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Martin-Gropius-Bau

Niederkirchnerstr. 7
10963 Berlin
Tel. 030 - 254 86-0
Fax 030 - 254 86-107
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Mi - Mo 10 - 20 Uhr geöffnet, Di geschlossen
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02.10. 2010 - 17.01. 2011

Pierre Soulages

Pierre Soulages ist einer der weltweit bedeutendsten abstrakten Maler der letzten Jahrzehnte. Anlässlich seines 90. Geburtstages wurde er mit einer Retrospektive im Centre Pompidou in Paris geehrt. Ab 2. Oktober 2010 zeigt der Martin-Gropius-Bau Berlin diese Ausstellung in veränderter Form.
Drei Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges, 1948, beteiligte er sich an der damals wegbereitenden Ausstellung "Französische abstrakte Malerei", die auch in Berlin zu sehen war. Er war der jüngste einer Gruppe von Meistern der abstrakten
Kunst: Kupka, Doméla, Herbin. Über 100 Bilder aus allen Schaffensperioden, von den Arbeiten mit Nussbeize (1947 bis 1949) bis zu den radikal schwarzen bis zu drei Meter hohen Gemälden der letzten Jahre werden gezeigt. Viele werden erstmals in Deutschland ausgestellt. Sie verdeutlichen die Dynamik einer künstlerischen Entwicklung im Werk dieses berühmten zeitgenössischen französischen Künstlers.

Pierre Soulages, geboren am 24.12.1919 in Rodez, einem kleinen Ort nördlich zwi-schen Toulouse und Montpellier gelegen, verweigerte sich der Ausbildung auf der "Ecole nationale superieure des beaux arts" in Paris. Er konnte mit der für ihn rück-wärtsgewandten Kunstvermittlung nichts anfangen. Im Jahre 1939 widmete er sich daher in Paris statt seinem ursprünglich vorgesehenen Studium vor allem Ausstel-lungsbesuchen, in welchen er die Werke von Picasso und Cézanne kennenlernte. Doch schon im selben Jahr verließ er Paris und ging in den Süden nach Montpellier, um dort die "Ecole-des-beaux-arts" zu besuchen. Er lernte in jener Zeit Sonia Delaunay kennen, die ihm Kataloge zeigte, in denen die damaligen Machthaber die ihrer Meinung nach "entartete Kunst" zeigten. Das stellte für Soulages die Legimitation dar, selbst abstrakt zu arbeiten. Nach dem Krieg zog er nach Paris, stellte im Salon der Surindépendants aus und hatte mit seinen Werken Erfolg. Die Bekanntschaft mit Francis Picabia und Hans Hartung im Jahr 1947, sowie die Bekanntschaft mit der amerikanischen Szene und ihren Vertretern wie Marc Rothko, Robert Motherwell und Wilhelm de Kooning zeigen, wie sehr sich das Interesse an seiner Kunst internationalisierte. Durch seine Teilnahme an der documenta I, II und III erreichte er in Künstler- und Fachkreisen Anerkennung. Sein eigenwilliger Stil, der durch seine fast ausschließliche Beschränkung auf die Farbe Schwarz gekennzeichnet ist, lässt sein Werk im Kunstbetrieb singulär stehen. Der Amerikaner Robert Motherwell kam übrigens wie Soulages in einigen Werken auf ähnliche Ergebnisse. Nur Soulages jedoch hatte die Konsequenz, seine Arbeiten durch Jahrzehnte der Farbe Schwarz und letztlich dem Licht zu widmen.

Sein "outre-noir", eine Bezeichnung, die Soulages sich für die Verwendung von Schwarz in seinem Werk ausdachte, schluckt das Licht ganz besonders in den Pa-pierarbeiten und erzielt eine besondere Tiefenwirkung. "Outre-noir", was übersetzt soviel bedeutet wie "das Schwarz von der anderen Seite", oder auch das "jenseitige Schwarz", verschließt nicht, sondern zieht den Betrachter in die Tiefe, verleitet zum genauen und nahen Betrachten der Arbeiten und fesselt den Blick.

