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Museum für Moderne Kunst

Domstraße 10
60311 Frankfurt am Main
Tel. 069 - 212 30 447; Fax 069 - 212 378 82
Di - So 10 - 17 Uhr, Mittwoch 10 - 20 Uhr, Montag geschlossen
mmk@stadt-frankfurt.de
http://www.mmk-frankfurt.de
vorausgegangene Ausstellungen / previous exhibitions

 

 

06.11. 2013 - 12.01. 2014

Hans Purrmann

Akt und anderes ...

Der von den französischen Fauves geprägte Hans Purrmann (1880-1966) gilt als "Meister der
Farbe". Berühmt wurde Purrmann mit Gemälden und Aquarellen, in denen er mit farbiger Intensität
und heiterer Leichtigkeit Landschaften, Interieurs und Menschen schildert.
Unbekannter ist das umfangreiche zeichnerische Werk, das zuweilen der Vorbereitung seiner
farbigen Arbeiten diente, viel öfter aber vollgültiges, autonomes Kunstwerk ist. Entsprechend
großformatig und sorgfältig ausgeführt sind diese Werke auf Papier. Abwechslungsreich und
vielgestaltig erweisen sich die Motive und die Techniken. Purrmann zeichnete mit Bleistift, Kohle
und Feder und orientierte sich dabei an seinen im farbigen Werk bevorzugten Darstellungen. Eine
Neu-Entdeckung sind die zahlreichen Aktmotive, die Purrmann in seiner Berliner Zeit und dann
wieder verstärkt während seiner Zusammenarbeit mit Henri Matisse in Paris ab 1906 zeichnete.
Klassisch ausgeführte naturalistische Körperdarstellungen stehen neben lockeren Skizzen und
temperamentvollen und intimen Interieurszenen. Ergänzt wird diese Werkgruppe durch plastische
Arbeiten, in denen sich Purrmann ebenfalls intensiv mit dem menschlichen Körper auseinander
setzte.
Purrmann hatte zunächst eine Ausbildung an der Münchner Akademie bei Franz von Stuck
erhalten, die er nach einem kurzen Aufenthalt in Berlin ab 1906 in Paris fortsetzte. Er gehörte dort
zum Künstlerkreis des Café du Dôme und machte bald die Bekanntschaft von Henri Matisse, mit
dem ihm eine langjährige Freundschaft verband. Gemeinsam gründeten sie die Académie Matisse
und Purrmann organisierte die erste Einzelausstellung des Franzosen in Deutschland.
Nach dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs musste Purmann Frankreich verlassen und verlegte
seinen Hauptwohnsitz nach Berlin. Reisen an den Bodensee sowie Arbeitsaufenthalte in Rom
prägten die Zeit bis 1935. Von den Nationalsozialisten auf Grund seines "französischen" Malstils
wenig geschätzt, übernahm Purrmann die Leitung der Villa Romana in Florenz, die von einem
privaten Verein getragen wurde. 1944 floh Purrmann in die Schweiz, wo er bis zu seinem Tod 1966
in Montagnola, in Nachbarschaft von Hermann Hesse, lebte.

 

 



Pressemeldung, 23.10. 2013

Mehr außereuropäische Gegenwartskunst im MMK

Das MMK Museum für Moderne Kunst Frankfurt am05.n wird in den kommenden Jahren sein Sammlungs- und Ausstellungsprogramm verstärkt um außereuropäische Positionen der Gegenwartskunst erweitern. Der Schwerpunkt, der im MMK bisher ­ wie bei den meisten Häusern der Gegenwartskunst in Deutschland ­ auf den europäischen und nordamerikanischen Avantgarden seit 1945 liegt, soll in Zukunft konsequenter durch neue Schwerpunkte nicht europäischer Positionen ergänzt werden.

