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Leopold-Hoesch-MuseumHoeschplatz 1 / Günther-Peill-Straße
52349 Düren
Tel. 02421 - 252561, Fax 02421 - 252560
Di - So 11 - 18 Uhr
museum@dueren.de
www.museum-dueren.de
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibitionDas Leopold-Hoesch-Museum lädt Sie und Ihre Freunde am Sonntag, den 12. März, um 12 Uhr zu den beiden folgenden Ausstellungen ein:
Am Anfang war das Wort - Zeichen und Schriften im Werk von Günther Uecker
Eine Ausstellungskooperation des Leopold-Hoesch-Museums der Stadt Düren mit der evangelischen Gemeinde zu Düren, die angesichts des sich zuspitzenden Bilderstreits um Karikaturen und Folterszenen eine ungeahnte Aktualität und Brisanz erhält.
Kunst eröffnet Horizonte, beschreibt Fragen und Themen unserer Zeit aus fremden und aufrüttelnden Perspektiven; sie findet "Chiffren der Erschütterung, des Mitgefühls, des Seins, der Lebensaufsässigkeit" (Günther Uecker). Die durch die Kooperation von Kirche und Museum in Düren zu sehende in dieser Form einmalige Zusammenstellung von aktuellen Werken aus dem Oeuvre Ueckers konzentriert sich auf die Themen Kommunikation, Sprache und Religion.
Im Fokus der Ausstellung im Leopold-Hoesch-Museum steht die Bedeutung von Schrift und Sprache als immer wiederkehrendes Thema im vielseitigen Oeuvre Günther Ueckers. Der Nagel - die zentrale Ikone im Werk des Künstlers - wurde von ihm neben Leinwand und Holz u.a. bereits in Kaufhäuser, Treppen, Stühle, Pfützen und Landschaften geschlagen und weist nicht von ungefähr eine gewisse Ähnlichkeit zur Keilschrift auf. Immer wieder hinterlässt Ueckers künstlerischer Eingriff Spuren, die an lineare Strukturen eines vom Bauern bestellten Feldes oder die Zeilen eines Textes erinnern. Die Spannbreite solcher Arbeiten reicht von den "optischen Partituren" der späten 1950er Jahre über geschwärzte oder vernagelte Bücher der 1980er Jahre bis hin zu Werken der letzten Jahrzehnte, in denen Texte aus Bibel, Koran und Thora verwendet wurden. Viele der im Museum zu sehenden bibliophilen Arbeiten Ueckers enthalten Textpassagen aus der Bibel und zeigen dem Betrachter das Interesse des Künstlers an und die Bedeutung von Religion in dessen Werk auf.
Bewegt von den Ereignissen des 11. September 2001, hat der Künstler die in der Christuskirche zu sehende Installation "Zeichen und Schriften" gestaltet. Sie enthält Friedensgebote aus Bibel und Koran und bringt fundamentale Aussagen der jüdischen, christlichen und muslimischen Glaubenswelt in einen für den Betrachter lesbaren Dialog.
Reiner Fuchs: Fantom
In einer umfangreichen Präsentation zeigt das Leopold-Hoesch-Museum drei Werkgruppen des in Köln lebenden Künstlers Reiner Fuchs, seine sogenannten Pflastersteinbilder, Hartfaserbilder und Papierarbeiten. In unterschiedlichen Techniken entstehen eigenwillige und irritierende Werke, die teils in gefundenen Kinderzeichnungen ihren Ausgang nehmen, sie jedoch so reizvoll diese Fundstücke an sich bereits sein können verfremden und erweitern.
Basierend auf im Stadtraum entdeckten, bemalten Pflastersteinen etwa hat Fuchs ein mehrteiliges System entwickelt, das es ihm erlaubt, die Platten einzeln zu rekonstruieren. Diese Einzelteile fügt er erneut zusammen, so dass der Reiz des unbeholfenen und dennoch kompositorisch oft gelungenen Fundstücks erhalten bleibt. Dadurch, dass die einzelnen Teile erneut formiert werden, behalten sie einen Teil ihres Wiedererkennungswerts bei, ihr spontaner Charakter wird jedoch durch Entfärben, Spiegeln und weitere Veränderungen künstlerisch transformiert. Fuchs präzisiert in seinen Rekonstruktionen gefundene Motive, die er für bemerkenswert hält, und lässt die Betrachter seiner Arbeiten am Reiz des Ursprünglichen und an seiner durchdachten Überarbeitung und der Materialqualität der von ihm verwendeten Mittel teilnehmen.