Pierre Soulages ist ­ wie zahlreiche Maler ­ vom Phänomen des Lichts fasziniert. Er sucht akribisch nach Möglichkeiten, Licht in der Farbe Schwarz arbeiten zu lassen. Arbeiten, in denen sich zu Schwarz auch eine zweite Farbe wie Blau oder Rot gesellt, bleiben in seinem Werk Ausnahmeerscheinungen.

Die eigene Handschrift, verdeutlicht in breiten, kräftigen Linien und teilweise kalligraphisch anmutenden Passagen, ist ein wichtiges Gestaltungsprinzip in seinen Arbeiten. "Ich fand kleine Pinsel nur für das exakte Arbeiten, so wie es im 19. Jahrhundert und davor in der Kunst notwendig wichtig war­ auch Picasso selbst hat noch in seinen frühen Werken mit zarten Pinseln gearbeitet. Für mich kam das aber überhaupt nicht infrage. Ich wollte etwas gänzlich anderes probieren und so ging ich in Paris in ein Farbengeschäft und kaufte mir breite Pinsel wie zum Ausmalen von Räumen, Walzen und große Bürsten." In Kombination mit einer dunklen Nussbeize, der sogenannten "brou de noix" schuf er seine ersten Meisterwerke, von welchen eines bereits 1948 vom Museum of Modern Art in New York angekauft wurde.

Seine Gemälde befinden sich in den Sammlungen von über 100 Museen weltweit: so im Solomon R. Guggenheim Museum, New York, Australian National Gallery, Canberra, Eremitage, St. Petersburg, Museum Sammlung Essl, Klosterneuburg,
Musée national d'Art moderne, Paris, Staatsgalerie Stuttgart, Instituto Valenciano de Arte Moderno, Valencia, Museum of Modern Art, Toyama, Tate Gallery, London,
Museum of Fine Arts, Houston, Musée d'Art contemporain, Montréal, um nur einige, wenige zu nennen.

Soulages erhielt vielfache Auszeichnungen, darunter den Gran Prix des Arts der Stadt Paris, den Rembrandt-Preis der Stadt Hamburg sowie in Japan den Praemium Imperiale.

Die Stadt Rodez widmet Pierre Soulages ein eigenes Museum. Es soll 2012 eröffnet werden.

 

Öffnungszeiten:
Mittwoch bis Montag 10 - 20 Uhr, Di geschlossen
24.12. und 31.12.2010 geschlossen, Di nach Weihnachten (28.12.) und Neujahr geöffnet

Veranstalter:
Berliner Festspiele.
Eine Ausstellung des Centre Pompidou, Musée national d'art moderne - Centre de Création Industrielle, Paris. Gefördert durch den Hauptstadtkulturfonds Berlin. Unterstützt durch CULTURESFRANCE und die Botschaft der Republik Frankreich in Berlin.

Kuratoren: Alfred Paquement und Pierre Encrevé

Pressearbeit:
artpress ­ Ute Weingarten, Marie Skov
Tel.: +49 (0)30 / 25486-236, Fax: +49 (0)30 / 25486-235
E-Mail: presse@gropiusbau.de / artpress@uteweingarten.de

Öffentlichkeitsarbeit:
Katrin Mundorf
Tel.: +49 (0)30 / 25486-112, Fax+49 (0)30 / 25486-107
E-Mail: organisation@gropiusbau.de

Medienpartner:
rbb kulturradio, Exberliner, Le Monde Diplomatique, Berlin Poche

Kooperationspartner:
Wall AG

Eintritt:
10 ¤ / ermäßigt 8 ¤
Gruppen (ab 10 Personen) p.P. 8 ¤
Schüler- und Studentengruppen (über 16 Jahre, ab 5 Personen) p.P. 5 ¤
Eintritt frei bis 16 Jahre

Führungen:
Öffentliche Führungen
Sonntags 14 Uhr
p.P. 3 ¤ zzgl. Eintritt p.P. 8 ¤
Führungen sind auch individuell und nach Vereinbarung buchbar (siehe Anmeldung für Führungen)