Auf die umfassende Retrospektive des brasilianischen Künstlers Hélio Oiticica, die aktuell zu sehen ist (bis 12.01. 2014), folgt im kommenden Frühjahr das große Ausstellungsprojekt "Die Göttliche Komödie. Himmel, Hölle, Fegefeuer aus Sicht afrikanischer Gegenwartskünstler", das auf allen drei Etagen des MMK Arbeiten von 57 Gegenwartskünstlern aus 20 afrikanischen Ländern vorstellt. In der zweiten Jahreshälfte wird das Museum der indischen Künstlerin Dayanita Singh und dem indischen Künstler Subodh Gupta Einzelausstellungen widmen.

"Das MMK steht seit seiner Eröffnung im Jahr 1991 für hochkarätige Werke internationaler Gegenwartskunst. Seit einigen Jahren wird der bisher westlich dominierte Diskurs der zeitgenössischen Kunst zunehmend von außereuropäischen Akteuren, Theoretikern, Künstlern und Kuratoren geprägt. In unserer durch Globalisierung, Migration und Transkulturalität definierten Gesellschaft ist es für ein Museum für Gegenwartskunst von großer Bedeutung, diese Entwicklungen mit Ausstellungen und Ankäufen zu manifestieren und mitzugestalten", so Dr. Susanne Gaensheimer, Direktorin des MMK in Frankfurt.

, 24.09. 2013
Dependance für das MMK Museum für Moderne Kunst
Neue permanente Ausstellungsfläche im TaunusTurm

