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Museum Würth

Reinhold-Würth-Straße 15
74653 Künzelsau-Gaisbach
Tel. 07940 - 15 22 00; Fax 07940 - 15 42 00
Mo - Fr 10 - 18 Uhr, Sa + So 10 - 17 Uhr
http://www.wuerth.com
Kunsthalle Würth Schwäbisch Hall
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition

 

 

2.3. - 1.6. 1997


Gauguin und die Schule von Pont-Aven

 

 

"Gauguin ist ein so großer Künstler,
daß ich fast Angst vor ihm habe."

Emile Bernard an Vincent Van Gogh, 1886

 

 

Als Paul Gauguin 1886 dem städtischen Leben in Paris überdrüssig, auf der Suche nach einem archaischen und ursprünglichen Leben in das malerische bretonische Dorf Pont-Aven kam, fand er dort bereits eine blühende Künstlerkolonie (u.a. Schuffenecker, Laval, Bernard) vor.

Er war fasziniert von der rauhen, ernsten Schönheit der Landschaft in der Bretagne, damals noch ein entlegener Teil Frankreichs, und den eigenwilligen, noch immer lebendigen Traditionen der Bretonen, deren Gewänder sich einen Hauch des mystischen Mittelalters bewahrt zu haben schienen.

Während der 1880er und 1890er Jahre suchten und fanden die Künstler um Gauguin hier eine neue Formel aus Linien und Farben, zunächst zur Erneuerung und dann zur Überwindung des Impressionismus.

"Kopieren Sie die Natur nicht zu sehr", war die aus Pont-Aven ausgehende Maxime. "Kunst ist Abstraktion, holen Sie diese Natur, indem Sie sie träumend betrachten, und denken Sie mehr an die Schöpfung als an das Resultat." (Gauguin an Schuffenecker, August 1888).

Die Folge war eine stark symbolistisch inspirierte Kunst, die weniger dem Stil als den Bemühungen um den Eigenwert der Farben und der Suggestivkraft ihrer Töne verpflichtet war.

Im dekorativen, unhierarchischen Spiel mit Konturen und Flächen und unvermischten, suggestiv leuchtenden Farben entstand hier die Malerei des sogenannten Synthetismus, die großen Einfluß auf die nachfolgenden Nabis, Fauves und Expressionisten haben sollte.

Mit über einhundert Gemälden und Graphiken von Gauguin, Bernard sowie 18 weiteren Künstlern dieser bedeutenden internationalen Künstlergruppe, die unter dem Namen "Schule von Pont-Aven" in die Kunstgeschichte eingegangen ist, gibt die Ausstellung im Museum Würth die in Deutschland einmalige Gelegenheit eines Überblicks über das Kunstschaffen dieses Kreises.

Die Ausstellung wird von einem umfangreichen Veranstaltungsprogramm begleitet.

 

In der Ausstellung werden Werke folgender Künstler gezeigt:

Paul Gauguin

Cuno Amiet

Mogens Ballin

Emile Bernard

Robert Bevan

Ernest de Chamaillard

Gad Frederick Clement

Maurice Denis

Charles Filiger

Eric Forbes-Robertson

Jacob Meyer de Haan

Emile Jourdan

Charles Laval

Maxime Maufra

Henry Moret

Roderic O'Conor

Armand Seguin

Paul Serusier

Wladyslaw Slewinski

Jan Verkade

 

 

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