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NGBK

Oranienstr. 25
10999 Berlin-Kreuzberg
Tel. 030 - 616 513-0, Fax 616 513-77
täglich 12 - 18.30 Uhr
ngbk@ngbk.de
http://www.ngbk.de
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition

 

13.08. ­ 11.09. 2005, tägl. 12-18.30 Uhr

MOV!NG ON

Handlungen an Grenzen ­ Strategien zum antirassistischen Handeln

Eine Ausstellung der gleichnamigen Arbeitsgruppe der NGBK: Insa Breyer, Claudia Burbaum, Maja Figge, Alex Gerbaulet, Farida Heuck, Birgit zur Nieden, Mark Schiffner, Zala T.S. Unkmeir



Spätestens seit dem Schengener Abkommen und der Harmonisierung der europäischen Migrationspolitik, transformieren sich zunehmend die Grenzlinien zwischen den Nationalstaaten und das Innere der Gesellschaften wird zum permanenten Grenzraum. Handlungen an Grenzen bezieht sich also auf den Umgang mit vielfältigen Formen der Abgrenzung und Ausgrenzung, seien es konkrete Bewegungseinschränkungen oder Integrationsforderungen, begrenzte Rechte oder rassistische Kontrollen, die das Verhältnis von Migrierenden und den Gesellschaften, in denen sie leben strukturieren.

Die Ausstellung beschäftigt sich mit Strategien der Grenzüberschreitungen, Grenzverschiebungen, dem Sichtbarmachen von Grenzen, deren Abschaffung oder Missachtung in künstlerischen und politischen Praktiken und Positionen. MOV!NG ON verfolgt einen produktiven Austausch und die Auseinandersetzung mit den Positionen verschiedener in diesem Feld aktiver Personen und Gruppen.

Beispiele der Ausstellungsbeiträge:

Martin Krenn arbeitet in Kooperation mit Aktivisten der Flüchtlingsinitiative Brandenburg, von The Voice und Plataforma für MigrantInnen und Flüchtlinge zur Verschiebung/ Erweiterung der Grenzüberwachung von den Außengrenzen Deutschlands in den Stadtraum. In dem künstlerischen Beitrag Freedom of Movement visualisieren sie eine solche Situation im Rahmen einer Performance im öffentlichen Raum. Die Aktion ist auf einem Großfoto festgehalten und wird in der Ausstellung MOV!NG ON präsentiert.
SPACECAMPAIGN ist in der Ausstellung mit zwei Videoarbeiten, Danish Elections und Göteborg 2001, vertreten. Sie dokumentieren performative Interventionen in die rassistisch aufgeladenen Mediendiskurse in Dänemark im Rahmen des Wahlkampfs oder der EU-Erweiterung.
Julika Rudelius thematisiert in ihrer Fotoserie "reconstruction" (2000-2002), welche Konstruktionsmechanismen in der (fotografischen) Repräsentation des "Fremden" am Werk sind. Die Fotos spielen mit Wahrnehmungsmechanismen: Noch ehe der Betrachter alle Details erfasst hat, weist er dem Wahrgenommenen schon eine Bedeutung zu ­ vorausgesetzt, es stimmt mit den im Gehirn gespeicherten Schlüsselreizen überein.
Die Chipkarten Initiative tritt gegen das System der Chipkarten im Rahmen des Asylbewerberleistungsgesetz an und versucht dieses, solange es noch existiert, zu unterlaufen,. Sie organisiert gemeinsame Karteneinkäufe , bei denen sie Kartengeld gegen Bargeld 1:1 tauscht. Der letztgenannte Aspekt wird auch in den Kunstraum transportiert: Das Kunstpublikum kauft Espresso, Toilettenpapier oder Dosenmais oder was auch immer gerade in den Regalen ist in der NGBK.
Refugees Emancipation e.V. ist eine selbstorganisierte Gruppe von Flüchtlingen und engagiert sich dafür, BewohnerInnen von Asylunterkünften Kommunikations- und Weiterbildungsformen zugänglich zu machen, indem sie die Einrichtung von Internetcafés durchsetzen. Die AusstellungsbesucherInnen sind aufgerufen, sie dabei zu unterstützen.
Der Bundesverband Schleppen&Schleusen, kurz schleuser.net ist eine Lobby-Organisation für Wirtschaftsunternehmen, die sich auf den undokumentierten, grenzüberschreitenden Reiseverkehr spezialisiert haben. Der Verband beschäftigt sich mit der Bedeutungsverschiebung der Begriffe und Bilder, wie der Umwertung des hehren Fluchthelfers zum kriminellen Schleuser durch das europäische und globale Migrationsmanagement.Im Außenraum steht die Arbeit von Esra Ersen. Auf einem Leuchtband in einem zur Hochzeit geschmückten Auto sind Fragen zu lesen, die bi-nationale Paare , die unter Verdacht einer ,Scheinehe' gestellt wurden, beantworten müssen. Gleichzeitig steht das Hochzeitsauto auch dafür, dass sich die Leute das Recht auf Heirat nicht nehmen lassen.