Endlich ist es so weit: Das MMK erhält eine langfristige Dependance im Herzen des Frankfurter Bankenviertels. Das MMK Museum für Moderne Kunst Frankfurt am05.n umfasst eine der bedeutendsten Sammlungen internationaler Gegenwartskunst und konnte bislang nur einen Bruchteil seiner über 5.000 Werke ausstellen. Der lange gehegte Wunsch nach mehr Ausstellungsfläche geht jetzt endlich in Erfüllung. Zusätzlich zu seinem Hauptgebäude an der Domstraße und dem gegenüberliegenden MMK Zollamt erhält das Museum in dem von Tishman Speyer und der Commerz Real AG neu errichteten TaunusTurm ab Mitte 2014 die Möglichkeit, für den Zeitraum von zunächst 15 Jahren, ausgewählte Werke seiner Sammlung der Öffentlichkeit zu präsentieren. Neben den Ausstellungsräumen im zweiten Obergeschoss wird es im Erdgeschoss einen MMK Buchladen und ein Café geben. Dem MMK entstehen für die Museumsfläche keine Kosten.
Das alles wird möglich auf Initiative des Immobilienunternehmens Tishman Speyer und in enger Zusammenarbeit mit dem MMK, dem Planungsdezernat und dem Kulturdezernat der Stadt Frankfurt. Den Großteil der Kosten für den Betrieb der neuen Dependance im TaunusTurm werden in den kommenden Jahren folgende Partner des Museums gemeinsam tragen: der Unternehmer Stefan Quandt, die Ernst-Max-von-Grunelius-Stiftung sowie die Helaba. Das Ziel ist die komplette private Finanzierung der gesamten Betriebskosten.
"Endlich ist es gelungen, die so lang ersehnte und dringend notwendige räumliche Erweiterung des MMK zu schaffen. Die bedeutenden Werke der Sammlung des MMK, die bislang nur in Auszügen präsentiert werden konnten, können nun umfangreicher und dauerhafter der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Im Wechselspiel mit der Dependance im TaunusTurm werden sich für das MMK und MMK Zollamt ganz neue Möglichkeiten eröffnen, die Sammlung und Wechselausstellungen dialogisch zu präsentieren und für das Museum ein neues, starkes Profil zu entwickeln. Diese für das MMK so wichtige Museumserweiterung ist nur Dank der Initiative und Großzügigkeit von Tishman Speyer, der loyalen und kreativen Zusammenarbeit mit der Stadt Frankfurt sowie dem enormen Engagement unserer treuen Partner Stefan Quandt, der Ernst-Max-von-Grunelius-Stiftung, der Helaba sowie der Freunde des MMK möglich gewesen", sagt Dr. Susanne Gaensheimer, Direktorin des MMK.
"Die MMK Dependance im TaunusTurm ist eine großartige Bereicherung dieses zentralen Standortes im Frankfurter Bankenviertel. Ein hervorragendes kulturelles Angebot für die Frankfurter, attraktive Wohnungen direkt an den grünen Wallanlagen und hochqualitative Büroflächen für erstklassige Unternehmen im TaunusTurm sind ein einmaliges Beispiel für nachhaltige Stadtentwicklung. Im Namen von Tishman Speyer und der Commerz Real AG bedanken wir uns beim MMK und der Stadt Frankfurt und allen Beteiligten für die intensive Kooperation und das große Engagement, das zu diesem wunderbaren Ergebnis geführt hat.", sagt Jerry I. Speyer, Chairman und Co-CEO von Tishman Speyer.
Bereits vor zwei Jahren präsentierte das MMK zur Jubiläumsausstellung "MMK 1991-2011. 20 Jahre Gegenwart" seine Sammlung an mehreren Standorten: im MMK, im angegliederten MMK Zollamt sowie in einem umfunktionierten Bürogebäude am Frankfurter Mainufer. Diese Vervielfachung der Ausstellungsfläche ermöglichte es dem MMK temporär, erstmals in seiner Geschichte einen Großteil seiner Sammlung in all ihrer medialen und inhaltlichen Vielfalt auszubreiten. Mit dem vom Frankfurter Architekturbüro Gruber + Kleine-Kraneburg Architekten entworfenen TaunusTurm inmitten des Frankfurter Bankenviertels stehen dem MMK ab Mitte nächsten Jahres langfristig rund 2.000 qm Ausstellungsraum zur Verfügung. Diese Museumsfläche, die von den Ausstellungsarchitekten Kuehn Malvezzi innovativ ausgebaut und klima- und sicherheitstechnisch in einen musealen Ausstellungsraum transformiert wird, ermöglicht es dem MMK, endlich die Fülle seiner Sammlung von Werken und Werkgruppen der Gegenwart in wechselnden Präsentationen der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Parallel dazu werden im Hauptgebäude des MMK die Klassiker der Sammlung, wie etwa die Werke von John Chamberlain, Andy Warhol, Roy Lichtenstein, On Kawara, Gerhard Richter, Blinky Palermo, Elaine Sturtevant oder Rosemarie Trockel, dauerhaft gezeigt. Die großen Wechselausstellungen internationaler Gegenwartskünstler werden ebenfalls im MMK Hauptgebäude stattfinden.
