
das heißt anhaltend und auf Dauer einfach da. Besonders in seinen
nicht figurativen Fotografien entwirft Tillmans eine Sprache für die
Beschreibung dieser anhaltenden Gefühle.

 

Jan Verwoert ist Kunstkritiker und Kulturwissenschaftler. Er unter-
richtet am Piet Zwart Instituut, Rotterdam und am Royal College of
Art, London, ist Contributing Editor für Frieze Magazine und schreibt
unter anderem für die Zeitschriften Afterall, Springerin und Metro-
polis M. Zuletzt ist sein Buch >Bas Jan Ader: In Search of the
Miraculous< bei MIT Press erschienen.

 

 

Samstag, 28. Juli, 19 Uhr:
HOMMAGE AN JOCHEN KLEIN

Zum zehnten Todestag von Jochen Klein erinnert der Kunstverein in
Anwesenheit von Wolfgang Tillmans mit einem Vortrag von Dr. Bernhart
Schwenk (Kurator für Gegenwartskunst/Pinakothek der Moderne) >>Zur
Intimität des Kollektiven<< an das umfangreiche Werk des Malers
und Mitglieds von >>Group Material<<

 

 

 

VERANSTALTUNGSHINWEIS

FR/03/08/07
Beginn 22:00
Eintritt 12 ·
ROTE SONNE ::: BIRTHDAY BASHER
2 JAHRE ::: 2 NÄCHTE
SUBSTANCE & VAINQUEUR presents
SCION VERSIONS live!
(Chain Reaction/Hardwax, Berlin)
EFDEMIN (Dial,Curle, Berlin)
QUIETPOINT live! (Pastamusik, Rosenheim)
PATRICK PULSINGER
(Disko B/Cheap Records, Wien)
LESTER JONES, MATZE CRAMER, ANETTE PARTY
VJ TPS NOSTROMO KOLLEKTIV


Kunstverein München takes the pleasure to invite you to its third
Tuesday Talk in the context of Wolfgang Tillmanss` exhibition
>>Beugung<<:

TUESDAY, 24. JULY 2007, 7 pm

JAN VERWOERT (Art Critic/Berlin):
THE WORLD ITSELF IS SHINING. On the work of Wolfgang Tillmans

JAN VERWOERT (DE) is a Berlin based critic working as contributing
editor for frieze. He teaches at Piet Zwart Institute, Rotterdam and
writes, among others, for Metropolis M, Afterall and Piktogram.

 

 

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WOLFGANG TILLMANS: BEUGUNG

verlängert bis / extendend until 30. September 2007!

 

 

Auch laden wir Sie herzlich zu folgenden Veranstaltungen ein:

 

 

SOMMERFEST: KUNSTVEREIN MÜNCHEN vs ROTE SONNE

Samstag, 8. September, 18 Uhr
mit DJs ACID PAULI, ANETTE PARTY, UPSTART u.a.

im Kunstverein/Hofgarten. Eintritt frei!

 

 

SCREENING: DAVID WOJNAROWICZ

Dienstag, 25. September, 20 Uhr

Der 1992 verstorbene New Yorker Künstler David Wojnarowicz ver-
handelt in seinen Arbeiten den Aspekt der Sichtbarkeit auf unter-
schiedlichen Ebenen. Ein Schwerpunkt seiner Arbeit besteht darin,
gesellschaftlich tabuisierte Felder, auf denen sich politische und
soziale Konfrontationen zutrugen (und noch zutragen), unübersehbar
zu machen. Zu diesen Feldern zählen der Umgang mit und die Reprä-
sentation von schwuler Lebenspraxis und AIDS, die Marginalisierung
bestimmter gesellschaftlicher Gruppen und die >Normalität der
Ungerechtigkeit."

