nggerman galleries / index cities / index galleries / index artists / index Berlin

NGBK

Oranienstr. 25
10999 Berlin-Kreuzberg
Tel. 030 - 616 513-0, Fax 616 513-77
täglich 12 - 18.30 Uhr
ngbk@ngbk.de
www.ngbk.de
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition

 

13.09. - 19.10. 2008, täglich 12 ­ 18.30 Uhr

RealismusStudio

Der Blinde Fleck

Der Ausstellungstitel Der Blinde Fleck, der im eigentlichen Sinne ein rein optisches Phänomen beschreibt, diente bei den Recherchen als metaphorisches Vehikel, um die Mechanismen und Bedeutungen des Vergessens, der Ausblendung und des Verdrängens in individuellen, sowie in gesellschaftspolitischen Lebenszusammenhängen assoziativ ausloten zu können. Versammelt sind zeitgenössische Positionen von Künstlern und Künstlerinnen, die sich in ihrer Recherche, Forschung und kritischen Auseinandersetzung exemplarisch den philosophischen, gesell-schaftspolitischen und individualpsychologischen Dimensionen dieses Themas nähern. 

Klaus Weber, Jin Lie, Albrecht Schäfer, Hito Steyerl, Ilka Meyer, Hörner/Antlfinger, Sarah Vanagt, Matthias Jud / Christof Wächter, Nina Fischer / Maroan el Sani, Richard Schütz, Kriss Salmanis / Daiga Kruze

Aktuelle Debatten um Erinnerungs- und Gedächtnispolitik schließen Aspekte von Verdrängung und Vergessen ein, denn Erinnern und Vergessen bilden ein dialektisches Paar; es handelt sich um zwei Seiten ein und derselben Medaille. Fragen nach dem gesellschaftlichen Umgang mit kollektiven Traumata und der Bedeutung von Ausblendungen in gesellschaftlichen Systemen, soll im Kontext der Ausstellung ebenso nachgegangen werden, wie den Methoden und Erinnerungspraxen des Einzelnen und der damit verbundenen Identitätskonstruktion.
Reflektiert wird hierbei auch, wie etwa das menschliche Gedächtnis biologisch funktioniert oder warum dem Vergessen oft eher negative Eigenschaften zugeschrieben werden. Eine der zentralen Fragestellungen beschäftigt sich mit künstlich erzeugten kollektiven Amnesien, die jedoch nicht nur die Geschehnisse in der kommunistischen Ära der ehemaligen Ostblock-Länder betreffen.

Im Spannungsfeld von individueller Geschichts(re)konstruktion und nationalen Traumata,  bewegen sich die filmischen Arbeiten von Sara Vanagt und Hito Steyerl, die Versuchsanordnung des Künstlerpaares Hörner / Antlfinger, sowie das Video Historia der lettischen Künstler Daiga Kruze und Kriss Salmanis.
Richard Schütz richtet sein "Foto-Auge" auf den architektonischen Wandel Berlins und befragt  damit ein mögliches (Geschichts-)Vergessen. Nina Fischer und Maroan el Sani nehmen Architektur als kulturhistorische Repräsentationsform in den Fokus. Ihr Film beschreibt den Verlust von tradierten Wissensräumen in unserer internetbasierten Gegenwart und zeigt auf,  dass "die Vergesslichkeit zum Schatten unserer Informationsgesellschaft wird: Wir sind immer mehr informiert und erinnern uns an immer weniger." (W. Sützle)
Aktiv produzierten (Wahrnehmungs-) Lücken widmet sich das Schweizer Künstlerduo Jud und Wachter mit ihrer Internetplattform ZONE*INTERDITE. Dass der Fehlstellen-produzierende Akt des Erinnern, abstrakt gesehen, dem Akt des Kopierens nicht unähnlich ist, verdeutlicht die Künstlerin Ilka Meyer, in ihrer Copy-Art Wandarbeit 1001. Die mediale Umwandlung der schwarzen Hülle des Notizbuches der Künstlerin produziert nahezu plastisch wirkende "blinde Flecke". Durch materielle Überlagerungen und Vermengungen bringt Albrecht Schäfer die Informationen zum Rauschen und zeigt, dass die Ausblendung von Redundanzen zu einer aktiven Form des Vergessens und schließlich zu einem reinigenden Prozess führen kann. Die Folgen des Auslöschens lassen sich in den malerischen Portraits des chinesischen Künstlers Jin Lie ablesen, deren Entstehung ein Prozess aktiven Verdrängens vorausging.
Mit seiner raumgreifenden Installation Allee der Schlaflosigkeit in Form eines begehbaren Archi-tekturmodells, thematisiert Klaus Weber die "Nachtseite der Moderne" und führt die Besucher ­ von zivilisatorischen Zwängen immer stärker bestimmte Individuen ­ an einen Punkt, wo das Grenzüberschreitende und Exzessive berührt wird. Das idyllische Setting Webers ermöglicht es, sich in rauschhafter Überschreitung zeitweilig den Regularien der Wirklichkeit mit ihren Kon-trollmechanismen und Sicherheitskonzepten und auch der funktionalen Selbstbegrenzung des eignen Ichs zu entziehen. Dieser temporäre Kontroll- und Selbstverlust birgt die existenzielle Erfahrung, "sich zu vergessen".