Damit haben das MMK und die Stadt Frankfurt ein innovatives und ökonomisch nachhaltiges Modell der Museumserweiterung geschaffen, das aus vorhandenem Raum und mit vereinten Kräften starker und engagierter Partner etwas Neues entstehen lässt. Die gesamte Abwicklung des Projektes läuft über die 2011 gegründete MMK Stiftung, die in der Zukunft weitere Fördermittel für die Präsentationen in der MMK Dependance akquirieren wird.
"Mit diesem Vorhaben ist es uns gelungen, eine ganz neue Qualität bei der öffentlichen Nutzung von Hochhäusern in Frankfurt zu erreichen. An zentraler Stelle entsteht eine neue kulturelle Attraktion, die erheblich zur Belebung der Schnittstelle zwischen Bankenviertel und Bahnhofsviertel beitragen wird. Mein Dank geht an alle Beteiligten, die dieses bisher einmalige Unterfangen ermöglicht haben", so Bürgermeister Olaf Cunitz, Dezernent für Planen und Bauen.
Kulturdezernent Prof. Dr. Felix Semmelroth freut sich: "Die Jubiläumsausstellung vor zwei Jahren hat gezeigt, welche vielfältigen und hochkarätigen Ausstellungsstücke die Sammlung des MMK enthält. Deshalb ist es großartig, dass diese verborgenen Schätze jetzt auch kontinuierlich für eine große Öffentlichkeit zugänglich sein werden." Der Unternehmer Stefan Quandt ergänzt stellvertretend für die Förderer der neuen Dependance: "Das MMK ist in besonderer Weise auf die Unterstützung durch Bürger, Unternehmen und Förderer angewiesen. Wir freuen uns, dass mit dieser innovativen Standorterweiterung in der Frankfurter Museumslandschaft erneut ein Modell für das fruchtbare Zusammenwirken von privaten und öffentlichen Partnern entstanden ist."
TaunusTurm
Bis Ende dieses Jahres werden die Joint-Venture-Partner Tishman Speyer und Commerz Real AG das 170 m hohe Bürohochhaus mit 40 Stockwerken und rund 60.000 m_ Bürofläche fertig stellen, der operative Betrieb beginnt im01. 2014.
Als erstes Gebäude an der Neuen05.nzer Straße wird der TaunusTurm seine 13 Meter hohe Eingangslobby zum anliegenden Park hin ausrichten. Der vom Frankfurter Architekturbüro Gruber + Kleine-Kraneburg Architekten entworfene schlanke Turm mit heller Natursteinfassade soll als erster Frankfurter Hochhausneubau nach dem internationalen Standard LEED Platinum zertifiziert werden. Für Tishman Speyer repräsentiert der TaunusTurm die dritte Hochhausentwicklung in Frankfurt nach den erfolgreich realisierten Projekten MesseTurm und OpernTurm.
Mit dem Bau des TaunusTurm werden die anliegenden Wallanlagen deutlich aufgewertet. Ein Teil des Grundstücks wird dafür genutzt, diese zu erweitern und mit einer neuen Promenade entlang der gesamten Gebäudereihe zu erschließen. Neben dem TaunusTurm entwickelt Tishman Speyer einen Wohnturm, der sich ebenfalls mit seinem Eingang zum Grünen ausrichtet und damit über eine Adresse an den einzigartigen Frankfurter Wallanlagen verfügt.
Tishman Speyer | www.tishmanspeyer.com
Tishman Speyer ist einer der weltweit führenden Entwickler, Eigentümer, Betreiber und Asset Manager erstklassiger Immobilien. Tishman Speyer ist in Nordamerika, Europa, Südamerika und Asien aktiv und für viele der renommiertesten Unternehmen in aller Welt erster Ansprechpartner für Büroflächen. Seit seiner Gründung in 1978 bis zum heutigen Tag erwarb, entwickelte bzw. verwaltete das Unternehmen ein Portfolio von mehr als 11,4 Mio. m_ Fläche mit einem Gesamtwert von über 64,8 Mrd. US-Dollar. Zu den bekanntesten Objekten zählen das Rockefeller Center und das Chrysler Center in New York, Torre Norte in Sao Paulo, die Ventura Corporate Towers in Rio de Janeiro und der OpernTurm in Frankfurt. Tishman Speyer betreut derzeit Projektentwicklungen in Brasília, Chengdu, Frankfurt, Gurgaon, Hyderabad, Paris, Rio de Janeiro, San Francisco, São Paolo, Shanghai, Suzhou und Tianjin.
Commerz Real AG | www.commerzreal.com
Die Commerz Real, eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Commerzbank AG, steht für mehr als 40 Jahre Markterfahrung und ein verwaltetes Volumen von rund 35 Milliarden Euro. Umfassendes Know-how im Assetmanagement und eine breite Strukturierungsexpertise verknüpft sie zu ihrer charakteristischen Leistungspalette aus sachwertorientierten Fondsprodukten und individuellen Finanzierungslösungen. Das Fondsspektrum umfasst den Offenen Immobilienfonds hausInvest, institutionelle Anlageprodukte sowie unternehmerische Beteiligungen für Immobilien, Flugzeuge, regenerative Energien und Schiffe. Als Leasingunternehmen des Commerzbank-Konzerns bietet die Commerz Real zudem bedarfsgerechte Mobilienleasingkonzepte.

 

Die Museumserweiterung des MMK wird ermöglicht durch:
Tishman Speyer, Commerz Real AG, Planungsdezernat der Stadt Frankfurt am05.n, Kulturdezernat der Stadt Frankfurt am05.n, Stefan Quandt, Ernst-Max-von-Grunelius-Stiftung, Helaba

 

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