german galleries / index cities / index galleries / index artists / index Frankfurt
Museum für Moderne Kunst
Domstraße 10
60311 Frankfurt am Main
Tel. 069 - 212 30 447; Fax 069 - 212 378 82
Di - So 10 - 17 Uhr, Mittwoch 10 - 20 Uhr, Montag geschlossen
mmk@stadt-frankfurt.de
http://www.mmk-frankfurt.de
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition
11.02. - 13.05. 2012
Warhol: Headlines
Internationale Ausstellungskooperation"In the future everyone will be world-famous for 15 minutes"
(Andy Warhol)Mit "Warhol: Headlines" (11.2. - 13.5. 2012) zeigt das MMK eine Ausstellung, die erstmals alle Arbeiten Andy Warhols vereint, in denen er sich mit Massenmedien und Starkult auseinandersetzt. Die Ausstellung wurde von der National Gallery of Art in Washington zusammen mit The Andy Warhol Museum in Pittsburgh, der Galleria Nazionale d,Arte Moderna in Rom und dem MMK Museum für Moderne Kunst in Frankfurt organisiert. Eines der Hauptwerke Andy Warhols, "Daily News", das seit 1981 zur Sammlung des MMK gehört, bildet den Ausgangspunkt für dieses internationale Ausstellungsprojekt. In dem Werk untersucht Warhol auf radikale Weise die gesellschaftliche Rolle der Massenmedien. Die Diskrepanz zwischen dem »Warenwert« und dem »wahren Wert« eines Kunstwerks stehen immer wieder im Fokus seiner Arbeit. Warhols wegweisende Beschäftigung mit den Massenmedien findet bei Künstlern wie Christian Boltanski, On Kawara, Isa Genzken, Thomas Demand oder Hans-Peter Feldmann zahlreiche Anknüpfungspunkte in der Sammlung des MMK.
Neueste Forschungen zu Andy Warhols intensiver Auseinandersetzung mit den Printmedien bilden die Grundlage der Ausstellung, die diesen bedeutenden Aspekt in Warhols Werk erstmals umfassend würdigt. Die Exponate der Ausstellung Gemälde, Zeichnungen, Drucke, Fotografien, Skulpturen und Videos beleuchten seine Faszination und zugleich seinen kritischen Umgang mit den an Einfluss gewinnenden Medien in den 1960er Jahren. Andy Warhol, der als einer der wichtigsten Künstler des 20. Jahrhunderts gilt, konzentrierte sich seit den 1950er Jahren immer wieder auf Sujets der Popkultur, sammelte Comics, Zeitungsausschnitte sowie Pressebilder aus Tageszeitschriften, Kinoheften und Flugblättern. Die Ausstellung zeigt, wie Warhol die für sein Werk zentralen Themen Prominenz, Tod, Katastrophen und zeitgenössische Ereignisse aus den Medien aufgriff und deren Darstellung in seinen Werken zuspitzte. Das Interesse des Künstlers richtete sich dabei sowohl auf die endlos reproduzierbaren Mechanismen der Massenmedien als auch auf die meinungsmachende Berichterstattung mit ihren reißerisch formulierten Schlagzeilen. Der fünfzehnminütige Ruhm, den nach Warhols Aussage jeder zumindest einmal im Leben zu erlangen vermag, findet seine bildliche Entsprechung in der medialen Berichterstattung mit ebenso kurzer Haltbarkeit.
"Warhol: Headlines" wird zeitversetzt in insgesamt vier international renommierten Museen zu sehen sein. Das MMK ist die einzige deutsche Ausstellungsstation.Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.
"Warhol: Headlines": Ausstellungsstationen:
25. September 2011 - 2. Januar. 2012: National Gallery of Art in Washiongton D.C
11. Februar . - 13. Mai 2012: MMK Museum für Moderne Kunst in Frankfurt
11. Juni - 9. September 2012: Galleria Nazionale d'Arte Moderna, Rome
14. Oktober 2012 - 6.01. 2013: The Andy Warhol Museum, PittsburghThe Terra Foundation for American Art unterstützt die internationale Ausstellungstour.