Des weiteren sind in der Ausstellung Beiträge von:
AG Blinde Passagiere, Daniel Blochwitz, Candice Breitz, Deportation Class, Petja Dimitrova, Experimentelles Radio der Bauhaus Universität Weimar, Alex Gerbaulet, Gesellschaft für Legalisierung, Henrik Hentschel, Kanak Attak, Mareike Maage, Eben Mancho, Jens Maier-Rothe, Johannes Mayr, Mujeres sin Rostro, Plataforma, Papiere für alle! FrauenLesben Bündnis gegen Illegalisierung und Rassismus, Tiger B. Stangl, Studio B11, tarif_a, Ultra-Red, Zala T. S. Unkmeir, Silke Wagner, Haytham El-Wardany, Mario Weise, wr

 

Eröffnung: Freitag 12. September, 19 Uhr, NGBK

 

Dienstag, 27. Mai 2005
moving..on...
Eine Diskussionsrunde mit Daniela Koweindl und Gerald Raunig zum Thema:
Allianzen bilden, Grenzen verschieben
im Vorfeld der Ausstellung in der NGBK (vom 13. August bis 11. September 2005)
20 Uhr in der NGBK, VH 1.OG

 

 

Filmabende im Hof der NGBK mit anschließender Diskussion · Filmscreenings in the patio of the NGBK with discussion afterwards

Mittwoch/ Wednesday, 17.08., 20:30 Hop! (Dominic Standaert, Belgien 2002) Hop! Das heißt: der Griff geht dahin, wo es weh tut. Eine gelungene Geschichte des Widerstands gegen Illegalisierung und Abschiebung, ein Fußballmärchen und eine Auseinandersetzung mit Militanz. Hinreißend. · Hop! That means: The grip goes where it hurts the most. A well-narrated story of resistance against illegalization and deportation, a soccer tale and a reflection of militant struggle. Gorgeous.

 

Mittwoch/ Wednesday, 24.08., 20:30 Recolonize Cologne (Kanak TV, D 2005) Das neue Docutainment-movie von KANAK TV verlinkt die deutsche Kolonialgeschichte in Kamerun mit dem Kampf um globale Rechte und Bewegungsfreiheit · The latest docutainment-movie by KANAK TV links the German colonial past in Cameroon to the struggle for global rights and freedom of movement.

Mittwoch/ Wednesday, 31.08., 20:30 Wie andere Neger auch (Diana Bonnelame/ Peter Heller, BRD 1983) Eine Schwarze Ethnologin promoviert in den frühen 80ern in Köln zu den Stammesriten deutscher Protestanten. Wahrscheinlich die erste Arbeit in Critical Whiteness Studies in Deutschland. · A Black anthropologist writes her dissertation on tribal rites of German Protestants in the cologne of the early 80s. Most likely, the first work of Critical Whiteness Studies in Germany.

Mittwoch/ Wednesday, 07.09., 20:30 Der geplante Film white woman (Loulou Cherinet, Schweden 2002) fällt aus > Cinema surprise (bitte kurzfristige Ankündigungen beachten / please check short term notice)
Filme/ Films zusammengestellt von/ arranged by: Sun-ju Choi, Julien Enoka-Ayemba, Nanna Heidenreich, Brigitta Kuster

Samstag/ Saturday, 27.08., ab 20:00 Lange Nacht der Hörstücke/ Long Night of Radio Plays (im Rahmen der Langen Nacht der Museen
) Sound Performance des Experimentellen Radio der Bauhaus Universität Weimar und die Hörstücke Schneetreiben im Frühling, LH-588, bordersounds und ULTRA-RED play KANAK ATTAK · Sound Performance by Experimentelles Radio of Bauhaus University Weimar and the radio play
s Schneetreiben im Frühling, LH-588, bordersounds, and
ULTRA-RED play KANAK ATTAK

Freitag/ Friday, 09.09., 17:00 Uhr Antirassistisches Einkaufs-Happening mit der Initiative gegen das Chipkartensystem, Treffpunkt vor der NGBK - Bringt Einkaufswägen, Geld und Rucksäcke mit! · Anti-racist shopping event Event with the Initiative Against the Chip Card System, meeting point in front of NGBK - Bring shopping carts, cash and backpacks!



 

11. ­ 14. August 2005 Berlin, Haus der Kulturen der Welt

Einladung zur Konferenz: IMPORT EXPORT
Kulturtransfer zwischen Indien, Deutschland, Österreich

Symposium, Filmreihe, Ausstellung, Musik

Indien und das deutschsprachige Europa verbindet eine lange Geschichte von wechselseitigen Zuschreibungen und Fantasmen. Bereits Herder und Hesse waren historische Trendsetter, Krishnamurti und Tagore wurden in Europa Anfang des 20. Jahrhunderts wie Popstars gehandelt. Mittlerweile scheint der "Tiger von Eschnapur" von Bollywood- Bildern in die mediale Vergangenheit verdrängt. Doch in Indien beweist die rechtsradikale Hindutva, dass sich gegenseitige rassistische Projektionen jederzeit reanimieren lassen. Als neues "Wirtschaftswunderland" ist Indien derzeit vor allem für Überraschungen gut ­ bis hin zu verblüffenden Formen von Globalisierungsresistenz.