Filmprogramm:

ITSOFOMO (in the shadow of forward motion),1991/2004
22 min, (in collaboration with Ben Neill)

Fire In My Belly, 1986-1987 (work in progress)
13 min, B&W, Color, Silent

Heroin, 1981
3 min., B&W, Silent

Beautiful People, 1988
34`11 min, B&W, Color, Silent

The Death Of Peter Hujar,(circa mid-1980)
15`30 min, B&W, Silent

 

 

VERANSTALTUNGSHINWEIS:

ROTE SONNE
SA/01/09/07
Beginn 23:00
Eintritt 10 ·
5 JAHRE FRIENDLY FEIER präsentiert
MAGDA´S BIRTHDAY
MAGDA (M_nus, Berlin)
GUIDO SCHNEIDER (Poker Flat Recordings, Berlin)
DOMENIC D´AGNELLI (Friendly Feier, Muc)
TONIO BARRIENTOS (Platform B./ Friendly Feier,Muc)

DO/06/09/07
Beginn 22:00
Eintritt 8 ·
SLAPPERS
DANI SICILIANO (Studio K7!, London)
JULIETTA (Harry Klein, Muc)

 

 

 

Kunstverein München cordially invites you to:

 

SUMMER PARTY: KUNSTVEREIN MÜNCHEN vs.ROTE SONNE

Saturday, September 8th, 6 pm
feat. DJs ACID PAULI, ANETTE PARTY, UPSTART and others

 

 

SCREENING: DAVID WOJNAROWICZ

Tuesday, September 25th, 8 pm

Film programme:

ITSOFOMO (in the shadow of forward motion),1991/2004
22 min, (in collaboration with Ben Neill)

Fire In My Belly, 1986-1987 (work in progress)
13 min, B&W, Color, Silent

Heroin, 1981
3 min., B&W, Silent

Beautiful People, 1988
34`11 min, B&W, Color, Silent

The Death Of Peter Hujar,(circa mid-1980)
15`30 min, B&W, Silent


 

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Wir möchten Sie herzlich zu folgenden Veranstaltungen einladen:

 

SOMMERFEST: KUNSTVEREIN MÜNCHEN vs ROTE SONNE

Samstag, 8. September, 18 Uhr
mit DJs ACID PAULI, ANETTE PARTY, UPSTART u.a.

im Kunstverein/Hofgarten. Eintritt frei!

 

SCREENING: DAVID WOJNAROWICZ

Dienstag, 25. September, 20 Uhr

Der 1992 verstorbene New Yorker Künstler David Wojnarowicz ver-
handelt in seinen Arbeiten den Aspekt der Sichtbarkeit auf unter-
schiedlichen Ebenen. Ein Schwerpunkt seiner Arbeit besteht darin,
gesellschaftlich tabuisierte Felder, auf denen sich politische und
soziale Konfrontationen zutrugen (und noch zutragen), unübersehbar
zu machen. Zu diesen Feldern zählen der Umgang mit und die Reprä-
sentation von schwuler Lebenspraxis und AIDS, die Marginalisierung
bestimmter gesellschaftlicher Gruppen und die >Normalität der
Ungerechtigkeit."

Filmprogramm:

ITSOFOMO (in the shadow of forward motion),1991/2004
22 min, (in collaboration with Ben Neill)

Fire In My Belly, 1986-1987 (work in progress)
13 min, B&W, Color, Silent

Heroin, 1981
3 min., B&W, Silent

Beautiful People, 1988
34`11 min, B&W, Color, Silent

The Death Of Peter Hujar,(circa mid-1980)
15`30 min, B&W, Silent

 

 

Kunstverein München cordially invites you to:

 

SUMMER PARTY: KUNSTVEREIN MÜNCHEN vs.ROTE SONNE

Saturday, September 8th, 6 pm
feat. DJs ACID PAULI, ANETTE PARTY, UPSTART and others

 

 

SCREENING: DAVID WOJNAROWICZ

Tuesday, September 25th, 8 pm

Film programme:

ITSOFOMO (in the shadow of forward motion),1991/2004
22 min, (in collaboration with Ben Neill)