Pressemitteilung, 31. Januar 2012
Warhol hält Einzug ins MMK
Aufbau der Ausstellung "Warhol: Headlines"Die Vielzahl an massiven Transportkisten, die den dritten Stock des MMK Museum für Moderne Kunst füllen, und auf unausgepackte Exponate vermuten lassen, täuschen. Denn fast jede der Kisten ist schon mit dem Aufkleber "Empty" versehen. Die Aufbauarbeiten für die Ausstellung "Warhol: Headlines" (11. Februar 13. Mai 2012) gehen bereits in den Endspurt. Von insgesamt 27 Institutionen unter anderem aus den USA, Italien und der Schweiz trafen die Kunstwerke der Pop-Art-Ikone Andy Warhol im MMK ein. Die meisten der großen Transportkisten, in denen das Klima für mindestens 24 Stunden konstant bleibt, sind bereits ausgepackt. So lehnt "Madonna, I'm not ashamed" von 1985 noch an der Wand und wird bald ihre Papierkopie ersetzen dürfen, die schon seit Tagen ihren Platz markiert. Das Bild, das Warhol in Zusammenarbeit mit Keith Haring schuf, steht im Kontext des Medienrummels um die ein paar Jahre zuvor entstandenen Nacktfotos des Popstars Madonna.
Doch bevor die großformatigen Gemälde wie "A Boy for Meg" (1962) aus der National Gallery of Art in Washington, "129 Die in Jet" aus dem Kölner Museum Ludwig oder Warhols "Time Capsule", eine Leihgabe des Andy Warhol Museum in Pittsburgh, ihren Platz in der Ausstellung einnehmen, werden diese von den Restauratoren anhand eines Zustandsprotokolls bis ins kleinste Detail überprüft, um eventuelle Veränderungen zu erfassen.
Warhols Filmarbeiten "Screen Test" von 1964 stellen eine besondere Herausforderung beim Aufbau dar. Die Aufnahmen, die Alan Solomon, den Direktor des Jewish Museum in New York, Grace Glueck, Kunstkritikerin bei der New York Times und den Nouveau Réalisme-Künstler Arman beim Zeitungslesen zeigen, benötigen auf einer grau angemalten Wand einen strahlend weißen Bespielungsgrund. Unter Einsatz eines Lasers, wird die Abgrenzung der Projektionsfläche bestimmt, in Millimeterarbeit justiert und akribisch abgeklebt, bevor die Malerarbeiten beginnen können.Bis zur Ausstellungseröffnung durch die Frankfurter Oberbürgermeisterin Petra Roth am 10. Februar um 20 Uhr werden auch die letzten Detailarbeiten beim Ausstellungsaufbau abgeschlossen und die Präsentation für das Publikum zugänglich sein.
Über 100 Arbeiten von Andy Warhol, die sich mit Phänomenen der Massenmedien und des Starkults beschäftigen werden zu sehen sein. Die Kooperationsausstellung mit der National Gallery of Art in Washington, dem The Andy Warhol Museum in Pittsburgh und der Galleria nazionale d'arte moderna in Rom beleuchtet Warhols Faszination und seinen kritischen Umgang mit den zeitgenössischen Medien. Andy Warhol konzentrierte sich immer wieder auf Sujets der Popkultur, sammelte Comics, Zeitungsausschnitte sowie Pressebilder aus Tageszeitschriften, Kinoheften und Flugblättern. Die Ausstellung zeigt, wie der Künstler die für sein Werk zentralen Themen Starkult, Tod, Katastrophen und zeitgenössische Ereignisse aus den Medien aufgriff und deren Darstellung in seinen Werken zuspitzte. Das kritische Interesse Warhols richtete sich dabei sowohl auf Mechanismen der Massenmedien als auch auf die Vermarktung individueller Schicksale in der Presse.
Neueste Forschungen zu Andy Warhols intensiver Auseinandersetzung mit den Printmedien bilden die Grundlage der Ausstellung, die diesen zentralen Aspekt im Werk des bedeutenden Pop Art Künstlers erstmals umfassend würdigt.
Pressemitteilung, 15. März 2012
MMK Sunset zur Warhol-Ausstellung
Mit Schauspiel Frankfurt und Club Robert JohnsonWenn die Sonne untergeht, trifft Andy Warhol auf zeitgenössisches Theater: Bei MMK Sunset zur Ausstellung "Warhol: Headlines" im MMK Museum für Moderne Kunst zeigt der Regisseur Philipp Preuss mit dem Ensemble des Schauspiel Frankfurt am Mittwoch, 28. März die exklusiv für diesen Abend und die Ausstellung entwickelte Performance "Warhola". Die szenische Installation ist einmalig in der zentralen Halle des MMK zu sehen.
In Kurz- und Kuratorenführungen in deutscher und englischer Sprache können die Besucher zudem mehr über die Werke von Andy Warhol erfahren, in denen er sich voller Faszination, aber durchaus kritisch mit den zeitgenössischen Massenmedien in den 1960er bis 80er Jahren auseinandersetzte.
