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Museum für Moderne Kunst

Domstraße 10
60311 Frankfurt am Main
Tel. 069 - 212 30 447; Fax 069 - 212 378 82
Di - So 10 - 17 Uhr, Mittwoch 10 - 20 Uhr, Montag geschlossen
mmk@stadt-frankfurt.de
http://www.mmk-frankfurt.de
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellungen / previous exhibitions

 

 28.07. - 16.09.2012

Mauricio Guillén

"Avenida Progreso" im MMK Zollamt

Die Arbeiten des in Mexiko geborenen Künstlers Mauricio Guillén (*1971) umfassen Film, Fotografie, Textarbeiten und Objekte. Guillén verbindet dabei persönliche Erfahrungen und konzeptuelle Strategien, mit denen er untersucht, wie Bilder und Sprache unser Verständnis von Kultur und Geschichte beeinflussen.

Im Mittelpunkt der Ausstellung steht der Film "Avenida Progreso", für dessen Produktion Guillén an den Ort seiner Kindheit und Jugend zurückgekehrt ist. Die Geschichte des Films führt den Betrachter durch Viertel wie Polanco, Irrigación und Oceanía in Mexiko-Stadt bis an das Straßenende der Avenida Progreso. Im Zentrum einer anachronistischen Reise durch die Straßen, die meist nach abendländischen Philosophen und Literaten benannt sind, wie Goethe, Byron, Marx, Tolstoi und Aristoteles, steht ein Professor für Philosophie und Ästhetik. Guillén untersucht in dem Film soziale und kulturelle Unterschiede innerhalb einer Gesellschaft, die sich im Wandel befindet und doch noch immer vom Kulturimport der Kolonisation geprägt ist.

Fotografien und Textarbeiten, die sich mit Sprache und der Funktion von Sprache als Kulturträger beschäftigen, ergänzen den Film. Guillén verwendet beispielsweise ein Buch aus dem Post-Viktorianischen Zeitalter als Ausgangspunkt, um das dort bildlich dargestellte Alphabet ­ "A for Artist, B for Beggar, C for Countess etc." ­ neu zu arrangieren und in der Gegenwart abzubilden. Zusammenhänge werden auf diese Weise aufgelöst und infrage gestellt. Kulturelle und soziale Codes nutzt der Künstler als Basis, um andere oder neue Geschichten zu konstruieren. Die Frage nach dem Entstehen und der Verteilung von Bildung und Wissen in der Gesellschaft ist zentral in der Arbeit des Künstlers.

 

 

MMK Talks
Hans-Peter Feldmann trifft auf Hans Ulrich Obrist
Mit dem Künstler Hans-Peter Feldmann und dem Kurator, Kritiker und Co-Direktor der Serpentine Gallery in London, Hans Ulrich Obrist, treffen beim nächsten MMK Talk zwei alte Bekannte aufeinander. Im Rahmen der Veranstaltungsreihe sprechen die beiden am Montag, 22. Oktober um 19 Uhr im MMK Museum für Moderne Kunst Frankfurt am05.n in der Reihe mit dem Thema "The Artists" über ihre Sicht auf die Museen, die Zusammenarbeit mit Direktoren und Sammlungsleitern und die Wechselwirkung auf das Werk von Künstlern.
Hans-Peter Feldmann ist unter anderem mit der Serie "Die Toten" (1967-1993) und der umfangreichen Werkgruppe "Das Kinderzimmer" (2002) in der Sammlung des MMK vertreten. Seit 1968 beschäftigt sich Feldmann, der ursprünglich Malerei studierte, mit Fotografie und wurde durch das Sammeln und Neusortieren von Abbildungen und Alltagsgegenständen bekannt. So ordnete er in der Serie "Die Toten" Zeitungsfotografien der Opfer wie auch Täter der RAF chronologisch an und zeigt damit die mediale Inszenierung dieser Gruppen auf. Feldmann gründete den "Drei-Möwen Verlag" und ist Mitbegründer verschiedener Zeitschriften. Er lebt und arbeitet in Düsseldorf.
Hans Ulrich Obrist ist Kunsthistoriker, Kurator und Kritiker. 1993 gründete er das Museum Robert Walser und arbeitete beispielsweise für das Musée d`Art Moderne de la Ville in Paris, das museum in progress in Wien und ist derzeit Co-Direktor der Serpentine Gallery in London. Obrist ist Autor von "The Interview Project". Er lebt und arbeitet in London.
Feldmann und Obrist arbeiteten bereits 1991 im Rahmen der ersten von Obrist kuratierten Ausstellung "The Kitchen Show" zusammen, bei der die Küche des Kurators in St. Gallen zum Ausstellungsraum wurde. Seitdem trafen sie in öffentlichen Gesprächen mehrfach aufeinander. Für Obrists "The Interview Project" (2010) antwortete Feldmann jeweils mit Bildern auf die schriftlichen Interviewfragen.
Die MMK Talks finden seit 2010 jährlich zu wechselnden Themen statt. Das MMK lädt zu den öffentlichen Veranstaltungen renommierte, nationale und internationale Gäste zu Diskussionsabenden ein. In diesem Jahr ist die Reihe dem Thema "The Artist" gewidmet, wobei jeder der sechs ausgewählten Künstler an einem Abend mit einem Gesprächspartner seiner Wahl diskutiert.
Der Eintritt ist frei.
Der MMK Talk findet in deutscher Sprache statt.
Die Veranstaltungsreihe MMK Talks ist eine Kooperation zwischen dem MMK Museum für Moderne Kunst und der Staatlichen Hochschule für Bildende Künste Städelschule.
Die Veranstaltungsreihe MMK Talks wird gefördert durch die Deutsche Bank Stiftung.
Weitere MMK Talks Termine:
Freitag, 30. November, 19 Uhr
Katharina Fritsch im Gespräch mit Julian Heynen

Dienstag, 4.12. , 19 Uhr
Thomas Scheibitz im Gespräch mit Beate Söntgen
Montag, 10.12. , 19 Uhr
Andreas Slominski im Gespräch mit Mario Kramer
Donnerstag, 31.01., 19 Uhr Carsten Höller im Gespräch mit Daniel Birnbaum



 

 

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