Fire In My Belly, 1986-1987 (work in progress)
13 min, B&W, Color, Silent

Heroin, 1981
3 min., B&W, Silent

Beautiful People, 1988
34`11 min, B&W, Color, Silent

The Death Of Peter Hujar,(circa mid-1980)
15`30 min, B&W, Silent

 

 

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Dienstag, den 25. September um 20 Uhr laden wir Sie
herzlich
zum Screening ein:

 

 

DAVID WOJNAROWICZ:

BEAUTIFUL PEOPLE (1988) 34 min, B&W, Color, Silent
ITSOFOMO (1991/2004) 22 min, (in collaboration with Ben Neill)
FIRE IN MY BELLY (1986-1987), 13 min, B&W, Color, Silent
HEROIN (1981) 3 min, B&W, Silent
THE DEATH OF PETER HUJAR (mid-1980), 15 min, B&W, Silent

Der 1992 verstorbene New Yorker Künstler David Wojnarowicz ver-
handelt in seinen Arbeiten den Aspekt der Sichtbarkeit auf unter-
schiedlichen Ebenen. Ein Schwerpunkt seiner Arbeit besteht darin,
gesellschaftlich tabuisierte Felder, auf denen sich politische und
soziale Konfrontationen zutrugen (und noch zutragen), unübersehbar
zu machen. Zu diesen Feldern zählen der Umgang mit und die Reprä-
sentation von schwuler Lebenspraxis und AIDS, die Marginalisierung
bestimmter gesellschaftlicher Gruppen und die >>Normalität der
Ungerechtigkeit.<<

 

 

LETZTE WOCHE:
WOLFGANG TILLMANS >>BEUGUNG<<
nur noch bis 30. September 2007

FÜHRUNG
27. September, 19 Uhr

VORSCHAU
>>Oh Girl, It´s a Boy!<<
20 Okt - 25 Nov 2007
12 Jan - 10 Feb 2008

ÖFFNUNGSZEITEN
Di - Fr: 12.00 - 19.00 Uhr
Sa + So: 11.00 - 18.00 Uhr

EINTRITTSPREISE
Regulär: · 5
Ermäßigt: · 3
Mitglieder: frei

MITGLIEDSCHAFT
Einzel: · 60
Partner: · 90
Ermäßigt: · 20

 

Coming Tuesday, 25 September at 8pm, Kunstverein München cordially
invites you to the screening:

 

 

DAVID WOJNAROWICZ:

BEAUTIFUL PEOPLE (1988) 34 min, B&W, Color, Silent
ITSOFOMO (1991/2004) 22 min, (in collaboration with Ben Neill)
FIRE IN MY BELLY (1986-1987), 13 min, B&W, Color, Silent
HEROIN (1981) 3 min, B&W, Silent
THE DEATH OF PETER HUJAR (mid-1980), 15 min, B&W, Silent

 

LAST WEEK:
Wolfgang Tillmans >>Beugung<<
EXTENDED UNTIL SEPTEMBER 30th!!

GUIDED TOUR
Thursday, 27. September, 7 pm

 


20.10. - 25.11. 2007
12.01. 2008 - 10.02. 2008

Oh Girl, It´s a Boy!

Kaucyila Brooke, Tom Burr, William S. Burroughs, John Cage, Cerith
Wyn Evans, Charles Henri Ford, Antonello Faretta/John Giorno,
Brion Gysin, Richard Hawkins, Homotopia, Ray Johnson, Zoe Leonard,
Simon Leung, Renate Lorenz & Pauline Boudry, Dorit Margreiter,
Ariane Müller, Henrik Olesen, Stephen Prina, Danh Vo, Jean-Michel
Wicker, Stephen Willats, Akram Zaatari, basso, Clit, Dyke Action
Machine, pablo internacional, Straight to Hell.