Der gleichnamige Katalog zur Ausstellung enthält neben einer thematischen Einführung der  Kuratorinnen Lith Bahlmann und Anke Hoffmann, umfangreiches Text- und Bildmaterial zu den präsentierten künstlerischen Arbeiten, ergänzt durch Essays des Kulturhistorikers Max Glauner, der lettischen Kunstwissenschaftlerin Mara Traumane, der Medizinerin und Literaturwissenschaftlerin Yvonne Wübben und des Filmwissenschaftlers Matthias Wittmann. ISBN: 978-3-938515-20-4, dt./engl.

 

Veranstaltungsprogramm:

12. September 2008 - Eröffnung der Ausstellung, 19 Uhr
anschliessend Performance  Spectrosphere von/mit Clausthome & Martins Ratniks (LV)
23.00 Uhr im West Germany (Neues Kreuzberger Zentrum) Eintritt frei

25. September 2008
18.00 Führung durch die Ausstellung und Künstlergespräch mit Matthias Jud und Christoph Wachter
20.00 Uhr Film und Videoprogramm mit Arbeiten von Anri Sala, Astrid Nippoldt, Deimantas Narkevicius, Sarah Vanagt, Liu Wei u.a.

9. Oktober 2008
18.00 Uhr: Führung durch die Ausstellung und Künstlergespräch mit Ute Hörner und Matthias Antlfinger
20.00 Uhr Performativer Vortrag des Projektes CORPORA DORMIUNT VIGILANT ANIMAE (work in pro-gress) von Martin Conrads und Erik Bünger 

19. Oktober 2008 - Finissage der Ausstellung
18.30 Uhr: La Jetée von Chris Marker, Filmvorführung mit Lesung von philosophischen, literarischen und kunsthistorischen Textexzerpten zum Vergessen, ausgewählt und präsentiert von Oliver Baurhenn, u.a.

Der Eintritt für alle Veranstaltungen der NGBK ist frei.

Eine Ausstellung des RealismusStudio der NGBK: Lith Bahlmann, Anke Hoffmann, Christin Lahr, Mara Traumane, Frank Wagner und Susanne Weiß

 

Eröffnung: 12. September, 19 Uhr, NGBK

Pressevorbesichtigung: 12. September, 13 Uhr

 


Performance- / Theater- und Videoworkshops
mit Rebekka Uhlig und Barbara Kleinitz
"Körper - Sprache - Macht: Sex und Revolution in den 68ern - und heute?"

Was haben (politische) Machtstrukturen mit Körperwahrnehmung und Körperausdruck zu tun?

