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Museum moderner Kunst
Stiftung WörlenBräugasse 17
94032 Passau
Tel. 0851 - 383 87 90; Fax 0851 - 38 38 79 79
Di - So 10 - 18 Uhr
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www.mmk-passau.de
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition
19.10. - 24.11.2002
Monike Fioreschy(*1947 Auer / Südtirol)
Bildteppiche
Von der in Salzburg lebenden Künstlerin Monika Fioreschy werden 69 aus Transfusionsschläuchen gewebte Bildobjekte der Jahre 1994 - 2002 gezeigt. Darunter befinden sich sowohl groß- (1,70 x 1,70 cm) wie auch extrem kleinformatige Werke (22 x 22 cm). Wahlweise hat Fioreschy diese sog. Transfusionsbilder bzw. "Silikonschlauchgewebe" mit Blut, Chlorophyll sovwe Acryl- bzw Ölfarben gestaltetAls Monika Fioreschy (* 1947 Auer Südtirol, lebt in Salzburg) ihre Ausbildung an der Hochschule für angewandte Kunst in Wien abgeschlossen hatte (1965 - 1971), führte sie die handwerklichen Möglichkeiten der Weberei zunächst in einern ganz ursprünglichen Sinne fort: Wie seit Jahrhunderten üblich, benutzte die Künstlerin - mit großem Erfolg - zum Wirken der Bildteppiche Wollfäden, aus denen sie zeitgenössische Bildmuster schuf.
1993 traten an die Stelle der Wollfäden neuerdings Schläuche aus Silikon, die in der medizinischen Versorgung gebräuchlich sind. Floreschy füllte sowohl Blut wie auch Chlorophyll in die aus Kunststoff gefertigten Adern. Blut und Chlorophyll, welche nach einer gewissen Zeit ausbleichen und eine andere Färbung annehmen. Das hat sie dazu motiviert, auch mit Öl- und Acryl-Farben zu arbeiten, an deren symbolischer Bedeutung sie immer interessiert war.
Monika Fioreschy war als sie die Transfusionsschläuche für sich entdeckte und damit auch einen Tabubezirk ganz und gar an der archaischen, der elementaren Metapher interessiert, mit der sie das Handwerk des Webens mit der Bedeutung der Blutübertragung zusammenbrachte.
"Ich möchte daran erinnern", sagt Fioreschy, "dass die Erde wie ein großer Wandteppich ist, der mit Liebe gewoben wurde, dass wir alle verbunden sind, und jeder Gedanke und jede Tat eine Schwingung ist."
Eröffnung am 18.10.2002 um 19 Uhr
Einführung: Dr. Agnes Husslein, Direktorin des Rupertinums, Salzburg
Die Künstlerin ist anwesend.