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Galerie Netuschil

Schleiermacherstraße 8
64283 Darmstadt
Tel. 06151 - 249 39, Fax 06151 - 295 280
Di - Fr 14.30 -19 Uhr, Sa 10-14 Uhr und nach Vereinbarung
info@galerie-netuschil.net
www.galerie-netuschil.net
aktuelle Ausstellung / current exhibition
vorausgegangene Ausstellung / previous exhibition

 

28.09. - 15.11.  2014

Menschenbild und Wandgestaltung


Ernst Vogel (1894-1970)

Malerei

 

Hermann Tomada (1907-1990)

Plastiken

 





Ernst Vogel, Menschen, Öl/Leinwand, um 1950

 

 

 

 

 

Hermann Tomada, Das Paar, Eisen, geschmiedet und geschweißt, 1958

 

Mit der Ausstellung des Malers Ernst Vogel und des Bildhauers Hermann Tomada schließen wir an Ausstellungen der Frühzeit unserer Galerie an und unterbrechen mit der Präsentation zur Darmstädter Kunst der 50er und 60er Jahre, die Kontinuität mit der wir uns seit vielen Jahren der zeitgenössischen, gegenwartsbezogenen Kunst widmen.

 

Ernst Vogel und Hermann Tomada gehören zu den herausragenden Künstlern der Darmstädter Kunstszene Nachkriegszeit. Beide gestalteten das Bild des Menschen in einer Zeit, in der es, unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg, eine neue Bestimmung erfuhr. Beide arbeiteten gegenstandsbezogen, abstrahierten und verfremdeten ins Mythische und Ironische, ins Tragische und erhöhten ästhetisch. Beide Künstler gehörten zu den wichtigsten Gestaltern von Kunst-am-Bau in Darmstadt und weit darüber hinaus. Nach vielen Jahren sind die Werke Ernst Vogels und Hermann Tomadas wieder zu sehen – erstmals in diesem Dialog.

 

Die Werke der beiden Künstler leben aus einer souveränen Eigenständigkeit, die auch heute noch über eine große künstlerische Ausstrahlung verfügen. Die Bilder von Ernst Vogel und die geschweißten Plastiken von Hermann Tomada faszinieren ungebrochen den heutigen Betrachter. Beide leisteten mit zahlreichen verwirklichten Kunst-am-Bau-Aufträgen einen bedeutenden Beitrag zur künstlerischen Stadtraumgestaltung über die sich die Kunststadt Darmstadt heute nur freuen kann.

 

Ernst Vogel wurde 1894 in Halberstadt/Harz geboren und kam schon um die Jahrhundertwende nach Darmstadt, wo er mit Unterbrechungen in den 30er Jahren, bis zu seinem Tod 1970 lebte und arbeitete. Bereits 1919 beteiligte er sich mit drei Bildern an der Gründungsausstellung der Darmstädter Sezession, deren Mitglied er 1927 wurde und gehörte 1945 zu den Gründungsmitgliedern der Neuen Darmstädter Sezession. Ernst Vogel studierte 1925-1932 an der Münchner Akademie bei Adolf Schinnerer und Julius Hess und erlernte bei Max Doerner die Technik der Wandmalerei. Fresko, Mosaik und Metallarbeiten wandte er bei vielen Kunst-am-Bau-Arbeiten in Darmstadt und weit darüber hinaus an.

 

Hermann Tomada wurde 1907 in Höchst/Odenwald geboren. Von 1938-1944 studierte er Malerei und Bildhauerei an der Werkkunstschule in Köln. Von 1949-1956 war er Assistent von Hermann Geibel an der TH Darmstadt am Lehrstuhl für Freihandzeichnen und angewandter Plastik. Seit 1956 lebte und arbeitete er als freier Künstler bis zu seinem Tod 1990 in Darmstadt. Neben anderen Künstlergruppen war er seit 1955 Mitglied der Darmstädter Sezession. Ebenso wie Ernst Vogel hat Hermann Tomada zahlreiche Kunst- am-Bau-Aufträge in Darmstadt und anderswo verwirklicht.

 

Die Ausstellung ist bis 15. November 2014, jeweils dienstags bis freitags 14.30 bis 19.00 Uhr und samstags 10.00 bis 14.00 Uhr zu sehen und wird von einer Fahrradtour, einem Vortrag zu Kunst am Bau in den 50er Jahren in Darmstadt und einer Führung begleitet.

 

Ausstellungseröffnung:

Sonntag, 28. September 2014, 11.00 Uhr

Zur Eröffnung sprechen:

Jochen Partsch, Oberbürgermeister der Stadt Darmstadt

und der Galerist Claus K. Netuschil

 

 

 

Parallelveranstaltungen:

 

Freitag, 17. Oktober 2014, 16.00 Uhr

Fahrradtour zu ausgewählten Kunstwerken der beiden Künstler im öffentlichen Raum.

 

Sonntag, 9. November 2014, 11.00 Uhr

Kunst am Bau in den 50er Jahren in Darmstadt

Vortrag von Claus K. Netuschil

 

Die fünfziger Jahre in Darmstadt

 

Zweimal erlebte Darmstadt einen umfassenden Aufbruch: Der erste fand um 1900 statt und war ein grandioser kultureller und lebensreformerischer Start ins 20. Jahrhundert, der Deutschland und halb Europa befruchtete. Der zweite begann in der Stunde Null nach der fast totalen Zerstörung Darmstadts in der Mitte des 20. Jahrhunderts. Claus K. Netuschil wird in seinem Vortrag, der parallel zur gegenwärtigen Ausstellung „Menschenbild und Wandgestaltung – Bilder von Ernst Vogel und Skulpturen von Hermann Tomada“ stattfindet, diese Aufbruchsstimmung nach 1945 lebendig werden lassen, zwischen Kunst am Bau und neuer Musik, zwischen kontroverser Menschenbild-Diskussion und Stadtgestaltung.

Der Vortrag des Galeristen findet am Sonntag, 9. November 2014 um 11 Uhr in den Räumen der Galerie Netuschil statt, inmitten der Bildwerke Ernst Vogels und Hermann Tomadas.

 

 

Freitag, 14. November 2014, 19.00 Uhr

Finissage und Führung durch die Ausstellung

 

Darmstadt und ein groß angelegter Vortrag zur Kunst der 50er Jahre in Darmstadt – viel Interesse fand. Wir laden sehr herzlich zur Finissage um 19 Uhr mit einem letzten Rundgang durch die Ausstellung ein. Der Galerist zeigt darüber hinaus aus der Schublade weitere Arbeiten von Ernst Vogel, die 1945/46 entstanden sind.

 

Szenenwechsel. Schon eine halbe Stunde später um 19.30 Uhr kommt der ARTMAPP-Herausgeber Reiner Brouwer in die Galerie und stellt das neueste Heft seiner Zeitschrift vor. Themenschwerpunkt der  jüngsten Ausgabe ist die Kunstszene Darmstadt. Es ist eine  Hommage an die Stadt der Künste mit einem neue eröffneten Landesmuseum, einer Mathildenhöhe mit Weltkulturerbe-Option, einer großen Kunstszene, Künstler und Ateliers: Darmstadt als Ort der Kunst mitten in Deutschland.

 




 

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