Wir suchen in diesem Projekt nach künstlerischen Übersetzungen, nach ungewöhnlichen Bildern und Darstellungsformen, spielerisch, improvisierend, experimentell mit Körper, Sprache, Stimme, Selbstverfasstem, Mitgebrachtem.
Die Workshops richten sich an Teilnehmer_innen unterschiedlichen Alters, die sich mit dem Thema Körpernormierung, Sprache und Macht in gemeinschaftlichen künstlerischen Prozessen beschäftigen
wollen. Ziel des 1. Teils ist es, über das Theaterspiel eigene Szenen zum Thema zu entwickeln. Die Teilnehmer_innen nehmen ihre Szenen gegenseitig per Video- und Digitalkamera auf. Der geschnittene Film wird als Videoinstallation in der Ausstellung gezeigt.
Im 2. Teil des Projektes finden innerhalb der Ausstellung kontinuierlich Workshop-Performances statt.
Das im ersten Teil entstandene Video wird Bezugsrahmen sein für Performances und eine im per-formativen Spiel live wachsende Installation, bestehend aus weiteren Videos, Fotos, Geschriebenem Workshop 1, Barbara Kleinitz und Rebekka Uhlig, Videoszenen über Theaterspiel: Do., 02.10.08: 18 ­ 21 Uhr, Fr., 03.10. (Feiertag) - So., 05.10.08: 12 - 18 Uhr Ort: Hoftheater in der Naunynritze, Naunynstraße 63, 10997 Berlin-Kreuzberg


Workshop 2, Rebekka Uhlig, Workshop Performances:
Sa., 01.11. 08: 13 ­ 16 Uhr, So., 02.11. 08: 12 ­ 18 Uhr
Dann im November jeden Do.: 17 ­ 18.30 Uhr und jeden Sa.: 12.30 ­ 14 Uhr
Ort: Ausstellungsraum Neue Gesellschaft für Bildende Kunst, Oranienstraße 25, 10999 Berlin-Kreuzberg
Die Teilnahme ist kostenlos.
Information und Anmeldung (erbeten bis 18. September) über www.ngbk.de/poepp68
Barbara Kleinitz, geb. 1947 - Schauspielerin, Regisseurin, Projektleiterin.
1972 Mitbegründerin und Leiterin des Hamburger Kinder- und Jugendtheaters KLECKS.
Gründungsmitglied des MOKS Theaters, Bremen; Leiterin von Frauentheaterprojekten (Regie, Dramaturgie, Texte) www.kulturkataster.de
Rebekka Uhlig, geb. 1961 - Bildende Künstlerin, Musikerin.
Schwerpunkte: Körper, Stimme, Ort in Performances und Videoarbeiten.
Seit 1984 Ausstellungen, Performances, Projekte. Seit 20 Jahren Leitung
von Workshops und partizipatorischen Kunstprojekten www.rebekka-uhlig.de
Kontakt: www.rebekka-uhlig.de , 0177 ­ 563 18 44

Im Rahmen von pöpp68 ­ privat öffentlich persönlich politisch
Ein Projekt der Neuen Gesellschaft für Bildende Kunst Berlin in Kooperation mit dem Hauptstadtkulturfonds und der Akademie der Künste, Berlin PÖPP 68 thematisiert und erprobt in 6 Beteiligungsprojekten, einer Tagung, einer Ausstellung und einer Publikation Arbeitsformen künstlerischer Beteiligung. PÖPP 68 fragt generationsübergreifend nach Partizipationschancen und Widerstandsformen von 1968 bis heute.
Projektgruppe PÖPP 68: Seraphina Lenz, Nanna Lüth, Ulrike Solbrig, Rebekka Uhlig, Jole Wilcke

 

 

 

 

Die NGBK schreibt einen neuen künstlerischen Wettbewerb aus:

Glück gehabt! - Zum künstlerischen Neuanfang im Untergrund

Schönleinstraße - Weinmeisterstraße - Voltastraße

Die Ausschreibung dieses offenen Wettbewerbs hat die künstlerische Bespielung von U-Bahnstationen in Berlin zum Ziel. Es wird bewusst an die Anfänge und die Tradition des künstlerischen Projektes für den U-Bahnhof der Linie U2 Alexanderplatz angeknüpft, der als Plakatwettbewerb in den 1950er Jahren begann. Mit dieser Ausschreibung stehen nun andere Standorte zur Bespielung mit künstlerischen Ideen im Zentrum, die sich für die Betrachterinnen und Betrachter ­ den U-Bahnfahrgästen - in Galerieräume verwandeln werden.

