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Kunstverein in Hamburg
Klosterwall 23
20095 Hamburg
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aktuelle Ausstellung / current exhibitionf
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition
15.09. - 18.11. 2007
David Maljkovic. Almost Here
In seinen Installationen, Videos und Collagen beschäftigt sich der 1973 im kroatischen Rijeka geborene Künstler David Maljkovic mit Aspekten der wechselvollen Geschichte seines Landes. So bilden vor allem die weit reichenden Konsequenzen der Transformation von einer kommunistischen zu einer kapitalistischen Gesellschaftsform und die damit einhergehenden ökonomischen und kulturellen Auswirkungen den Subtext seiner künstlerischen Produktion. Die in seinen Arbeiten zu sehenden Orte sind häufig verlassene Bauwerke und Monumente der 1960er und 1970er Jahre, die eindrucksvoll das Versprechen auf eine bessere Zukunft spiegeln und gleichzeitig aufgrund ihres heutigen ruinösen Zustandes dessen melancholisch stimmendes Scheitern. In ihrer gleichermaßen futuristischen wie aus aktueller Sicht historisch wirkenden Architektursprache sind sie ideale Schauplätze für die zuweilen irritierenden und nicht eindeutig zu erklärenden Aktionen, die nach Vorgabe des Künstlers von Laiendarstellern in den Videos ausgeführt werden. Das Aufeinandertreffen der spektakulären Architektur mit den in ihrer zeitgenössischen Kleidung vollkommen alltäglich erscheinenden Personen bewirkt zeitliche und stilistische Brüche. Darüber hinaus entstehen durch die Gleichzeitigkeit von inszenierten und zufälligen Handlungen nachhaltige Verfremdungseffekte.Die Präsentation im Hamburger Kunstverein die erste institutionelle Einzelausstellung David Maljkovics in Deutschland vereint die dreiteilige Videoserie Scene for a New Heritage in einer eigens hierfür konzipierten raumgreifenden Installation. Zusätzlich stellt er seine in diesem Zusammenhang entstandenen Collagen vorgestellt, ebenso wie zwei Architekturmodelle aus den 1970er Jahren der in den Videos und Collagen prominent zu sehenden Gedenkstätte des
Petrova Gora Parks. Die Kombination der historischen Modelle mit seinen eigenen, aktuellen Arbeiten verdeutlichen einen exemplarischen Grundzug der Vorgehensweise David Maljkovics, zu dem das Einbeziehen von Recherche ebenso zählt, wie die Verflechtung von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog im DuMont Literatur und Kunstverlag mit Texten von Yilmaz Dziewior, Anselm Franke und einem Interview zwischen Natasa Ilic und David Maljkovic.Ausstellung und Katalog werden von der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung gefördert.
Eröffnung am Freitag, den 14. September um 19 Uhr
Pressekonferenz am Freitag, den 14. September um 11 Uhr