 

Eröffnung: 19. Oktober 2007, 19 Uhr (Mitglieder)
19. Oktober 2007, 20 Uhr (allgemein)
Dauer: 20. Oktober 25. November 2007
12. Januar 10. Februar 2007

 

Oh Girl, It,s a Boy! spielt mit dem Titel der 1994 im Kunstverein
München präsentierten Ausstellung Oh Boy, It's a Girl! Diese
zählte zu den Wegbereitern der damals in neuer Form aufkommenden
Debatte um Geschlechterpolitiken in der zeitgenössischen Kunst.
Ihr Verdienst war zum einen das exemplarische Aufzeigen
historischer Feminismen und ihrer Traditionen in der Kunst der
60er und 70er Jahre, zum anderen aber auch der Import aktueller
anglo-amerikanischer Gender-Theorien sowie entsprechend
orientierter künstlerischer Praktiken, die zu diesem Zeitpunkt im
deutschsprachigen Raum kaum bekannt waren. Oh Boy, It's a Girl!
erweiterte so den im engeren Sinne feministischen Rahmen der
Kritik gesellschaftlicher Geschlechterhierarchien und
-repräsentationen um eine allgemeine Perspektive auf die
performative Natur, von sexualisierten Identitäten und
gesellschaftlichen Normen. Es ging hier mit anderen Worten nicht
nur um 'Feminismen in der Kunst', sondern auch um einen
'Feminismus ohne Frauen' (Leo Bersani), der in Form von
Geschlechter-Travestien, Gay Politics und der Dekonstruktion
normativer Strukturen des Begehrens in der Ausstellung zum Tragen
kam.

Fast fünfzehn Jahre später wird die Ausstellung Oh Girl, It's a
Boy! im Horizont einer auch repräsentationspolitisch veränderten
Gegenwart die zentralen Aspekte der damals zugrunde liegenden
Debatten um Gender Politics, und Gender Studies, einer
kritischen Revision unterziehen, ihre Aktualität befragen und
entsprechend überdenken.

Zentral für die Wiederaufnahme der Diskussion in Oh Girl, It's a
Boy! wird vor allem der Widerstreit zwischen dem Kampf um
Anerkennung und Integration auf der einen, und der
Aufrechterhaltung identitärer Differenz, auf der anderen Seite
sein. Diese politische Problematik spiegelt sich auch in der Frage
nach ästhetischen Rhetoriken ihrer Thematisierung. Hat der
erfolgreiche Kampf um Anerkennung und Integration den Wert der
Differenz verdrängt? Oder ist die Kategorie der Abweichung als
politisches Instrument obsolet geworden, nicht zuletzt weil sie
sich als unabdingbares Marketing-Tool der heutigen Lifestyle-
Ökonomien herausgestellt hat? Welchen politischen Wert könnte dann
ein neuer Begriff von 'Queerness' als 'politische Metapher ohne
stabilen Referenten' (David L. Eng) haben?

Die Ausstellung Oh Girl, It's a Boy! versucht hier zwischen
Errungenem und Verlorenem zu problematisieren und zu polemisieren:
Wie lässt sich Differenz artikulieren, wenn der Ort, von dem aus
sie praktiziert werden könnte, längst im gesellschaftlichen
Mainstream aufgegangen ist? In welcher Weise ließe sich ein
solcher Ort unter den gegenwärtigen Rahmenbedingungen neu
vorstellen? Welche Formen und Inhalte könnten also heute als
Ausdruck eines inkommensurablen Begehrens den allgegenwärtigen
Integrationsdynamiken widerstehen?
Oh Girl, It's a Boy! wird sich im Spannungsgefüge zwischen
Opazität und Transparenz, Verweigerung und Vermittlung, dem Ringen
um Differenz und dem Kampf um Anerkennung bewegen, um so die Frage
nach aktuellen Verschiebungen und Neupositionierungen der
Geschlechterpolitiken zu stellen.

Co-kuratiert von Henrik Olesen.