Der Wettbewerb wird als einstufiges offenes Verfahren international ausgeschrieben. Jede/r Künstler/in kann eine Idee für die Realisierung auf einer so genannten Hintergleis-Werbefläche einreichen. Die ausgewählten Entwürfe sollen im Oktober realisiert und zur geplanten Eröffnung am 1. November 2008 gehängt werden. Die Eröffnung wird an allen drei Standorten zeitgleich und parallel stattfinden. Die Herausgabe eines Kataloges ist geplant.

Die Standorte liegen im Bereich der U-Bahnlinie U8 innerhalb des S-Bahn-Rings. Es wird ein Bahnhof im Süden (Schönleinstraße, Kreuzberg/Neukölln), einer in der Mitte (Weinmeisterstraße, Mitte) und einer im Norden (Voltastraße, Wedding) bespielt. Sie erschließen drei sehr unterschiedliche städtebauliche Zonen mit jeweilig unterschiedlichem Charme.

Das Projekt wird durch die Senatskanzlei ­ Kulturelle Angelegenheiten Kunst im Stadtraum, Berlin, finanziert und von den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) sowie der Wall AG unterstützt.
Die Details entnehmen Sie bitte den Ausschreibungsunterlagen im Anhang.

 

 

Veranstaltungsreihe:

Nichtstun in der neuen Gesellschaft
Opposition oder Krankheit
Christina Kaindl: Zwischen Depression und Renitenz
Christine Kriegerowski: Faul! Fachzeitschrift für Nichtstuerinnen


Dienstag 9. September 2008, 20 Uhr Veranstaltungsraum der NGBK 1. OG


Am fünften Abend der Veranstaltungsreihe wird betrachtet, inwieweit sich die Subjekte aktivieren lassen, ob Depression als Scheitern an der Selbstaktivierung aufzufassen ist, und ob dieses Scheitern eine Kritik an der Verlagerung aller Verantwortung auf die Einzelnen sein kann.
Die Psychologin Christina Kaindl untersucht die neuen Aktivierungsanforderungen im neo-liberalen Kapitalismus. Wenn Aufrufe zur Selbstaktivierung aus allen Kanälen schallen, kann Nichtstun eine Form von Widerstand sein. Mit der proklamierten Leistungsbereitschaft geht die Verbreitung von Depression einher, der "Krankheit unserer Zeit" (Alain Ehrenberg. Ihre Haupt-symptome verschieben sich zu dem, was PsychologInnen "Hemmung" nennen: dem Nichtstun. Der Vortrag "Zwischen Depression und Renitenz" will dem Leiden des Nichtstuns wie den Perspektiven von Befreiung nachspüren. Christine Kriegerowski ist Künstlerin und Comiczeichnerin. Für die Ausstellung "Nichtstun!" in Wien hat sie "Faul! Fachzeitschrift für Nichtstuerinnen" entwickelt. Die Nullnummer (mit einem Grußwort von Paul Lafargue) wird an diesem Abend das erste Mal in Berlin vorgestellt.
Darin geht es um Unterwürfigkeit beim U-Bahnfahren, das zerstörerische Potenzial von Solitär, exzessiven Konsum anregender Erfrischungsgetränke und verweigerte Dienstleistung. Die AG Veranstaltungen ... in der neuen Gesellschaft (Burbaum, Kellmann, Kriegerowski, Sauerwald, Tribin) befasst sich 2008 mit Nichtstun als Verweigerung, Renitenz, Protest, Muße und als aktives Unterlassen.

Ende des Jahres erscheint die Publikation Nichtstun!
www.mitzeitung.de/veranstaltungen

 

 


Nichtstun in der neuen Gesellschaft

Kunst und Widerstand

Martin Krenn: In between the movements

Gabi Kellmann: Wir gehen hier nicht weg!

