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Neuer Berliner Kunstverein

Chausseestrasse 128 / 129
10115 Berlin
Tel. 030 - 280 70 20; 280 70 19; Fax 030 - 280 70 19
e-mail: nbk@berlin.snafu.de
Di + Fr 12 - 18 Uhr, Sa + So 14 - 18 Uhr
www.nbk.org
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition

 

 

31.5. - 20.7. 1997


Maria Lassnig

Zeichnungen

 

Parallel zu dieser Ausstellung sind in der daadgalerie (Kurfürstenstr. 58, 10785 Berlin) Bilder von Maria Lassnig zu sehen.

Die 1919 geborene Maria Lassnig gehört zu den international bekanntesten Künstlerinnen unserer Zeit. Nach Aufenthalten in Paris und New York in den sechziger und siebziger Jahren (sowie in Berlin 1978 mit einem DAAD-Stipendium) und ihrer Rückkehr nach Wien, wo sie 1980 eine Professur für Malerei an der Hochschule für Angewandte Kunst erhielt, begann ihre Künstlerkarriere 1982 mit der Teilnahme an der documenta 7 und der Biennale Venedig. Seitdem ist die Liste ihrer zahlreichen Ausstellungen in vielen renommierten Galerien und Museen der Welt stetig gewachsen. Als gebührende Anerkennung ihres Lebenswerkes und als Zeichen ihres Ranges in der zeitgenössischen Kunstwelt kann gewertet werden, daß die Künstlerin erneut zur Teilnahme an der diesjährigen documenta X eingeladen wurde.

Das Thema der Kunst von Maria Lassnig, für die sie überwiegend die "klassischen" Medien Malerei und Zeichnung einsetzt, ist die Darstellung der Körpergefühle und der Komplexität von Sinnesempfindungen des Körpers. Seit einem halben Jahrhundert betreibt die Künstlerin eine meditative Selbstbefragung durch ihre Kunst, indem sie innere Visionen ihrer selbst verwirklicht, die auf dem Körperkontakt zwischen sich und den Bildern beruhen. Damit ist Maria Lassnig, obwohl weit entfernt davon, eine Feministin zu sein, Vorläuferin und Wegbereiterin einer Generation von jungen Künstlerinnen geworden, die durch Entdeckung der Zusammenhänge zwischen ihrem Körper und ihrem Bewußtsein neue Kunstformen entwickelt hat.

Vor nahezu zwei Jahrzehnten war das malerische Werk von Maria Lassnig zuletzt in Berlin zu sehen in einer Austellung im Haus am Lützowplatz anläßlich ihres Gastjahres im Berliner Künstlerprogramm des DAAD 1978/79 sowie ihr grafisches Werk 1983 im Haus am Waldsee. Dank des gemeinsamen Interesses am Werk von Maria Lassnig ist es in guter Tradition zu einer Zusammenarbeit zwischen dem Neuen Berliner Kunstverein und dem Berliner Künstlerprogramm des DAAD gekommen, um dieses Werk umfangreich, mit den Gemälden in den Räumen des NBK und den Zeichnungen in der daadgalerie vorzustellen.

Zur Ausstellung, die im September auch in der Kunsthalle Bern gezeigt wird, erscheint ein reich bebilderter Katalog mit Texten von Alexander Tolnay, Friedrich Meschede und Ulrich Loock zum Preis von DM 33.-

 

Dr. Alexander Tolnay

 

Eine Pressebesichtigung in Anwesenheit der Künstlerin ist am Eröffnungstag, den 30. Mai zwischen 11 und 12 Uhr möglich.

 

 

 

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