 

k.m TALKS

 

Dienstag, 23. Oktober, 19 Uhr:
Hedwig Saxenhuber (Kuratorin & Kritikerin, Wien)
Zusammen mit der Kuratorin und Kritikerin Astrid Wege kuratierte
Hedwig Saxenhuber 1994 im Kunstverein München die Ausstellung >Oh
Boy, It,s a Girl!", die der jetzigen Ausstellung >Oh Girl, It,s a
Boy!" als historische Referenz dient. Hedwig Saxenhuber wird das
Konzept ihrer damaligen Ausstellung vorstellen und im Anschluss
mit den Kuratoren der jetzigen diskutieren.

 

Freitag, 26. Oktober, 20 Uhr:
Book Release Party: Rote Zelle
Im April 2004 initierte Olaf Metzel den temporären
Ausstellungsraum >Rote Zelle", um über einen Zeitraum von
insgesamt 20 Monaten raumspezifische Arbeiten junger Künstlerinnen
und Künstler zu präsentieren, u.a. von Nevin Aladag, Andrea Faciu,
Benjamin Heisenberg, Franka Kassner & Uli Aigner, Daniel Knorr,
Alexander Laner, Michael Sailstorfer, Martin Schmidt, Florian
Slotawa, Amelie von Wulffen. Im Verlag Silke Schreiber erscheint
jetzt der Dokumentationsband der Roten Zelle. Wir feiern.

 

Dienstag, 06. Nov, 19 Uhr:
Homotopia (San Franzisko): >Queer/Violence"
Homotopia sind die beiden Filmemacher und Aktivisten Chris Vargas
und Eric Stanley. Im Kunstverein präsentieren sie ihr
multimediales Programm Queer/Violence: "The disappearance of
critical work around HIV/AIDS that was central to the making of a
radical queer politic forces us to re-imagine the importance of
visual culture in our contemporary. Our Queer/Violence program
seeks to recenter questions around violence and queers as a
political project. The connection between HIV/AIDS, queer violence
and the politics of assimilation in the dominant GLBT movement
serve as the provocative place of departure."

 

Dienstag, 20. November, 19 Uhr:
Ninon Liotet & Olivier Schulbaum:
>Neue Kraft, Neues Werk (Transcodeur Express)", D 2002, 49 min
Auf der Schwelle zwischen dem elektrischen und dem neuen digitalen
Zeitalter erkunden die Filmemacher zusammen mit Sadie Plant, Terre
Thaemlitz, Chris Kora und anderen kulturellen Produzenten die
elektronisch-technologisch geprägte Vision einer Welt nach der
Binarität der Geschlechter. Ninon Liotet wird anwesend sein.

 

KUNSTVEREIN MÜNCHEN wird gefördert durch:
Kulturreferat der Landeshauptstadt München

Oh Girl, it's a Boy! wird gefördert durch:
Kulturstiftung des Bundes
Bayerisches Staatsministerium für
Wissenschaft, Forschung und Kunst
Hypo Kulturstiftung

Kunstverein München
Galeriestraße 4
D-80539 München
T: +49 (0)89 221 152

www.kunstverein-muenchen.de

 

 

 

Invitation to the opening of

OH GIRL, IT'S A BOY!

with:

Kaucyila Brooke, Tom Burr, William S. Burroughs, John Cage, Cerith
Wyn Evans, Charles Henri Ford, Antonello Faretta/John Giorno,
Brion Gysin, Richard Hawkins, Homotopia, Ray Johnson, Zoe Leonard,
Simon Leung, Renate Lorenz & Pauline Boudry, Dorit Margreiter,
Ariane Müller, Henrik Olesen, Stephen Prina, Danh Vo, Jean-Michel
Wicker, Stephen Willats, Akram Zaatari, basso, Clit, Dyke Action
Machine, pablo internacional, Straight to Hell.

 

Opening: 19 October 2007, 7 pm (Members only)
19 October 2007, 8 pm (Public)
Duration: 20 October - 25 November 2007
12. January 10. February 2007

 

 

Oh Girl, It,s a Boy! plays with the title of a former exhibition
presented at Kunstverein München in 1994: Oh Boy, It's a Girl!
This exhibition paved the way for a newly emerging debate on
gender politics in contemporary art in Germany by amending the
traditional frame of feminist criticism of social gender
hierarchies and representations with a general perspective on the
performative nature, of sexualized identities and social norms.
In other words, the Oh Boy, It,s a Girl! did not only deal with
feminisms in art,, but also with a feminism without women, (Leo
Bersani), which was thrown into relief through gender-travesties,
gay politics and the deconstruction of normative structures of
desire.