Dienstag 16. September 2008, 20 Uhr

im Veranstaltungsraum der NGBK 1. OG

Parallel zur Entstehung neuer sozialer Bewegungen Ende der 70er Jahre formierte sich eine vehemente Kritik an der Berichterstattung, bzw. Nichtberichterstattung, der öffentlich-rechtlichen und privaten Medien.
Mit den Mitteln von Fotografie und dem damals neuen Medium Video wurden die Aktionen der Anti-AKW-Bewegung, der Friedens-, Frauen- und Ökologiebewegung dokumentiert und anschließend selbst verbreitet. Aus dem Zusammentreffen von Kunst, Politik, Alltag und Widerstand entwickelten sich neue Protest- und Aktionsformen. Die neuen Medien ermöglichen eine globale Vernetzung der Protestbewegungen und eine schnellere Kommunikation zwischen den AkteurInnen. Gabi Kellmann lebt in Berlin und ist im Kunst-, Kultur- und Medienbereich tätig. Sie dokumentiert sozialen Bewegungen fotografisch und filmisch. In ihrem Vortrag Wir gehen hier nicht weg! zeigt sie Beispiele für organisiertes gemeinsames Nichtstun aus den letzten 30 Jahren. Blockaden, Besetzungen und andere kreative Widerstandsformen wurden und werden auch heute noch eingesetzt, um zu verhindern, was nicht getan werden soll. Anders als gewerkschaftlich organisierte Streiks sind diese Formen gesellschaftlicher Einflussnahme meist illegal. Martin Krenn ist Künstler, Kurator und Universitätslektor am Institut für Kunst und kommunikative Praxis an der Universität für angewandte Kunst in Wien. Seine Projekte fokussieren Strategien und Methoden des Widerstandes gegen Machtverhältnisse. Sein Vortrag wird sich mit Widerstand gegen Privatisierung des öffentlichen Raumes anhand des Beispiels der New Yorker Initiative "Save the Union Square" auseinandersetzen. Aktuell realisiert Krenn gemeinsam mit den InitiatorInnen ein Video im Rahmen des fortlaufenden Videoprojektes "In between the movements" realisiert wird (www.in-between-the-movements.net).

 

 

 

 

 
Nichtstun ... in der Neuen Gesellschaft

Dienstag, 21. Oktober 2008, 20 Uhr
im Veranstaltungsraum der NGBK 1. OG

7 | Reden und Unterbrechen

Armin Chodzinski | Motivation
unterbrochen und kommentiert von Guillaume Paoli

Armin Chodzinski (Hamburg) ist Künstler, Wissenschaftler und Performer und denkt seit längerem über das Verhältnis von Kunst und Ökonomie nach, und deshalb auch über Stadt, über Arbeit und über das Handeln an sich. In der Regel hält er Vorträge, die er vom Blatt abliest und bei denen er gelegentlich tanzt.

Guillaume Paoli ist auch ganz viel Verschiedenes und zur Zeit Hausphilosoph am Schauspielhaus in Leipzig. Er hat noch länger über Arbeit und Handeln und Ökonomie nachgedacht und -- im Gegensatz zu Ihnen -- den Vortrag bereits gelesen. So wird an diesem Abend Armin Chodzinski einen Vortrag halten und Guillaume Paoli ihn wahlweise unterbrechen, weiterführen, kommentieren oder befragen. Es wird um Unternehmenshymnen und um Affirmation gehen, um Tätigkeitsfelder mit und ohne Zukunft, um Taxifahren und um den fortwährenden Versuch, unter den eigenen Möglichkeiten zu bleiben, ach ja und um: Motivation ...