Angemeldete Führungen für Gruppen und Schulklassen:
Gruppen: Führungen (60 min.)
55 zzgl. Eintritt p.P. 8 ¤
Führungen für Schüler- und Studentengruppen (60 min.)
40 ¤ zzgl. Eintritt von p.P. 8 ¤

Anmeldung für Führungen:
MuseumsInformation Berlin
Tel. +49 (0)30 / 24749-888, Fax +49 (0)30 / 24749-883
museumsinformation@kulturprojekte-berlin.de
www.kulturprojekte-berlin.de


 

04.11. 2010 - 16.01. 2011

László Moholy-Nagy

Kunst des Lichts


László Moholy-Nagy (1895-1946) ist einer der bedeutendsten Vertreter der Moderne. Von Walter Gropius wurde er 1923 an das Weimarer Bauhaus und dann nach Dessau geholt. Signifikant sind Moholy-Nagys zukunftsweisende und bis in die Gegenwart hineinwirkenden Theorien sowie seine utopischen künstlerischen Entwürfe. Bühnenbilder und Filme, Fotogramme und Fotografien, Gemälde und Zeichnungen, Collagen und Skulpturen. Mit über 200 Arbeiten zeigt der Martin-Gropius-Bau Berlin eine große Gesamtschau.

Weitere Informationen entnehmen Sie bitte dem beigefügten PDF-Anhang.

Ausstellungseröffnung: 3. November 2010, 19 Uhr, Martin-Gropius-Bau

 

 

 

Einladung zur Pressekonferenz POLEN DEUTSCHLAND. 1000 JAHRE
23. September 2011 9. Januar 2012

Dienstag, 26. Oktober 2010, 11 Uhr in den Kubicki-Arkaden des Warschauer Königsschlosses Zamek Królewski, plac Zamkowy 4, 00-277 Warschau

Die Ausstellung Polen-Deutschland. 1000 Jahre wird ab September 2011

anlässlich der polnischen EU-Ratspräsidentschaft im Martin-Gropius-Bau Berlin gezeigt. Das Projekt wird gefördert vom Kulturministerium der Republik Polen und dem Staatsminister für Kultur und Medien der Bundesrepublik Deutschland. Kuratorin der Ausstellung ist die polnische Kunsthistorikerin Anda Rottenberg.

Polen und Deutschland blicken auf eine gemeinsame mehr als 1000-jährige Geschichte zurück. Die komplexe Geschichte dieser Nachbarschaft ist vor allem von bedeutenden politischen Ereignissen geprägt, welche die grundlegenden kulturellen Gemeinsamkeiten zwischen beiden Ländern oft in den Hintergrund treten ließen. Zahlreiche gegenseitige Einflüsse zeigen sich in Wirtschaft, Kultur, Religion und Sprache. Sowohl das deutsche als auch das polnische kulturelle Gedächtnis sind bisweilen von Emotionen und Vorurteilen bestimmt. Dennoch herrscht auf beiden Seiten der Oder Einigkeit darüber, dass vor 20 Jahren ein neuer Prozess des gegenseitigen Kennenlernens begonnen hat, der die Grundlage für eine beständige Freundschaft sein wird. Die Ratspräsidentschaft Polens in der Europäischen Union bietet eine außergewöhnliche Gelegenheit, diesen für Europa wichtigen Dialog durch eine Ausstellung in der deutschen Hauptstadt zu vertiefen. Zum ersten Mal wird darin die 1000-jährige Geschichte der wechselseitigen Beziehungen von Polen und Deutschland umfassend dargestellt.

Die Ausstellung Polen-Deutschland. 1000 Jahre wird im Martin-Gropius-Bau Berlin, einem der führenden internationalen Ausstellungshäuser, gezeigt. In 20 Sälen werden etwa 800 Exponate ausgestellt. Anhand von Kunstwerken und historischen Objekten wird die geistig-wissenschaftliche und kulturelle Entwicklung Polens und Deutschlands in einem erweiterten Kontext europäischer Geschichte dargestellt. Die Exponate stammen aus bedeutenden Museen und privaten Sammlungen aus Polen, Deutschland und vielen europäischen Ländern. Ein gemeinsames Projekt von Warschauer Königsschloss und Martin-Gropius-Bau Berlin.

 

 

 

 

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