Die Sunset Bar des Club Robert Johnson wird an diesem Abend ab 19 Uhr mitten im Museum installiert. DJ Nico Lauda entführt dazu mit Discobeat in den New Yorker Underground der 1980er Jahre. Für die kulinarische Verpflegung sorgt das Museumsrestaurant Triangolo.Mit der Abendveranstaltung MMK Sunset widmet das Museum jeder großen Ausstellung einen speziellen Abend, bei dem Gegenwartskunst bis in die späten Abendstunden erlebt werden kann. Ein thematisches Kurzführungsprogramm rückt unterschiedliche Aspekte der Ausstellung in den Fokus und die Kuratorenführungen geben unmittelbare Einblicke in die Ausstellungen des Hauses. Dazu bietet MMK Sunset ein Rahmenprogramm in Kooperation mit wechselnden Partnern aus Frankfurt und Umgebung mit Künstlergesprächen, Filmprogrammen, Performances, Gästen und vielem mehr. Die neue Sunset Bar des Clubs Robert Johnson überrascht bei jedem MMK Sunset mit einer immer neuen Gestaltung, die neue Perspektiven auf die Räumlichkeiten des Museums ermöglicht. Ausgewählte DJs und besondere Drinks ergänzen den Abend.
Das neue Veranstaltungsformat MMK Sunset wurde vom MMK Museum für Moderne Kunst und dem bekannten Offenbacher Club Robert Johnson ausgehend von dem beliebten MMK After Work weiterentwickelt.
Öffnungszeiten der Ausstellung "Warhol: Headlines" 19 bis 23 Uhr
Öffnungszeiten Bar und Triangolo bis 24 UhrKurzführungen zur Ausstellung "Warhol: Headlines": Halbstündlich von 20 Uhr bis 22.30 Uhr
Ab 19 Uhr: Sunset Bar/ DJ und Restaurant
Kuratorenführung mit Dr. Mario Kramer: 21 Uhr
Führung in englischer Sprache: 21 Uhr
Warhol und die Pop Art
Vortrag zum Abschluss der MMK-Ausstellung
Seine Begeisterung für Comics und Kinofilme entwickelte Andy Warhol bereits als Kind. Nach einem Studium in Malerei und Design arbeitete er als Werbegrafiker in New York. Obwohl überaus erfolgreich, kehrte er der Werbewirtschaft Ende der 1950er Jahre den Rücken und konzentrierte sich ganz auf seine Kunst. Den mit dieser persönlichen Entwicklung einhergehenden Werken widmet sich der Kunsthistoriker Michael Lobel in seinem Vortrag "Warhol and the Emergence of Pop Art" am Dienstag, 8. Mai, um 18 Uhr im MMK Museum für Moderne Kunst. Der Vortrag findet im Rahmen der Ausstellung "Warhol: Headlines" statt, die noch bis zum 13. Mai im MMK zu sehen ist.
Warhols Kunst ist stark durch seine Faszination für die Welt der Printmedien sowie seiner Tätigkeit als Werbegrafiker geprägt. Der Vortrag geht insbesondere auf Warhols Übergang von der Tätigkeit in der Werbebranche zu einem der bekanntesten Vertreter der Pop Art in den 1960er Jahren ein. Einen Fokus wird Lobel dabei auch auf die technischen Verfahren in Warhols Kunstpraxis legen: beginnend mit der für Werbeanzeigen charakteristischen Technik der gepunkteten Umrisslinien bis hin zu dem von Warhol perfektionieren Siebdruckverfahren zur Produktion von großformatigen Gemälden.
Mit "Warhol: Headlines" präsentiert das MMK noch bis zum 13. Mai 2012 eine Ausstellung, die erstmals alle Arbeiten Andy Warhols vereint, in denen er sich mit Massenmedien auseinandersetzt. Die Highlights der Ausstellung sind die weltweit einzigen vier von Andy Warhol noch handgemalten Bilder aus der Serie der "Headlines", von denen sich eines, "Daily News" (1962), in der Sammlung des MMK befindet. Darüber hinaus sind eine Vielzahl von Zeichnungen, Skizzen und Quellenmaterialien zu sehen, die zum ersten Mal überhaupt präsentiert werden und das Frühwerk des Künstlers neu beleuchten.
Michael Lobel
Michael Lobel ist Dozent für Kunstgeschichte und Leiter des "MA Program in Modern and Contemporary Art, Criticism and Theory" am Purchase College der State University of New York. Den Schwerpunkt seiner Forschung bildet Nachkriegs- und Gegenwartskunst.
Er publizierte zahlreiche Bücher, unter anderem Image Duplicator: Roy Lichtenstein and the Emergence of Pop Art und James Rosenquist: Pop Art, Politics and History in the 1960s zum Thema Pop Art. Weiterhin veröffentlichte er diverse Beiträge in Ausstellungskatalogen sowie verschiedenen renommierten Kunstzeitschriften.
Der Vortrag findet in englischer Sprache statt.
Der Eintritt ist frei.