 

Nächste Termine:

Dienstag, 28. Oktober 2008, 20 Uhr

8 | Hängematten- und Sofadiskurse

Katrin Lehnert | Dreister als Florida-Rolf
G-bliss productions | fitless

 

Dienstag, 11. November 2008, 20 Uhr

9 ­ I would prefer not to

Michel Chevalier und Jan-m | NO to business-as-usual
Stephan Geene und Judith Hopf | Bartleby

Die AG Veranstaltungen ... in der neuen Gesellschaft (Burbaum, Kellmann, Kriegerowski, Sauerwald, Tribin) befasst sich 2008 mit Nichtstun als Verweigerung, Renitenz, Protest, Muße und als aktives Unterlassen. Ende des Jahres erscheint die Publikation Nichtstun! mit Beiträgen der Vortragenden, Auszügen aus den sich anschließenden Diskussionen und zusätzlichen Text- und Bildbeiträgen.

www.mitzeitung.de/veranstaltungen

 Neue Gesellschaft für Bildende Kunst
Oranienstraße 25, 10999 Berlin
presse@ngbk.de
pöpp68 ­ Die Ausstellung
1. - 30. November 2008, Eröffnung: Freitag, 31. Oktober, 19 Uhr
täglich geöffnet 12-18:30 Uhr / nahezu täglich Veranstaltungen
Pressevorbesichtigung: Freitag, 31. Oktober, 11 Uhr
"Das Persönliche ist politisch!" Mit diesem Satz wurde in den 68ern in der feministischen
Bewegung die Trennung von Privatem und Öffentlichen in Frage gestellt und gefordert, das
Persönliche auf die politische Tagesordnung zu setzen und in seiner gesellschaftlichen Dimension
zu begreifen.
Die Ausstellung pöpp68 beschäftigt sich mit Partizipation, und mit den Begriffen privat öffentlich
persönlich politisch zwischen 1968 und heute. Sie zeigt Ergebnisse von
generationenübergreifenden Kooperationen, den Beteiligungsprojekten. Auch in der Ausstellung
sind Besucher_innen zur Beteiligung an Ausstellungsstücken, Workshops und Gesprächen
eingeladen. So verändert sie sich fortwährend bis zur Finissage.
pöpp68 ist ein Beitrag der Neuen Gesellschaft für Bildende Kunst (NGBK) zu 40 Jahre 68. Eine
internationale Tagung im Juni 2008 in der Akademie der Künste eröffnete einen Diskussionsraum
über Partizipation von 68 bis heute.
In der Ausstellung werden Ergebnisse der Kooperationsprojekte, Dokumentationen von älteren
Arbeiten und der Tagung sowie Zeitdokumente zu sehen sein. Die Projektbeteiligten stellen
Ergebnisse in den folgenden Medien vor: Video, Fotografie, Buch, Zeitschrift, Installation und
Performance. 6 pöpp68-Projekte setzen sich mit Kernpunkten der 68er-Debatten auseinander: mit
Faschismus, Körper- und Machtfragen, Geschlechterpolitiken, Erfahrungen mit Autorität und Anti-Autorität,
mit populärer Kultur und Konsumkritik.
Kulturschaffende, die schon um 1968 aktiv waren (Claudia von Alemann, Kirsten Dufour, Rainer
W. Ernst, Sanja Ivekovic, Barbara Kleinitz, Christophe Kotányi, Bojana Pejic), arbeiten in diesen
Beteiligungsprojekten mit Künstler_innen der Generation 1961-70 zusammen. Diese finden bis
November 2008 an unterschiedlichen Orten in Berlin, Norwegen und Russland sowie in der
Ausstellung in der NGBK statt.
Für Interessierte sind diese Projekte offen. Die Teilnahme ist kostenlos. Informationen dazu unter:
www.ngbk.de/poepp68
Zur Finissage erscheint eine Publikation (dt.-engl), die die o.g. Tagung, die Ausstellung und die 6
Projekte dokumentiert und kontextualisiert. Mit Beiträgen von Suzana Milevska, Sabine Hark,
"Ultra-Red", Veronica Sekules, "Espace Masolo", Wiebke Trunk, Eva Sturm und den
Projektbeteiligten.
Eine Ausstellung von pöpp68: Seraphina Lenz, Nanna Lüth, Ulrike Solbrig, Rebekka Uhlig, Jole Wilcke
Pressekontakt NGBK: Benita Piechaczek, +49 (0)30 616 513 13, presse@ngbk.de
Medienpartner:

 

 

 

german galleries: index Berlin

german galleriesindex citiesindex galleriesindex artists