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Museum moderner Kunst
Stiftung Wörlen

Bräugasse 17
94032 Passau
Tel. 0851 - 383 87 90; Fax 0851 - 38 38 79 79
Di - So 10 - 18 Uhr
info@mmk-woerlen.de
www.mmk-passau.de
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition

 

Das Museum Moderner Kunst Passau zeigt in Zusammenarbeit
mit der Bernhard-Heiliger-Stiftung, Berlin und der Kunstsammlung
des Deutschen Bundestages die Ausstellung

19.01. - 30.03. 2008

Bernhard Heiliger

(1915 ­ 1995)

Licht - Bild - Skulptur

Skulpturen von Bernhard Heiliger im Blick der Fotografen

Eröffnung der Ausstellung: 18. Januar 2008 19:00 Uhr
Dauer der Ausstellung:

Bernhard Heiliger und die Plastik "Paar", 1949 (Foto: Liselotte Orgel-Köhne / bpk)

Die Ausstellung greift mehrere Themen auf. Zum einen dokumentiert sie das bildhauerische Werk Bernhard Heiligers in allen Schaffensperioden und zeigt Porträts des Künstlers über die Jahre hinweg, wobei ein intensiver Einblick in seine Arbeitswelt gelingt. Zum anderen verdeutlicht die Präsentation das Zusammenwirken von zwei unterschiedlichen Medien, der dreidimensionalen Skulptur und der zweidimensionalen Fotografie. Mittels der gut einhundert Fotoarbeiten wird der Versuch unternommen, die unterschiedlichen Möglichkeiten der Fotografie bei der Darstellung von Skulpturen aufzuzeigen.
Durch die Wahl des Blickwinkels und die Art der Ausleuchtung nimmt jeder Fotograf in unterschiedlichem Maß eine Interpretation des darzustellenden Objekts vor. Das Medium der Fotografie bewegt sich in der Skulpturendarstellung zwischen Dokumentation und Inszenierung. Auch der Bildhauer selbst greift häufig in diesen Prozess ein, um eine Skulptur in seinem Sinne im Foto interpretiert zu sehen.
Etliche namhafte Sach- und Autorenfotografen haben das Werk Heiligers immer wieder im Bild festgehalten und damit die Bedeutung des Künstlers unterstrichen.
Bernhard Heiliger gehört zu den wichtigsten Bildhauern der deutschen Nachkriegszeit. Nach einer klassischen akademischen Ausbildung schloss sich der 1915 in Stettin geborene Heiliger nach Kriegsende der entstehenden Avantgarde an. Mit elegant-kraftvollen, abstrahierten Körpern und äußerst verknappten Porträts wurde Heiliger in den 1950er Jahren bekannt. Sein künstlerischer Weg führte ihn über die gestischen, amorphen Formen der 1960er Jahre zu technoiden Konstruktionen, die in Eisen oder Bronze gearbeitet, farbig gefasst oder hoch poliert sein konnten.
Als einer der frühen Vertreter der abstrakten Bildhauerei wurde Heiliger häufig ausersehen, die junge Bundesrepublik künstlerisch zu vertreten, so 1958 auf der Weltausstellung in Brüssel mit der Skulptur "Figurenbaum", oder mit der Arbeit "Flamme" 1963, die als Fanal des eingemauerten West-Berlins galt. Die Hängeskulptur "Kosmos 70" schließlich wurde für den Eingangsbereich des Berliner Reichstags geschaffen, zu einer Zeit, als das Gebäude weitgehend sinnentleert im Schatten der Mauer stand. Heute gehört das Werk in den Bestand der Kunstsammlung des Deutschen Bundestages.
Die Ausstellung "Licht - Bild - Skulptur" wurde 2005 anlässlich des 10. Todestages von Bernhard Heiliger von dem Leiter der Kunstsammlung des Bundestages, Andreas Kaernbach, und dem Fotohistoriker Janos Frecot zusammengestellt. Sie wird in Passau durch einige plastische Werke ergänzt, die zu den Highlights der Bernhard-Heiliger-Stiftung gehören.

Dr. Josephine Gabler

FÜHRUNGEN / KUNSTVERMITTLUNG
Öffentliche Führungen: Sonntags 15 Uhr und nach Vereinbarung
Individuelle Führungsangebote und Workshops für Kinder,
Student/innen, Erwachsene etc.

 

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