Almost 15 years later, the exhibition Oh Girl, It,s a Boy!
attempts to reconsider, question and re-evaluate the central
aspects of the then underlying debates on ,gender politics, and
,gender studies,
in the face of a changed and changing political present.

Central for the re-staging of these debates in Oh Girl, It's a
Boy! is the conflict between the fight for recognition and
integration, on one hand, and the protection of ,identitary
difference, on the other. This set of political problems is also
reflected on the level of aesthetic rhetorics. Has the successful
struggle for recognition and integration displaced difference as a
value? Or has the category of the deviation as a political
instrument become obsolete, not to the least because it has turned
out to be an indispensable marketing-tool of the present
lifestyle-economies? What political value could then a new notion
of ,queerness, have as a ,political metaphor without a stable
referent, (David L. Eng)?

The exhibition Oh Girl, It,s a Boy! attempts to polemicize and
problematize between achievement and loss: How can difference be
articulated, if the position from which it could be practised has
long ago been incorporated into the social mainstream? In what way
could such a position be re-imagined in the context of current
conditions? What vocabularies of articulation could thus resist
today,s omnipresent dynamics of integration as an expression of
incommensurable desire?

Oh Girl, It,s a Boy! will move within the tension between opacity
and transparency, refusal and mediation, the struggle for
difference and the fight for recognition, in order understand and
question the shifts and repositionings of contemporary gender
politics.

Co-curated by Henrik Olesen.

 

k.m TALKS:

Tuesday, 23rd October, 7 pm:
Hedwig Saxenhuber (curator & art critic, Vienna)
Hedwig Saxenhuber co-curated with Astrid Wege, also curator and
art critic, the exhibition >Oh Boy, it,s a Girl! at the Munich
Kunstverein in 1994 which serves as historical reference to the
present exhibition. Hedwig Saxenhuber will introduce the concept
of her exhibition, followed by a panel discussion with the
curators of the present exhibition.

Friday, 26th October, 8 pm:
Book Release Party: >Rote Zelle"
In April 2004 Olaf Metzel initiated the temporary exhibition space
>Rote Zelle" (red cell) in order to show over a period of 20
months works by young artists, such as Nevin Aladag, Andrea Faciu,
Benjamin Heisenberg, Franka Kassner & Uli Aigner, Daniel Knorr,
Alexander Laner, Michael Sailstorfer, Martin Schmidt, Florian
Slotawa and Amelie von Wulffen made explicitly for the space.
Silke Schreiber now publishes a documentary review about the red
cell. We celebrate.

Tuesday, 6th November, 7 pm:
Homotopia (San Francisco): >Queer/Violence"
The filmmakers and activists Chris Vargas and Eric Stanley, who
founded Homotopia, will present their multi-media programme Queer/
Violence at the Kunstverein: "The disappearance of critical work
around HIV/AIDS that was central to the making of a radical queer
politic forces us to re-imagine the importance of visual culture
in our contemporary. Our Queer/Violence program seeks to recenter
questions around violence and queers as a political project. The
connection between HIV/AIDS, queer violence and the politics of
assimilation in the dominant GLBT movement serve as the
provocative place of departure."

Tuesday, 20th November, 7 pm:
Ninon Liotet & Olivier Schulbaum:
>Neue Kraft, Neues Werk (Transcodeur Express)", G 2002, 49 min
On the verge of the transition from the electronic to the new
digital age the filmmakers Liotet and Schulbaum, together with
Sadie Plant, Terre Thaemlitz, Chris Kora and other cultural
producers, explore an electronic-technological vision of a world
beyond the binary gender division. Ninon Liotet will be present.

 

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