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Museum für Gegenwartskunst
Museum für Gegenwartskunst Siegen e.V.
Unteres Schloss 1
D-57072 Siegen
Tel. 0271 405 77- 10, Fax 0271 405 77- 32
info@kunstmuseum-siegen.de
www.kunstmuseum-siegen.de
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibitions
III Veranstaltungstermine und Einladung zum Besuch der neuen Ausstellungen im Mai
Am Sonntag, 28. Mai 2006, eröffnet um 12.00 Uhr die neue Sonderausstellung
Eske Schlüters. Sehen als Denken sehen
Eske Schlüters (geb. 1970) erforscht in filmischen Einzel- und Mehrfachprojektionen, in linearen und räumlichen Montagen von Bild und Ton, das "Verstehen" von bewegten Bildern, von filmischen Abläufen, die nicht von einer stringenten Erzählhandlung geleitet werden. Die offene Erzählweise umspielt das begriffliche Denken, beunruhigt es und treibt es zu immer neuer Bewegung an. Die Projektionen, die mit gefundenem Material experimentieren, könnte man als Spiel mit Worten, Klängen und Bildern beschreiben, die immer auch von ihrem fragmentarischen und metaphorischen Charakter und damit von einem größeren Zusammenhang, der abhanden gekommen ist, sprechen.
Die Ausstellung wird großzügig unterstützt von der Stiftung Kunstfonds zur Förderung der zeitgenössischen bildenden Kunst, Bonn.Begleitend zur Ausstellung "Eske Schlüters" zeigt das Museum mit Arbeiten von William Kentridge, Catherine Sullivan und Markus Schinwald drei Videopositionen aus der Sammlung Rheingold.
Die Grundhaltung des Zitierens und des Re-Inszenierens verbindet die drei Videoarbeiten, die damit eine Ergänzung zu der Ausstellung von Eske Schlüters bilden. In "Children's Crusade" (2004) überlagert Markus Schinwald Referenzen auf sagenumwobene mittelalterliche Kinderkreuzzüge und die Legende des Rattenfängers von Hameln. Zwei Meilensteine in der Geschichte der Theatralik greift Catherine Sullivan in "Tis Pity She's a Fluxus Whore" (2003) auf, indem sie ein Theaterstück von John Ford von 1943 und das Fluxus Performance Festival an der Technischen Universität Aachen von 1964 neu inszeniert und in einem ungewöhnlichen Nebeneinander zeigt. In dem mit Schattenfiguren arbeitenden Animationsfilm "Shadow-Procession" (1999) von William Kentridge, der Bezug nimmt auf die Geschichte seiner Heimat Südafrika, ziehen typisierte Figuren in einer feierlichen Parade einem unbekannten Schicksal entgegen. In allen d! rei Beispielen werden alte Erzählungen neu gesehen, manieristisch interpretiert, oder jüngere Geschichten in mythische Erzählungen verwandelt.
Für die Zusammenarbeit danken wir der Sammlung Rheingold.