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Kunstverein für die Rheinlande
und Westfalen, Düsseldorf

Grabbeplatz 4
40213 Düsseldorf
Tel. 0211 - 32 70 23; Fax 0211 - 32 90 70
Di - Sa 12-19 Uhr, So 11-18 Uhr
mail@kunstverein-duesseldorf.de
www.kunstverein-duesseldorf.de
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition

 

10.10. - 22.11. 2009

David Jablonowski

Imposition

Ausgehend von der gotischen Buchmalerei des Manesse Codex entwirft der in Amsterdam lebende Künstler David Jablonowski (*1982) für das Schaufenster Kunstverein Skulpturen, die in ihrer rätselhaften Zeichenhaftigkeit die Utopie der direkten Kommunikation hinterfragen. Als Imposition, Auferlegung, begreift Jablonowski die bedeutungstragende, belehrende Attitüde von Skulptur und spannt so den Bogen zu den spätmittelalterlichen Illustrationen, die sich in ihrer formalen Übersteigerung als Symbol für den Akt der Überlieferung anbieten. Indem er kunsthistorische Repräsentationsstrategien mit zeitgenössischen Displaymethoden verknüpft, widmet er sich den Parametern von Skulptur und den kommunikativen Möglichkeiten dieses Mediums.

 

15.08. . 04.10. 2009

Katharina Marszewski

Adorable Walker

Die Berliner Künstlerin Katharina Marszewski (*1980 in Warschau) entwirft im Schaufenster Kunstverein ein Ensemble aus Fotografie, Zeichnung, Siebdruck, Collage und gefundenen sowie gestalteten Objekten. Sie spielt mit dem Ausstellungstitel auf die Figur des Flaneurs an, der, ähnlich seinem früheren Ebenbild, dem Wanderer, die Straßen und Passagen der Großstädte durchstreift und sich treiben lässt. Die kleinsten Beobachtungen genügen ihm als Anlass für seine Reflexionen, in denen er die ihm dargebotenen Impressionen individuell kontextualisiert. In Marszewskis Schaufenster befriedigen zahlreiche Details diese durch die Displaysituation geweckte Entdeckungslust, ohne jedoch in Willkür und Beliebigkeit abzugleiten - vielmehr verfolgt die Künstlerin eine bewusste Setzung und Neuordnung der Dinge nach subjektiven Motiven, wodurch ihr Arrangement zu einer Art Storyboard möglicher Bedeutungswelten und Handlungsräume wird, deren spekulativer Charakter nie vollends aufgelöst werden kann.

 

 

SCHAUFENSTER

26.06. - 22.08. 2010

Die Letzten ihrer Art - Henrik Plenge Jakobsen

Bei dem Projekt "Die Letzten ihrer Art" handelt es sich um eine Kooperation zwischen den Kunstvereinen in Bonn, Düsseldorf und Köln, die zum Ziel hat, heutige Formen bürgerlicher Strukturen zu suchen, zu befragen, neu zu definieren. Im Unterschied zu anderen kulturellen Einrichtungen ist die Institution Kunstverein nicht nur Erfindung, sondern auch Ausdruck demokratisch und föderalistisch geprägter Gesellschaften des 19. Jahrhunderts im deutschsprachigen Raum. Gerade weil Kunstvereine im Kern einer bürgerlichen Gesellschaft verankert sind, sind sie heute mehr als je gefordert, auf den gesellschaftlichen Wandel zu reagieren.
Durch die Kooperation mit internationalen Partnerinstitutionen zeitgenössischer Kunst, die ähnliche Ziele haben, jedoch in einer andere Gesellschaftsstruktur gewachsen sind, kommt es bei dem Ausstellungsprojekt zum Im- und Export regionaler und nationaler Kunst- und Theorieproduktion.

 

 

 

 

27.06. - 09.08. 2009

Lasse Schmidt Hansen

Andere Aktivitäten

Der dänische Künstler Lasse Schmidt Hansen (*1978) beschäftigt sich mit Regelhaftigkeit und Kontingenz, Standardisierung und gezielter Abweichung. Er verschiebt festgelegte Systeme wie die Skalierung von Millimeterpapieren oder erstellt alternative Versionen von Ikea-Regalen. In der Verweigerung industrieller Normen lässt er neue Wahrnehmungsparameter dessen aufscheinen, was sich als unhinterfragbare Setzung präsentiert.

 

09.05. - 21.06. 2009

Jason Dodge

and for this I will call you the listener.

Die Arbeiten von Jason Dodge (*1969) sind minimal und eloquent zugleich. Sie spielen auf Ereignisse an, die außerhalb empirischer Nachvollziehbarkeit liegen, evozieren diese aber mit beredsamer Nachdrücklichkeit. Menschen, Orte und Ereignisse formen ein Narrativ, von dem nicht klar ist, ob es fiktiver Natur ist oder real. Die Präsenz von Objekten im Raum verweist gleichwohl auf die Anwesenheit von etwas: das Imaginationspotenzial des Realen ebenso wie die Möglichkeit einer anderen Lesbarkeit der Welt.

 




14.03. - 26.04. 2009

Charlotte Moth

BEHIND EVERY SURFACE THERE IS A MYSTERY:

a hand that might emerge,
an image that might be kindled,
or a structure that might reveal its image*

Orte spielen in den Arbeiten von Charlotte Moth (*1978) eine zentrale Rolle: Sie begreift sie als Kontext und Bezugsrahmen ihrer Installationen sowie als sozialer Raum, der durch seine Nutzung stetigen Bedeutungsverschiebungen unterworfen ist. Seit 1999 arbeitet die britische Künstlerin an ihrem Archiv "Travelogue", in dem sie Fotografien von Orten versammelt, aus denen in variierenden Prozessen ihre Installationen konzeptionell erwachsen. Im Schaufenster Kunstverein installiert Moth einen mit goldenen Pailletten besetzten Vorhang und schafft so eine Bühne für ein nicht vorhandenes Objekt. Ein Foto aus ihrem Archiv lieferte durch die Reflexionen einer bewegten Wasseroberfläche eine visuelle Verknüpfung zu dem glitzernden Stoff. Mit der entstandenen Leerstelle demonstriert Moth die Instabilität von Zeichen und Referenzen sowie die Vielfalt ihrer möglichen Assoziationen.

Charlotte Moth gestaltete für die Ausgabe 02/08 des Magazins des Kunstvereins "Béton Brut" ein Insert mit Aufnahmen aus "Travelogue". Hier ist auch die Fotografie zu sehen, auf die sie in ihrer Installation Bezug nimmt.

(*Alighiero e Boetti)





 
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