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Museum moderner Kunst
Stiftung Wörlen

Bräugasse 17
94032 Passau
Tel. 0851 - 383 87 90; Fax 0851 - 38 38 79 79
Di - So 10 - 18 Uhr
info@mmk-woerlen.de
www.mmk-passau.de
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition


Donnerstag, 13. März 2003 um 18.30 Uhr Farbsymphonie von Wolfram Jaensch

 

 

01.03. - 06.04.2003


Franz Ferdinand Wörle

Seelenhäuser


FRANZ FERDINAND WÖRLE (*1952 München, lebt in Straussdorf / Grafing), der an der Akademie der Bildenden Künste in München Bildhauerei studierte, schafft Eisenskulpturen in strenger, klarer Formensprache. Das MUSEUM MODERNER KUNST - STIFTUNG WÖRLEN zeigt rund ein Dutzend neuer Arbeiten aus der Werkgruppe"Seelenhäuser", in denen Wörle die Themen" (letzte) Behausung" und "Heimat" bearbeitet.

Die bildhauerischen Werke von Franz Ferdinand Wörte beeindrucken vor allem aufgrund ihrer formalen Klarheit und Geschlossenheit. Die Verwendung einfacher stereometrischer Körper sowie die Einheitlichkeit des bearbeiteten Materials bewirken den Eindruck einer Konzentration auf Wesentliches, dem sich die Betrachterin bzw. der Betrachter nicht entziehen kann.

Wörle verwendet Eisen in der Zustandsform, welche dem Material am genauesten entspricht. Es ist rostig, so wie es ohne Konservierung werden muss. Zwar wurde durch den Auftrag von Säuren der Vorgang des Patinierens bzw. Oxydierens künstlich beschleunigt, doch die Reaktion auf Außeneinflüsse ist eine natürliche Eigenschaft des Materials. Die haptische und optische Oberflächenerscheinung des rostenden Eisens ist gekennzeichnet durch Rauheit - die Oberfläche ist gewissermaßen offen.

Die SEELENHÄUSER Franz Ferdinand Wörles entstehen seit 1999 und kreisen inhaltlich um die Themen Grab, (letzte) Behausung und Heimat. Wörles Erfahrungen und Eindrücke seiner Reisen und Arbeitsaufenthalte in Europa, Afrika und Asien, seine Kenntnis der Bräuche und Riten bzw. der Siedlungs- und Bauformen unterschiedlicher Völker fließen hier ein. Seien es die Bauformen der Etruskergräber, die Lehmbauten Nordafrikas, die Ahnenrituale der Berber, die Megalithgräber - oder die Marterl und Feldstelen im bayerischen Raum.

Die "Seelenhäuser" sind Ausdruck von Hoffnung, der Hoffnung auf ein Weiterleben nach dem Tod. Sie sind darüber hinaus autonome Skulpturen, die durch ihre Dialektik von Stabilität und Verletzlichkeit, Dauer und Vergänglichkeit, geometrischer Abstraktion und Bezug zum Naturhaften Wörles Anliegen, eine fiktive Heimat für eine fiktive Seele" zu schaffen, formal schlüssig umsetzten.


Vernissage: Freitag, 28. Februar 2003, 19 Uhr

Es erscheint ein Katalog.

 

 

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