IMPORT EXPORT initiiert einen Polylog, der die politischen Dimensionen des Kulturaustauschs ebenso thematisiert wie die kulturellen Implikationen von Wirtschaftsbeziehungen und Wissenstransfer. Nach den ersten beiden Stationen in Bombay und Wien spannt die Reihe IMPORT EXPORT nun im Berliner Haus der Kulturen der Welt eine imaginäre Leinwand auf und hinterfragt jene kaleidoskopartigen Projektionsflächen, die das Verhältnis zwischen den beiden Kulturkreisen charakterisieren.

Die insgesamt 29 Beiträge der Projektreihe gliedern sich in folgende Schwerpunkte:

Moving People widmet sich den individuellen, zufälligen und (un)kontrollierbaren Formen des Kulturtransfers, insbesondere aus den Bereichen Migration und Tourismus.
Moving Concepts beschäftigt sich mit der Zirkulation von Ideen ­ philosophischen Konzepten, politischen Ideologien, literarischen Werken ­ , die zwischen Indien und dem deutschsprachigen Europa aufgegriffen wurden und werden.
Moving Goods untersucht die strategischen Formen des Im- und Exports von Wirtschaftsgütern und deren "Image".

Die Filmreihe mit Dokumentar- und Spielfilmen (Kuration: Dorothee Wenner, Internationales Forum/Berlinale) begleitet die Veranstaltungen unter dem Titel Moving Images.

Zu den Vortragenden der Berliner Konferenz zählen Dr. Urmila Goel, Kultur- und Sozialanthropologin, Europa-Universität Viadrina, Frankfurt/Oder, Sumit Sakar, emerit. Professor für Geschichte, Universität Delhi, Amit Dasgupta , Indische Botschaft in Berlin, Navina Sundaram, erste indische Nachrichtensprecherin im deutschen Fernsehen, Harun Farocki, Filmemacher, Berlin, Dr. Vinzenz Hediger, Professor für Filmwissenschaft, Ruhr-Universität Bochum, Meenakshi Shedde, Filmkritikerin, Bombay u.a.

Zur Berliner Konferenz erscheint unter dem Titel "IMPORT EXPORT. Cultural Transfer. India, Germany, Austria" auch eine Publikation, die die inhaltlichen Stränge der lokalen Veranstaltungen zusammenführt. Drei für IMPORT EXPORT produzierte Dokumentarfilme sind ihr als DVD beigefügt.

Mehr über das Haupt- und Rahmenprogramm erfahren Sie unter www.im-export.net
Das Projekt wird vom EU ­ India Cross Cultural Programme gefördert.

Eine Teilnahmegebühr wird nicht erhoben.

 

 

 

Die NGBK präsentiert sich auf dem zweiten Berliner Kunstsalon

vom 30. September bis 6. Oktober 2006

NGBK hosts /UN/WETTER//UN/WETTER hosts NGBK:

Auf Einladung der *Neuen Gesellschaft für Bildende Kunst e.V.* präsentiert /UN/WETTER die laufenden Ausstellungsprojekte der NGBK auf dem *zweiten BERLINER KUNSTSALON*: Martha Rosler ­ /"If not now, when?"/; Put on your Blue Genes und /"Gated Communities/" sowie /UN/WETTER-equipment in einer temporären Installation, einem variablen Setting des /Discursive Picnic/, das nach einer Potluck-Logik funktioniert.

*Programm:*

*1. Okt.* 20 Uhr: EVOLUTIONÄRE ZELLEN/Filme von Unten ­ für ein Archiv des sozialen Alltags. Projekt von Rolf Teigler

*2. Okt.* 15 Uhr (open end): wir sind/Ihr seid eingeladen zum /Discusive Picnic/_ SHARING & FOOD mit Ebba Moi und Gry Ulrichsen/NEW MEANING; Ingrid Book & Carina Hedén/NEWS FROM THE FIELD (Norwegen), eigene Materialien, Recherchen, Filme, Platten (zum Auflegen) und Essen zum Thema kollaborative Praktiken, artistic research, open source... mit zu bringen, zu teilen, zu präsentieren.

*3. Okt.* 20 Uhr: GATED COMMUNITY - Kleine historische Einführung/Tätowierungen

*4. Okt.* 20 Uhr: Filmprogramm mit /UN/WETTER/TALK/Info: www.un-wetter.net_//

 

*5. Okt.* 15 Uhr - open end: wir sind/Ihr seid eingeladen zum /Discusive Picnic_/SHARING & FOOD mit Frauke Hehl, workstation Ideenwerkstatt Berlin e.V. und Jürgen Neumann von _www.freifunk.net (wie 2. Okt.) Ab 20 Uhr: BLUE GENES: "Gute Gene, Schlechte Gene" ­ Eine Theorie Trash Science Fiction Video Soap

*6. Okt. *20 Uhr: SCHLEUSER.NET _www.schleuser.net_

*/Wir sind nicht zu übersehen, im Zentrum der Halle ­ Stand 25. Für

 

 

 

 

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